Kreislaufwirtschaft statt Wachstumswirtschaft
© Marie Thérèse Hébert & Jean Robert Thibault (CC BY-SA 2.0)
"Es steht eine neue Große Transformation an, wenn wir katastrophale Folgen der Erderwärmung noch aufhalten wollen. Sie verlangt die möglichst komplette Dekarbonisierung von Produktion und Konsum – also den Abschied von Kohle, Öl und langfristig auch Gas. Sie verlangt die Wende hin zu Erneuerbaren Energien, die Wiederentdeckung der Kreislaufwirtschaft. Und auch ein neues Verständnis von Wohlstand, sagt Ex-Bundespräsident Horst Köhler, der früher auch IWF-Chef war.
Nötig sei ein neues Wirtschaftsmodell, das er "Ökologisch-soziale Marktwirtschaft" nennt. Dabei setzt er auf eine "wirkungsvolle" CO2-Bepreisung, sowie – "wo nötig" – auf Verbote, denn es sei am Staat, "die Entscheidungen zu treffen, die niemand trifft, wenn der Staat sie nicht trifft". Er zitiert damit den berühmten Ökonomen John Maynard Keynes.
Eine Kreislaufwirtschaft ist eine Wirtschaft (fast) ohne Wachstum, und ohne kapazitätserweiternde Investitionen. Es wird in einer Wirtschaftsperiode nur das produziert, was in dieser Periode auch verbraucht wird, plus einem Budget für Ersatzinvestitionen und unvorhergesehene Ereignisse, wie etwa Schäden durch Unfälle oder Naturkatastrophen.
Das bedeutet: Auf einem einmal erreichten Niveau bleiben die Menschen bzw. die Volkswirtschaften als Ganze so wohlhabend, wie sie bis dahin geworden sind. Sie werden auch nicht ärmer, wenn man es richtig anstellt; Absinken in Armut ist also nicht etwa schon ins Modell eingebaut. Nur ganz oben, bei den ganz Reichen, bei den Großunternehmen bzw. insbesondere deren Besitzern, den Herren des Geldes, tut sich etwas: die verlieren in the long run das Spielgeld für den alltäglichen Spaß im Spielcasino, oder jedenfalls die Quelle des leistungslosen Profits aus ihrem Vermögen.
Das bedeutet unter anderem auch: diese Wirtschaft braucht eigentlich keine Banken mehr, jedenfalls keine Investmentbanken. Warum? Weil kein Kapital akkumuliert wird und sich logischerweise nicht mehr die Frage stellt, wie akkumuliertes Kapital – ja doch meist spekulativ – zu investieren ist.
Mehr von Ludger Eversmann bei
heise.de/tp/Kreislaufwirtschaft-und-Null-Grenzkostengesellschaft
Geld-Pyramiden bauen oder das Leben verbessern?
Wenn Wissenschaftler in einer Studie gesagt haben, die Geldmenge ist dreimal so groß wie die realen Werte der Wirtschaft, dann kann es, bei der Langsamkeit wissenschaftlicher Erhebungen, inzwischen schon so weit sein, dass die Geldmenge viermal so groß ist. Dieses überschüssige Geld hat keinen Gegenwert in der realen Wirtschaft, weil es dafür nichts mehr zu kaufen gibt, außer Finanzpapiere.
Wenn die Wirtschaft wächst, wachsen aber nicht nur die Portionen auf dem Gabenteller, es wachsen nicht nur die bezahlbaren Konsumangebote, sondern es wachsen genau so die Abfallprodukte der Wirtschaft und ihre Schattenseiten: Plastikmüll, Abgase, CO2, Abwärme, Schadstoffe, Agrargifte, Vernichtung der Urwälder, Vernichtung von Arten, Zivilisationskrankheiten, Allergien, Stress und die militärische Bedrohung.
Mehr von Rob Kenius bei
heise.de/tp/Geldpyramiden-bauen-oder-eine-lebenswerte-Gesellschaft
Eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft ist vermutlich die einzige Wirtschaftsform, die im 21. Jahrhundert Bestand haben kann.
Klamotten vor dem Müll bewahren
Laut einer Studie von Greenpeace wird jedes fünfte Kleidungsstück so gut wie nie getragen. Andere werden nach spätestens drei Jahren aussortiert. Da die Kleidung immer billiger hergestellt wird, leidet auch oft die Qualität, weswegen Kleidungsstücke schneller kaputt gehen.
Heute wird doppelt so viel Kleidung gekauft wie vor 15 Jahren – bei halber Tragzeit! Dies stellt eine enorme Belastung für die Umwelt dar.
Die Verlängerung der Tragedauer unserer Kleidung von einem auf zwei Jahre würden die CO2-Emissionen um 24 Prozent verringern.
Wie man Kleidung vor dem Müll zu bewahrt:
5 Möglichkeiten, Kleidung zu reparieren
5 Möglichkeiten, Kleidung wiederzuverwerten
5 Möglichkeiten, Kleidung richtig auszusortieren
bei
traumbeere.de/kleidung-nachhaltig-gedacht-15-moeglichkeiten
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Gesundheit und Ernährung
- Weniger gesundheitlich bedenkliche Stoffe in Bio-Fleisch
- Giftige Kassenbons
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Petitionen online aktuell
Über
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Microsoft profitiert von Menschenrechtsverletzungen
AnyVision, ein Microsoft Startup, verkauft Gesichtserkennungstechnologie für Massenüberwachung an repressive Regierungen wie China oder Russland, die damit unliebsame Kritiker verfolgen und zum Schweigen bringen.
So können allein der soziale Hintergrund, kritische Social Media Posts, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit oder Staatsangehörigkeit dazu führen, dass Menschen eingesperrt werden.
Seit Anfang 2019 fordern viele Microsoft Mitarbeiter*innen, dass das Unternehmen sich an strengeren ethischen Maßstäben orientiert und ihnen Mitspracherecht einräumt, wofür ihre Arbeit genutzt wird.
Aus Angst vor schlechter PR hat Microsoft sogar einen ehemaligen US-Generalstaatsanwalt damit beauftragt zu untersuchen, ob AnyVision gegen die Ethikrichtlinien von Mircosoft verstößt.
