Umweltbrief



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Technizismus

Technik
© Michael Dr Gumtau
(CC BY-NC-SA 2.0)

Die Erhöhung der Produktmenge, die Verbesserung der materiellen Versorgung und die Steigerung der Produktivität sind Effekte, die fast jedwede Produktivität und Technik legitim erscheinen lassen.
Gruppen wie Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler haben ihre eigenen Interessen an hoher Komplexität und an der Bewältigung von Extremanforderungen. Der Faible für technologische Komplexität unerachtet ihres "humanen" Gebrauchswerts bildet ein Moment, das den Technizismus bestärkt.

Atom- und Gentechnologie führt zur Konstruktion naturfremder Substanzen. Die zahlreichen "naturfremd chlorierten Kohlenwasserstoffe" sind wegen ihrer Naturfremdheit, weil die Natur sie im Lauf ihrer Evolution nicht in ihre Stoffwechselkreisläufe einbauen konnte, meist Anreicherungsgifte und oft erbgut- und fruchtschädigend und krebserregend. Sie reichern sich in der Umwelt und in den Organismen an.

Mit technischer Präzision reproduziert sich ein Leben ohne Einsicht und Anteilnahme. Ein Fehler unterläuft endgültig nicht mehr den Individuen, sondern einer Maschine. Geht es schief, so ist es "weit weg von uns passiert, gleichsam im Cyberland, in dem wir zwar irgendwie tätig, aber nicht wirklich anwesend sind. Cyberspace ist nicht einfach eine Erfindung. Es ist ein Synonym für unsere Art von Wirklichkeit: Die Aufspaltung des Bewusstseins in Denken und Fühlen, Intellekt und Affekt, entspricht schizophrenem Verhalten: Da, wo man denkt, fühlt man nichts mehr, und da, wo man fühlt, denkt man nicht. Der innere Halt geht verloren und eine wohlverstandene Vernunft des guten Lebens kommt nicht zustande.
Mehr von Meinhard Creydt bei
heise.de/tp/Die-Teufelskreise-des-Technizismus-und-das-gute-Leben

Digitalisierung oder Nachhaltigkeit

Digitalisierung
© ClintJCL
(CC BY-NC-SA 2.0)

Immer lauter werden die Stimmen, die versprechen, dem Klimawandel könnte durch Digitalisierung abgeholfen werden. Doch Digitalisierung ist alles andere als nachhaltig, denn der steigende Strom- und Ressourcenverbrauch der Digitalisierung sowie Rebound-Effekte werden dabei nicht berücksichtigt.
Im Jahr 2040 werden Smartphones, Datenzentren und andere Kommunikationssysteme die größte Gefahr für die Umwelt sein, schlimmer als Energieumwandlung, Verkehr und Industrie. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der W Booth School of Engineering Practice and Technology.
Klimaschocker: KI und Machine Learning verbrauchen Unmengen Elektrizität

Die allgemeine Digitalisierung ist alles andere als nachhaltig und wird auf diese Weise schnell an ihre Grenzen stoßen. Hinzu kommt die Unberechenbarkeit von komplexen Systemen.
Das digitale Zeitalter könnte also zu einem vorzeitigen Ende gelangen, denn für so viel geplante Digitalisierung reichen die Ressourcen des Planeten nicht aus. Das könnte uns technologisch wieder ins "Mittelalter" bzw. in eine post-digitale Schreckenszeit führen.
umweltbrief.org/neu/html/umweltbrief_04_2018.html

Digitalisierung beschleunigt den Klimawandel noch, während sie diesem letztlich nicht standhalten wird.
Wie die Hochtechnologie im Klimawandel versagt

Daten-Sammelwut
Zur Zeit soll alles digitalisiert werden und die Daten-Sammelwut hat längst begonnen.
"Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts", liest man immer wieder. So werden unsere Daten von den Anbietern (z.B. über Apps) gesammelt, gespeichert und fast zeitgleich von Algorythmen ausgewertet, die daraus ein User-Profil erstellen, das laufend aktualisiert wird.
Abgesehen von den Geheimdiensten, die sich an den Knotenpunkten eingestöpselt haben, sind vor allem Konzerne wie Google, Apple, Microsoft, Amazon, Facebook (auch mit WhatsApp) etc. sowie die Werbewirtschaft an den Profilen interessiert. Die Profile geben nämlich Aufschluss über Bildungsgrad, Freundschaften, Interessen, Bewegungsmuster, den Score-Wert, das Ranking einer Person u.v.m.
Es geht vor allem um eines: Wem kann ich was zu welcher Zeit mit welchen Mitteln am besten verkaufen? Allein mit digitalen Daten aus dem Gebrauch von Autos wird in den USA ein Geschäft von bis zu 750 Milliarden Dollar vermutet!
Das Auto als Spion

Datenschutz war gestern
Wer sein Leben digitalisieren lässt, gibt es an eine Technik ab, die von anderen willkürlich gesteuert werden kann.
In einer Zeit, in der Daten schneller gesammelt, verarbeitet und verkauft werden als irgendeine staatliche Kontrolle möglich ist, wird das Recht nach und nach ausgelöscht. Nach unten ist jetzt zwar alles transparent, nach oben jedoch gibt es nur Nebel, denn wir können nicht wissen, was die IT-Konzerne, Telefon-Gesellschaften, Autohersteller etc. mit unseren Daten machen und an wen sie sie zu welchem Zweck verkaufen.
Diese Transparenz nur nach unten ist nicht nur Demokratie-auflösend, sondern auch extrem gefährlich, sollte ein totalitäres Regime an die Regierung kommen. Nicht auszudenken, wie Gestapo und Stasi diese vielen extrem genauen Personendaten genutzt hätten...
Und: Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren. Nie zuvor haben Facebook und Amazon mehr Geld für Lobbyarbeit ausgegeben als 2019.
Die (a)sozialen Medien haben inzwischen dazu beigetragen, den Niedergang der Demokratie zu beschleunigen.

Das Smartphone als elektronische Fußfessel
Das Smartphone ist in Wirklichkeit zuerst eine elektronische Fußfessel. GPS-Daten werden auch dann noch übermittelt, wenn die Akkus vermeintlich leer sind oder das Smartphone ausgeschaltet ist. Es stromlos zu machen geht letztlich nicht, da sich die Akkus nicht mehr herausnehmen lassen. Und dann sind da die bereits vorinstallierten Apps, die sich nicht deinstallieren lassen und die weiteren Apps, die sich die User downloaden. Jede App benutzt Tracker, die unser Verhalten dokumentieren und an die jeweiligen Anbieter schicken. Und wer gar einen Troyaner im Smartphone hat, kann theoretisch rund um die Uhr abgehört werden – über das Mikrofon, das stets aktiv ist, ohne dass man es merkt. Troyaner können über (meist kostenfreie) Apps heimlich ins Smartphone gelangen.
Hinzu kommt die Möglichkeit, Smartphones durch die Verbindung zu völlig ungeschützten Geräten (Video-Cams, intelligente Waschmaschinen, smarte LED-Leuchten etc.) zu hacken. Solche Haushaltsgeräte mit Internet-Anbindung können auch zu Terror-Netzwerken verknüpft werden, ohne dass die Nutzer es ahnen – bis plötzlich das SEK ins Haus eindringt.

Digitalisierung oder Arbeitsplätze
Durch Digitalisierung befinden wir uns in der zweiten industriellen Revolution. Diese wird recht ähnlich verlaufen wie die erste industrielle Revolution, nur viel schneller. Damals fiel nahezu die Hälfte der Bevölkerung in bittere Armut, weil ihre Arbeit plötzlich überflüssig war. Digitalisierung und die Sicherung von Arbeitsplätzen ist letztlich nicht vereinbar. Die durch die Digitalisierung entstehenden Gewinne kassieren die Konzerne, die bekanntlich kaum Steuern zahlen, weshalb die Steuerkassen die Arbeitslosigkeit dann nicht mehr auffangen können.

