Plastikflut
Das bisher produzierte Plastik reicht aus, um die Erde 6-mal mit Plastikfolie einzupacken.
Plastik vermüllt unsere Meere und gefährdet viele Tiere. Heute haben zwei Drittel der Seevögel bereits Plastikmüll in ihrem Magen. In den Ozeanen gibt es schon bis zu 120 Millionen Tonnen Plastik. Jede Minute kommt eine ganze Lastwagenladung voll Plastikmüll hinzu.
An Stränden auf der ganzen Welt wird viel Müll liegen gelassen oder direkt ins Wasser geworfen. Obwohl es auf der ganzen Welt verboten ist, kippen viele Schiffe ihren Müll ins Meer. Manchmal verlieren sie auch einzelne Ladungen oder ganze Container. Auch Fischernetze gehen zu oft über Bord – und werden als Geisternetze zur tödlichen Gefahr für Seevögel und Meerestiere.
Fleecepullis und viele andere Kleidungsstücke bestehen aus künstlichen Fasern. Bei jedem Waschen verlieren sie welche. Diese Fasern gelangen trotz der Filter in Waschmaschinen und Kläranlagen ins Meer.
Duschgel oder Shampoo sowie Kosmetikprodukte enthalten Mikroplastik. Über das Abwasser gelangen die winzigen Plastikkügelchen ins Meer. Auch Autoreifen verlieren beim Fahren Mikroplastik. Mikroplastik zieht wie ein Magnet verschiedene Gifte an und speichert sie.
Tiere fressen Plastik: Mikroplastik-Teilchen sind so klein, dass sie selbst von tierischem Plankton aufgenommen werden, dem ersten Glied der Nahrungskette. Meeresschildkröten halten herum schwimmende Plastiktüten oder Plastikflaschen für Quallen und fressen sie. Die aufgefressenen Plastikteile können den Magen verstopfen, ohne das Tier zu ernähren. Seevögel und Meerestiere verhungern mit einem Plastik-gefüllten Magen. Besonders größere Arten wie Seehunde, Delfine, Meeresschildkröten und Seevögel verheddern sich in Geisternetzen, verletzen sich und ertrinken.
Am Ende der Nahrungskette bekommt der Mensch Plastik auf den Teller.
Haltbarkeiten in der Natur:
Angelschnur 600 Jahre
PET-Flasche 450 Jahre
Windel 450 Jahre
Plastiktüte 10-20 Jahre
Pappkarton 2 Monate
Apfelkerngehäuse 2 Monate
Tageszeitung 4 Wochen
Tipps zur Plastikvermeidung:
- Einwegplastik (PET-Flaschen), Plastiktüten und Mikroplastik möglichst vermeiden.
- Verpackte Ware vermeiden, wo es geht.
- Müll gut sortieren: Verpackungen aus Plastik -> gelbe Tonne oder gelber Sack.
- Bei Shampoos und Seifen auf Mikroplastik achten.
- Inhaltsstoffe aus Polyethylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid sind Plastik.
- Schiffe sollten häufiger kontrolliert werden, damit Schiffsmüll nicht mehr im Ozean landet.
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wwf-junior.de/umwelt/plastikmuell-im-meer
wwf-junior.de/so-kannst-du-plastikmuell-vermeiden
Tipps zum Befüllen eigener Verpackungen im Supermarkt
Die EU hat das weltweit strengste Gesetz zur Bekämpfung von Plastikverschmutzung verabschiedet. Besonders erfreulich: Auch Konzerne werden künftig für die Entsorgung ihres Mülls zur Kasse gebeten. Alle 28 EU-Staaten sind dazu verpflichtet, ab 2021 eine ganze Reihe an Gegenständen aus Einweg-Plastik zu verbieten. Dazu gehören u.a. Einweggeschirr und Kaffee-to-go-Becher.
>>>
Umweltbrief
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Petitionen online aktuell
- Tempolimit auf Autobahnen
- Klimaschutzgesetz: Scheuer muss liefern
- Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!
- Angriff auf die Zivilgesellschaft stoppen
- Abrüstung schafft Sicherheit – INF-Vertrag erhalten!
- Verschwendungsfasten: Kein Essen in den Müll!
- Attacke auf den Amazonasregenwald abwenden!
- Stoppt das Autofahr-Überwachungs-Gesetz
- Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
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Spruch des Monats: Chris Hedges
Gesundheit und Ernährung
- Kann LED-Licht die Netzhaut schädigen?
- Regenwaldzerstörung für Nespresso Alu-Kapseln stoppen
- Zuckersteuer macht gesund
- Agrar-Atlas: Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft
- Gefährliche Gifte
- Österreicher für klare Fleisch-Kennzeichnung im Supermarkt
- 4 Selbstversorger-Ideen zum Nachmachen
- Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Umwelttechnologien + Erneuerbare Energien
- Zukunftstechnologien
- Kohlekommission: Mit Volldampf in die Klimakrise
- Ausreichend Fläche für Ökostrom
- Auf Ökostrom umsteigen
- Eon wird zum neuen Strom-Monopolisten
- Windschiffe
- Batterie aus Eierschalen
- Energie aus dem Jetstream ziehen
- Regenenergie-Zellen zur Energiegewinnung
- Innovationen + unterdrückte Erfindungen
- Die dezentrale Energiewende
Elektromobilität
- China's E-Auto-Offensive: Elektroautos zum halben Preis
- Tempolimit + gesunder Menschenverstand
- Private Solarstromanlagen als Tankstellen für E-Autos
- VW: Neue Mogelsoftware
Umwelt und Finanzen
- Kein Ausweg für unser Finanzsystem?
- Das Enteignungssystem der Banken
- Umweltbanken und "faire" Banken
PS: Superreiche werden reicher, breite Masse verarmt.
Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.
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Petitionen online aktuell
Über
das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es
gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer
"Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre
Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden
Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht.
Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche
Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.
Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an
Online-Petitionen:
Tempolimit auf Autobahnen
Deutschland wird seine Klimaschutzziele deutlich verfehlen, wenn die Verkehrswende nicht endlich in Gang kommt!