Fordern Sie Microsoft jetzt auf, das Geschäft mit der gefährlichen Gesichtserkennungssoftware AnyVision zu beenden:
actions.sumofus.org/microsoft-beenden-sie-ihre-geschaefte-mit-gefaehrlicher-gesichtserkennungssoftware
Siemens: Profite sind wichtiger als die Klimakrise
Siemens setzt auf Umweltzerstörung. Trotz massiver Proteste hält der Konzern an dem dreckigen Adani-Deal fest. Siemens-Chef Joe Kaeser redet sich mit "vertraglichen Pflichten" gegenüber dem Kohlekonzern Adani heraus. Dadurch wird Siemens Nachhaltigkeitsversprechen zur Farce und der Konzern bricht einen anderen Vertrag: das Pariser Klimaabkommen.
Sorgen wir dafür, dass einflussreiche Investor*innen Siemens zum Umdenken bewegen. Schreiben Sie jetzt Investor*innen der Climate Action 100+, wie Allianz Global Investors, Union Investment, DWS Investment und der Pensionsfonds der Caritas:
actions.sumofus.org/a/climate-action-100
Daimler, Hände weg vom Moor!
21 Hektar – großteils Moor – will der Autokonzern an Hamburgs Stadtrand verschlingen. Auf dem Areal will er ein neues Logistikzentrum (Lagerhalle) bauen.
Dabei ist die Fläche eine ökologische Oase. Selbst das Bezirksamt lobt die „wertvollen Niedermoorböden“ und den Lebensraum „streng geschützter Tier- und Pflanzenarten“ in höchsten Tönen.
Durch den Daimler-Bau würden diese „vollständig zerstört“, schreibt das Amt. Ein ökologisches Todesurteil. Mit dem Moor ginge zudem ein wichtiger Kohlenstoffspeicher verloren, der für den Kampf gegen die Klimakatastrophe so wichtig ist.
Doch die rot-grüne Bezirksversammlung treibt die Pläne voran und verweist auf 55 Hektar „Ausgleichsflächen“, die geschaffen würden. Etwa in zwei Naturschutzgebieten, wo man zu trockene Moorflächen vernässen könne.
Wer angesichts von Artensterben und Klimakatastrophe ausgerechnet einem Auto-Konzern die Zerstörung von Natur gestattet, hat die Dramatik offenbar nicht verstanden.
Zeichnen Sie daher die Petition Daimler, Hände weg vom Moor:
regenwald.org/petitionen/daimler-haende-weg-vom-moor
Lobbyregister jetzt: Transparenz statt verdeckter Einfluss
Wer nimmt Einfluss auf die Politik? In wessen Auftrag, mit wie viel Geld?
Seit 15 Jahren setzt sich Lobbycontrol dafür ein, dass diese Fragen endlich beantwortet werden – durch ein verpflichtendes Lobbyregister.
Nun gibt es dafür endlich eine Chance: Seit kurzem sprechen sich alle Parteien im Bundestag im Prinzip dafür aus. Doch ein konkreter Vorschlag der Großen Koalition lässt immer noch auf sich warten. Dabei besteht die Gefahr, dass Union und SPD eine Scheinlösung vorlegen, die nur nach Transparenz klingt, aber wenig nützt.
Helfen Sie jetzt Druck zu machen, damit Union und SPD endlich handeln und ein Lobbyregister einführen, das Hand und Fuß hat. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell für ein starkes Lobbyregister und eine Legislative Fußspur:
lobbycontrol.de/2020/01/lobbyregister-aktion
Glyphosat-Verbot jetzt
Glyphosat wurde von der Weltgesundheitsorganisation längst als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Dennoch werden in den USA jährlich rund 12 Millionen Kilogramm Glyphosat versprüht – und sogar Spielplätze, Parks und Gärten damit vergiftet.
2018 hat eine Gerichtsjury in San Francisco geurteilt, dass das glyphosathaltige Roundup für die Krebserkrankung von Dewayne Johnson verantwortlich ist. Der Pestizidkonzern Bayer-Monsanto wurde zu Schadensersatzzahlungen von 251 Millionen Euro verurteilt, weil er nicht ausreichend vor der Gefahr gewarnt hatte.
Rund 80.000 Menschen haben sich einer Sammelklage gegen Bayer-Monsanto angeschlossen.
Während immer mehr EU-Staaten – wie zuletzt Luxemburg – die Gefahr von Glyphosat anerkennen und handeln, ist von der Trump-Regierung kein Verbot zu erwarten.
Doch es gibt einen anderen Weg, Glyphosat in den USA loszuwerden: Gemeinsam können wir die zwei größten US-Baumärkte Lowe’s und Home Depot dazu bewegen, keine glyphosathaltigen Unkrautvernichter mehr zu verkaufen:
actions.sumofus.org/a/glyphosat-baumaerkte
Effektiver Opferschutz gegen den rechten Mob
Hater*innen, die sensible Informationen veröffentlichen und verbreiten, haben vor allem ein Ziel: Menschen, denen sie politisch nicht zustimmen, einzuschüchtern.
Indem die Wohnadresse von politischen Gegner*innen veröffentlicht wird, wird eine Kettenreaktion ausgelöst aus vielen Hass-Sendungen an und Angstzuständen von betroffenen Personen. Die rechten Trolle sind gut vernetzt, sie können in kurzer Zeit gezielte Hass-Attacken organisieren. Sie wissen, wie einschüchtern funktioniert.
Durch die politische Stimmung in Deutschland und aufgrund unzureichender Präventionsmaßnahmen radikalisieren sie sich immer weiter. Die Grenzen zwischen Trollen, die rassistische, antisemitische und sexistische Posts ins Netz stellen, und jenen, die sich eine Waffe basteln und Menschen töten, sind fließend.
Forderungen an die Bundesregierung:
1. Verschärfen Sie bundesweit die Strafen für Hassrede, Beleidigung, Rufmord und Verleumdung, die ins Netz gestellt werden, und vereinfachen Sie die Strafverfolgung. Bisher steht das Bayerische Justizministerium mit dieser Forderung alleine da.