Digitale Infrastrukturen sind nicht krisenfest
Im Verlauf einer sich zuspitzenden Klimakatastrophe werden wir bald hilflos zusehen, wie alle technischen Errungenschaften, denen wir ein bequemes und vorhersehbares Leben verdanken, zusammenbrechen, und wie eine sicher geglaubte Lebensmittelversorgung in Kargheit und Knappheit umschlägt.
Auf lokaler Ebene wird eine Stromversorgung möglich sein, die nicht von Überlandleitungen und komplexen Regelungs- und Steuerungsanlagen abhängig sind. Auch diese lokalen, auf Wind- und Sonnenkraft basierenden Versorgungsstrukturen werden störanfällig sein, aber die Komplexität wird reduziert und damit die Möglichkeit, diese Systeme zu reparieren und zu warten.
Wie die Hochtechnologie im Klimawandel versagt

Mehr Technik – mehr Probleme
Nach großen Naturkatastrophen kann die Infrastruktur eines hoch digitalisierten Landes nicht wieder hergestellt werden, während es bei einem wenig digitalisierten Land weniger problematisch ist. Das gilt auch für den Krieg: Für die Zerstörung eines hoch digitalisierten Landes braucht man heute keine Bomben und Schusswaffen mehr, sondern nur noch versierte Hacker, die von irgendeinem Ort aus die Stromversorgung ausschalten.
>>> Es muss zwar alles elektrisch werden, aber es darf nicht alles digital werden!

Wer hat eigentlich Interesse an der totalen Digitalisierung?
Die Bevölkerung hat sie sich nicht ausgedacht, auch nicht vermisst und würde gerne ihre Jobs und ihre Privatsphäre behalten. Es sind die IT-Konzerne in Silicon Valley, die Telefon-Gesellschaften, die sozialen Medien, die Autohersteller etc. – und China, das in Sachen Digitalisierung das Silicon Valley inzwischen sogar technisch überholt hat.

Digitalisierung beschleunigt
Und das macht sie in der Tat problematisch. Vor allem dann, wenn die gesellschaftlichen Strukturen diese Beschleunigung nicht mithalten können. Wenn z.B. ein Kind im Alter von sechs Jahren ein Smartphone bekommt und damit auch Zugang zu Gewaltpornos, dann ist die Kindheit sehr früh zu Ende.

Digitalisierung ist ökonomisch angetriebene Wissenschaft
Das Multi-Milliarden-Geschäft mit Hardware, Software und nicht zuletzt dem ausufernden Datenhandel sind in Wirklichkeit die einzigen Triebfedern für den bevorstehenden digitalen Absolutismus.
Nur ein Verbot bestimmter Algorithmen kann die Demokratie retten.

Der präventive Überwachungsstaat
Hinzu kommt der Überwachungswahn staatlicher Organe, der alle Bürger/innen unter stetiger Kontrolle halten will. Nach dieser neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld ist täglich neu zu beweisen. Wir sind also nicht nur zum kommerziellen Freiwild geworden, sondern auch zum politischen.

Telefon, Internet, Smartphone, Cam, Navigationssystem etc. sind die Konsum-Köder, mit denen die Bevölkerung angelockt werden. Der unreflektierte Kauf dieser Geräte macht die totale Überwachung überhaupt erst möglich.
Siehe auch
Digitaler Absolutismus

Nichts, was in dieser Welt schief läuft, wird durch Digitalisierung besser. Schon gar nicht, solange sie sich der gesellschaftlichen Kontrolle entzieht. Es geht also nicht um die Frage, ob und wo die globalen Digitalkonzerne Steuern zahlen (was immerhin schon ein großer Fortschritt wäre), sondern um die Frage, wem sie gehören. Wer im digitalen Zeitalter eine sozial-ökologische Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft will, der kommt um die Frage nach der gesellschaftlichen Kontrolle über die Digitalen Produktivkräfte nicht herum. Nur dann ist Nachhaltigkeit durch Digitalisierung denkbar.
Letztlich ist die Digitalisierung in der Tat ein mächtiges Werkzeug, allerdings eines zu unglaublich hohen ökologischen Kosten – und in den falschen Händen. Das müssen wir ändern.
Nichts ist nachhaltig an der Digitalisierung


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Kohle-Deal der Deutsche Bahn stoppen
 - EU-Parlament muss Subventionen für Gas stoppen
 - Verbot von WLAN-Strahlung an Grundschulen
 - Kreative fordern den Stopp von 5G
 - Verbot von strahlungsintensiven Smart Meter-Stromzählern
 - Für reparierbare Smartphones
 - Abzug der Atomwaffen aus Deutschland endlich umsetzen!
 - Lasst das Öl im Boden!
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Spruch des MonatsSpruch des Monats: Chuang-tzu

Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - Die Macht der Lebensmittelkonzerne wächst
 - Das große Aussterben
 - Insekten-Eiweiß: Klassiker neu aufgemacht
 - Werbelügen bei Lebensmitteln
 - Der Mandelmilch-Skandal
 - Wasserraub für Avocados
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Klimawandel braucht dezentrale Lösungen
 - Neue Speicherung von Sonnenenergie
 - Wärmepumpen werden attraktiver
 - Neue Studie: Stromverbrauch steigt massiv durch 5G
 - Innovationen + unterdrückte Erfindungen
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
 - Elektromobilität und Batterierecycling
 - Zahl der Elektroautos steigt weltweit
 - Umweltbundesamt: Tempolimit mindert CO2-Emissionen deutlich
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 - Überblick: Alle Elektroautos 2019 + 2020

KlimawandelKlimawandel
 - Die Auswirkungen von einem Grad Erderwärmung
 - Methan-Emissionen erheblich größer als bisher gedacht
 - Globale Erwärmung geht immer weiter
 - Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100

AtomkraftAtomkraft
 - AKW Mochovce: Explosion in Notstromgenerator
 - Mehr Geld für neue Atomwaffen

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Kreislaufwirtschaft
 - Wo kommt das ganze Geld her?
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

PS: Raubtierkapitalismus hat ausgedient.

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Kohle-Deal der Deutsche Bahn stoppen

Das dreckige Kohlekraftwerk "Datteln 4" soll mitten in der Klimakrise in Deutschland ans Netz gehen. Der größte Kunde: die Deutsche Bahn.
Ein Großteil des schmutzigen Kohle-Stroms soll direkt an die Deutsche Bahn gehen. Der Konzern, der sich gern als Vorreiter in Umweltfragen präsentiert, würde mit einem Schlag zur riesigen Kohle-Dreckschleuder werden.

Die Bahn weiß selbst, wie problematisch der Kohle-Deal ist. Seit Jahren wird über einen Ausstieg nachgedacht, nur passiert ist bisher nichts. Sie dafür sorgen, dass die Deutsche Bahn endlich handelt und Kohlekraft aus Datteln 4 aufs Abstellgleis verbannt.

Fordern Sie die Deutsche Bahn auf, den schmutzigen Kohle-Deal zu stoppen:
actions.sumofus.org/a/deutsche-bahn-datteln

EU-Parlament muss Subventionen für Gas stoppen

Gas gilt noch immer als verhältnismäßig klimafreundliche Brücke zu den erneuerbaren Energien. Wissenschaftliche Erkenntnisse weisen jedoch nachdrücklich darauf hin, dass fossiles Gas massiv zur Klimaerwärmung beiträgt und die Klimabilanz im gesamten Lebenszyklus genauso schlecht ist wie die von Kohle. Investitionen in Gas-Infrastruktur sind für Klimaschutz und Energiewende daher kontraproduktiv. Auch wirtschaftlich könnten sie sich als Milliardengrab erweisen.

Dennoch stehen auf der aktuellen Prioritätenliste für Infrastrukturprojekte der Europäischen Union 55 Gas-Projekte. Dazu gehören gigantische Erdgas-Pipelines quer durch Europa und Asien, sowie diverse Import-Terminals für gefracktes Flüssigerdgas aus den USA. Diese Projekte sind nicht im „gemeinsamen Interesse”. Sie müssen gestoppt werden.
Fordern Sie die EU-Parlamentarier auf, bei der Abstimmung im Europa-Parlament die PCI-Liste in ihrer jetzigen Form abzulehnen:
weact.campact.de/gas-befeuert-klimawandel-eu-parlament-muss-stoppen

Verbot von WLAN-Strahlung an Grundschulen

Ungeachtet zunehmender Warnungen über die gesundheitliche Belastung hochfrequenter Strahlung, wie sie durch Mobiltelefone oder WLAN entsteht, werden in Deutschland immer mehr Schulen "ans Netz" gebracht. Dies geschieht in der Regel durch Einrichtung von WLAN-Netzen, die die einzelnen Klassenräume und Pausenhöfe abdecken. Kinder sitzen in direkter Nähe zu WLAN-Routern, die sie während des Unterrichts – auch wenn die Computer gar nicht benutzt werden – permanent der Strahlenbelastung exponiert.