Die Kohlendioxidemissionen des Verkehrssektors stagnieren auf hohem Niveau. Deutschland diskutiert über Alternativen zum Verbrennungsmotor und den Umstieg auf Busse und Bahnen – wichtige Klimaschutzmaßnahmen, keine Frage! Aber warum spielt das Tempolimit auf deutschen Autobahnen keine Rolle in der Klimaschutzdiskussion?
Ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist nach Untersuchungen des Umweltbundesamts eine kurzfristig umsetzbare, kostengünstige und klimaschutzwirksame Maßnahme zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen und des Spritverbrauchs. Der Lärm- und Schadstoffausstoß der Pkws wird deutlich reduziert. Zudem wird der Verkehrsfluss gleichmäßiger und sicherer.
Fordern Sie die Bundesregierung daher auf, ein Gesetz zur Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen zwischen 120 und 130 km/h in den Bundestag einzubringen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten
bei
change.org/p/verkehrssicherheit-jetzt-tempolimit-auf-autobahnen
Klimaschutzgesetz: Scheuer muss liefern
Verkehrsminister Scheuer (CSU) gibt alles – für die Autolobby. Dafür spricht er sogar seiner eigenen Verkehrskommission den Verstand ab. Dabei hatte sie nur ein Tempolimit auf Autobahnen vorgeschlagen, was in allen Ländern der Erde schon längst üblich ist. Und kaum bezweifeln ein paar Lungenärzte die geltenden Stickoxid-Grenzwerte, will Scheuer sie senken. Porsche, Mercedes, BMW und Co. freuen sich. Denn sie wollen nach wie vor mit schnellen und dreckigen Autos Profit machen.
Scheuer biedert sich der Autolobby an – dabei müsste er gerade ganz anderes liefern. Im März diskutiert die Regierung das große Klimaschutzgesetz. Scheuers Verkehrsministerium ist dafür entscheidend: Denn gerade die großen Spritschlucker auf den Straßen treiben die CO2-Emissionen in die Höhe. Setzt Scheuer weiter auf Blockade, könnte er das ganze Gesetz zum Scheitern bringen.
Mit diesem Appell fordern wir ihn auf, die Verkehrswende endlich anzugehen – bei den großen SUV-Spritschluckern kann er direkt anfangen. Bitte helfen Sie mit und unterzeichnen auch Sie den Appell
bei
aktion.campact.de/verkehr/appell/teilnehmen
Decken Sie auf, wo Atmen krank macht: Jetzt Messort melden
bei
duh.de/abgasalarm
Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!
Viele internationale Verträge schaffen Sonderrechte für weltweit agierende Investoren: Sie können Staaten vor nicht-staatlichen Schiedsgerichten auf Schadensersatz verklagen, wenn Gesetzesänderungen ihre Gewinne schmälern. Über diesen Mechanismus konnte zum Beispiel der Energiekonzern Vattenfall die Abschwächung von Umweltauflagen für ein Kohlekraftwerk bei Hamburg durchboxen. Derzeit versucht der Konzern auf dem gleichen Weg, 4,7 Milliarden Euro Schadensersatz für den deutschen Atomausstieg zu bekommen.
Diese Paralleljustiz für Konzerne bedroht die Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit, die Menschenrechte sowie den Umwelt- und Verbraucherschutz. Die Schiedsgerichte waren auch einer der Hauptgründe, weshalb so viele Menschen gegen TTIP auf die Straße gingen.
Während das Abkommen mit den USA inzwischen auf Eis liegt, bleiben die Schiedsgerichte in anderen Abkommen gängige Praxis. Am 12. Februar stimmt das Europäische Parlament sogar über einen neuen Vertrag mit Singapur ab, der das System weiter ausbauen würde.
Schluss mit den Sonderrechten von Konzernen. Betroffene von Menschenrechtsverstößen durch Konzerne müssen Zugang zu Gerichten haben.
Schreiben Sie jetzt an den Präsidenten der Europäischen Kommission, die EU-Ratspräsidentschaft, Vertreter und Vertreterinnen der EU-Mitgliedstaaten und Mitglieder des Europäischen Parlaments
bei
umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/stop-isds.html
Angriff auf die Zivilgesellschaft stoppen
Die CDU geht jetzt massiv gegen die Deutsche Umwelthilfe vor. Der CDU-Parteitag hat im Dezember beschlossen, dass sie eine Streichung der öffentlichen Mittel für die Umwelthilfe erreichen will. Außerdem will die CDU dem Verein die Gemeinnützigkeit und ihr Klagerecht aberkennen. Klar ist: Die CDU will eine NGO, die sich mutig mit der Autolobby anlegt, mundtot machen.
Die Deutsche Umwelthilfe setzt das Recht auf saubere Luft dort durch, wo die Politik versagt. Seit 13 Jahren hat die Umwelthilfe zahlreiche einzelne Gerichtsverfahren zur Luftreinhaltung gewonnen. Das Ziel der CDU ist durchsichtig: Für die Autolobby will sie eine kritische NGO handlungsunfähig machen. Das dürfen wir nicht hinnehmen.
Bitte unterschreiben Sie diesen Appell an die CDU und ihre Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer: Stoppen Sie Ihre Kampagne gegen die Deutsche Umwelthilfe
bei
change.org/p/stoppt-den-angriff-auf-die-zivilgesellschaft
Abrüstung schafft Sicherheit – INF-Vertrag erhalten!
Der INF-Vertrag droht zu scheitern. US-Präsident Trump plant, diesen wichtigen Abrüstungsvertrag aufzukündigen.
Deshalb hat die Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ die Initiative ergriffen, um Druck auf die russische und US-amerikanische Botschaft in Berlin zu machen.
Helfen Sie mit, die Botschaften davon zu überzeugen, dass ihre Regierungen alles daran setzen müssen, diesen historischen Abrüstungsvertrag zu erhalten
bei
friedenskooperative.de/INF-Vertrag-erhalten
Verschwendungsfasten: Kein Essen in den Müll!