2. Doxing beim Namen nennen und Strafverfolgung einfacher machen: Sensible Daten wie Adresse, Telefonnummer, Schule der Kinder, Arbeitsstelle der Familienmitglieder, Bildmaterialien und andere Daten unerlaubt zu veröffentlichen und verbreiten muss ebenso härter angegangen werden, um Betroffenen zu schützen und weitere Fälle zu vermeiden.
3. Schützen Sie Daten von Menschen, die bedroht werden: Betroffene müssen durch erleichterte Auskunftssperren besser verhindern können, dass Rechtsextreme an ihre Adressen gelangen.
4. Finden Sie heraus, welche große Accounts eine Multiplikator*innenrolle bei Online-Angriffen spielen, damit sich diese nicht ihrer Verantwortung entziehen können. Wie zerstörerisch dessen Folgen sein können, wissen wir seit dem Mord an Walter Lübcke.
Zeichnen Sie die Petition von Sibel Schick für effektiven Opferschutz:
weact.campact.de/effektiver-opferschutz-von-betroffenen-der-onlinekriminalitat
Lasst das Öl im Boden!
Die Murchison Falls sind ein Juwel Afrikas. Tosend stützt sich der Viktoria-Nil über die Klippen einer engen Schlucht. Ein Naturschauspiel, das tausende Touristen aus aller Welt anzieht. Die vielfältigen Ökosysteme der Region beherbergen so ikonische Spezies wie Löwen, Elefanten und Flusspferde, darüber hinaus mindestens 500 weitere Tierarten.
Dieses Paradies ist jedoch gefährdet, falls das Erdöl-Projekt Tilenga weiterverfolgt wird. Die Ölkonzerne TOTAL aus Frankreich, Tullow Oil aus Großbritannien und CNOOC aus China wollen täglich 200.000 Barrel Öl fördern.
Der Startschuss ist bereits gefallen: Ein chinesischer Konzern baut seit dem Frühjahr 2019 eine Piste durch den Murchison Falls Nationalpark zur Schwerlast-Straße aus. Der Nationalpark und Korridore zu weiteren Schutzgebieten wird durch die Erweiterung zerschnitten, viele Tiere werden bei Unfällen mit Autos und LKWs sterben.
Jetzt gilt: Keine Erdölforderung in Schutzgebieten wie den Murchison Falls
regenwald.org/unterschreibt-dringend-lasst-das-oel-im-boden
Aufruf zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus
Nach Schätzung von Ärzten gibt es bereits heute über 5 Prozent elektrohypersensible Menschen in Deutschland, die unter dem sogenannten „Mikrowellensyndrom“ leiden, zu dessen Symptomen Schwindel, (Dauer-)Kopfschmerzen, Epilepsien, Schlaflosigkeit, Depressionen u.v.m. zählen.
Die Zahl der Betroffenen wird sich beim Aufrüsten auf 5G stark erhöhen, da die 5G-Technologie mit ihren höheren Frequenzen (im zweistelligen GHz-Bereich) und engmaschig aufgestellten Sendern (ca. alle 100 m sollen „Kleinzellen“ mit 64 (!) oder mehr Antennen an Straßenlaternen angebracht werden) zu einem erheblichen Anstieg der Strahlenbelastung im Mikrowellenbereich führen wird.
Welche dramatischen gesundheitlichen Auswirkungen dies für Mensch, Tier und Pflanzen nach sich ziehen könnte, ist in der internationalen Petition ausführlich dargelegt. Diese wurde von zahlreichen Wissenschaftlern, Ärzten und Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt unterzeichnet.
Petition zum Stop des 5G-Mobilfunknetz-Ausbaus:
weact.campact.de/petitions/stoppt-den-netzausbau-von-5-g
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Petitionen finden Sie hier.
Spruch des Monats
Deine Zukunft ist kein Zufall, sondern die Folge der Entscheidungen, die du HEUTE triffst.
Franz Alt
Gesundheit und Ernährung
Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am
meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten
waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten.
Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt
wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch
von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen
Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können
nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen
krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.
"Dieses soll der Arzt wissen: die
Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr
soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus
Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit
jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über
die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von
Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der
Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.
In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile
Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen
hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das
verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu
kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von
Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder
gesund bezeichnet werden kann.
Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im
Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden
permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen,
Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und
sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause
und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt
oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren
stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert
wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne
Kennzeichnung!
Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie
aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die
"Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der
Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für
184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen
auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel,
mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die
Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut
investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und
Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher
vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.
30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier,
sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie
mutiert.
Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine
Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.
Weniger gesundheitlich bedenkliche Stoffe in Bio-Fleisch
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist davon auszugehen, dass sich durch die Antibiotika-Behandlung von Nutztieren resistente Keime bilden und ausbreiten. Das gefährdet auch die Gesundheit des Menschen.
Antibiotika-resistente Bakterien treten deutlich häufiger in der konventionellen Tierhaltung auf, wo Tiere meist vorbeugend mit Antibiotika behandelt werden. In der ökologischen Landwirtschaft ist das verboten. Wenn Tiere erkranken, erhalten sie zuerst weniger aggressive Medikamente.
Indem Sie zu Bio-Fleisch greifen, reduzieren Sie also das gesundheitliche Risiko durch antibiotika-resistente Keime.
nachhaltiger-warenkorb.de/gesund-ernaehren
Greenpeace: Alle Supermärkte enttäuschen
Saisonkalender: Regionales Gemüse im Februar
Giftige Kassenbons
Seit dem 1. Januar 2020 sind Betriebe dazu verpflichtet, bei jedem Kaufvorgang einen Kassenbon auszudrucken und diesen Beleg ihren Kunden auszugeben. Damit soll sichergestellt werden, dass keine Steuerhinterziehung stattfindet. Nach der neuen Regelung ist es damit auch nicht mehr zulässig, die Kunden zu fragen, ob sie einen Beleg ausgedruckt haben wollen, obwohl gerade bei den Kleinbeträgen das Interesse der Kunden eher gering ist, den Kassenbon tatsächlich mitzunehmen.
Das Schlimmste daran ist jedoch, dass diese Kassenbons giftig sind, denn sie werden auf so genanntem Thermopapier gedruckt. Doch viele auf Thermopapier gedruckte Schriftstücke enthalten Bisphenol A (BPA) oder die chemisch verwandte Chemikalie Bisphenol S (BPS). In 14 von 19 Stichproben, die der BUND testen ließ, wurden die hormonähnlich wirkenden Substanzen nachgewiesen.