Angesichts der möglichen gesundheitlichen Risiken und vermuteten Einflüsse auf die Lernleistung ist ein sofortiges Verbot von WLAN-Routern in deutschen Grundschulen allein schon aus Fürsorgepflicht geboten. Hier hinkt Deutschland anderen Ländern wie Frankreich (Verbot von WLAN in Krippen), Zypern (Verbot von WLAN in Kindergärten, Ärztekammer fordert Verbot von WLAN an Schulen) oder Finnland (Eltern setzen abschaltbare WLAN-Router in Grundschulen durch) hinterher.

Die Gründe für die Abschaffung von WLAN in Grundschulen sind so zahlreich und so drängend, dass es umso mehr verwundert, dass das Thema bisher nicht von der Politik priorisiert wurde:
Dr. Klaus Scheler, Physiker an der Uni Heidelberg, beschäftigt sich seit sieben Jahren mit dem Thema WLAN-Klassen: „Für Kinder ist WLAN-Strahlung gefährlicher als für Erwachsene, da ihre Knochen noch dünner sind und sie noch in der Entwicklung stecken.“ Für ihn ist das Einrichten von sogenannten „WLAN-Klassen“ deswegen verantwortungslos.
Selbst die Telekom warnt inzwischen vor der Aufstellung der WLAN Router in der Nähe von "Aufenthaltsräumen".

Weitere Untätigkeit im Bezug auf WLAN-Strahlenbelastung in Klassenzimmern schadet vor allem den Schwächsten der Gesellschaft, die eigentlich besonderen Schutz der Politik genießen müssten.
Zeichnen Sie daher die Petition für ein Verbot von WLAN-Strahlung an Grundschulen in Deutschland:
openpetition.de/verbot-von-wlan-strahlung-an-grundschulen-in-deutschland

Kreative fordern den Stopp von 5G

Kreative Menschen aus ganz Deutschland fordern einen sofortigen Stopp beim Ausbau von 5G. Wer den Ausbau von 5G unterstützt, macht sich zu Komplizen eines weltweiten Kontrollsystems, das zudem für alles biologische Leben gefährlich und obendrein resourcen- und klimaschädlich ist. Was für eine Zukunft bereiten wir unseren Kindern? Sie fordern den achtsamen Umgang mit dem Wunder des Lebens auf dieser Erde.
5G wird jetzt bereits im Weltall installiert und soll bald über 50.000 Satelliten umfassen, die sich in der Ionospähre bewegen werden – der Schicht in der Atmosphäre, in der natürliche elektromagnetische Vorgänge ablaufen, von denen ein gesundes Leben auf dem Planeten ganz maßgeblich abhängt.

Es ist nicht hinnehmbar, dass all unsere Lebensräume, ja sogar die ganze Erde mit den hochfrequenten EM-Feldern von 5G bestrahlt werden soll (Satelliten-Konzerne wie SpaceX, WorldVu, Boeing, Iridium u.a.), ohne dass die Bevölkerung über die möglichen schädlichen Seiten aufgeklärt wird. Auch die letzten Oasen der Ruhe und Erholung, die gerade elektrosensitive Mitbürger dringend benötigen, sollen mit dem von der Bundesregierung geforderten flächendeckenden Ausbau von 5G in Deutschland geopfert werden. Ein gigantisches Experiment mit unabsehbaren Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt.

Viele wissenschaftliche Studien legen nahe, dass der jetzige Mobilfunk bereits für alle biologischen Organismen schädlich ist (Hochfrequenzwirkungen), und die Gesamtbelastung wird mit 5G wahrscheinlich stark steigen. Die schon jetzt beunruhigend zunehmenden Auswirkungen hochfrequenter Felder, auch auf immer jüngere Menschen, können sein: Schlafstörungen, allgemeine Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Schmerzzustände in anderen Körperbereichen, Sehstörungen, Schwindel, Brechreiz, Denk-, Konzentrations-, Lern- und Gedächtnisstörungen, Ohrenschmerzen und Ohrgeräusche, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Nervosität, Gereiztheit oder depressive Verstimmung, Burn Out, Angst bis hin zu Panikattacken, Unfruchtbarkeit, Tumorbildung, oxidativer Zellstress, DNA-Brüche, Genveränderungen und vieles mehr.
Aber auch für die Pflanzen- und Tierwelt, die Insekten, Bienen, Vögel wurden Schäden durch die hochfrequente Strahlung des Mobilfunks von manchen wissenschaftlichen Beiträgen festgestellt.

5G ist ein ungeheurer Angriff auf die Unversehrtheit und Gesundheit allen Lebens. Zeichnen Sie daher die Petition für den Stopp von 5G:
openpetition.de/kreative-fordern-stoppt-5g-in-deutschland

Verbot von strahlungsintensiven Smart Meter-Stromzählern

Energieunternehmen/Grundversorger/Stadtwerke wollen aktuell in allen deutschen Haushalten gemäß „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ den bisherigen Stromzähler durch einen „intelligenten Stromzähler“ sogenannten „Smart Meter“ ersetzen.

Folgende Gefahren für jeden einzelnen Bürger sind damit verbunden:

• Elektrosmog (die Strahlung von einem Smartmeter entspricht ca. 160 Mobiltelefonen und somit daraus resultierenden massive gesundheitliche Probleme)
• mindestens 20 Euro/Jahr Zusatzkosten für alle Verbraucher
• Fernabschaltung von Strom (Hackerangriffe und Manipulation von außen möglich, Blackout)
• Falschmessungen zu Lasten des Verbrauchers (heute marktübliche Smart Meter messen bis zum Sechsfachen des in Wirklichkeit vorliegenden Stromverbrauchs.)
• Rundfunk-Empfangsnetz gestört
• Datenschutz wird aufgehoben

Mehr als 50 Wissenschaftler und medizinische Fachkräfte aus 20 Ländern warnen hinsichtlich des Einsatzes dieser sehr strahlungsintensiven „Smart Meter“.
Das Center for Electrosmog Prevention (CEP) schätzt, dass ein einziger Smart-Meter so viel Strahlung abgibt wie 160 Mobiltelefone zusammen. Andere Studien kamen zum Ergebnis, dass Smart Meter sogar die 1000-fache Strahlung eines normalen Handys abgeben!
Gehirntumore sind nach Leukämie die zweithäufigste Krebserkrankung bei Kindern. Die Zuwachsrate für ältere Teenager liegt europaweit bei 1.5 Prozent pro Jahr. In England stiegen die Stirn- und Schläfenlappentumore bei Kindern von 1999 bis 2009 signifikant.
Auch die WHO hat bereits 2001 niederfrequente Magnetfelder sowie 2011 auch hochfrequente elektromagnetische Felder als krebserregend für den Menschen eingestuft.

Die integrierte Datenfernanbindung im Smart Meter (Mobilfunk und/oder zusätzlicher E-Smog auf Stromleitungen) kann nicht vom Verbraucher abgeschaltet werden.
Verbrauchsdaten können in Zeitintervallen von 15 Minuten gespeichert und/oder vom Stromlieferant abgerufen werden. Die Strahlung geht durch Mauern und wirkt rund um die Uhr auf den gesamten Körper!

Mehrfach wurden spontane Brände und Explosionen beobachtet. Typische, geeichte Elektrokabel, die Gebäude mit Strom versorgen (50 Hz Strom), sind nicht dafür entwickelt oder ausgelegt, hohe Oberschwingungsfrequenzen zu leiten, die durch den Smart Meter in steigendem Ausmaß auf normalen elektrischen Leitungen vorhanden sind.
Durch diese Frequenzen, die sich mit der geplanten Einführung von 5G (bis zu 60 GHz) noch verstärken würden, können Teile der Gebäude-Infrastruktur ermüden. In Italien werden verkabelte Smart Meter verwendet, die keine RF-Strahlung aussenden.

Fordern Sie, dass bei Einführung und Verwendung von "Intelligenten Messsystemen" (Smart Meter) ausschließlich Geräte verwendet werden dürfen, die
- keine Strahlung aussenden
- keine Zusatzkosten verursachen
- Hackerangriffe ausschließen und
- Datenschutz gewährleisten:

weact.campact.de/smart-meter-verbot-von-strahlungsintensiven-geraten

Für reparierbare Smartphones

Die meisten von uns würden ihr Handy gerne weiter benutzen, wenn es kaputt geht. Allerdings haben wir alle schon erlebt, wie schwer es ist, Smartphones zu reparieren: fehlende Ersatzteile, hohe Preise, nicht zugängliche Bauteile… So kommt es, dass wir sie häufig ersetzen – trotz ihrer massiven ökologischen und sozialen Auswirkungen.
Wir haben die historische Chance, dass die EU Smartphones so reguliert, dass sie leichter zu reparieren sind, länger halten und nicht vorzeitig zu den 50 Millionen Tonnen Elektroschrott hinzu kommen, die wir jedes Jahr wegwerfen.

