Umweltbrief



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Landwirtschaft im Klimawandel

Dürre

Der dritte Dürresommer in Europa in Folge. Unterdurchschnittliche Getreideernten, knochentrockene Böden. Die Sommer werden nicht nur immer heißer, sondern auch immer trockener. Besonders leiden derzeit die Wälder unter der Trockenheit, wobei Mischwälder besser dem Klimawandel trotzen.
Waldbrände erzeugen nicht nur viel CO2, sondern lassen auch die Wälder als CO2-Speicher wegfallen. In Kalifornien ist binnen einer Woche eine Waldfläche größer als das Saarland vernichtet worden.

Anderenorts heftige Regengüsse, die von den ausgetrockneten Böden nicht aufgenommen werden können und dadurch ganze Dörfer und Städte überschwemmen.
Hitzewellen, wie wir sie in den vergangenen Jahren immer wieder erlebt haben, hat es vor 1994 in Deutschland kein einziges Mal gegeben. Der Regen im Winter reicht nicht mehr aus, um die Grundwasserspeicher nach langer Trockenheit wieder vollständig aufzufüllen. So wird es immer schwieriger, Landwirtschaft zu betreiben.

Der Klimawandel bedroht die Menschheit weit mehr als Corona, auch wenn er zunächst noch abstrakter ist. Ein Frosch, der in ein Glas mit heißem Wasser gesetzt wird, würde sofort wieder herausspringen. Wenn das Wasser aber nur langsam erhitzt wird, merkt der Frosch nicht, dass er allmählich gekocht wird und verpasst so den Augenblick, rechtzeitig heraus zu springen. So ähnlich geht es uns mit dem Klimawandel, der sich sich langsam, aber sicher zur Klimakatastrophe ausweitet. Bislang wird daher die Klimakrise weitgehend ignoriert, obwohl die Zeit drängt wie noch nie in der Geschichte unserer Zivilisation.
»Handbuch Klimaschutz. Wie Deutschland das 1,5-Grad-Ziel einhalten kann: Basiswissen, Fakten, Maßnahmen«

Klimakrise gleich Wasserkrise
Etwas über 90 Prozent der Energie, die durch die zusätzlichen vom Menschen in die Atmosphäre gepumpten Treibhausgase eingefangen wird, landet im Meer. Dort sorgt sie für dessen Erwärmung und nicht zuletzt für höhere Temperaturen an seiner Oberfläche. Letzteres bedeutet mehr Verdunstung, was wieder zu mehr Energie für Stürme und zu stärkeren Niederschlägen führt.
Fotos von Überschwemmungen in China 2020

Grundstücke und Verkehrsflächen sind häufig luftdicht und wasserdicht von einem Bodenbelag aus Asphalt, Beton oder Pflastersteinen abgedeckt. Dadurch kann Regenwasser oftmals kaum in die Erde versickern. Das Grundwasser wird nicht aufgefüllt. Der Gasaustausch des Bodens mit der Luft ist beeinträchtigt. Unfruchtbarkeit und ausbleibende Neubildung der Böden sind die Folge. Außerdem staut sich bei Starkregen das Wasser an der Oberfläche. Dies führt zu örtlichen Überflutungen von Flächen, Wegen und Gebäuden.
abwasser-beratung.nrw

Zu wenig Wasser in den Böden macht Landwirtschaft unmöglich. Ohne fortlaufende Produktion, ohne erfolgreiche Ernte droht vielen Höfen das Aus. Am Ende wird wohl nur noch Indoor-Gardening bzw. Vertical Farming übrig bleiben.

Die Agrarpolitik ist nach Meinung der Bäuer/innen ein einziger Scherbenhaufen. Konzernlobbys versenken im Parlament für den Bauernverband die Agrarreform. Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft fordern daher: Agrarwende anpacken! Statt mit dem Geld weiterhin pauschal Flächenbesitz zu belohnen – wovon auch Milliardäre wie die Aldi-Erben im großen Stil profitieren – muss mit den Subventionen der Umbau der Landwirtschaft vorangebracht werden. Dabei geht es auch um Vorgaben für Tierwohl, Gesundheit, nachhaltige Wassernutzung, Saatgut-Diversität sowie Klima- und Umweltschutz.

Nur eine ökologischere Landnutzung ist zukunftsfähig
Zukunftsfähige EU-Agrarpolitik heißt: Steuergelder nur noch für Insekten-freundliche und klimaschonende Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und den Erhalt der Höfe. Dafür müssen Klöckner und ihre Amtskolleg/innen sorgen und so das dramatische Höfe- und Insektensterben, die Klimakrise und die Tierfabriken zu bekämpfen.

Mächtige Lobby-Allianzen verhindern den Fortschritt
Wir verbrennen heute an einem Tag so viel Kohle, Gas und Öl wie die Natur in einer Million Tagen angesammelt hat.
Obwohl seit Jahrzehnten, Tag für Tag immer klarer wird, dass wir Veränderungen brauchen, um den Klimawandel aufzuhalten, passiert viel zu wenig. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Hinter den Kulissen gab und gibt es gezielten Lobbyismus gegen wirksame Klimaschutzpolitik, also mächtige Lobby-Allianzen, die kein Interesse an einem beschleunigten Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas haben. Dazu zählt z.B., Technologien zu propagieren, mit denen CO2 im Nachhinein wieder eingefangen werden soll. Das sichert das alte Geschäftsmodell, verleiht ihm aber den Anstrich „klimaneutral“.

Die Gasindustrie setzt neuerdings auf Wasserstoff – und kommt damit gut an in der Politik. Denn Wasserstoff gilt als klimafreundlich. Das ist allerdings nur dann so, wenn er aus überschüssigen erneuerbaren Energien hergestellt wird. Doch Wasserstoff ist keineswegs so klimafreundlich, wie die Industrie vorgibt. Denn blauer Wasserstoff wird mit Hilfe von Erdgas produziert.
So wird der Verbrauch klimaschädlicher Brennstoffe in Deutschland noch jährlich mit mindestens 37 Milliarden Euro staatlich subventioniert.
lobbycontrol.de/klimabremser-allianzen-wer-blockiert-den-europaeischen-klimaschutz

Petition Transparenz statt verdeckter Einfluss: Lobbyregister jetzt!

Die fossilen Lobbys erfreuen sich aber auch an den Verschwörungstheorien, die den Klimawandel einfach leugnen, damit sich so schnell nichts ändern muss und die fossilen Geschäfte weiterlaufen können. Gesamtgesellschaftlich erzeugt der Klimawandel jedoch hohe wirtschaftliche Schäden mit steigender Tendenz.