Jedes Jahr wandern in Deutschland 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll.
Lebensmittelverschwendung hat gravierende Folgen für Umwelt und Klima: Auf einem Drittel der Felder und Äcker werden Lebensmittel angebaut, die später weggeworfen werden. Dabei ließe sich mehr als die Hälfte davon einfach vermeiden. Somit ist Lebensmittelverschwendung eins der unnötigsten Probleme unserer Gesellschaft. Um auf dieses Drama aufmerksam zu machen, fasten wir zur Fastenzeit vom 6. März bis 20. April 2019 Lebensmittelverschwendung. Und wir wollen, dass auch Ernährungsministerin Julia Klöckner mitmacht.
Fordern Sie darum jetzt von Ministerin Julia Klöckner (CDU): „Setzen Sie mit uns ein Zeichen und fasten Sie zur Fastenzeit Lebensmittelverschwendung! Schluss mit dem unnötigen Wegwerfen von kostbaren Lebensmitteln! Befassen Sie sich 40 Tage lang intensiv mit diesem Problem. Sie haben lange genug auf das Wohlwollen von Unternehmen gehofft – nun brauchen wir endlich wirksame Maßnahmen, um die Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren.“
Petition bei
change.org/p/verschwendungsfasten-2019-kein-essen-in-den-müll
Attacke auf den Amazonasregenwald abwenden!
Der brasilianische Amazonasregenwald ist in höchster Gefahr. Die Regierung unter Präsident Bolsonaro will die Umweltgesetze massiv aufweichen. Die Territorien der Ureinwohner und die Regenwaldschutzgebiete sollen für Sojamonokulturen, Rinderweiden, Staudämme und Bergbauvorhaben Platz machen.
Bitte unterzeichnen Sie die Petition
bei
regenwald.org/attacke-auf-den-amazonasregenwald-abwenden
Stoppt das Autofahr-Überwachungs-Gesetz
Statt die Ursachen von Abgas- und Umweltproblemen zu lösen, will die Bundesregierung mit dem Autofahr-Überwachungs-Gesetz alle überwachen, die Autofahren. In die geplanten Überwachungsfallen geraten aber zwangsläufig auch alle, die keinen Diesel fahren, Mitfahrende sowie Radfahrende, Motorradfahrende und Fußgänger.
Die Autoindustrie soll im Dieselskandal geschont werden, die Bevölkerung wird mit Überwachung bestraft: Überall dort, wo Dieselfahrverbote oder andere abgasbezogene Verkehrsregelungen gelten, sollen massenweise automatisch die Gesichter der Fahrenden und die Fahrzeuge gefilmt werden. In der Praxis werden aber alle im näheren Umfeld erfasst. Zusätzlich zur Bildüberwachung sollen alle Kennzeichen erfasst und mit dem Zentralen Fahrzeugregister abgeglichen werden.
Die Petition fordert, dass der Entwurf zum Autofahr-Überwachungs-Gesetz zurückgezogen wird und die Bundesregierung eine komplett überwachungsfreie Lösung findet:
aktion.digitalcourage.de/keine-autofahr-ueberwachung
Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass
die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die
Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben
den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz
für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete
regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf.
Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Denn dadurch
sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten
Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken
können, etwa durch einen "Regulierungsrat",
Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.
Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht
auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik
ARD-Film Was bringen
Freihandelsabkommen?
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Petitionen finden Sie hier.
Spruch des Monats
Gesellschaften erreichen ihren größten Wohlstand in dem Augenblick, in dem sie zugrunde gehen.
Chris Hedges
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Kann LED-Licht die Netzhaut schädigen?
LED-Leuchtmittel (LED – light emitting diode) kommen im Alltag immer mehr zum Einsatz. Im Sommer 2016 zeigten französische Forscher im Tierversuch, dass sich auch nach normaler Einstrahlungsstärke und -dauer Anzeichen von Schäden an der Netzhaut nachweisen lassen. Vor allem Patient/innen mit Netzhauterkrankungen könnten nun verunsichert sein, da sie verständlicherweise eine Belastung der Netzhaut und einen damit verbundenen Visusverlust vermeiden möchten.
Blaues Licht kann Makuladegeneration fördern
Blaues Licht führt zur Überproduktion eines Eiweißstoffes, der eine Kettenreaktion auslöst, die zum Tod der Sehzellen führt. Dadurch kommt es zu einem Verlust des Sehvermögens.
Blaues Licht schädigt außerdem Pigmentzellen der Netzhaut.
Blaues Licht beschleunigt den Prozess vor allem, wenn das Auge dem Licht ungeschützt ausgesetzt ist – also zum Beispiel beim Fernsehen oder bei der Arbeit am Bildschirm.
Wer das Risiko senken möchte, kann das Licht von Computermonitoren oder Smartphones in den gelblichen Bereich ("Nachtmodus") umstellen. Besonders helle LED-Leuchten sollten so eingestellt werden, dass man nicht direkt hineinschauen kann. Beim Lesen auf Bildschirmen und beim Fernsehen sollte man noch eine andere Lichtquelle im Raum einschalten, denn im Dunkeln sind die Pupillen weit gestellt und viel blaues Bildschirmlicht gelangt ins Auge.
Risikoklassen von LED-Leuchtmitteln
LED-Leuchtmittel können aus technischen Gründen kein „weißes“ Licht erzeugen. Eine Mischung aus gelblichen und blauen Lichtanteilen nimmt das menschliche Auge als weißes Licht wahr. Blaues Licht ist aber energiereiches Licht, das lichtempfindliche, biologische Strukturen, wie etwa die Netzhaut des Auges, negativ beeinträchtigen kann (sogenannte Fototoxizität). Dieser Umstand ist den Behörden bekannt. Daher werden LED-Leuchtmittel generell in vier Risikogruppen eingeteilt:
Freie Gruppe: Kein Risiko auch bei sehr langer Bestrahlungsdauer. Dazu gehören glühlampenförmige LED-Leuchtmittel mit Schraubgewinde und einer matten Oberfläche sowie röhrenförmige LEDs. Auch Low-Vision Lampen gehören in der Regel dazu.