Die Europäische Kommission entwickelt gerade zwei zentrale Strategien: den neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft und den Ökodesign-Arbeitsplan.
Fordern Sie die EU auf, Smartphones in ihren Ökodesign-Arbeitsplan aufzunehmen und diese Verpflichtung im Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft zu verankern:
repair.eu/fuer-reparierbare-smartphones-in-europa

Abzug der Atomwaffen aus Deutschland endlich umsetzen!

Vor 10 Jahren sprach sich der Bundestag fraktionsübergreifend mit den Stimmen von Union, SPD, FDP und Grünen für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel aus. Die Umsetzung dieses Beschlusses lässt bis heute auf sich warten.

Fordern Sie, dass der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland endlich umgesetzt wird. Helfen Sie dabei, Druck auf den Bundestag zu machen und beteiligen Sie sich jetzt an der neuen Aktion mit Ihrer Unterschrift:
friedenskooperative.de/bundestagsbeschluss

Lasst das Öl im Boden!

Die Murchison Falls sind ein Juwel Afrikas. Tosend stützt sich der Viktoria-Nil über die Klippen einer engen Schlucht. Ein Naturschauspiel, das tausende Touristen aus aller Welt anzieht. Die vielfältigen Ökosysteme der Region beherbergen so ikonische Spezies wie Löwen, Elefanten und Flusspferde, darüber hinaus mindestens 500 weitere Tierarten.

Dieses Paradies ist jedoch gefährdet, falls das Erdöl-Projekt Tilenga weiterverfolgt wird. Die Ölkonzerne TOTAL aus Frankreich, Tullow Oil aus Großbritannien und CNOOC aus China wollen täglich 200.000 Barrel Öl fördern.
Der Startschuss ist bereits gefallen: Ein chinesischer Konzern baut seit dem Frühjahr 2019 eine Piste durch den Murchison Falls Nationalpark zur Schwerlast-Straße aus. Der Nationalpark und Korridore zu weiteren Schutzgebieten wird durch die Erweiterung zerschnitten, viele Tiere werden bei Unfällen mit Autos und LKWs sterben.

Jetzt gilt: Keine Erdölforderung in Schutzgebieten wie den Murchison Falls
regenwald.org/unterschreibt-dringend-lasst-das-oel-im-boden


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Spruch des Monats Spruch des Monats

Die listige Hilfsgeräte haben, sind listig in ihren Geschäften, und die listig in ihren Geschäften sind, haben List in ihren Herzen, und die List in ihren Herzen haben, können nicht rein und unverderbt bleiben, und die nicht rein und unverderbt bleiben, sind ruhelos im Geiste, und die ruhelos im Geiste sind, in denen kann Tao nicht wohnen.
Nicht, dass ich diese Dinge nicht kennte; aber ich würde mich schämen, sie zu benutzen.

Chuang-tzu (chinesischer Philosoph und Dichter um 365 - 290 v. Chr.)






Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

Die Macht der Lebensmittelkonzerne wächst

In Deutschland beherrschen Aldi, Edeka, Rewe und die Schwarzgruppe mit Lidl und Kaufland mittlerweile 85 Prozent des Lebensmittelmarktes. Zwar gibt der Präsident des Bundeskartellamts Andreas Mundt zu, diese hohe Konzentration von Marktmacht sei „weder für Lieferanten noch für Kunden gut“. Aber führt das zu Konsequenzen? Nein.

Die Dominanz der Lebensmittelkonzerne schadet uns, im Handel wie in der Industrie. Sie mindert die Qualität des Lebensmittelangebotes. (Kleine) Qualitätsanbieter haben oft keine Chancen mehr. Im Supermarkt dagegen finden wir nur noch Einheitskost. Vollgestopft mit Zusatzstoffen, Aromen, minderwertigen Zutaten und versehen mit Fantasiebezeichnungen, die Qualität nur vorgaukeln. Hochverarbeitete Nahrungsmittel, die auch noch auf Kosten unserer Gesundheit gehen: 90 Prozent aller angebotenen „Kinderlebensmittel“ sind nach den Maßgaben der Weltgesundheitsorganisation zu fett, zu salzig oder zu süß.

Nur drei Konzerne – Unilever, der indische Konzern Tata und Associated British Foods – kontrollieren rund 80 Prozent des globalen Tee-Handels.
Nach der Fusion Bayer/Monsanto beherrschen nur noch drei Konzerne zusammen weltweit mehr als 60 Prozent des Markts für kommerzielles Saatgut und Agrarchemikalien.
60 Prozent der Babynahrung weltweit werden von nur vier Herstellern produziert. In Westeuropa macht ihr Stück vom Kuchen 74 Prozent des Marktes aus, in Australien sind es 92 Prozent.

So viel wirtschaftliche Macht, wie sie die Lebensmittelkonzerne besitzen, wird unweigerlich zur politischen Macht – und offensichtlich setzt die Politik dieser Macht nichts entgegen. Schlimmer noch, sie kooperiert mit den Konzernen und agiert als deren Dienstleister. Ein Video, in dem Ernährungsministerin Julia Klöckner sich zusammen mit dem Nestlé Chef Marc-Aurel Boersch zeigt, spricht Bände. Politik-Chefin und Konzern-Chef versprechen einvernehmlich, Salz, Fett und Zucker in Fertiglebensmitteln zu reduzieren. Natürlich freiwillig! Wo kämen wir denn hin, wenn die Politik Nestlé und Co. vorschreiben würde, gesunde Lebensmittel zu produzieren.
foodwatch.org/de/informieren

Saisonkalender März

Das große Aussterben

Jeden Tag rotten wir zurzeit ca. 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Heute, morgen, übermorgen, nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr – wenn wir so weitermachen. Doch ohne Tiere und ohne Pflanzen kann es Menschen nicht geben. Wir alle stehen auf den Schultern unserer älteren Geschwister im Tier- und Pflanzenreich.
Das ist – neben der Klimaerhitzung – die größte Katastrophe des 21. Jahrhunderts. Wir spielen Evolution rückwärts.
Die weltweite Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche stellt eine der größten Herausforderungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt dar. Der enorme Flächenverbrauch führt dabei häufig zu einer Zerstörung naturnaher Lebensräume.

Der Verfall der ökologischen Vielfalt könnte das Ende der Zivilisation mit sich bringen. Arten, die verschwunden sind, bleiben weg, für alle Zeit, für immer.
Die UNO will die globale Artenvielfalt – unsere Lebensgrundlage – schützen, aber die Nationalstaaten versagen bei der notwendigen Finanzierung des Artenschutzes.
heise.de/tp/features/Das-grosse-Aussterben
umweltinstitut.org/eu-ziele-fuer-den-schutz-der-artenvielfalt-klein-statt-systemwandel

Was wir essen und wie unsere Lebensmittel produziert werden, ist von größter Bedeutung: für unser Klima, für die Biodiversität, unsere Gesundheit und nicht zuletzt für die Bäuerinnen und Bauern. Die heutige Politik im Interesse der Agrarlobby führt zu verseuchten Gewässern, ausgelaugten Böden, gesundheitlichen Risiken sowie einem Zusammenbruch der Insekten- und Vogelpopulationen.

Insekten-Eiweiß: Klassiker neu aufgemacht

Werden Farmer bald auf dem Erntefeld Heuschrecken züchten, anstatt sie zu bekämpfen?
Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein zentrales Thema in der Nahrungswirtschaft. Laut der Welternährungsorganisation FAO wird der Verzehr von Insekten in Zukunft notwendig sein, um die wachsende Weltbevölkerung mit genügend Nahrung zu versorgen. So würden die westlichen Länder bald dem Beispiel von Asien folgen und die exotischen Snacks fest etablieren.

Auch die Treibhausgase, die aktuell durch die Massentierhaltung von Vieh entstehen, könnten so verringert werden. Neben geringeren CO2-Emissionen verbraucht die Insektenzucht weniger Wasser als die klassische Tierhaltung. Außerdem können Buffalo-Würmer auf Tabletts auch in der Höhe gestapelt gezüchtet werden und benötigen somit weniger Fläche bei der Herstellung. Zudem fallen die Abfälle weg. Krabbeltiere wie Würmer oder Heuschrecken sind nämlich zu 100 Prozent essbar. Für experimentierfreudige Foodies, die umweltbewusst leben, also eine gute Option.
Wie isst man Insekten?