Wichtig ist, jetzt etwas zu tun
Auch kleine Schritte von Vielen helfen uns allen in großen Schritten weiter. Konkret bedeutet das Wärmepumpe statt Ölheizung, E-Auto statt Diesel, Segeltörn statt Kreuzfahrt, Bahn statt Flugzeug, Europa statt Übersee, Fahrrad statt Auto, Bio-Produkte statt Kunstdünger und Pestizide, weniger Fleisch essen, Regional und saisonal einkaufen, Ökostrom kaufen, selber machen statt Konsumrausch.

Bislang sind wir eine Ausbeutungsgesellschaft, die notwendig Elend produziert. Buchautor Meinhard Miegel plädiert für eine tiefgreifende kulturelle Erneuerung, eine Kultur des Teilens und der Teilhabe – und kritisiert Hochmut, Gier und den Wachstumswahn unserer Gesellschaft. Mit Sorge blickt er auf den Zustand der Volksparteien, den Raubbau an den Ressourcen oder das Fehlen eines attraktiven Zukunftsnarrativs. "Erkennen wir, dass unser ausgebranntes System menschengemacht und damit veränderbar ist, eröffnen sich Chancen: das Alte umzugestalten und Neues zu wagen – damit das Leben (gut) weitergeht.
oekom.de/das-system-ist-am-ende-das-leben-geht-weiter

Save the climate: Globaler Klimastreik am 25.09.2020
Konjunkturpaket, Kohleausstieg, European Green Deal – die politische Agenda ist nach wie vor vollgepackt mit richtungsweisenden Entscheidungen. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 werden wieder große Sachfragen und Maßnahmen diskutiert, die für Klimaschutz und Klimaziele essentiell sein werden. Fridays For Future nimmt das zum Anlass, am 25.09.2020 zum nächsten globalen Klimastreik aufzurufen.
fridaysforfuture.de/save-the-date
klima-streik.org/infos/aufruf


Digitalisierung:
Hoher Stromverbrauch und Nutzer-Entmachtung

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass durch Elektronik eine Art kommunikativer Notversorgung zu gewährleisten ist, aber auch wie schnell digitale Technik zur Überwachung der Bevölkerung genutzt werden kann. In ihrem neuen Buch "Die Anbetung. Über eine Superideologie namens Digitalisierung", das im Westend Verlag erschienen ist, beschreibt Marie-Luise Wolff, wie moderne Monopolunternehmen wie Apple, Amazon, Facebook oder Google mit der Digitalisierung eine neue Superideologie erfanden, die weder Fortschritt noch Werte schafft. Denn ihr Geschäft ist der Verkauf unserer persönlichsten Daten, die für jeden digitalen Nutzer Entmachtungsvorgänge in Gang setzt und schon heute zur Überwachung missbraucht wird. Es ist Zeit, die Anbetung der Digitalisierung zu beenden und sich einer modernen Wirtschaft zuzuwenden, die Probleme löst und nachhaltige Werte schafft.

Das Smartphone ist die digitale Nabelschnur nach Hause oder ins Büro und das begehrteste Zerstreuungs- und Unterhaltungstool, das die Menschheit je hatte.
Die Datenströme, die von internetfähigen Geräten ausgelöst werden, verbrauchen inzwischen jährlich rund 10 Prozent des weltweit erzeugten Stroms. Da sowohl die Zahl wie die Leistungsfähigkeit von Smartphones zunimmt, wird der Stromverbrauch für diese Geräte weiter steigen. Der CO2-Ausstoß durch Internetnutzung hatte im Jahr 2015 bereits den des gesamten privaten Flugverkehrs eingeholt, 2019 war es dann schon doppelt so viel. Eine Google-Anfrage kostet 0,3 Wattstunden, zehn Google-Anfragen so viel wie eine Glühbirne, wenn sie eine Stunde brennt.

Besonders ins Gewicht fällt das Videostreaming, das inzwischen für 60 Prozent des durch Internet verursachten Stromverbrauchs verantwortlich ist. Ein einziger gestreamter Film benötigt inklusive des Verbrauchs im Rechenzentrum, über das das Video aufgerufen wird, 2 Kilowattstunden Strom über Festnetz oder WLAN und mehr als doppelt so viel, wenn ich den Film über ein mobiles Endgerät von unterwegs anschaue. Im Vergleich zum Stromverbrauch eines Drei-Personen-Haushalts kostet der Aufruf eines einzigen gestreamten Films von unterwegs etwa so viel wie ein halber Tag Strom für die ganze Familie.
heise.de/tp/features/Die-Convenience-Formel

Die Silicon-Valley-Elite ist sehr scharf darauf, die Welt zu retten. Doch wer rettet die Welt vor dem Silicon-Valley?
Evgeny Morozov


Totale Überwachung durch asymmetrische Transparenz
Der digitale Kapitalismus führt zu neuen Ausbeutungsformen: Apple, Amazon, Facebook, Google, Huawei etc. haben eine asymmetrische Transparenz geschaffen, die einem Überwachungsstaat gleicht. Die Monopolunternehmen speichern sämtliche Kommunikationsdaten ihrer Nutzer, lassen sie durch Algorythmen auswerten und von allen Usern ein Profil erstellen, das sie dann verkaufen. Sie wissen nahezu alles über ihre Nutzer/innen und deren Freunde, selbst über ihre intimsten Neigungen. Die Nutzer/innen jedoch wissen nicht, was mit welchen ihrer Daten gemacht wird, wie ihr Profil aussieht, auch nicht an wen und für wie viel Geld es verkauft wird. Die Geheimdienste erhalten durch den Zugriff auf die digitalen Knotenpunkte alle Daten gratis. Von oben nach unten herrscht totale Transparenz, während die Monopolisten und ihr Handeln für die User völlig intransparent sind.

Diese asymmetrische Transparenz hat die Tendenz zum globalen Überwachungs- bzw. SS-Staat. Die deutsche Geschichte lehrt uns, wie schnell Daten gegen die Bevölkerung eingesetzt werden können. Unter dem Gesichtspunkt der Freiheit und der persönlichen Sicherheit ist also von smarten Endgeräten abzuraten. Es ist insofern smarter, kein Smartphone zu nutzen. Besondere Vorsicht ist geboten bei Amazon, Google-Diensten, Microsoft, Facebook, Instagram, WhatsApp.
Als Betriebssystem ist Linux deutlich sicherer als Microsoft und Apple. Als Suchmaschine empfiehlt sich MetaGer, eine Meta-Suchmaschine, die ihre Nutzer anonym finden lässt. Als Messenger ist Telegram besser als WhatsApp (wie Instagram eine Facebook-Tochter).