Risikogruppe 1: Geringes Risiko – der Blick in die Lichtquelle ist über mehrere Minuten ohne Risiko möglich. Dazu gehören spotförmige LED-Leuchtmittel, wie sie zum Beispiel bei manchen (Schreib-)Tischlampen genutzt werden.
Risikogruppe 2: Mittleres Risiko – Blick in die Lichtquelle ist im Bereich von Sekunden gefahrlos möglich (hier kommen die Schutzreflexe des Auges zur Auswirkung). Zur Gruppe 2 können LED-Taschenlampen gehören.
Risikogruppe 3: Hohes Risiko – auch bei sehr kurzer Exposition ist eine Schädigung des Auges möglich. Hier sind die Schutzreflexe des Auges (Lidschluss) und das Abwenden nicht mehr ausreichend.
Wirkung von LEDs auf den Schlaf
Blaue Lichtanteile werden von Bereichen des menschlichen Gehirns als Tageslicht wahrgenommen. Daher wird durch blaues Licht die Müdigkeit verringert und der Nachtschlaf gestört. An Orten, an denen sich Personen während der Abendstunden vor dem Schlafen länger aufhalten, sollten warmweiße LED- oder Energiesparlampen verwendet werden. Eine Farbtemperatur bis ca. 3000 Kelvin ist ideal. Kaltweiße Lampen mit Farbtemperaturen von mehr als 4000 Kelvin sind weniger geeignet. Kelvin ist eine Maßeinheit für die Lichtfarbe, je niedriger der Wert, desto weniger Blauanteil hat das Licht. Diese Werte sind auf der Verpackung des Leuchtmittels angegeben.
Bei Beachtung der Tipps können akute Schäden an der Netzhaut verhindert werden. Eine mögliche Langzeitwirkung von LED-Beleuchtung (also über Jahre und Jahrzehnte hinweg) kann derzeit allerdings noch nicht abschließend beurteilt werden.
Auf keinen Fall länger in eine LED blicken – auf einmal oder in der Summe.
LED, die Rot- und Gelblicht emittieren, sind für die Augen nicht gefährlich. Anders ist es bei den Dioden, die Weiß- oder Blaulicht abstrahlen. Dadurch kann es zu einer gefährlichen chemischen Reaktion im Auge kommen. Ein einmaliger kurzer Blick ins Licht spielt keine Rolle. Dauert dieser allerdings länger als 10 Sekunden, kann eine Gefährdung einsetzen.
Mehr bei
Verhaltenstipps für LED
haufe.de/arbeitsschutz/wie-gefaehrlich-sind-led
ndr.de/ratgeber/LED-Lampen-foerdern-Makuladegeneration
Regenwaldzerstörung für Nespresso Alu-Kapseln stoppen
Immer mehr Kaffeetrinker schwören auf Kapseln; Nespresso und Co machen satte Gewinne – eine Katastrophe für die Umwelt.
Der Genuss produziert Müll, der zum Großteil aus Aluminium besteht. Um das Metall zu gewinnen, werden Waldgebiete zerstört.
Bitte kaufen Sie keine Kaffeekapseln und fordern Sie ein Ende dieser Rohstoffverschwendung
bei
regenwald.org/stoppt-die-regenwaldzerstoerung-fuer-nespresso-alu-kapseln
Zuckersteuer macht gesund
Wissenschaftler aus Großbritannien untersuchten, welche Auswirkungen die Reformulierung von Lebensmitteln auf die Zuckeraufnahme und die Gesundheit hat. In Großbritannien gibt es seit 2018 eine Zuckersteuer für Soft-Drinks.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass reformulierte Produkte die Zuckeraufnahme reduzieren und das Körpergewicht senken können, sich günstig auf die Bevölkerung auswirken könnte und zu einer verminderten Zuckeraufnahme und verbesserten Gesundheit beitragen könnte. Die Studienautoren betonen, dass diese Ergebnisse ein wichtiger Startpunkt für die weitere Arbeit an der Reformulierung von Lebensmitteln sind.
Mehr bei
deutschesgesundheitsportal.de/zuckersteuer-macht-gesund
>>> 20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis – Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com
Agrar-Atlas:
Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft
Es gibt noch viel zu tun, wenn die Landwirtschaft in der EU den drängendsten Herausforderungen, wie der globalen Klimakrise, gewachsen sein soll.
Europa hat kulinarisch und landschaftlich viel zu bieten. Die Landschaften sind häufig ein Spiegelbild landwirtschaftlicher Nutzung.
Landwirt/innen geht es im System nicht gut
Was viele nicht wissen ist, dass die EU-Agrarpolitik Einfluss auf Dinge hat, die vielen von uns wichtig sind: gesunde Lebensmittel, der Schutz von Umwelt, Klima, Vögeln und Insekten und der Erhalt von kleinen und mittleren Betrieben. Unser Agrar-Atlas zeigt, wie eng die EU-Landwirtschaft mit unserem Leben verbunden ist. Er zeigt auch, dass kaum etwas von dem Geld der GAP den Zielen zugute kommt, die sich Europäer/innen von der Landwirtschaft wünschen. Der Austausch zwischen Bäuerinnen und Bauern und „der Gesellschaft“ ist vielfältig: Erwartungen an regionalen Konsum und Anerkennung, beidseitiger Wunsch nach Fairness, und im besten Fall Respekt.
Doch unsere Landwirt/innen sind eingebettet in ein Agrarsystem, das Jahr für Jahr mit Milliarden Euro falsche Anreize setzt und am Ende weder ökologische noch soziale oder wirtschaftliche Nachhaltigkeit gewährleisten kann. Auch das zeigt der Atlas: dass es vielen Landwirt/innen in diesem System selbst nicht gut geht.