07. – 08. März 2020 in Berlin und 14. – 15. März 2020 in Hamburg:
VeggieWorld. Die Messe für den veganen Lebensstil.
veggieworld.de/event/berlin

Werbelügen bei Lebensmitteln

„Gesunde“ Zuckerbomben, „Natur“produkte mit Zusatzstoffen oder „Hühner“-Suppe ohne Hühnerfleisch... Werbelügen lauern überall, gerade im Lebensmittelbereich.
Der vermeintlich hochwertige „Marrakesh Style Tea“ besteht vor allem aus Zucker, gemischt mit Aroma und Palmöl, hinzu kommt ein völlig irrsinniger Verpackungsmüll. Und Nestlé lässt sich diesen Riesen-Stuss auch noch teuer bezahlen: 4,99 Euro sollen 16 Kapseln kosten!

Lebensmittel, die nicht halten, was sie versprechen, sind im Supermarkt allgegenwärtig. Gegen diesen Etikettenschwindel der Lebensmittelindustrie hat foodwatch den „Schummelmelder“ gestartet. Auf schummelmelder.de können Verbraucher/innen Produkte hochladen, von denen sie sich getäuscht fühlen. Mehr als 400 Produkte haben Nutzer/innen bereits als irreführend eingereicht:
schummelmelder.de

07. – 08. März 2020 in Köln: Green World Tour 2020. Die Nachhaltigkeits-Messe für erneuerbare Energien, vegane Produkte, E-Autos etc.
oekom.de/veranstaltung/green-world-tour-2020

Der Mandelmilch-Skandal

50 Milliarden tote Bienen pro Jahr sterben für die Herstellung von Mandelmilch. Doch es gibt auch eine bienenfreundliche Anbauweise für Mandeln, wenn die Hersteller es wollen.
Jeden Winter werden Milliarden von Honigbienen aus ihrem Winterschlaf geweckt. Sie werden nach Kalifornien gekarrt und in einer tödlichen Umgebung ausgesetzt, voll von Bakterien, Parasiten und giftigen Pestiziden. Wofür? Um Mandelbäume zu bestäuben.

Die Mandelmilch-Industrie wächst rasant – und damit auch das Leiden der Bienen. Ganze Bienenvölker werden “gemietet”, auf engstem Raum zusammengepfercht und über extrem lange Strecken zu den pestizidverseuchten Mandelplantagen gebracht. Ein Drittel von ihnen überlebt diese Strapazen nicht.

Fordern Sie jetzt die Hersteller Danone (Alpro), Blue Diamond und Co. auf, das unnötige Bienensterben zu stoppen:
actions.sumofus.org/a/mandelmilch

Wasserraub für Avocados

Avocados liegen im Trend – gut 700.000 Tonnen importierten die EU-Länder vergangenes Jahr. In den Anbaugebieten hat der Avocadoboom fatale Folgen: In Chile haben die Avocadoexporteure die Wasserrechte gekauft und trocknen mit Bewässerungspumpen die Natur völlig aus. Den Einwohnern lassen sie keinen Tropfen übrig.

Jeder Avocadobaum benötigt etwa 600 Liter Wasser pro Woche. Mit Pumpen saugen die Plantagenbetreiber das kostbare Nass aus Tiefbrunnen in Bewässerungsteiche. Die Bevölkerung beklagt das als Wasserdiebstahl. Die Behörden erteilen den Avocadofirmen Wasserrechte, viele Brunnen wurden wohl auch illegal gebohrt. Die Geschäftsinteressen und der Export von Früchten sind offenbar wichtiger als die Rechte der Einwohner.
Bitte unterstützen Sie die Petition der chilenischen Organisationen „Bewegung für Wasser und Territorien“ und der „Schule für Agrarökologie Germinar“ der Gemeinde Petorca:
regenwald.org/wasserraub-fuer-avocados-in-chile-stoppen

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.


In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.

Klimawandel braucht dezentrale Lösungen

In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels wird die Energieversorgung instabil werden. Es geht jetzt darum, wie mit knappen Ressourcen das Leben aufrechterhalten werden kann, wie autarke dezentrale und regionale Infrastrukturen geschaffen werden können, die nicht von fernen Kraftwerken abhängen, sondern lokale Quellen erneuerbarer Energien nutzen. Zentrale Kraftwerke und teure Stromtrassen sind da kontraproduktiv.

Auf lokaler Ebene wird eine Stromversorgung möglich sein, die nicht von Überlandleitungen und komplexen Regelungs- und Steuerungsanlagen abhängig sind. Die Kunst der Reparatur wird wieder gefragt sein.
heise.de/tp/features/Unausweichlicher-Klimawandel-Was-tun

Die dezentrale Energiewende

Eine größere Solarstromanlage auf dem Dach vermeidet pro Jahr zehn Tonnen CO2 – so viel wie 800 Buchen in derselben Zeit binden.
umweltbundesamt.de/emissionsbilanz-erneuerbarer-energietraeger

Neue Speicherung von Sonnenenergie

An der schwedischen Chalmers University of Technology wurde ein Langzeitspeicher für Sonnenenergie entwickelt, der Wärme zum Heizen auch dann abgeben kann, wenn die Sonne nicht scheint.
Die Forscher in Göteborg haben eine Verbindung aus Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff entwickelt, die zur Lösung bestehender Probleme bei der Speicherung erneuerbarer Energien beitragen könnte. Das Molekül ist für den Einsatz als Teil eines Molecular Solar Thermal Energy Storage (MOST)-Systems vorgesehen. Wird es in flüssiger Form Sonnenstrahlung ausgesetzt, wird Sonnenlicht absorbiert. Dabei ändern sich die Bindungen zwischen seinen Atomen und verwandeln es in ein energiereiches Isomer. Auf diese Weise soll sich dann Sonnenenergie speichern lassen.

Die Isomere werden anschließend bei Raumtemperatur aufbewahrt, um das Energiepotenzial des Moleküls in möglichst großem Umfang zu erhalten und den Energieverlust zu minimieren. Es wird daher weder eine aktive Temperaturhaltung noch eine Dämmung des Lagerraums benötigt. Das Konzept hat sich sowohl im Falle des Einbaus der Moleküle in einem Feststoff als auch in einem flüssigen Medium als praktikabel erwiesen.
heise.de/tp/Eine-Option-zur-Speicherung-von-Sonnenenergie

Wärmepumpen werden attraktiver

Wärmepumpen heizen umweltfreundlich und eignen sich auch zur Trinkwassererwärmung. Sie werden mittlerweile auch für bestehende Gebäude immer interessanter. Hauseigentümer/innen sollten bei einem Heizungstausch deshalb prüfen lassen, ob die Technologie auch bei ihnen sinnvoll einsetzbar ist.
Den Großteil der Energie gewinnen die Geräte aus ihrer direkten Umwelt – der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Zum Antrieb benötigen sie elektrischen Strom, der hierzulande zunehmend aus Wind- und Solarenergie stammt. Das macht die Technologie immer klimafreundlicher.

Es gibt drei Arten von Wärmepumpen:
● Bei Erdwärmepumpen wird eine kalte Flüssigkeit durch im Erdreich verlegte Rohrleitungen gepumpt und dabei vom Erdreich erwärmt.
● Grundwasserpumpen saugen Grundwasser an und entziehen ihm Wärme.
● Luftwärmepumpen nutzen Außenluft als Wärmequelle.

Die Förderung wurde außerdem jüngst deutlich attraktiver: Käufer von Wärmepumpen erhalten bis zu 45 Prozent der Investitionskosten.
energie.themendesk.net/waermepumpen-einsatz-in-sanierten-wohnhaeusern-wird-attraktiver

Neutrale Informationen gibt es auch kostenfrei am Beratungstelefon von Zukunft Altbau unter 08000 12 33 33 oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de

Neue Studie: Stromverbrauch steigt massiv durch 5G

Die Digitalisierung treibt den Stromverbrauch hoch. Eine neue Studie der Universität RWTH Aachen prognostiziert einen dramatisch wachsenden Energieverbrauch durch Rechenzentren.
Allein die Umstellung auf den Mobilfunkstandard 5G werde den ohnehin stark wachsenden Strombedarf in Rechenzentren um bis zu 3,8 Terawattstunden (TWh) bis zum Jahr 2025 zusätzlich erhöhen. Das wäre genug Strom, um alle 2,5 Millionen Menschen der Städte Köln, Düsseldorf und Dortmund ein Jahr lang zu versorgen.