Digitalisierung ist nur ein weiteres perfides Geschäftsmodell, das nicht so alternativlos ist, wie man uns jeden Tag erzählt. Schon aufgrund ihres viel zu hohen Energie- und Ressourchenverbrauchs kann sie unsere Zivilisation nicht retten. Sie dient allenfalls der Entfremdung von der Natur, während eine gestörte virtuelle Kommunikation entsteht, die die direkte persönliche überflüssig machen soll – und letztlich auch die Menschen.

Die Gier nach Daten (auch das Öl des 21. Jahrhunderts genannt) entspringt nicht nur der Gier nach Geld, sondern auch dem zwanghaften Wunsch nach totaler Kontrolle, auch zum Zweck der Manipulation.
Siehe auch
Digitaler Absolutismus


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Ölkatastrophen bedrohen die Umwelt
 - Der Regenwald steht in Flammen
 - Finger weg vom Amazonas!
 - Verbot von giftigem Benzotriazol in Geschirrspülmittel
 - Ausweis ohne Fingerabdruck
 - Burger King, Starbucks und Co. boykottieren Mehrweg
 - Neuberechnung der gültigen SAR-Grenzwerte
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Spruch des MonatsSpruch des Monats: Mojib Latif

Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - Mogelpackung "Tierwohlabgabe"
 - Zweimal pro Woche Fleisch ist genug
 - Agrarwende selbst in die Hand nehmen
 - Goldener Windbeutel 2020
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - 5 Katastrophen, die mit erneuerbaren Energien nicht passiert wären
 - Greenwashing bei RWE
 - Heimspeicher aus Elektroauto-Akkus
 - Photovoltaik und Infrarotheizung
 - Die Kleinwindanlage zum Selberbauen
 - Innovationen + unterdrückte Erfindungen
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
 - Das schnellste Elektroboot der Welt
 - Daimler erhält den Goldenen Geier 2020
 - E-Autos: Bis zu 50% Rabatt bei Neukauf

KlimakriseKlimakrise
 - Öl und Kohle: Subventionen ohne Ende
 - Grönland: Eis nicht mehr zu retten?

AtomkraftAtomkraft
 - CSD-Atommülldesaster

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Exxon fliegt aus dem Dow Jones
 - Wirecard: Finanzaufsicht jetzt grunderneuern!
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

PS: Earth Overshoot war am 22. August 2020.

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Ölkatastrophen bedrohen die Umwelt

Durch die verheerende Havarie des japanischen Frachters vor Mauritius sind mittlerweile bereits mehr als 1000 Tonnen Öl aus dem auseinandergebrochenen Schiff ausgelaufen, die nun sensible Ökosysteme wie Mangroven oder Korallen zerstören. Unzählige Tiere verenden qualvoll, während das giftige Öl irreparable Schäden an der Natur verursacht und die Lebensgrundlage vieler Menschen auf Mauritius gefährdet.

Leider ist diese Katastrophe kein Einzelfall, sondern reiht sich in eine lange Serie von Öl-Katastrophen. Von Deepwater Horizon bis Mauritius kam es alleine in den letzten 10 Jahren zu mindestens 15 mittleren bis schweren Unfällen, bei denen 750’000 Tonnen Öl in die Umwelt gelangt sind. Auf Mauritius versuchen Freiwillige alles, um die Natur vom angeschwemmten Öl zu befreien. Bis jedoch die letzten Spuren der giftigen Ölpest abgebaut sind, wird es bis zu 20 Jahre dauern.

Meere brauchen Schutz
Für den wirksamen Schutz der Meere benötigen wir endlich ein umfassendes, internationales Regelwerk: Deshalb macht sich Greenpeace für einen globalen Ozeanvertrag stark. 30% der Meere sollen bis 2030 unter Schutz gestellt werden, denn nur so ist Schutz und Erholung für die Meere möglich. Die Verhandlungen bei den Vereinten Nationen gehen weiter.
Unterzeichnen Sie noch heute die Petition und helfen Sie mit, die Ozeane zu schützen:
greenpeace.ch/de/handeln/schuetzen-wir-die-meere

Der Regenwald steht in Flammen

Vom Amazonasgebiet bis Indonesien brennen gigantische Waldflächen, weil gierige Konzerne schnelles Geld mit billigem Soja und Palmöl machen wollen.
Bereits vor zehn Jahren haben sich Nestlé und andere Konzerne im Rahmen des Consumer Goods Forum (CGF) dazu verpflichtet, ihre Lieferketten aufzuräumen und keine Rohstoffe zu verwenden, für die Wälder abgeholzt werden.

Jetzt, 2020, mussten sie öffentlich zugeben, dass sie ihre eigenen Ziele nicht erreichen. Ob Futtersoja für Rinder und Hühner, Palmöl in Eis oder Kosmetik: Die Produkte in unseren Schränken und Regalen sind Zeugen dieses Versagens.
Die Brandsaison in den Regenwäldern beginnt gerade wieder und Expert*innen warnen, dass dieses Jahr noch schlimmer werden könnte als die verheerende Zerstörung im letzten Sommer.

Wir können diese Konzerne zum Umdenken bewegen, bevor es zu spät ist.
Fordern Sie jetzt Nestlé, Unilever und Co auf, die Zerstörung des Regenwalds zu stoppen:
actions.sumofus.org/a/nestles-regenwald-zerstoerung

Finger weg vom Amazonas!

Die Credit Suisse, die UBS sowie die Genfer Filialen weiterer europäischer Banken sind massgeblich in die Finanzierung von umstrittenem Öl aus dem ecuadorianischen Amazonasgebiet involviert. Die dortige Ölförderung hat Ölpest, Regenwaldzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und Klimaerwärmung zur Folge. Die Unterzeichnenden fordern von den beteiligten Banken und Finanzinstituten daher, umgehend folgende Schritte vorzunehmen:

• Respektierung der Rechte indigener Völker in allen Bankgeschäften, insbesondere der freien, vorherigen und informierten Zustimmung indigener Gemeinschaften;
• Transparenz über jegliche Handelsfinanzierung und über den physischen Handel mit Rohstoffen;
• Einstellung der Finanzierung der Ölförderung und des Ölhandels aus der gesamten Amazonasregion, bis eine angemessene Sanierung verschmutzter Gebiete erfolgt, das Recht auf Gesundheit der lokalen Gemeinschaften gewährleistet ist und Schutzmassnahmen zur Verhinderung künftiger Ölverschmutzungen getroffen wurden;
• Veröffentlichung eines Ausstiegsplans aus der Finanzierung, Förderung und des Handels mit fossilen Energieträgern.