Laut europäischer Lebensmittelbehörde (EFSA) ist Thermopapier nach Lebensmitteln die zweitwichtigste BPA-Belastungsquelle für den Menschen. BPA gelangt bei Hautkontakt in den Körper und gilt als Mitauslöser für hormonell bedingte Erkrankungen wie Hoden-, Prostata- oder Brustkrebs, für Diabetes Typ 2, Übergewicht, Immunschwächen und Lebensmittelallergien.
Ob Kassenbons, Eintritts- und Fahrkarten oder Kofferetiketten – sie alle werden auf so genanntem Thermopapier gedruckt, die so giftig sind, dass sie nicht mal ins Altpapier dürfen.
Negative Auswirkungen könnten hormonelle Schadstoffe bereits in sehr geringen Konzentrationen haben. Vor allem Schwangere, die an ihren Arbeitsplätzen mit Kassenbons und anderen Bisphenol-belasteten Schriftstücken in Berührung kommen, werden inakzeptablen Risiken ausgesetzt – denn Ungeborene und Kleinkinder sind durch BPA besonders gefährdet.
Bisphenol A steckt auch in Babyflaschen, Plastikdosen und Parkscheinen.
deutschlandfunk.de/bisphenol-a-taegliches-gift-im-kassenzettel
bund.net/hormonelle-schadstoffe/bisphenol-a/thermopapier
Tipp: Nach Hautkontakt die Hände möglichst schnell gründlich waschen.
Studie: Smartphones machen Kinder krank
Experten warnen davor, Kinder mit Smartphone und Tablet allein zu lassen.
Eltern sollten die Mediennutzung ihrer Kinder zeitlich begrenzen, fordern Kinderärzte. Mehr noch als die Inhalte von Videos und Apps schade die Dauer der Bildschirmzeit den Jüngsten. Dies sind Ergebnisse der Studie "Smart Aufwachsen 2019" der pronova BKK, für die 100 niedergelassene Kinderärzte befragt wurden.
Das größte Problem aus Sicht der Kinderärzte: Die Zeit mit Smartphone, Konsole oder Tablet im kindlichen Alltag nimmt überhand. Das sagen 98 Prozent der Mediziner. 70 Prozent halten auch die Art und die Inhalte der Spiele, die gespielt werden, für mitunter problematisch. Dennoch lehnt eine große Mehrheit der Ärzte radikale Verbote ab. 81 Prozent der Pädiater finden es weltfremd, Kindern heutzutage den Umgang mit digitalen Medien komplett zu untersagen. Drei von vier Kinderärzte sprechen sich stattdessen für eine zeitliche Begrenzung der Mediennutzung aus.
Smartphones machen krank
Eine ganze Reihe von Krankheitssymptomen, die Ärzte in ihren Praxen diagnostizieren, führen sie auf übermäßigen Medienkonsum zurück. Übergewicht, soziale Auffälligkeiten, motorische Defizite und Lernentwicklungsstörungen gehören laut Befragung dazu. 82 Prozent der befragten Ärzte bemerken, dass Kinder in eine soziale Isolation rutschen, für die sie die Mediennutzung mitverantwortlich machen. 79 Prozent beobachten in den vergangenen fünf Jahren verstärkt soziale Auffälligkeiten bei ihren jungen Patienten. Immer mehr Kinder wiegen zu viel, geben 75 Prozent der Mediziner zu Protokoll.
Sport und frische Luft kommen zu kurz
Wichtigstes Anliegen der Mediziner ist es, dass Kinder sich mehr bewegen und Sport treiben. 81 Prozent der befragten Ärzte sind der Meinung, dass Eltern darauf vermehrt achten sollten. Außerdem raten 64 Prozent dazu, den Nachwuchs häufiger an die frische Luft zu schicken. "Bewegung unterstützt eine gesunde kindliche Entwicklung. Wer sich auch mal austoben kann, ist ausgeglichener und kann sich besser konzentrieren", sagt Schmitz-Losem von der pronova BKK.
Eine Mehrheit der befragten Pädiater sieht auch in anderer Hinsicht Defizite bei der Erziehung. Auf die Frage, woran es am meisten fehlt, antworten 63 Prozent der befragten Mediziner, dass Eltern mehr Wert auf die Freizeitgestaltung daheim legen sollten und plädieren für gemeinsame Spielzeiten mit der Familie. Patrizia Thamm, Psychologin bei der pronova BKK, appelliert an die eigene Vorbildfunktion: "Eltern sollten darauf achten, vor den Augen der Kinder selbst nicht zu viel Zeit mit den digitalen Medien zu verbringen. So leben sie einen gesunden Medienumgang vor und lenken gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit auch bewusster auf die Bedürfnisse der Kinder."
pronovabkk.de/studie-smartphones-machen-kinder-krank
Mobilfunk-Strahlung kann Krebs verursachen
Neun Tage ohne Smartphone
Coca-Cola: Wir sind schuld am weltweiten Plastikproblem
Vor den versammelten Wirtschaftsbossen, Konzernlobbyist*innen und Superreichen erklärte eine Coca-Cola Managerin, dass der Konzern weiterhin voll auf Plastikflaschen setzen wird, weil Kund*innen das wollen würden.
Eine dreiste Lüge – und das nicht zum ersten Mal. Schon früher hat sich der Getränkeriese immer wieder an seinen Kund*innen abgeputzt, statt für das eigene Handeln gerade zu stehen.
Eine Untersuchung hat gezeigt: Mehr Plastikflaschen von Coca-Cola als von jeder anderen Firma verschmutzen unsere Strände, Grünflächen und Flüsse. Und während sich Coca-Cola öffentlich zur Plastikreduktion bekennt, bekämpfen seine Lobbyist*innen hinter verschlossenen Türen schärfere Umweltschutzgesetze.
3 Millionen Tonnen Plastik produziert Coca-Cola jedes Jahr.
Wenn wir jetzt genug Druck auf Coca-Cola ausüben, können wir das ändern. Gemeinsam können wir den Konzern dazu bringen, die Plastikflut einzudämmen. Das wäre ein entscheidendes Signal für den gesamten Getränkemarkt und könnte der Startschuss für ein weltweites Umdenken der Getränkekonzerne sein.