Der Stromverbrauch steigt also schon, obwohl der Sprung durch 5 G noch nicht hinzugekommen ist. Eigentlich plant die Bundesregierung durch Effizienzmaßnahmen den Stromverbrauch bis 2020 auf 472 TWh zu senken. Kommt jetzt zusätzlicher Bedarf durch Rechenzentren hinzu, droht nicht nur dieses Ziel verfehlt zu werden: An den Prognosen orientieren sich auch die Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien.
erneuerbareenergien.de/neue-studie-stromverbrauch-steigt-massiv-durch-5g

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende


>>> Acht Tipps für ein besseres EEG



Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.

Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.

Elektromobilität und Batterierecycling

Elektrofahrzeuge sollen zu einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Mobilität beitragen. Die derzeit genutzten lithiumhaltigen Batterien sind allerdings mit erheblichen Kosten und Umweltauswirkungen verbunden. Um Batterien und Antriebe künftig besser recyceln zu können, bauen die Partner im baden-württembergischen Verbundprojekt „DeMoBat“ eine robotergestützte Demontagefabrik auf.

Umweltminister Franz Untersteller hat die Förderbescheide für die Demontagefabrik „DeMoBat“ in Höhe von 13 Millionen Euro überreicht.
„Wenn es uns mit dem Forschungsprojekt gelingt, durch unterschiedliche, umweltschonende Verfahren Einzelteile wie Kobalt, Nickel und Graphit industriell und automatisiert wiederzuverwerten, machen wir uns nicht nur unabhängiger von Rohstoffimporten, sondern können auch die Umweltbilanz von E-Fahrzeugen deutlich verbessern. Wir schonen damit seltene Rohstoffe und bringen außerdem den deutschen Industriestandort voran,“ sagte Untersteller.
e-mobilbw.de/13-millionen-euro-fuer-batterierecycling
Weiterverwendung von Traktionsbatterien als stationäre Energiespeicher


Zahl der Elektroautos steigt weltweit

Im Jahr 2019 ist der Bestand an Elektroautos weltweit auf rund 7,9 Millionen gestiegen – ein Plus von 2,3 Millionen im Vergleich zum Vorjahr.
Mit insgesamt 3,8 Millionen E-Autos liegt China weltweit weiter unangefochten auf Platz eins. Danach folgen die USA mit knapp 1,5 Millionen. Vor allem in diesen beiden Ländern war die Wachstumsrate der Neuzulassungen rückläufig. In Deutschland entwickelte sich der Markt dagegen weiter positiv, wenn auch auf niedrigerem Niveau.

Die neuen Zahlen stammen aus einer aktuellen Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Nach Angaben der Wissenschaftler/innen verbuchte Tesla weltweit mit 361.000 die meisten Neuzulassungen 2019, gefolgt von BYD in China. Deutsche Hersteller haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert: BMW liegt weltweit auf Platz fünf mit 114.500 Elektroautos. VW erreicht Rang sechs.
zsw-bw.de/mediathek/datenservice


Umweltbundesamt:
Tempolimit mindert CO2-Emissionen deutlich

Ein generelles Tempolimit auf Bundesautobahnen könnte die Treibhausgasemissionen jährlich je nach Ausgestaltung um 1,9 bis 5,4 Millionen Tonnen verringern. Das ist das Ergebnis aktueller Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA).
Dirk Messner, Präsident des UBA: „Ein Tempolimit auf Autobahnen hilft uns, die Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland zu senken. Bei Tempo 120 km/h liegen die Einsparungen bei 2,6 Millionen Tonnen jährlich. Selbst ein Tempolimit von 130 km/h reduziert die Emissionen bereits um 1,9 Millionen Tonnen – und zwar sofort und praktisch ohne Mehrkosten.“

Für ein Tempolimit von 100 km/h ergäben sich sogar jährliche Treibhausgasminderungen in Höhe von 5,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten. Die Berechnungen des UBA basieren auf aktuellen Verbrauchsdaten von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Zudem wurden Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen zu Geschwindigkeiten auf Autobahnen herangezogen.

Im Vergleich zu anderen Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr ist ein Tempolimit besonders effizient: Die auch nach Meinung des UBA sinnvolle Stärkung des Schienengüterverkehrs und die Modernisierung der Binnenschiffe würde laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine Minderung von um zwei Millionen Tonnen bringen – das allerdings erst im Jahr 2030 in voller Höhe und mit Kosten von mehreren Milliarden Euro. Ein Tempolimit mit vergleichbarem Klimanutzen wäre nahezu kostenlos und sofort umsetzbar.
umweltbundesamt.de/tempolimit-auf-autobahnen-mindert-co2-emissionen

Ein allgemeines Tempolimit ist auch geeignet, zur Harmonisierung der europaweiten Verkehrsverhältnisse beizutragen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auf rund 70 Prozent der Autobahnen besteht derzeit keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

CDU/CSU wollen die "freie Fahrt" in Deutschland als weltweites Unikum jedoch erhalten – wegen der Autokonzerne. Ein klares Zeichen für eine Verkehrswende fehlt völlig.
Info-Graphik Tempolimits in Europa


Mogelpackung Plug-in-Hybride

Die Kaufprämien für Elektro-Fahrzeuge sind nun endlich auch durch die Brüsseler Gremien genehmigt. So gibt Hyundai bis zu 8.000 Euro Umweltprämie für Elektroautos, Renault 6.000 Euro.
Allerdings ist es für viele Experten nach wie vor nicht nachvollziehbar, warum auch Hybridfahrzeuge in den Genuss der Prämie kommen, auch wenn sie niedriger ausfällt.

Die Erfahrung zeigt, dass Plug-in Hybride insbesondere durch falsche Anforderungen nicht "umweltschonend" sind und damit die Nachfrage nach umweltschonenderen Alternativen wie voll-elektrischen Fahrzeugen bremsen. Analysen zeigen, dass Plug-in Hybride oft von den Nutzern gar nicht aufgeladen werden.


Überblick: Alle Elektroautos 2020

Hier gibt es einen Überblick über alle Elektroautos 2019 + 2020. Je kleiner und leichter die Autos sind, desto besser sind sie für Ressourcen und Umwelt.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020




Klimawandel

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.


Die Auswirkungen von einem Grad Erderwärmung

Osteroy Foto: Patrick da Silva
Foto: Patrick da Silva

Am Beispiel Norwegen lassen sich die Auswirkungen von einem Grad Erderwärmung innerhalb von 115 Jahren bereits feststellen:
Es ist nicht nur wärmer und nasser, das Wasser in den Seen ist durch mehr ausgewaschene Pflanzen braun geworden, sodass weiße Wäsche an manchen Orten nach dem Waschen nicht mehr weiß ist.

Im Nordosten von Norwegen sind die Wälder abgestorben. Raupen haben sie zerstört, die durch wärmere Winter begünstigt wurden. Die Auswirkungen auf das Ökosystem sind noch nicht erforscht, aber die Ski-Saison ist jetzt 40 Tage kürzer.

Der Meeresboden hat sich verändert
Wo früher See-Igel waren, ist jetzt überall Seetang – ein Ergebnis wärmerer Ozeane. Fischen lohnt sich jetzt nur noch im hohen Norden, weil dem Kabeljau das Wasser zu warm geworden ist. Bald wird man Dorsche nur noch weiter nördlich in Russland antreffen können. Wird das das Ende der norwegischen Fischindustrie?

Durch mehr Wärme verdampft mehr Wasser
In Norwegen gibt es 18 Prozent mehr Niederschlag als vor 115 Jahren, wobei sich die Regenintensität im Sommer nahezu verdoppelt hat. Darauf ist die Kanalisation in Oslo nicht ausgerichtet. Durch den entstehenden Überdruck gelangen 100 mal mehr Darmbakterien in den Oslo Fjord. Schwimmen ist dort dann verboten. Aber auch Dämme brachen und Keller wurden überflutet. Überflutungen entstanden auch durch Schneeschmelzen im Oktober.
Die Ereignisse häufen sich in letzter Zeit und kosteten bereits einige Hundert Milliarden Kronen.

Dürre ist das Schlimmste für die Bauern
Wenn durch anhaltende Trockenheit wie im Jahr 2018 nichts wächst, können die Tiere nicht ernährt werden und müssen daher in den Schlachthof. Das bedeutet meist das Aus für die Farm.
Dafür wächst nun sogar Wein im hohen Norden – sowie Kirschen, Pfirsiche und Aprikosen. Aber der Sommer von 2018 war auch zu heiß für die Beeren. Zudem sind manche Plantagen von der Flut einfach weggeschwemmt worden. Für die Landwirtschaft ist das Wetter zu extrem geworden.