Mehr bei
global2000.at/publikationen/agrar-atlas
forumue.de/Agrar%C3%B6kologie-st%C3%A4rken_Januar-2019.pdf
boell.de/agraratlas
Gefährliche Gifte
Auf Europas Äckern tobt ein Giftkrieg gegen die Natur. Die Pestizide töten wahllos alles Leben, auch alle Bienen und Hummeln. Besonders gefährlich sind Nervengifte aus der Stoffgruppe der Neonicotinoide.
Bitte fordern Sie deren Verbot
bei
regenwald.org/gefaehrliche-gifte-verbieten
Greenpeace-Umfrage:
Österreicher für klare Fleisch-Kennzeichnung im Supermarkt
Laut einer repräsentativen Greenpeace-Umfrage will die überwiegende Mehrheit der ÖsterreicherInnen eine klare Kennzeichnung von Fleischprodukten im Supermarkt.
So sprechen sich 84 Prozent der Befragten für mehr Informationen zu Herkunft, Haltungsform, Futtermittel und Tierwohl auf den Verpackungen aus. Greenpeace fordert von den österreichischen Supermärkten, jetzt rasch die Wünsche der KonsumentInnen umzusetzen und eine transparente Fleisch-Kennzeichnung einzuführen.
Mehr bei
umweltruf.de//2019_Programm/nummer=550
4 Selbstversorger-Ideen zum Nachmachen
Für die eigene Selbstversorgung in der Stadt benötigt es keine größeren Anschaffungen oder Umbauten; schon einfache Tools verhelfen zu einer winterlichen Indoor-Ernte.
So wird der Tatendrang und die Lust auf frisches Gemüse auch im Winter in der Großstadt nicht gestoppt– Indoor-Gardening in den eigenen vier Wänden macht es möglich.
Mehr bei
meine-ernte.de/sprossen-selber-ziehen
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
Kohlekommission:
Mit Volldampf in die Klimakrise
Bis 2038 sollen in Deutschland noch Kohlekraftwerke qualmen dürfen. Das verletzt eindeutig das Pariser Abkommen mit dem 1,5 Grad-Ziel!
Der Kohle-Kompromiss ist in jedem Fall schlecht fürs Klima, denn 2038 könnte das Klima bereits unzumutbar für uns geworden sein. Wenn die Messlatte ist, dass die Welt nicht über 1,5 Grad fiebert, dann hat die Kohlekommission unglaublich versagt.
Über Arbeitsplätze wurde zwar gesprochen, aber viel wichtiger sind wie immer die Börsenkurse und die Interessen der Aktionäre von RWE, Eon, Vattenfall etc. Die Vorreiterrolle Deutschlands ist dahin und die Energiewende wird zur Farce. Dieses Ergebnis ist kein gesellschaftlicher Konsens.
Immer noch fließen Subventionen aus Steuergeldern in Kohle- und Atomenergie, während die Erneuerbaren sich praktisch ohne entwickeln müssen.
Ein echter Kohleausstieg mit Ökostrom würde entgegen BDI-Behauptungen die Strompreise senken und nicht steigern.
Mehr bei
dvgw.de/der-dvgw/presseinformationen
>>> Deswegen ruft Ende Gelände zu einer dezentralen Aktionswoche vom 01.-10. Februar auf:
ende-gelaende.org/de/aufruf-zur-aktionswoche
Laut einer repräsentativen Umfrage des „ARD Deutschlandtrend“ finden 82 Prozent der Deutschen, dass sich die Bundesregierung in vielen Fragen nicht gegen die Macht der Wirtschaft durchsetzen kann (oder will). Wirtschaftsverbände haben den Parteien im Bundestagswahljahr knapp 26 Millionen Euro gespendet, vor allem an CDU und CSU.
Das Ganze ist eine Schmierenkomödie, die Regierung und die Energiekonzerne durchziehen, schreibt Klaus Oberzig. Inhaltlich lässt sich der Abschlussbericht in 10 Punkten zusammenfassen.
1. Klimapolitisch ist es unverantwortlich, den Kohleausstieg bis 2038 hinauszuzögern.
2. Der Nachfolger der Kohle steht fest: Es ist Erdgas. Geschäftspartner sind Putin und Trump.
3. Die Empfehlung der Kohlekommission ist der Anfang des neuen Narrativ "Wir holen unsere Klimaziele doch noch ein". Eben ein paar Jahrzehnte später...
4. Am Kurs gegen die Erneuerbaren wird nichts geändert, kein Ende des Zubau-Deckels und mehr Erneuerbare nur entsprechend dem Bau neuer Übertragungsnetze.
5. Das Gesamtkonzept beruht auf der These/Ausrichtung, die Zukunft der Erneuerbaren sei das Netz.
6. Bürgerenergie kommt als Akteur nicht vor, ebenso wenig Dezentralität.
7. Ein Teil der Umweltverbände ist zu Kreuze gekrochen, den Triumpf lassen die Fossilfritzen unverhohlen raus und nennen es gesellschaftlichen Konsens.
8. Die 40 Mrd. Strukturhilfen für die "Kohleländer" werden bald in den Hintergrund treten und mit dem Bund-Länder-Finanzausgleich verschwimmen; wer erinnert sich in 15 Jahren noch daran?
9. Ausgeklammert sind die "Entschädigungen" für die Kraftwerksbetreiber. Das zu trennen, ist eine schlaue Taktik. In ein paar Jahren, wenn sich der (Kohle-)Staub gelegt hat, werden ungestört Steuer-Milliarden an die Betreiber fließen.
10. Oder Solar- und Windenergie werden bis zum Jahr 2030 so kostengünstig, dass der Markt für fossile Brennstoffe zusammenbricht. Je mehr Ökostrom also gekauft wird, desto schneller geht es.
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dvgw.de/der-dvgw/presseinformationen
umweltinstitut.org/ergebnisse-der-kohlekommission.html
Klimaschädlicher Verbrauch
sollte viel stärker belastet werden, aber zeitgleich die Einnahmen direkt und pro Kopf an die Bevölkerung ausgezahlt werden. Das wäre dann eine CO2-Dividende als Kopfpauschale.