Fordern Sie Coca-Cola auf, seine Plastikflut zu stoppen:
actions.sumofus.org/a/stoppt-die-coca-cola-plastikflut
Deutsche Düngeverordnung gescheitert
Landwirtschaftsministerium scheitert erneut mit Düngeverordnung vor EU-Kommission.
Die Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission lehnt die von der Bundesregierung vorgelegte Novelle zur Düngeverordnung erneut ab. Bis April 2020 muss die Bundesregierung eine akzeptable Novelle vorlegen, um Strafzahlungen zu vermeiden.
Die in der geplanten neuen Düngeverordnung enthaltenen Maßnahmen werden nicht ausreichen, um die Gewässer vor übermäßigen Nitrat-Einträgen zu schützen.
Deutsche Umwelthilfe kritisiert jahrelanges Verschleppen notwendiger Reformen.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH) kommentiert „Die EU-Kommission stellt der Bundesregierung mit der erneuten Ablehnung der vorgeschlagenen Änderung der Düngeverordnung ein vernichtendes Urteil aus. Durch die wiederholt halbgaren Vorschläge bringt die Bundesregierung die Landwirte in eine immer schwierigere Lage.
Was die Landwirte brauchen, ist Planungssicherheit. Mit dieser Verschleppungstaktik wird die Situation für die Landwirte kurz vor Beginn der jährlichen Düngeperiode immer prekärer. Das Landwirtschaftsministerium muss nun einen Gang hochschalten und eine ausreichende Verordnung vorlegen, um die Gewässer vor übermäßigen Nitrat-Einträgen zu schützen.“
umweltruf.de//2020_Programm/news/news3
wissenschaftsjahr.de/2020/veranstaltungen/uebersicht
Risiken der Gentechnik: GENE-DRIVE-Moskitos
Gene Drives sind ein Mittel zur gentechnischen Veränderung natürlicher Populationen. Mit ihnen sollen bestimmte Insekten (wie Mücken), Pflanzen (wie Unkräuter) oder auch Säugetiere (wie Mäuse) dezimiert, ausgerottet oder auch durch gentechnisch veränderte Organismen ersetzt werden.
Die Ziele sind unterschiedlich: Es geht um den Schutz vor Übertragung von Krankheiten, um höhere Erträge in der Landwirtschaft oder um die Bekämpfung von unerwünschten Nagetieren. Aber so können auch GENE-DRIVE-Moskitos entstehen – ein mögliches Zukunftsszenario.
Dabei sind die Methoden äußerst zweifelhaft: Um das gewünschte Ziel zu erreichen, muss sich der Vorgang der gentechnischen Veränderung in Dutzenden von Generationen wiederholen. Das Erbgut wird deswegen so manipuliert, dass die Veranlagung zur gentechnischen Veränderung vererbt wird und sich die künstlichen Gene wesentlich rascher in der Umwelt verbreiten, als das sonst der Fall wäre.
testbiotech.org/gentechnik-grenzen/videos/gene-drives
Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung
Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig
zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:
Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.
Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern,
die beim Transport der Lebensmittel entstehen.
Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.
Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
Vegane Seitan-Rezepte
Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien
Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren
Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien
ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist.
Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das
nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies
zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar
sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar
sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte
auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.
"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in
Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und
Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus
neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine
Folgekosten. Grüner Strom ist trotz
Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler
Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen
Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit
einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde
konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum
Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die
Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix
erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und
zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des
Strombedarfs aufgestiegen.
Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht
einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer
wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die
Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind
neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem
Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der
Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am
Marktdesign notwendig.
>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern
betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb
herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür
verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren
in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert
worden!
523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus
fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen
damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien!
Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr
als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen
aus.
Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis
2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen.
Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro
weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir
so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.
Zukunftstechnologien
"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der
Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten
Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für
Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of
Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia
Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des
weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die
Hälfte.
In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es
Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung
ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu
müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien
spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die
Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen,
die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen
Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.
Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als
Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel
besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und
Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als
Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren
(Power-to-Gas-Technologie).
Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine
fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen
Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer
wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die
Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas
aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen,
denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen
Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.
Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie
garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur
lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten
insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit
weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative
Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien
gedeckt werden.
Die fossile
Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie
viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto
verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist
der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu
erneuerbaren Energien.
Grüne Technik
erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht
damit kurz bevor.
2019: Verlorenes Jahr für die Energiewende
"Trostlose Bilanz für Windenergie in 2019: Verlorenes Jahr für die Energiewende", kommentierte die Deutsche Umwelthilfe.
Der geringste Windzubau seit 20 Jahren steht einem steigenden Bedarf von sauberem Strom für Industrie, Wärme- und Verkehrswende gegenüber.
40.000 Entlassungen in der Windbranche
Thesenpapier zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie
>>> Rund 80 Prozent der Befragten geben an, sich von Windkraftanlagen in ihrer Umgebung nicht gestört zu fühlen – so das Ergebnis der Studie, für die das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium im Jahr 2018 rund 2.000 Personen repräsentativ befragt haben. Doch Minister Altmaier hält am 1000 Meter Abstand für Windkraft fest.
erneuerbareenergien.de/80-prozent-fuehlen-sich-nicht-gestoert-von-windkraft
Forschung für Energiewende stark beschnitten
Bundestag beschliesst Kahlschlag bei Energieforschung 2020
Kohleausstieg?
Vertrauliche Unterlagen zum Kohleausstieg zeigen, dass Wirtschaftsminister Peter Altmaier einem ostdeutschen Energiekonzern eine Entschädigung in Milliardenhöhe zahlen will – praktisch ohne Gegenleistung.
spiegel.de/peter-altmaier-will-milliarden-entschaedigung-zahlen-praktisch-ohne-gegenleistung
Dazu DNR-Präsident und ehemaliges Mitglied der Kohlekommission Prof. Dr. Kai Niebert:
„Die Kohlebetreiber im Osten versuchen ihre Bruchbuden als Märchenschlösser zu verkaufen: Nicht rentable Braunkohlekraftwerke in Brandenburg und Sachsen sollen mit über einer Milliarde Euro Steuergeld vergoldet werden und das Klima anheizen. Das ist nicht nur ein klimapolitischer Skandal, sondern Betrug am Steuerzahler. Damit werden Milliarden ohne Gegenleistung an anonyme Investoren verschenkt.