Ölpest, Regenwaldzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und Klimaerwärmung – das sind die Folgen der Ölindustrie im Amazonas-Regenwald in Ecuador. Besonders betroffen ist eine Region, welche die ecuadorianischen Indigenen als «heilige Quellgebiete» bezeichnen. Zahlreiche Lecks in den Pipelines haben die Flüsse und Böden in dieser fruchtbarer Region vergiftet. Das bedroht nicht nur die Lebensgrundlage der Indigenen, sondern hat auch zu einem Anstieg der Krebsrate geführt. Dazu kommen Einschüchterungen, Drohungen und Gewalt gegen indigene Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten*innen.

Eine der schlimmsten Ölkatastrophen der letzten 15 Jahre
Anfang April ereignete sich in Ecuador eine der schlimmsten Ölkatastrophen der letzten 15 Jahre. Aber im Zuge der Covid-19-Pandemie blieb die Ölpest im Amazonasbecken von Medien weitgehend unbeachtet. Zehntausende Bauern und Indigene, die im verseuchten Gebiet leben, haben ihre Lebensgrundlage verloren. Doch die Verantwortlichen der Erdölindustrie und der Regierung weisen jede Schuld von sich. Und die ecuadorianische Justiz bleibt untätig.

Stoppen Sie die Finanzierung des Handels mit umstrittenem Amazonas-Öl:
act.campax.org/amazonas-stoppt-die-finanzierung-von-dreckigem-ol

Verbot von giftigem Benzotriazol in Geschirrspülmittel

Der Testbericht 11/2019 der Stiftung Warentest ergab, dass in 15 von 19 Geschirrspülmitteln, in Form von Tabs und Pulver, das giftige und schwer abbaubare Silberschutzmittel Benzotriazol enthalten ist. Benzotriazol ist gemäß internationaler Gefahrengutkennzeichnung wassergefährdend und giftig für Fische und andere im Wasser lebende Organismen. Es lässt sich bereits in einer geringen Konzentration im Trinkwasser und an den Küstenregionen der Nordsee nachweisen.

Zeichnen Sie die Petition an Bundesumweltministerin Svenja Schulze:
weact.campact.de/verbot-von-giftigem-benzotriazol-in-geschirrspulmittel

Ausweis ohne Fingerabdruck

Im Herbst kommt das Gesetz zur Fingerabdruck-Pflicht in den Bundestag: Mit diesem Gesetz und der zugrunde liegenden EU-Verordnung sollen ab August 2021 alle Bürger/innen gezwungen werden, auf neuen Personalausweisen den Abdruck ihres linken und rechten Zeigefingers speichern zu lassen.

Fordern Sie die Abgeordneten aller Parteien auf:
Stimmen Sie gegen die Fingerabdruckspflicht. Wir Bürger/innen wollen keine Personalausweise mit Fingerabdrücken!

Wir lehnen Personalausweise mit Fingerabdrücken ab, denn:
• es gibt keinen Grund, alle Bürger/innen präventiv wie Tatverdächtige und Verbrecher zu behandeln;
• In Deutschland gilt Ausweispflicht. Und da auf dem Reisepass bereits Fingerabdrücke gespeichert werden, würde es ab August 2021 kein offizielles Dokument ohne Fingerabdrücke mehr geben, mit dem sich Menschen ausweisen können;
• zukünftig können die Daten auf den Personalausweisen außer Kontrolle geraten durch den Zugriff von in- und ausländischen Behörden, Geheimdiensten und kommerziellen Dienstleistern;
• es ist nur eine Frage der Zeit, bis Forderungen laut werden, Fingerabdrücke auch zentral zu speichern und für immer weitgehendere Zwecke nutzen zu dürfen;
• gerade die deutsche Geschichte sollte uns lehren, wie schnell Daten gegen die Bevölkerung eingesetzt werden können. Deshalb sehen wir den Deutschen Bundestag in der Pflicht, ein klares Zeichen gegen Fingerabdrücke in die Europäische Union zu senden;

Unterstützen Sie die Petition gegen die Fingerabdruckpflicht in Personalausweisen:
aktion.digitalcourage.de/perso-ohne-finger

Burger King, Starbucks und Co. boykottieren Mehrweg

Der Lebensmittelverband Deutschland hält es auch in Corona-Zeiten für problemlos möglich, Kaffee und Speisen für unterwegs in eigene Mehrwegbehältnisse ausgeschenkt zu bekommen. Vor allem die großen Ketten sorgen dagegen unter dem Corona-Deckmantel für wachsende Müllberge, wie eine Umfrage unter 65 Unternehmen zeigt: Einzig Shell beteiligt sich bundesweit mit rund 1.200 Filialen an einem Mehrwegsystem; der direkte Konkurrent Total setzt hingegen wie auch Burger King, Starbucks oder Kentucky Fried Chicken auf Einwegverpackungen.

Was die Großen nicht schaffen, kriegen viele Kleine hingegen schon hin: Gerade lokale Cafés und Bäckereien beteiligen sich an Mehrwegsystemen. Mehrweg ist gelebter Klima- und Ressourcenschutz – doch dafür müssen gerade auch die großen Ketten mitziehen.

Schluss mit der Vermüllung!
Fordern Sie deshalb Umweltministerin Svenja Schulze auf: Führen Sie ein Mehrwegsystem für Coffee-to-go-Becher in Deutschland ein:
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-muellvermeidung

Neuberechnung der gültigen SAR-Grenzwerte

Die heutigen Grenzwerte von 10.000.000 Mikrowatt/pro Qm, die aufgrund der Empfehlungen aus dem Jahr 1997 von unserer Regierung (26.BImSchV Bundesimmissionsschutz Verordnung) als Maßstab zu Grunde gelegt wurden und seitdem rechtlich gültig sind, sind absurd hoch und tragen dem Vorsorgeprinzip keinerlei Rechnung mehr.
Bereits heute haben wir ca. 5 Prozent elektrohypersensitive Mitbürger, mit z.T. massiven Beschwerden. Tendenz steigend.
Die jetzigen Grenzwerte müssen ersetzt werden durch medizinisch begründete Vorsorgewerte, die die athermischen Wirkungen mit einschließen.

Fordern Sie die internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung und die internationale Strahlenschutzkommission auf, Ihre Grenzwertempfehlungen aufgrund der aktuellen Studienlage unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips neu zu berechnen:
weact.campact.de/petitions/neuberechnung-der-gultigen-sar-grenzwerte


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Spruch des Monats Spruch des Monats

Wir sind wirklich auf einem Worst-Case-Pfad. Wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahrzehnte anguckt, was den Ausstoß von Treibhausgasen angeht, dann sind wir leider auf dem schlechtesten möglichen Weg.