Ausreichend Fläche für Ökostrom
Deutschland steht ausreichend Fläche zur Verfügung, um seinen Strom vollständig aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen und dabei auf den Naturschutz zu achten. Bis 2050 werden dazu laut zweier Studien des WWF bis zu 2,5 Prozent Landfläche benötigt.
Auf Ökostrom umsteigen
Erneuerbare Energien verdrängen zunehmend fossile Energieträger wie Kohle und sparen so Emissionen ein: Noch nie war der Anteil erneuerbarer Energiequellen am deutschen Strommix so hoch wie 2018. Er betrug nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme über 40 Prozent. Verbraucher/innen können ihrer Stromrechnung entnehmen, wie ihr persönlicher Strommix aussieht.
Ein Umstieg auf Ökostrom lohnt sich in jedem Fall: Er verbessert die persönliche Klimabilanz schnell und entscheidend. Wer konventionellen Strom nutzt, erzeugt durchschnittlich 620g CO2 pro Kilowattstunde. Die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen wie Wind (19 g/kWh), Wasser (40 g/kWh) und Sonne (135 g/kWh) verursacht sehr viel weniger Emissionen. Wie viel CO2 mit grünem Strom genau gespart wird, hängt von der Zusammensetzung des jeweiligen Ökostroms ab. Sie lässt sich beim Stromanbieter herausfinden.
Ökostrom muss zudem nicht mehr kosten als herkömmlicher Strom – es kommt auf den Tarif an. Ein Wechsel lohnt sich vor allem für diejenigen, die ihren Strom aus der teuren Grundversorgung beziehen.
Echte Ökostrom-Anbieter
Eon wird zum neuen Strom-Monopolisten
Nach der geplanten Übernahme von Kunden und Netzen der RWE-Tochter Innogy würde Eon zwei Drittel des Marktes dominieren.
Der Ökostromanbieter LichtBlick fordert die EU-Kommission in einer Stellungnahme auf, den Megadeal zwischen RWE und Eon zur Neuordnung des Energiemarktes zu untersagen.
"Die Pläne der beiden Energieriesen zielen auf ein Ende des wettbewerblichen Strommarktes in Deutschland. Leidtragende sind die Stromkunden, die mit höheren Energiepreisen rechnen müssen. Die Kartellbehörden müssen das Vorhaben stoppen", so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick.
Nach der Übernahme der Kunden und Netze der RWE-Tochter Innogy wird die neue Eon auf zwei Drittel der Fläche Deutschlands zum größten Stromanbieter. In diesen Regionen liegt der Marktanteil des Megakonzerns dann bei über 70 Prozent der Kunden. In der Regel kontrolliert die neue Eon hier auch die Stromnetze.
Mehr bei
presseportal.de/pm/22265/4182595
Stopp RWE, Eon etc – Zeit zu kündigen!
RWE, Eon etc. sind die Energiewende-Verhinderer Nr. 1 in Deutschland. Denn RWE betreibt noch immer die gefährlichen Atomkraftwerke in Lingen und Gundremmingen, will den Hambacher Wald roden und weiter klimaschädliche Braunkohle in gigantischen Mengen verfeuern, während Eon Netz-Monopolist werden will, um Dezentralisierung und Energieautonomie zu verhindern.
Echte Ökostrom-Anbieter
>>> 07.- 08. Februar in Freiburg: 8. Kongress Energieautonome Kommunen. Energiewende auf kommunaler Ebene in den Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und Effizienz.
energieautonome-kommunen.de
>>> 09. März 2019 in Ahaus: Überregionale Demonstration gegen Atomkraft, unzureichende Sicherheit der Atommüll-Zwischenlager und weitere Castor-Transporte.
atommuell-protest.de
Windschiffe
Wenn die Pariser Klimaziele eingehalten werden sollen, muss auch die (See-)Schifffahrt dekarbonisiert werden. Rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen stammen von hier, dazu 13 Prozent der Schwefeldioxid (SO2)-Emissionen und 15 Prozent der menschengemachten Stickoxid (NOx)-Emissionen. Der Grund dafür ist, dass als Schiffstreibstoff Schweröl eingesetzt wird, ein Abfallprodukt der Mineralöl-Verarbeitung. Nach Analyse des Naturschutzbundes NABU stoßen allein die 15 weltgrößten Containerschiffe so viele Schadstoffe aus wie 750 Millionen Autos, weshalb der Schweizer Rundfunk die Schifffahrt als „das schmutzigste Gewerbe der Welt“ bezeichnete. Selbst die schönsten großen Traumschiffe sind letztlich nichts weiter als schwimmende Müllverbrennungsanlagen.
Windschiffe könnten die Lösung sein. Als Antriebskonzepte dienen z.B. ein Flettner-Rotor, eine Dyna-Rigg oder Tragflächensysteme aus der Luftfahrttechnik.
Alle heutigen Windschiffe sind weitgehend automatisiert und brauchen nicht mehr Besatzungsmitglieder als ihre fossile Konkurrenz.
Während das Stockholmer Transportministerium 27 Millionen SEK für die Entwicklung des Windschiffs zur Verfügung stellt, setzt das deutsche Bundesverkehrsministerium weiterhin auf LNGas-Förderung.
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dgs.de/windschiffe-die-dekarbonisierung-der-meere
windschiffe.de
Batterie aus Eierschalen
Forscher der Murdoch University wollen Eierschalen als Elektroden für Batterien nutzen. Sie erhitzen die Schalen. Dabei verwandelt sich die innere Haut, die das Eiweiß umschließt, in Kohlenstoff, der das Material leitfähig macht. Die Schalen, einschließlich Kohlenstoff, werden in einem Mörser zu einem feinen Pulver zerstampft. Daraus fertigen die australischen Wissenschaftler Elektroden. Das Material ist sowohl für die Anode als auch für die Kathode geeignet.
Biologischen Abfall reduzieren
Die Menge an biologischem Abfall, der letztlich deponiert werden muss, würde verringert werden. Da Eierschalen Abfall sind, kosten sie nichts, sodass Batterien aus diesem Material preiswerter wären als jene, die heute hergestellt werden.