Norwegen schmilzt
In den letzten 50 Jahren haben sich Norwegen's Gletscher einen Kilometer zurückgezogen, allein im Sommer 2017 um 81 Meter. Das schnelle Schmelzen ist gefährlich, da dann Eisbrocken zu Tal stürzen. Ebenso schmilzt der Permafrost in den Bergen. Dadurch werden Täler im Sommer vom Schlamm überflutet.

Sogar der Ice Fjord ist nun das ganze Jahr eisfrei
Weniger Eis bedeutet jedoch weniger Reflexionsflächen für das Sonnenlicht, was wiederum die Erderwärmung begünstigt – ein Teufelskreis also.

Für die Tierwelt sind diese Veränderungen eine sehr große Belastung, da alles mit allem zusammenhängt. So sterben Arten aus, weil sie keine Nahrung mehr finden. Eisbären müssen tagelang schwimmen, um eine Eisscholle zu finden...
Und alles, was Tiere betrifft, betrifft auch die Menschen.

Hitzerekorde, Regenfallrekorde, Extremwetterereignisse
Zahlreiche Anzeichen zeigen deutlich, was nur ein Grad Erwärmung schon angerichtet hat und dass wir uns bereits mitten im Klimawandel befinden. Das lässt sich nicht mehr diskutieren; nur noch, wie wir wir künftig reagieren.
Wir sind gezwungen, uns zu verändern – und zwar jetzt sofort. Wir müssen praktisch alles ändern, unsere Ess- und Konsumgewohnheiten, die Mobilität und wie wir unsere Städte bauen. Vor allem brauchen wir eine emissionsfreie Gesellschaft. Wir müssen dringend die fossile Verbrennung stoppen.
nrk.no/chasing-climate-change

"Je schneller sich der Planet erwärmt, desto wahrscheinlicher werden wir (unangenehme) Überraschungen erleben", sagt Klimawissenschaftler Dr. Benjamin Sanderson.

Methan-Emissionen erheblich größer als bisher gedacht

Die Methan-Emissionen aus der Erdgas- und -ölgewinnung sind erheblich größer als bisher gedacht. Das hat eine jüngst im Fachblatt Nature veröffentlichte Studie ergeben. Außerdem hatten im letzten Jahr andere Wissenschaftler eine Reihe von Bohrlöchern untersucht und dabei festgestellt, dass erheblich mehr Methan entweicht, als den Betreibern bewusst war.
Methan wirkt auf das Klima 30-mal stärker als Kohlendioxid (CO2).

Zum Thema Fake News:
Der Guardian veröffentlichte eine Recherche, nach der zirka ein Viertel aller Tweets von Klimaleugnern einzig und alleine durch Bots erzeugt werden. Wer das bezahlt? Nach Recherche des Guardian ist es die Öl-Industrie.

Der britische Think Tank Influence Map schätzt, dass die Big Five seit dem Pariser Abkommen im Jahr 2015 Milliardenbeträge in entsprechende Lobbyingmaßnahmen gesteckt haben, um den Klimawandel herunterzuspielen und das etablierte Geschäftsmodell zu verteidigen.
heise.de/tp/news/Was-wenn-die-Maschine-Gutes-spricht
theguardian.com/climate-tweets-twitter-bots-analysis
theguardian.com/oil-companies-climate-crisis-pr-spending

Globale Erwärmung geht immer weiter

Kein Winter, aber Herbststürme im Februar. Die Februar-Stürme in Deutschland waren über alle deutschen Beobachtungsstationen gemittelt die stärksten der letzten zehn Jahre: „Böen von mehr als 170 Stundenkilometern auf den Bergen und mehr als 130 Stundenkilometern im Flachland sprechen da eine klare Sprache“, sagt Peter Knippertz vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft schätzt die Höhe der versicherten Schäden auf 500 bis 700 Millionen Euro.

Der Januar 2020 war der bisher wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen und lag bis zu 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau.

In Zeiten des Klimawandels geht es jetzt darum, wie mit knappen Ressourcen das Leben aufrechterhalten werden kann, wie autarke dezentrale und regionale Infrastrukturen geschaffen werden können, die nicht von fernen Kraftwerken abhängen, sondern lokale Quellen erneuerbarer Energien nutzen. Zentrale Kraftwerke und teure Stromtrassen sind da kontraproduktiv. Auf lokaler Ebene wird eine Stromversorgung möglich sein, die nicht von Überlandleitungen und komplexen Regelungs- und Steuerungsanlagen abhängig sind. Die Kunst der Reparatur wird wieder gefragt sein.
heise.de/tp/Unausweichlicher-Klimawandel-Was-tun

>>> Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100

Leben im Klimawandel: Jahrhundertfluten im Jahrestakt

>>> Interessant angesichts dieser Tatsachen: Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf Klimaneutralität 2050 – ein Zeitpunkt, an dem laut Pentagon-Report unsere Zivilisation dann schon nicht mehr existieren dürfte. Politiker tun eben gern so als ob was was tun würden.





Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

AKW Mochovce: Explosion in Notstromgenerator

In Notfällen kommen in Atomkraftwerken Dieselgeneratoren zum Einsatz, um den 325 Grad Celsius heißen Reaktor über Tage hinweg abzukühlen, damit nichts Schlimmeres passiert. Das kommt auch regelmäßig alle paar Jahre vor. Fallen diese Notkühlsysteme im Ernstfall aus, passiert das, was vor knapp neun Jahren in Fukushima passiert ist.
Jetzt ist einer der sechs Notstrom-Dieselgeneratoren explodiert. Ein über den Whistleblower Mario Zadra und Global 2000 an die Öffentlichkeit gekommenes Video geht quer durch die österreichischen Medien.

Das Video zeigt, wie eine orangene Stichflamme seitlich aus dem Generator schießt, es folgen Funken, Rauch steigt auf, die Maschine stoppt schlagartig. Würden Notstromgeneratoren in einem echten Notfall versagen, könnte der heiße Reaktorkern nicht mehr gekühlt werden – im AKW Fukushima hat unter anderem dies zur Katastrophe geführt. Laut Global 2000 sieht der Betreiber dennoch keinen Grund, an den übrigen Generatoren eine Generalüberholung durchzuführen – ein weiterer von vielen Hinweisen für die mangelnde Sicherheitskultur an der Pannenbaustelle des AKW.
Bei einem schweren Unfall in Mochovce wäre auch Deutschland nicht sicher.

Seit 35 Jahren wird an den Reaktoren Mochovce 3 und 4 herumgebastelt. Die Notfallgeneratoren sind mittlerweile 30 Jahre alt. Dass inzwischen Isolationsschichten aufgrund von Alterung und schlechten Konservierungsbedingungen stark geschwächt sind, verwundert niemanden.
Umso größer ist die Frechheit der Betreibergesellschaft, die Generatoren nicht überholen zu lassen.
umweltinstitut.org/atom/explosion-im-atomkraftwerk-mochovce-3
global2000.at/notstromgenerator-versagen-mochovce-3


Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima

Dennoch will der CDU-Wirtschaftsausschuss mittelfristig eine Rückkehr zur Atomkraft prüfen.
spiegel.de/cdu-offen-fuer-atomkraft-und-gentechnik


Atommüll-Lagerstätten
Eine Karte von Atommüll-Lagerstätten zeigt, wie viel Atommüll in Deutschland in "Zwischenlagern" untergebracht ist.
umweltinstitut.org/Plakat_Atommuellkarte_web.pdf

Und es sind neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant:
castor-stoppen.de

"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)


Mehr Geld für neue Atomwaffen

Die Trump-Regierung hat ihren Etatantrag vorgelegt. Während die Budgets für Gesundheitsfürsorge, Bildungskredite und Maßnahmen des Umweltschutzes sinken, werden die Ausgaben für Atomwaffen deutlich erhöht.
Insgesamt will die US-Regierung für atomare Trägersysteme und atomare Waffen mehr als 46 Milliarden US-Dollar haben, also fast genau soviel Geld wie Deutschland insgesamt für sein Militär ausgibt. Das wäre das größte US-Atomwaffenbudget seit 1990.
Doch Atomwaffen schaden der Menschheit nicht erst, wenn sie eingesetzt oder getestet werden, sondern bereits durch die Unsummen, die durch sie verschlungen werden, obwohl das Geld an so vielen anderen Stellen dringender gebraucht wird.