Mojib Latif (Professor für Klimaforschung)





Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

Mogelpackung "Tierwohlabgabe"

100 Gramm Hähnchenbrust für 50 Cent oder das Schweineschnitzel für 1,78 Euro – solche Billigangebote lösen immer wieder Empörung aus. Ist es da nicht richtig, dass wir Verbraucher/innen im Supermarkt etwas mehr zahlen sollen, damit es den Tieren besser geht?
Eine Expertenkommission im Auftrag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat genau das vorgeschlagen: eine "Tierwohlabgabe". Denkbar seien Preisaufschläge von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch und Wurst und 2 Cent pro Kilo für Milch und Frischmilchprodukte, so die Empfehlung der sogenannten Borchert-Kommission. Mit den Einnahmen sollen Landwirtinnen und Landwirte tierfreundlichere Ställe bauen können.

Aber allein der Neu- oder Umbau von Ställen ändert wenig an den teils unerträglichen Zuständen in der Nutztierhaltung. Tiere werden in der Landwirtschaft systematisch krank gemacht. Verhaltensstörungen, Krankheiten und Schmerzen sind an der Tagesordnung. Schweine knabbern sich gegenseitig aus Stress die Schwänze ab, Kühen wird Milch aus kranken Eutern abgepumpt und in Geflügelställen ist Kannibalismus "normal". Rund jedes vierte tierische Produkt stammt von einem kranken Tier.

Entscheidend ist das Betriebsmanagement
Tiere sind empfindsame und fühlende Wesen – und tiergerechte Nutztierhaltung ist äußerst komplex. In jedem Betrieb gibt es viele Faktoren, die beeinflussen, ob es den Tieren gut geht. Entscheidend für den gesundheitlichen Zustand (und damit für den Schutz) der Tiere ist längst nicht nur wie der Stall gebaut ist. Sondern vor allem das "Management" durch die Tierhalter, also die Tierbetreuung, die Hygiene, das Stallklima. Vereinfacht gesagt: Während die eine Landwirtin ihr Stallmanagement gut im Griff hat und sich so um die Tiere kümmert, dass sie gesund sind, gibt es bei ihrem Kollegen im Nachbardorf vielleicht immer wieder kranke und leidende Tiere – auch wenn der Stall ähnlich gebaut ist.

Bisher gibt es für Tierhaltungsbetriebe schlichtweg keinerlei Vorgaben dafür, dass es den Tieren gut gehen muss, sie also gesund sein müssen – weder in der konventionellen noch in der Bio-Tierhaltung. Das muss sich endlich ändern! Wir brauchen gesetzliche Zielvorgaben für die Tiergesundheit.
Die Erzeugung von Fleisch, Milch, Eiern & Co. würde dadurch teurer werden. Doch genau das will die Agrarindustrie und auch die Politik nicht. Denn die deutsche Agrarwirtschaft setzt seit Jahren vor allem auf günstig produzierte Exportprodukte. Die "Tierwohlabgabe" ist also eine Mogelpackung.
foodwatch.org/tierhaltung/empfehlungen-der-borchert-kommission-zur-nutztierhaltung

Zweimal pro Woche Fleisch ist genug

Die Massentierhaltung ist „das höchste von Menschen ausgehende Risiko“ für Pandemien. "Viren sind in Massentierhaltungsbetrieben entstanden, wo die Bedingungen für die Entwicklung und Übertragung von Viren sowie für die Bildung einer antimikrobiellen Resistenz ideal sind. Tierfabriken sind perfekte Brutstätten für zukünftige Pandemien“, erklärt Jens Tuider, Internationaler Direktor von ProVeg.

Fleischlose Produkte stehen seit 2018 in den Bio-Supermarktregalen. Im Sortiment: Rostbratwürstchen, Käsebratwurst, Bratstreifen, Schnitzel und Hack. Umwelt- und ressourcenschonend bestehen sie aus nur fünf natürlichen Zutaten. Entwickelt, produziert und auf den Markt gebracht wurden sie als eine vegetarische Fleischalternative.

Für ein Kilogramm Kräuterseitling wird nur ein Kilogramm CO2 ausgestoßen. Zum Vergleich: die Produktion von einem Kilogramm Fleisch schlägt mit rund 13 Kilogramm CO2 zu Buche.

Agrarwende selbst in die Hand nehmen

Was kann man selber tun, wenn die Äcker immer eintöniger werden, unzählige Sorten rasant verschwinden und Politiker*innen nur um den heißen Brei herumreden? Genau, zum Beispiel selbst vielfältig anbauen.
Bei der Saatguternte muss man wissen wie: Während die Schoten der Zuckererbse möglichst lange an der Pflanze trocknen sollten, werden bei den Tomaten schon die reifen Früchte gepflückt und dann die Samen in mehreren Schritten gereinigt.
aktion-agrar.de/ernten-saen/anleitungen

Um den Sortenverlust wirksam zu stoppen, muss vor allem auch politisch etwas passieren: Nach der Fusionswelle der Giganten in den letzten Jahren beherrschen nun drei Konzerne 60% des globalen Saatgutmarktes. Der Klimawandel steht vor der Tür und unsere Agrarministerin spricht von trockenresistenten Gentechniksorten – doch im Gegenteil dazu brauchen wir vielfältiges und anpassungsfähiges Saatgut! Wir brauchen eine Saatgutpolitik, die vielfältige, lokal angepasste Sorten fördert und nicht auf Einheitlichkeit und Gentechnik setzt.
Unterzeichnen Sie daher den Appell:
aktion-agrar.de/saatgut

Die Monokultur ist heute in aller Munde, sei es als Ursache für Klimawandel, Bodenerosion, Ressourcenvernichtung, Artensterben oder als Inbegriff freudloser Landschaften.
»Die in die Krise gekommene durchökonomisierte Monotonie der Landnutzung scheint weit entfernt von paradiesischen Verhältnissen« – sagt Florian Hurtig, Autor von »Paradise Lost. Vom Ende der Vielfalt und dem Siegeszug der Monokultur«.
oekom.de/buch/paradise-lost.

Goldener Windbeutel 2020

Puddings, Schokoriegel, Knuspermüslis, Milchmixgetränke: Lebensmittel mit Extra-Protein sind ein riesiger Trend. Auf dieser Welle schwimmt auch der BeKind-Protein-Riegel von Mars, der dieses Jahr für den Goldenen Windbeutel nominiert ist. Doch was als sportlich-gesund vermarktet wird, ist häufig viel zu zuckrig und fettig. Dass solche Produkte mit der Protein-Masche als gesund beworben werden dürfen, ist ein Skandal, denn irreführende Gesundheitsversprechen sollten eigentlich längst verboten sein.