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pressetext.com/news/20190129004
Energie aus dem Jetstream ziehen
"Wir könnten die ganze Welt mit Strom aus Höhenwinden versorgen", sagt
Marc Hauser, der als erster Mensch in den Jetstream gesprungen ist.
Der Schweizer Unternehmer und Fallschirmspringer Hauser sprang im Jahr 2018 aus einer Höhe von
7,400 m als erster Mensch in den Jetstream. Er wollte damit auf das Potenzial von Höhenwinden als weltweite Energiequelle hinweisen.
Mehr bei
chasingthejetstream.com
Regenenergie-Zellen zur Energiegewinnung
Transparente Polymerschichten auf Photovoltaik-Zellen. Sonnenlicht leitet den Prozess ein. Durch die Reibung und das Abperlen der fallenden Regentropfen auf der Zelle entsteht Energie. Poröses hygroskopisches Material absorbiert Wasser aus der Atmosphäre. Bis zu 10 Liter Wasser können so pro Tag gewonnen werden.
Außerdem: Forscher in Schweden kreieren ein Molekül, das Solarenergie für 18 Jahre speichert.
Mehr bei
de.rs-online.com/10-saubere-technologien
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
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heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen
oder Waffen kaufen.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
China's E-Auto-Offensive:
Elektroautos zum halben Preis
Während hierzulande noch über weltweit übliche Tempolimits und Grenzwerte für Schadstoffe gestritten wird, bereitet sich China auf eine E-Auto-Offensive in Europa vor.
Von Insidern haben wir erfahren, dass die Chinesen schon in 2-3 Jahren E-Autos aller Fahrzeugklassen in Europa produzieren und verkaufen wollen. Die Fahrzeuge können sich rein äußerlich durchaus sehen lassen. Der Clou jedoch ist, dass sie durchweg nur die Hälfte dessen kosten werden, was entsprechende Europäische E-Autos kosten!
Die Chinesen werden zudem innerhalb kurzer Zeit ihre Fahrzeuge auf die in Europa erwartete Qualität zu heben wissen.
Die heimische Autoindustrie ist also gut beraten, das Thema E-Mobilität nicht auch weiterhin zu verschlafen, sondern sich schon jetzt auf eine fast unschlagbare Konkurrenz einzustellen und entsprechend darauf zu reagieren. Doch stattdessen soll mit Hilfe von Verkehrsminister Scheuer und aus dem Hut gezauberten Lungenärzten der Status Quo der Verbrennungsmobilität erhalten werden. Inzwischen sollte man doch wissen, dass man mit Betrug nicht allzu weit kommt.
Schweden stoppt den Verkauf von Fossil-Fahrzeugen ab 2030.
Ablenkungsmanöver Grenzwerte durch intellektuelle Unredlichkeit
Urplötzlich haben etwa 100 Lungenärzte sowie zwei Forscher mit Verbindungen zur Autoindustrie unterschrieben, dass die Grenzwerte der EU für Stickoxide nach ihrer Meinung zu niedrig angesetzt wurden. Allerdings liegen die von der Weltgesundheitsorganisation WHO durch 71.000 internationale Studien ermittelten Richtwerte viel niedriger als der EU-Grenzwert. Kein Wunder also, dass 97 Prozent der deutschen Medizin-Wissenschaftler den Grenzwert für noch viel zu hoch erachten. Inzwischen spricht man von "intellektueller Unredlichkeit" einiger Ärzte.
heise.de/Wir-muessen-die-Wissenschaft-schuetzen
Im Streit um die Schädlichkeit von Stickoxiden und Feinstaub meldeten sich nun Kinderlungenärzt/innen zu Wort. Die Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) weist ausdrücklich auf die Gefährdung von Menschen durch Luftverschmutzung hin. „Neben kurzfristigen und langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen ist die Gesundheitsfürsorge für besonders gefährdete Gruppen ein wichtiger Aspekt bei der Risikobewertung. Hierzu zählen u.a. Kinder und Jugendliche, schwangere Frauen, ältere Menschen sowie Patienten aller Altersgruppen mit chronischen Lungenerkrankungen“, heißt es in einer Presseerklärung der GPP.
In Bezug auf die Grenzwert-Skeptiker äußerten sich die Ärzte wie folgt: „Wissenschaftliche Aussagen pauschal in Frage zu stellen, ohne hierfür Belege anzuführen, ist unseriös. Wer öffentlichen Zweifel an dem gesundheitsschädlichen Potential von Luftschadstoffen sät, ohne hierfür wissenschaftliche Arbeiten zu zitieren, verletzt die Grundsätze ärztlichwissenschaftlichen Handelns.“
Grenzwert-(Ver-)schiebung?
Es stellt sich die Frage, ob und in welcher Form die Autoindustrie-freundlichen Lungenärzte und Ingenieure dafür belohnt wurden, sich plötzlich und angesichts der Fahrverbote derart zu engagieren.
Aufrufe von Wissenschaftlern sind ein beliebtes Lobbyinstrument. Die deutsche Autoindustrie finanzierte über Jahre ein eigenes Forschungsinstitut, um die Schädlichkeit des Diesels in Frage zu stellen – bis es 2018 durch die Affäre um Affenexperimente mit Diesel-Abgasen zu Fall kam. Auch hier intellektuelle Unredlichkeit.
Losgetreten wurde die Grenzwert-Debatte vom Chef-Redakteur der WELT, der als Autonarr offenbar eine Lanze für die Autoindustrie brechen wollte. Das Festhalten am Status Quo ist jedoch für die fossile Autoindustrie angesichts der E-Auto-Offensive aus China äußerst kontraproduktiv.
Es ist so ähnlich wie beim Kohleausstieg: Wie lange dauert es noch, bis die Manager begreifen, dass der Verbrennungsmotor so veraltet und unzeitgemäß ist wie der Kohle-Hochofen? Dafür gibt es nicht nur ökologisch-klimatische Gründe, sondern auch ökonomische. Wenn Manager nur an die Renditen dieses Jahres denken, aber nicht an die in 5-10 Jahren, wird es ihren Konzernen so gehen wie Nokia und Kodak, die praktisch über Nacht von innovativeren Playern abgelöst wurden.