Die Konsequenz aus diesen Geheimpapieren ist klar: Entschädigungen kann es nur geben, wenn der Kohleausstieg auch im Osten umgehend beginnt. Die Abschaltungen in Jänschwalde, Boxberg und Schwarze Pumpe müssen um Jahre vorgezogen werden. Sonst darf kein Cent fließen.
Darüber hinaus ist schnellstmöglich zu klären, was die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen wussten und ob hier ganz bewusst Steuermilliarden an Investoren verschenkt wurden.“
Im schlechtesten Fall soll 2035 noch fast die Hälfte der besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke am Netz sein!
Derzeit werden laut Greenpeace noch 40 Prozent des weltweiten Stroms mithilfe von Kohle erzeugt. Dabei hat Kohle die mit Abstand schlechteste Energiebilanz aller Energieträger. Die Förderung zerstört zudem die Umwelt und benötigt riesige Mengen Wasser.
Es besteht dringender Handlungsbedarf bei erneuerbaren Energien
Brüssel will jedoch weiter Öl- und Gaskonzerne subventionieren. Die EU-Kommission will erneut Importe aus der Fracking-Förderung unterstützen. Unverdrossen folgen die Energiekommissare der Kommission den Lobbyisten der Öl- und Gasindustrie.
Auch die systematische Aushöhlung der Umweltauflagen durch die US-Regierung von Donald Trump wird laut New York Times in den kommenden Jahren zu massiv verstärkten Emissionen aus der Gasindustrie führen.
Ein Überschuss an CO2-Zertifikaten droht, Strompreis sinkt nicht, Erneuerbare werden behindert.
heise.de/Bruessel-will-weiter-Oel-und-Gaskonzerne-subventionieren
17. Februar 2020 in Karlsruhe:
ERNEUERBARE ENERGIEN - Sonne. Erde. Wind.
Wind-, Sonnenenergie sowie die Geothermie ermöglichen eine nahezu unbegrenzte Energiebereitstellung. Potenziale, Herausforderungen und neuste Forschungstrends.
energie.kit.edu/45.php
Mobile Solaranlagen
Ein Anhänger für E-Bikes, der auf langen Touren die Batterien wieder auflädt oder Strom fürs Smartphone liefert – Voltsonne schneidet die Anlagen genau auf die jeweilige Kundenanforderung zu.
Die Lightcatcher liefern 230V 50 Hz Wechselstrom von 300 bis 3000 Watt. Die Solarmodule leisten zwischen 100 und 1.000 Wp. Alle Anlagen besitzen USB-Anschlüsse sowie 12V KFZ-Zigarettenanzünder-Norm-Anschlüsse. Ein Lightcatcher kostet je nach Ausführung zwischen 600 und 1.990 Euro zzgl. Mehrwertsteuer.
energyload.eu/stromspeicher/solarinselanlage/voltsonne
Stromspeicher in der Stadt
Die Energiewende braucht Stromspeicher – am besten dezentrale. So kann regional erzeugter erneuerbarer Solarstrom flexibel verbraucht werden.
Batteriespeicher, die mehrere Haushalte gemeinsam nutzen, können die lokale Energieversorgung unterstützen. Zudem entlasten sie das Stromnetz und damit das gesamte Energiesystem. Allerdings machen Quartierspeicher das System auch komplexer. Diese Zusammenhänge erklärt das Forschungsprojekt Esquire auf einer Multimedia-Website:
stromspeicher-in-der-stadt.de
Wie funktioniert ein Stromspeicher im Quartier und in der Stadt? Welche Vorteile bringt er und was ist bei Planung und Betrieb zu beachten? In dem Projekt mit Förderung des Bundesforschungsministeriums untersucht das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gemeinsam mit Partnern diese Fragen in zwei Kommunen, die Quartierspeicher nutzen.
Erklärfilm "Quartierspeicher für die Energiewende"
Hochleistungs-Polyamide aus biogenen Reststoffen statt Erdöl
Eine echte Alternative zum Erdöl: Polyamide sind wichtige Kunststoffe, sie finden sich in Skibindungen genauso wie in Autos oder Kleidungsstücken. Kommerziell werden sie bislang meist auf Erdölbasis hergestellt; es gibt nur wenige „grüne“ Alternativen, etwa aus Rizinusöl basierende Polyamide.
Biobasierte Verbindungen sind in der Herstellung oft deutlich teurer und können sich daher auf dem Markt bislang nur dann gegenüber Erdölprodukten durchsetzen, wenn sie besondere Eigenschaften haben.
Ein Team unter Leitung von Volker Sieber, Professor für Chemie biogener Rohstoffe an der TU München, hat nun eine völlig neue Polyamid-Familie entwickelt, die sich aus einem Nebenprodukt der Zelluloseproduktion herstellen lässt.
Die neuen Polyamide überzeugen durch spezielle Eigenschaften, die sie für viele Anwendungen attraktiv machen. Sie werden beispielsweise erst bei höheren Temperaturen weich als die konkurrierenden Erdölprodukte. Zudem lassen sich die neuen Verbindungen sowohl transparent als auch teilkristallin herstellen, was bei gleichem Ausgangsstoff ihre späteren Einsatzmöglichkeiten vergrößert.
tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen
Neue Studie: Stromverbrauch steigt massiv durch 5G
Die Digitalisierung treibt den Stromverbrauch hoch. Eine neue Studie der Universität RWTH Aachen prognostiziert einen dramatisch wachsenden Energieverbrauch durch Rechenzentren.
Allein die Umstellung auf den Mobilfunkstandard 5G werde den ohnehin stark wachsenden Strombedarf in Rechenzentren um bis zu 3,8 Terawattstunden (TWh) bis zum Jahr 2025 zusätzlich erhöhen. Das wäre genug Strom, um alle 2,5 Millionen Menschen der Städte Köln, Düsseldorf und Dortmund ein Jahr lang zu versorgen.