Um Werbelügen wie diese aufzudecken und dafür zu sorgen, dass Hersteller nicht mit ihnen davon kommen, verleiht foodwatch jedes Jahr den Goldenen Windbeutel. Neben dem Mars-Riegel stehen fünf weitere Produkte zur Wahl, die den Wunsch nach einem besseren, nachhaltigeren Konsum schamlos ausnutzen.
Welche Lüge ist die dreisteste? Stimmen Sie jetzt ab bei
foodwatch.org/de/goldener-windbeutel

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.


In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.

5 Katastrophen, die mit erneuerbaren Energien nicht passiert wären

Naturkatastrophen häufen sich derzeit in einem bisher nicht erreichten Ausmaß, die mit erneuerbaren Energien nicht passiert wären:

1. Ölkatastrophe vor Mauritius
2. Gletscherabbruch am Mont Blanc
3. Hitzewelle über Europa
4. Waldsterben und Waldbrände
5. Worst Case Szenario des IPCC

erneuerbareenergien.de/katastrophen-die-mit-erneuerbaren-energien-nicht-passiert-waeren

Prof. Dr. Claudia Kemfert: Warum erneuerbare Energien zu Unrecht bei den Strompreisen an den Pranger gestellt werden:
erneuerbareenergien.de/kemfert-erneuerbare-sind-suendenbock

Greenwashing bei RWE

In einem aktuellen Tweet zu seinen veröffentlichten Halbjahres-Zahlen hat der Kohlekonzern RWE eine Grafik zur eigenen Stromproduktion veröffentlicht, die in Sachen erneuerbarer Stromproduktion irreführend ist. Der Anteil erneuerbarer Stromproduktion wird darin gegenüber der Stromerzeugung aus Kohle deutlich zu groß dargestellt.

>>> Selbst Schluss machen mit Kohle und RWE: Jetzt zu Ökostrom wechseln

Heimspeicher aus Elektroauto-Akkus

Je mehr Elektroauto-Akkus in die Jahre kommen, desto mehr Altbatterien fallen an. Das Start-up Voltfang will diese Akkus für Heimspeicher weiterverwenden. Das soll für Kunden günstiger sein und zugleich die Elektromobilität nachhaltiger machen.
Deshalb plant Voltfang nun, Heimspeicher aus den Fahrzeugbatterien zu machen. Denn auch wenn diese im Elektroauto nicht mehr genug Leistung bringen, sind sie noch lange nicht reif für den Müll. Einen Prototyp gibt es schon. Das System lässt sich mit unterschiedlichen gebrauchten Akkus nutzen und speichert Strom aus Photovoltaikanlagen für den zeitversetzten Verbrauch. Der Speicher ist mit jeder bestehenden Photovoltaikanlage kompatibel.

Die E-Auto-Akkus, die Voltfang nutzt, sollen noch mindestens zehn Jahre halten.
Voltfang will seinen Heimspeicher zudem günstiger anbieten als etwa Tesla oder Sonnen, die auf neue Batteriezellen setzen. Ansätze, gebrauchte E-Auto-Batterien als stationäre Speicher einzusetzen, gibt es schon, dabei geht es bisher meist um Großspeicher zur Netzstabilisierung. Ein Heimspeicher aus solchen Akkus wäre besonders nachhaltig, weil noch lange nicht alle Rohstoffe aus den Altbatterien recycelt werden können.
energyload.eu/stromspeicher/voltfang-heimspeicher

Photovoltaik und Infrarotheizung

Die Immobilie der Zukunft ist unabhängig und CO2 neutral.
Photovoltaik und Infrarotheizung sind die Eckpfeiler des Energiekonzeptes der beiden enttechnisierten energieautarken Mehrfamilienhäuser, die die Lübbener Wohnungsbaugesellschaft errichtet. Vor kurzem war Baubeginn.
timoleukefeld.de
autarkie.team

Die Kleinwindanlage zum Selberbauen

Eine Solarstromanlage kann noch so toll arbeiten, aber an dunklen Tagen, im Winter und in der Nacht fehlt der Strom im Haus. Da ist ein Kleinwindrad die ideale Ergänzung, und wenn es auch nur für die Abdeckung der Grundlast ist.
Selbstbau eines Vertikal-C-Rotors als günstigem Stromerzeuger mit Nabendynamo in zwei Varianten: aus Kunststoff/Metall oder komplett aus Alu. Damit lassen sich Handys, Powerbanks oder kleine Akkus mit Windstrom laden. Das Material zum Windradbau gibt es zum Teil im Baumarkt oder bei Internethändlern.

Der besondere C-Rotor ist ideal im Outdoorbereich, z.B. im Garten, an der Anglerhütte, in Jugendzeltlagern, in der Landwirtschaft, überall abseits vom Stromnetz, als Ersatz oder Ergänzung zu einem Solarmodul.
Die Bauanleitung mit Materiallisten, Bezugsquellen und Maßangaben gibt es als E-Book in allen E-Book Shops.
Video: Ein Vertikalwindrad bauen
wind-mobil.de/windshop.pdf

Wer es professionell wünscht, kann sich den SUPERWIND 350 zulegen:
Der SUPERWIND 350 lässt sich zur Akkuladung in entlegenen Häusern einsetzen oder mit dem dazu passenden Netzinvertern für den Hausnetzanschluss. Das Windrad hat eine automatische Flügelblattverstellung, ganz wie die Großwindräder. Die erzeugte Energie wird über einen beliebigen Stromanschluss direkt in das eigene Hausnetz geleitet und vorrangig verbraucht. Der Überschuss wird über einen Extrazähler verkauft.
wind-mobil.de
windinsnetz.de/windnutzen

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt, denn dezentrale Energiesysteme mit Erneuerbaren Energien führen zu einer Aufweichung bzw. Umkehr des stark hierarchischen, konventionellen Systems.
Immer wieder wird der Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende


>>> Acht Tipps für ein besseres EEG



Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.

Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.

Das schnellste Elektroboot der Welt

Candela Seven E-Boot
Foto: candelaspeedboat


Das revolutionäre Elektroboot Candela Seven aus Schweden schlägt alle Boote mit fossilen Brennstoffen auf dem Planeten.
Über die Wasseroberfläche fliegend, angehoben durch unter dem Karbon-Rumpf liegende Flügel, wird der Wasserwiderstand reduziert und das Boot fliegt – ganz ohne Berührung – über Kabbelwasser und Wellen. Seekrank werden gehört der Vergangenheit an.

Die Hydrofoils genannten Tragflächenflügel verringern den Widerstand des Rumpfs im Wasser drastisch und ermöglichen eine rekordverdächtige Reichweite von 50 Seemeilen (ca. 90 km) bei einem Tempo von 20 Knoten. Das ist mehr als dreimal so viel wie bei jedem anderen schnellen Elektroboot auf dem Markt.