Mehr bei
manager-magazin.de/elektroautos-diese-startups-aus-china-wollen-tesla-konkurrenz-machen
china-auto.news
taz.de/Archiv-Suche/!5569587
lobbycontrol.de/lungenarzt-aufruf-mit-verbindungen-zur-autoindustrie
>>> Decken Sie auf, wo Atmen krank macht: Jetzt Messort melden
bei
duh.de/abgasalarm
Tempolimit + gesunder Menschenverstand
Nachdem Verkehrsminister Scheuer selbst eine Verkehrskommission zur Senkung des CO2 eingesetzt hatte, sprach er ihr den Verstand ab, nachdem diese ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen vorgeschlagen hatte. Dies würde gegen "jeden gesunden Menschenverstand" verstoßen. Allerdings sind Tempolimits in allen Ländern der Erde schon seit vielen Jahrzehnten üblich. Nirgendwo darf schneller als 120 km/h gefahren werden – außer in Deutschland, dem Land der "Freien Fahrt für freie Bürger".
Das hat zwei gute Gründe:
1. zahlreiche Studien belegen: Je schneller Autofahrer unterwegs sind, desto häufiger kracht es. Hochgeschwindigkeitsunfälle sind fast immer tödlich.
2. Ab 120 km/h steigt der Energieverbrauch eines Fahrzeugs proportional, denn der Luftwiderstand wächst dann extrem an. Das gilt auch für den Schadstoffausstoß. In einem Umkreis von fünf Kilometern rund um die Autobahnen verschlechtert sich die Luftqualität durch die höheren Geschwindigkeiten deutlich. Die Konzentration des Atemgifts Kohlenmonoxid steigt um 24 Prozent; bei Stickoxiden gibt es ein Plus von 16 und bei Ozon eines von elf Prozent.
>>> Ein Tempolimit würde den bundesweiten CO2-Ausstoß um ca. drei Prozent verringern!
Warum muss ein Mittelklassewagen über 200 km/h fahren, wenn 130 km/h der ideale Kompromiss zwischen Überholfähigkeit, Energieverbrauch, Schadstoffausstoß, Sicherheit und Fahrkomfort sind? Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand?
Mehr bei
umweltbrief.org/neu/html/Tempolimit
Unterzeichnen Sie die Petition Tempolimit auf Autobahnen
bei
change.org/mehr-klimaschutz-und-verkehrssicherheit-jetzt-tempolimit-auf-autobahnen
sowie
die
Petition für eine Verkehrwende
bei
aktion.campact.de/verkehr/appell/teilnehmen
Private Solarstromanlagen als Tankstellen für E-Autos
Die aktuelle Lade-Infrastruktur gilt als größtes Hemmnis für den Ausbau der Elektromobilität. Solarstrom vom eigenen Hausdach könnte das Problem lösen.
Mit Solarstrom vom eigenen Dach und dem Batteriespeicher im Keller könne aus dem Zuhause eine "Tankstelle" für E-Autos werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig. Die Verkehrswende erfordere einen noch stärkeren Ausbau von Solarstromanlagen, Heim- und Gewerbespeichern und eine Mehrfachnutzung von Batteriespeichern.
Die Mehrzahl der neu installierten Solarstromanlagen wird nach Angaben des Verbandes inzwischen gemeinsam mit einem Batteriespeicher installiert. Die Politik ist nun laut Körnig gefragt, die Regulierung dezentraler Stromspeicher zu vereinfachen, um ihrer hohen energiewirtschaftlichen Bedeutung gerecht zu werden.
Mehr bei
heise.de/Studie-Private-Solarstromanlagen-als-Tankstellen-fuer-E-Autos
>>> 15. - 17. Mai 2019 in München: Power2Drive. Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität präsentiert Ladelösungen und Technologien für Elektrofahrzeuge.
powertodrive.de/de/home.html
VW: Neue Mogelsoftware
Der VW-Konzern musste kürzlich zugeben, dass auch die nachgelieferte Software in einigen Fällen dazu führt, dass lediglich unter optimalen Prüfbedingungen die Schadstoffe minimiert werden. Betroffen seien in Deutschland unter anderem rund 10.000 Polos.
Mehr bei
heise.de/Weihnachtsgeschenk-von-VW-Neue-Mogelsoftware
>>> Fahrverbote für Euro-6-Diesel drohen bereits ab 2021
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Kein Ausweg für unser Finanzsystem?
Es brodelt, 2019 könnte ein ereignisreiches Jahr werden.
Das globale Finanzsystem ist durch die lockere Geldpolitik der vergangenen zehn Jahre in eine Lage gebracht worden, aus der es mit Hilfe klassischer Reformpolitik keinen Ausweg mehr gibt. Die Finanzmärkte sind in den vergangenen zehn Jahren so süchtig nach frischem Geld aus dem Bankensektor geworden sind, dass sie einen Entzug nicht mehr verkraften.
Diese Erkenntnis aber schafft ein riesiges Problem, denn genau diese Geldpolitik der Zentralbanken seit der Krise von 2007/2008 – Gelddrucken und Zinssenkungen – hat riesige Blasen an den Anleihen-, Aktien- und Immobilienmärkten erzeugt, die nach wie vor zu platzen drohen und das Finanzsystem in seiner Gesamtheit existenziell gefährden.
Mehr bei
heise.de/Das-Finanzsystem-laesst-sich-nicht-mehr-normalisieren
So läuft die Finanzwelt
>>>
4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Superreiche werden reicher, breite Masse verarmt.
Während Milliardäre 2018 im Schnitt um zwölf Prozent reicher geworden sind, hat die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung elf Prozent an Vermögen eingebüßt. Das geht aus dem Bericht "Public Good or Private Wealth" der Entwicklungsorganisation Oxfam hervor.
umweltdialog.de/Superreiche-reicher-breite-Masse-verarmt