Der Stromverbrauch steigt also schon, obwohl der Sprung durch 5 G noch nicht hinzugekommen ist. Eigentlich plant die Bundesregierung durch Effizienzmaßnahmen den Stromverbrauch bis 2020 auf 472 TWh zu senken. Kommt jetzt zusätzlicher Bedarf durch Rechenzentren hinzu, droht nicht nur dieses Ziel verfehlt zu werden: An den Prognosen orientieren sich auch die Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien.
erneuerbareenergien.de/neue-studie-stromverbrauch-steigt-massiv-durch-5g
Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft
Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.
Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten
Die dezentrale Energiewende
Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie
überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der
Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion
stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den
Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der
Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die
Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz
genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es
auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die
Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als
Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher
aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im
vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine
Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den
Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei
Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen
für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere
Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden,
erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit
niemand näher spezifizieren mag.
Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale
Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von
Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit
könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen
Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so
entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von
lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen
Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen
die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
Mehr bei
heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur
Energiewende
>>>
Acht Tipps für ein
besseres EEG
Elektromobilität
Bald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der
Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen
Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der
EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe
unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine
vollständige Dekarbonisierung des
Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.
Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen
Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als
Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur
ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen
für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial
können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein.
Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den
Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen
Steckdose mit echtem
Ökostrom laden lässt!
Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos
selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei
konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir
jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe
in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Waffen kaufen bzw. Kriege führen.
Der E-Motor ist keine reine technische Fortschreibung des Verbrennungsmotors in "anderem Gewande". Er eröffnet neue Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten – zum Teil auch solche, die wir heute noch gar nicht kennen. Die Möglichkeiten steigen mit der technischen Weiterentwicklung seiner „Energiequellen“: der Rekuperation, der PV und nicht zuletzt auch des Akkus.
Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für
den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80%
der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für
20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom
Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die
Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird
mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen.
Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft
übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden
pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.
Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern.
Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit
Strom.
Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale
Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen
technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und
Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund
sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher
Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar
nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen
kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen
Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen
Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt
werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder
-freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen
können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.
Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs
Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne
irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen
verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit
Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen
vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer
wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der
Elektromobilität.
Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen
werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es
war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere
Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin
oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man
später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden
Benzinmotoren in Museen staunen.
Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor
dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts
gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie
Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um
1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920
kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die
Verdrängung der E-Mobilität.
Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen
Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos
schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt
verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125
Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt
Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität
als das Autoland Deutschland.
Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der
Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen)
nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu
bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit
neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen
Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die
Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es
ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder
zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller
nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine
echte Innovation fand bislang nicht statt.
Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen
vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr
verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß
zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr,
das mich interessieren könnte!"
Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per
Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der
Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen
Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten
Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des
Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte.
Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen
Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen
dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare
klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender
Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des
Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche
Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren
Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach
ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen
klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse
etc.
Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen
eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als
Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50
Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur
elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für
einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php
Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit
Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative
wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig
kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso
interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen,
sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig –
ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien.
Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu
gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte
lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht
nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse,
Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die
Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über
500 Kilometern liegen.
"The biggest
game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)
Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon
lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft
antreiben.
Datenmissbrauch: Das Auto als Spion
Die Überwachung einer Autofahrt durch die Hersteller ist nahezu total.
So sendet z.B. die Mercedes B-Klasse alle zwei Minuten GPS-Daten, Kilometerstand und Verbrauch an den Hersteller. Der Renault ZOE sendet alle 30 Minuten Datum, Uhrzeit und GPS-Position. Der BMW 320 sendet gar Datenpakete für Rückschlüsse auf den Fahrstil. Bei den meisten neuen Modellen geschieht das über eine Antenne in der Frontscheibe.
So werden Geschwindigkeit, Straßenart, wie viele Sitzplätze belegt sind etc. ermittelt und in Echtzeit an die Hersteller gesendet.
Beim neuen 3er BMW läuft eine Kamera im Cockpit, die den Fahrer ständig beobachtet, sobald der Motor läuft. Dabei werden Augen, Augenöffnung und Kopfneigung analysiert. Datenschützer halten dies für eine grenzwertige Technologie, da es möglich ist, diese Daten längerfristig zu speichern und auszuwerten.
Wer seine Daten hergibt, bekommt laut der Hersteller mehr "Service". Doch laut Stiftung Warentest sind diese Apps "Schnüffler an Bord". Die Daten gehen nicht nur an die Hersteller, sondern auch an Google, Apple und andere Firmen. Damit lassen sich präzise Bewegungsprofile erstellen. Geht es dabei also um Datenhandel?
In den USA sind Autodaten das Geschäft der Zukunft. Dort werden die Emotionen ausgewertet, wie z.B. das Reagieren der Fahrer/innen auf Werbeplakate oder Radiospots. Da wird von Gewinnen von bis zu 750 Milliarden Dollar für personalisierte Daten gesprochen. Wer seine Privatsphäre schützen will, wird bald sehr viel mehr an die Versicherung zahlen müssen.
Personenbezogene Daten werden von den deutschen Herstellern sogar länger als 4 Wochen gespeichert! Dazu wird an sich die Einwilligung der Nutzer benötigt. Doch was ist bei wechselnden Fahrern?
Hier werden also echte Grundrechte verletzt, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sind. Denn wer sich nicht mehr unbespitzelt bewegen kann, hat seine Freiheit verloren.
Frontal 21 vom Januar 2020: Datenkrake Auto
60 Prozent mehr neu zugelassene Elektroautos
Im gesamten Jahr 2019 stieg in Deutschland der Anteil der Neuzulassungen um 60 Prozent bzw. um 41.000 E-Fahrzeuge auf insgesamt 109.000 Elektroautos. Der Marktanteil der Stromer stieg damit von zwei auf drei Prozent.
Reine Elektroautos liegen mit 58 Prozent neuen Zulassungen vorne, 42 Prozent entfallen auf Plug-in-Hybride. Das CAM erwartet, dass im Jahr 2020 das Angebot der Autohersteller deutlich wächst. Hintergrund sind schärfere Emissionswerte, an die sich die Autoindustrie halten muss, um Strafzahlungen in Milliardenhöhe an die EU zu vermeiden.
energyload.eu/elektromobilitaet/elektroauto/zulassung-elektroauto-deutschland
Dieselgate erreicht Volvo:
NOx-Grenzwert fast 12-fach überschritten
Jetzt also auch Volvo: Begleitet von einem Filmteam des Bayerischen Rundfunks hat ein Emissions-Kontroll-Institut bei Abgasmessungen an einem Euro 5 Diesel Volvo XC60 2.0 D3 im realen Betrieb auf der Straße temperaturgesteuerte eindeutig illegale Abschalteinrichtungen festgestellt.