Schon in Trump's Nuclear Posture Review wurde 2018 explizit die Vorgabe Barack Obamas außer Kraft gesetzt, „keine neuen Atomsprengköpfe“ zu entwickeln und keine modernisierten Sprengköpfe „mit neuen Fähigkeiten“ anzustreben.
Viele Abgeordnete und Senatoren halten den unter Trump's Vorgänger Obama praktizierten Verzicht auf neue Atomwaffentypen nach wie vor für richtig. Davon abzuweichen signalisiere eine Bereitschaft, das Atompotential der USA wieder zu vergrößern und verstärke schnell den Eindruck, Washington wolle Waffen beschaffen, mit denen ein Atomkrieg tatsächlich wieder geführt werden könne. Ein solches Vorgehen wirke kontraproduktiv für die Zukunft der nuklearen Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung.
atomwaffena-z.info/atomwaffenstaaten/mit-mehr-geld-zu-neuen-atomwaffen

Abzug der Atomwaffen aus Deutschland endlich umsetzen!
Vor 10 Jahren sprach sich der Bundestag fraktionsübergreifend mit den Stimmen von Union, SPD, FDP und Grünen für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel aus. Die Umsetzung dieses Beschlusses lässt bis heute auf sich warten.
Fordern Sie, dass der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland endlich umgesetzt wird. Helfen Sie dabei, Druck auf den Bundestag zu machen und beteiligen Sie sich jetzt an der neuen Aktion mit Ihrer Unterschrift:
friedenskooperative.de/bundestagsbeschluss




Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Kreislaufwirtschaft

Das lineare Wirtschaftssystem ist am Ende. Irgendwie müssen wir die Transformation in eine Kreislaufwirtschaft schaffen. Unmöglich? Nein, es gibt Wege.

Eine Radikal-Therapie für die Wirtschaft
Es ist offensichtlich, dass das Wirtschaftssystem in der Eurozone – und nicht nur da – so nicht weiterlaufen kann. Was wir brauchen, ist eine oder mehrere heilsame Schocktherapien. Wir können nicht weiter an unserem derzeitigen Wachstumskonzept festhalten, sondern müssen grundsätzlich über die Art der Wirtschaft nachdenken, die wir wollen. Wirtschaftswachstum, das nur zu Immobilien- und Finanzblasen führt, oder, schlimmer noch, Wirtschaftswachstum, das die ökologischen Grenzen weiter überschreitet, ist genau das, wovon wir wegkommen müssen.
Solange die Zentralbanken an der Idee festhalten, dass die Inflation steigen muss, wird es immer ein Argument für eine weitere Lockerung der Geldpolitik geben – mit allen damit verbundenen Konsequenzen. Nur eines wird nicht erreicht: das eigentliche Ziel, der Anstieg der Inflation und eine Finanzstabilität.

Option 1: die Monetäre Schocktherapie; Straffung statt weiterer Lockerung
Die Zinsen dürfen nicht weiter gesenkt werden, sondern sollten auf einen Schlag deutlich angehoben werden. Ist das möglich? Ja, so gut wie. Stimmt der Zeitpunkt? Nein. Die Straffung ist viel zu lange aufgeschoben worden, und der Konjunkturzyklus nähert sich weltweit dem Ende.
Nur eine Anhebung der Zinssätze führt daher nicht zu einer effektiveren Wirtschaft, sondern kann im schlimmsten Fall die gesamte Wirtschaft zum Erliegen bringen.

Option 2: die haushaltspolitische Schocktherapie; die Regierungen treten auf den Plan, um die Wirtschaft anzukurbeln
Vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus ist es aus gesellschaftlicher Sicht sehr attraktiv, große Summen in öffentliches Vermögen zu investieren. Das könnte die Wirtschaft normalisieren, denn einer der Gründe für das niedrige Zinsniveau ist die weltweit fehlende Investitionsnachfrage. Staatliche Investitionen in die Ökologisierung der Wirtschaft beispielsweise oder große Investitionen in Wissen und Bildung bringen erhebliche soziale Erträge und führen zu Innovationen. Solche Investitionen müssen jedoch in viel größerem Umfang getätigt werden, als derzeit in Erwägung gezogen wird. Andernfalls wird der “Japan-Effekt” eintreten; immer wieder wird das Wachstum leicht anziehen, um dann wieder einen Rückschlag zu erleiden, während die Staatsverschuldung weiter wächst, ohne dass eine strukturelle Verbesserung in Aussicht steht.
Die bestehenden Haushaltsregeln und Schuldenpositionen stellen jedoch ein ziemliches Hindernis für die Umsetzung dieser Option dar und müssen daher in Europa in vernünftiger Weise zurückgestellt werden.

Option 3: die Schuldenschocktherapie
Ein Schuldenerlass ist ein sehr altes Konzept. Vor Tausenden von Jahren erließen die Mesopotamier einen Schuldenerlass.
Der wirtschaftliche Vorteil eines Schuldenerlasses liegt auf der Hand: Regierungen und Unternehmen können dann ihre Investitionen erhöhen und ihre Innovationsanstrengungen wieder steigern, und die Geldpolitik kann sich wieder normalisieren. Ein Schuldenerlass ist vor allem aus politischen Gründen eine schwierige Entscheidung, aber auch, weil es mit allerlei rechtlichen Fragen verbunden ist. Und auch: Die Schulden der einen Partei sind natürlich das Vermögen der anderen Partei.

Option 4: Kostenloses Geld
Auch dies kann als eine Form der Schuldenschocktherapie angesehen werden. Die monetäre Finanzierung, oder auch Helikoptergeld, hat den Vorteil, dass man Schulden tilgen kann, ohne dass man Schulden streichen muss. Dies kann der Wirtschaft einen neuen Aufschwung geben. Je nach der genauen Form der Entlastungsmaßnahme kann eine Umverteilung ermöglicht und eventuell bestimmte Projekte, z.B. Nachhaltigkeitsprojekte, gefördert werden. Gezielte monetäre Lockerungen funktionieren viel besser als die ungezielte Liquiditätshaubitze, die jetzt ständig eingesetzt wird. Natürlich kann es unerwünschte Nebenwirkungen geben, wie z.B. eine außer Kontrolle geratene Inflation. Aber das ist noch lange nicht der Fall, und sollte es doch einmal vorkommen, könnten die Zentralbanken immer noch die üblichen geldpolitischen Instrumente einsetzen, die sie in ihrem konventionellen Instrumentarium haben.

Aber es ist klar, dass die meisten politischen Entscheidungsträger keine dieser vier Optionen als Wahlmöglichkeit betrachten. Letztendlich gibt es für sie aber keinen anderen Ausweg. Wir müssen Entscheidungen treffen, denn die Wirtschaft kann nicht unbegrenzt auf dem Kopf stehen bleiben.
diefarbedesgeldes.de/eine-radikale-therapie-fuer-die-wirtschaft


Wo kommt das ganze Geld her?

Die Besitzer von Geld, Firmen, Ölquellen, Aktien, Kohlegruben, Schuldscheinen und Fondsanteilen beuten für Geld den Planeten aus.

Die gewählten Volksvertreter haben zusätzlich seit Jahrzehnten Geldschulden angehäuft, welche Kinder und Enkel zurückzahlen müssen, und zwar in der gleichen Zukunft, auf dem gleichen Planeten, auf es nicht mehr viel auszubeuten gibt. Die Zukunft wurde den Kindern also bereits zweimal geklaut. Staatsschulden bedeuten Komplizenschaft der Regierungen mit der Finanzmacht.
Wo kommt das ganze Geld her?


So läuft die Finanzwelt

Das neue Banken- und Wirtschaftssystem

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten


Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Raubtierkapitalismus hat ausgedient.

Ex-Manager Patrick D. Cowden sagt: "Im bestehenden Wirtschaftssystem spielt der Mensch keine Rolle, da nur pure Effizienz zählt. Nur wenn wir mit- und füreinander arbeiten, können wir eine wirklich nachhaltige Welt schaffen."
Cowden zufolge stößt das Wirtschaftssystem des erbarmungslosen Wettbewerbs schon heute an seine Grenzen. "Der ewige Kampf gegen die Konkurrenz führt letztlich zu Stagnation und Lähmung und kann das wahre Potenzial von produktiven Menschen kaum heben. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen heute über Kulturen und Sprachen hinweg auf hohem Niveau miteinander interagieren. Nur so sind echte Fortschritte möglich.
fresach.org/rezepte-gegen-den-raubtierkapitalismus-2
pressetext.com/news/20200303024