Die Kombination aus Software und Sensoren sorgt dafür, dass die Candela Seven immer gleichmäßig und stabil fliegt, unabhängig von Seitenwind oder ungleichmäßiger Beladung. Das System justiert die Hydrofoils automatisch 100 Mal pro Sekunde und macht die Seven so zum am einfachsten fahrbaren Boot, das es gibt.

Ein zusätzlicher Bonus: Die Hydrofoils sind mit einem energieeffizienten Motor und deutschen BMW-Batterien gekoppelt. Das erspart 95 Prozent der Kosten im Vergleich zum Betanken eines benzinbetriebenen Bootes.
candelaspeedboat.com
Video: Candela Seven Product Presentation


Daimler erhält den Goldenen Geier 2020

Der "Goldene Geier 2020" geht an Daimler. Der Stadtgeländewagen Mercedes GLS des Stuttgarter Autoherstellers hat bei der Online-Abstimmung der DUH zum ökologisch unsinnigsten SUV die meisten Stimmen erhalten. Daimler sollte das SUV-Wettrüsten beenden.
duh.de/goldenergeier/goldener-geier-2020
tagesspiegel.de/autofahrer-rast-mit-suv-in-menschengruppe

Autohersteller müssen 2021 mit Bußgeldern in Höhe von 11,4 Milliarden Euro rechnen, wenn sie die CO2-Ziele der EU überschreiten. Doch kein Autohersteller ist derzeit auf dem Weg, die EU-Ziele zu erreichen.


E-Autos: Bis zu 50% Rabatt bei Neukauf

Momentan sind Autos so günstig wie noch nie, bei Elektroautos sind sogar Rabatte bis zu 50 Prozent möglich.
energyload.eu/elektromobilitaet/guenstige-elektroautos

Überblick: Alle Elektroautos 2020




Klimakrise

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt, der uns in eine Klimakrise geführt hat.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.

Je länger die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen aufgeschoben werden, desto höher wird der Preis, den wir alle zahlen müssen.


Öl und Kohle: Subventionen ohne Ende

Ein untrügliches Zeichen für den Klimawandel ist, dass sich die Rekorde häufen. Das schwindsüchtige Meereis in der Arktis ist auf dem besten Wege im September mindestens das zweitgrößte je beobachtete Minimum zu erreichen – mit guten Chancen, sogar noch einen neue Rekord aufzustellen.
Ebenso wird dieses Jahr eventuell das wärmste, mit großer Wahrscheinlichkeit aber mindestens das zweitwärmste in der Geschichte der Temperaturaufzeichnungen werden, wie die Daten des Goddard Institute for Space Studies der NASA zeigen.

Fossile Subventionen
Man kann derweil nicht sagen, dass Parlament und Regierung weitblickender als die vor allem auf ihren Gewinn schauenden Spitzen der deutschen Industrie mit der sich entfaltenden Klimakrise umgehen. So werden in Deutschland immer noch im gewaltigen Umfang fossile Kraftstoffe subventioniert. Deutschland ist in dieser Beziehung in der EU sogar Spitzenreiter.

Mit jährlich mindestens 37 Milliarden Euro wird der Verbrauch klimaschädlicher Brennstoffe begünstig. Das wären mehr als 400 Euro pro Einwohner. Für Flugbenzin gibt es Steuererleichterungen von 12,5 Milliarden Euro, durch das Dieselprivileg lässt sich der Fiskus 11,5 Milliarden entgehen. Die energie-intensive Industrie bekommt außerdem per annum 5,4 Milliarden Euro von den anderen Stromverbrauchern geschenkt. Der Gesetzgeber nötigt diese, höhere Netzentgelte und mehr Umlage für die erneuerbaren Energieträger zu zahlen. Hinzu kommt die kostenlose Zuteilung von Emissionsrechten unter anderem an Zementhersteller und Stahlwerke.

In den anderen EU-Mitgliedsländern sieht es nicht viel besser aus. Mit jährlich über 137 Milliarden Euro, so Investigate Europe, wird das Verbrennen von Kohle, Diesel, Benzin und Kerosin und damit das Anheizen der Klimakrise gefördert. Das passt weder zur Rhetorik der meisten Regierungen, noch zu den gemeinsam gefassten Beschlüssen. 2013 hatten sich die EU-Mitglieder verabredet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren.
heise.de/tp/Oel-und-Kohle-Subventionen-ohne-Ende

Unkontrollierbares Klimachaos droht, wenn der CO2-Ausstoß nicht schneller sinkt. Klimawissenschaftler und normale Menschen merken, da passiert gerade etwas – und drastischer vielleicht, als auch von Klimaexperten vor fünf, sechs Jahren angenommen.
Hochwasser: Die letzten Jahrzehnte gehörten zu den schlimmsten

Hitzewellen, Trockenheit, Waldbrände, Einbußen der Landwirtschaft in den Ernten. Wir sind jetzt bei einem Grad Temperaturerhöhung weltweit. Das heißt, bei 1,5 Grad wird das noch deutlich mehr und bei zwei Grad nochmal doppelt so viel wie wir jetzt schon haben, bei drei Grad eben dreimal so viel wie bisher.

Grönland: Eis nicht mehr zu retten?

Das Eis auf der gigantischen arktischen Insel hat einen Kipppunkt, einen Punkt ohne Wiederkehr erreicht, berichten zahlreiche Medien.
In ihm ist genug gefrorenes Wasser gebunden, um den Meeresspiegel im globalen Mittel um sieben Meter steigen zu lassen. Meldungen wie diese von CNN, die in Deutschland unter anderem vom Spiegel aufgegriffen wurden, sprechen von neuen Erkenntnissen, wonach das Eis nicht mehr zu retten sei, auch wenn es gelänge, einen weiteren Klimawandel zu verhindern.
heise.de/tp/Groenland-Eis-nicht-mehr-zu-retten


>>> Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100

Leben in der Klimakrise: Jahrhundertfluten im Jahrestakt

>>> Interessant angesichts dieser Tatsachen: Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf Klimaneutralität 2050 – ein Zeitpunkt, an dem laut Pentagon-Report unsere Zivilisation dann schon nicht mehr existieren dürfte. Politiker tun eben gern so als ob was was tun würden.





Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

CSD-Atommülldesaster

Es ist schon viele Jahre her, da sorgte die Meldung, dass so genannte „CSD-Kokillen“ in das Zwischenlager Ahaus gebracht werden sollen, für Unmut. Die Geschichte um diese Atomtransporte ist ein Ausschnitt aus dem ganzen perspektivlosen Atommüll-Desaster, das immer teurer wird.

Deutschland hat sich gesetzlich verpflichtet, seinen Atommüll langfristig im eigenen Land zu lagern. Zwischen den 1970er Jahren bis 2005 wurden verbrauchte Brennelemente aus hiesigen Reaktoren in die ausländischen Plutoniumfabriken nach Frankreich und England transportiert. Dort extrahierte man unter dem Deckmantel des „Recyclings“ das atomwaffentaugliche Plutonium, um daraus neue Brennstäbe (sog. MOX) zu basteln. Nebenbei wurde die Umwelt verseucht und ein großer Haufen hoch-, mittel- und schwachaktiver Atommüll hinterlassen. Der hochradioaktive Müll rollte maßgeblich bis 2011 in den „Castor-Transporten“ in das Zwischenlager Gorleben. Übrig blieben in der WAA u.a. zu Kokillen verpresste Strukturteile der abgebrannten Brennelemente, die als mittelaktiver Atommüll eingestuft werden.

Atomkraftgegner*innen betonen immer wieder, dass ein sinnloser „Atommülltourismus“ gestoppt werden muss. Es braucht erst eine tatsächliche Perspektive, wohin der Müll am Ende gebracht werden kann. Zu groß sind die Risiken bei jedem erneuten Transport etwa durch einen Anschlag oder Unfall.
In Ahaus erwartet den Müll dann die nächste Herausforderung: Das Zwischenlager für die Castoren ist nur bis zum Jahr 2036 genehmigt. Also sollten sich die Absender dieser Rückstände aus der Wiederaufarbeitung darauf einrichten, dass sie auch diesen Müll in ihren Lagern aufnehmen müssen.
ausgestrahlt.de/blog/csd-atomm%C3%BClldesaster


Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima


Atommüll-Lagerstätten
Eine Karte von Atommüll-Lagerstätten zeigt, wie viel Atommüll in Deutschland in "Zwischenlagern" untergebracht ist.
umweltinstitut.org/Plakat_Atommuellkarte_web.pdf

Und es sind neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant:
castor-stoppen.de

"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)




Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Exxon fliegt aus dem Dow Jones

Der einst von Rockefeller gegründete Ölkonzern muss gehen. Für Exxon Mobil zieht der SAP-Rivale Salesforce ein. Die alten fossilen Konzerne werden durch Technologiefirmen ersetzt. Der Börsenanalyst Alfred Maydorn sagte dazu, das sei ein Zeichen für den Beginn einer neuen Zeit. Er würde nicht mehr in fossile Konzerne investieren.

Gleichwohl gibt es noch viele etablierte Unternehmen, die auf fossile Strukturen setzen.Trotz verschärfter Kohlerichtlinien in der Finanzindustrie und eines zunehmend schwächelnden Kohlesektors erhalten die größten europäischen Kohlekonzerne, darunter RWE und Uniper, nach wie vor Milliardensummen von Banken und Investoren. Das ist das Ergebnis der Studie „Fool’s Gold – The financial institutions risking our renewable energy future with coal“ der europäischen NGO-Allianz Europe Beyond Coal, mitherausgegeben von Urgewald und elf weiteren europäischen und internationalen Nichtregierungsorganisationen.

Die größte Unterstützung europäischer Banken in Form von Krediten oder Unterstützung bei Aktien- und Anleihe-Geschäften kam demnach von Unicredit (2,8 Mrd. €), BNP Paribas (2,1 Mrd. €), Barclays (1,7 Mrd. €) und Société Générale (1,3 Mrd. €), gleichauf mit Deutsche Bank (1,3 Mrd. €).
Größter europäischer Investor im Untersuchungszeitraum ist mit 1,5 Milliarden Euro der Norwegische Pensionsfonds. Dies wird sich aufgrund der im Juni deutlich verschärften Kohleausschluss-Richtlinie des Fonds allerdings bald ändern – unter anderem teilte der Fonds mit, seine RWE-Anteile verkaufen zu wollen.
Der insgesamt wichtigste Investor der größten europäischen Kohlekraftwerksbetreiber kommt allerdings aus den USA. Blackrock ist in alle untersuchten Unternehmen über Aktien und Anleihen im Wert von sieben Milliarden Euro investiert – mehr als die vier größten europäischen Investoren zusammen.
Mehr von Nicole Weinhold bei
erneuerbareenergien.de/exxon-fliegt-aus-dem-dow-jones

Wirecard: Finanzaufsicht jetzt grunderneuern!

Binnen einer Woche ist der Zahlungsdienstleister Wirecard vom Dax-Hoffnungsträger zum Insolvenzfall verkommen. Von einem Viertel der ausgewiesenen Bilanzsumme – 1,9 Milliarden Euro – fehlt jede Spur, womöglich haben die Gelder nie existiert.
Die Ihnen unterstellte Finanzaufsicht BaFin ging Hinweisen nicht ausreichend nach, wartete monatelang tatenlos auf das Ergebnis von Prüfungen und zog sich, während ein internationaler Zahlungsabwickler entstand, auf die bloße Aufsicht des Bankgeschäfts von Wirecard zurück.

Das Handlungsmuster ist nicht neu. Ob Hypo Real Estate-Pleite, CumEx-Steuerbetrug oder Anlegerbetrug bei P&R: Die BaFin hat nichts gewusst oder erklärt sich für nicht zuständig. Das ist Arbeitsverweigerung der Aufsicht und gleichzeitig ein Armutszeugnis für den Finanzplatz Deutschland.

Petition Finanzkriminalität stoppen:
Die BaFin ist heute nicht so aufgestellt, dass sie Finanzkriminalität aktiv bekämpft. Oftmals wird sie erst tätig, wenn andere die Fälle bereits aufgedeckt haben. Dort, wo sie mehr Befugnisse bräuchte, fordert die Behörde diese immer wieder erst ein, wenn es zu spät ist. Das muss sich ändern. Verantwortlich ist Finanzminister Olaf Scholz, dessen Aktionsplan nicht ausreicht. Schreiben Sie ihm mit dieser Petition:
finanzwende.de/kampagnen/neustart-bafin-finanzaufsicht-jetzt-grunderneuern

Petition Lobbyregister jetzt – Transparenz statt verdeckter Einfluss:
lobbycontrol.de/lobbyregister-aktion


So läuft die Finanzwelt

Das neue Banken- und Wirtschaftssystem

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Earth Overshoot war am 22. August 2020.

Wir konsumieren und wirtschaften, als gäbe es kein Morgen. Seit 22. August 2020 sind alle natürlichen Ressourcen, die innerhalb des Jahres regeneriert werden können, aufgebraucht. Covid 19 hat den "Welterschöpfungstag" um etwa drei Wochen nach hinten gerückt. GFN publiziert jedes Jahr den Tag, an dem rechnerisch die Jahresressourcen der Welt aufgebraucht sind.
heise.de/Earth-Overshoot-Die-Konsumschlinge-am-Hals