Der Beitrag wurde im ARD-Magazin plusminus ausgestrahlt. Dabei überschritt das gemessene Fahrzeug den Grenzwert für das gesundheitsschädliche Dieselabgas Stickstoffdioxid bis um das 11,9-fache. Die in diesem Fahrzeug bei Tests enttarnte Reduzierung der Abgasminderung über einen im Außenspiegel verbauten Temperaturfühler wurde durch Volvo mittlerweile bestätigt.
Ähnliche Betrügereien bei winterlichen Temperaturen sieht DUH bei VW, Daimler, Audi, Porsche und BMW. Die gesundheitlichen Folgen dieses menschen-verachtenden Verhaltens – gerade für Kinder und an Asthma leidende Stadtbewohner – sind inakzeptabel.
daserste.de/plusminus/videos/diesel-thermofenster-video
Mit SUVs „grenzenlos in den Städten“
Derweil dreht die Autoindustrie auf und lässt den SUV-Rausch weitergehen: BMW will den Absatz von teuren Karossen gar verdoppeln. Die Hybridisierung (Verbrennungsmotor plus Elektroantrieb) steigert zudem den Ressourcenverbrauch.
Ohne Rücksicht auf Mensch und Natur setzt sie mehr denn je auf die großen schweren Autos, obwohl niemand diese wuchtigen Stahlgeschosse benötigt, um angemessen mobil zu sein; in Städten schon gar nicht. Es geht ihnen ausschließlich um Profit.
In Betrieb und Herstellung verbrauchen SUVs besonders viele Ressourcen und ruinieren damit Klima und Luft besonders wirksam.
Der Porsche Cayenne S ist übrigens der schmutzigste Diesel.
SUV (Sozial unverträgliches Vehikel)
Sie rauben besonders viel von dem öffentlichen Raum, der allen gehört. SUVs benötigen breitere Parkplätze als andere Fahrzeugtypen und diese sind eh schon Mangelware.
Sie sind wegen Größe, Gewicht und Wendekreis besonders schwer zu beherrschen, weshalb sie eine reale Gefahr darstellen.
Und sie ängstigen allein wegen ihres Panzer-Designs alle 'Schwächeren', ob Kinder oder Erwachsene, ob zu Fuß unterwegs oder auf dem Fahrrad. Allein weil Konstruktion und Design dieser SUV-Monster FahrerInnen dazu verleiten, von ihrem Cockpit aus Gefahren zu unterschätzen. Oder sie dazu verführen, ohne Respekt und Rücksicht ihre Macht gegenüber Schwächeren auf der Straße auszuleben. Eben weil ihnen keiner etwas anhaben kann, eben weil sie über allen schweben.
Und wenn der neue SUV zu viel Sprit säuft, bekommt sein Halter zur Schmerzlinderung eine höhere Pendlerpauschale. Solche Regelungen sind ein klimapolitischer Offenbarungseid.
faz.net/wirtschaft/unternehmen/bmw-will-den-absatz-von-luxusautos-verdoppeln
Ohne Tempolimit und mit noch mehr SUVs rückt die Verkehrswende in weite Ferne. So wird weder Klimaschutz, noch Verkehrssicherheit erreicht.
Überblick: Alle Elektroautos 2020
Hier gibt es einen Überblick über alle Elektroautos 2019 + 2020. Je kleiner und leichter die Autos sind, desto besser sind sie für Ressourcen und Umwelt.
utopia.de/elektroauto-ueberblick-neuheiten-2019-2020
Klimawandel
Foto: General.Knowledge2
Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender
Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel
gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende
Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale
Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der
Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu
spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse.
Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.
Der Weltwirtschaft droht der Klimanotstand
Der Global Risk Report des Weltwirtschaftsforums in Davos nennt vor allem Klimarisken als die größten Bedrohungen der Menschheit.
Immerhin nehmen jetzt Politik und Wirtschaft endlich das wahr, was seit Jahren offensichtlich ist: die Notwendigkeit, den Klimaschutz ernst zu nehmen und die Energieversorgung auf Erneuerbare umzustellen. „Die politische Landschaft ist polarisiert, der Meeresspiegel steigt und Teile der Welt kämpfen gegen Waldbrände von bisher unbekanntem Ausmaß“, bringt der Präsident des Weltwirtschaftsforums, Borge Brende, die Realität auf den Punkt.
Das wird auch nicht an den Unternehmen vorbeigehen, wie John Drzik, Vorstandsvorsitzender des grüner Umtriebe unverdächtigen Beratungsinstituts Marsh & McLennan Insights, weiß. „Unternehmen werden verstärkt von Anlegern, Aufsichtsbehörden, Kunden und Mitarbeitern unter Druck gesetzt, ihre Widerstandsfähigkeit gegen zunehmende Klimaschwankungen unter Beweis zu stellen“, ist er sich sicher. „Dank des wissenschaftlichen Fortschritts können Klimarisiken jetzt genauer modelliert und in das Risikomanagement und die Geschäftspläne einbezogen werden. Ereignisse von großem Ausmaß wie die jüngsten Waldbrände in Australien und Kalifornien setzen die Unternehmen unter Druck, Maßnahmen gegen das Klimarisiko zu ergreifen, und dies zu einem Zeitpunkt, an dem sie auch größeren geopolitischen Herausforderungen und Cyberrisiken gegenüberstehen.“
Während Trump behauptet, jedem US-amerikanischen Haushalt pro Jahr 2.500 Dollar Energiekosten zu ersparen, setzen die großen Wirtschaftsunternehmen und die Internet- und Handelsgiganten in den Vereinigten Staaten längst auf Ökostrom, weil das die Energierechnung entlastet.
Mehr von Sven Ullrich bei
erneuerbareenergien.de/der-weltwirtschaft-droht-der-klimanotstand
Weltweit geben zwei von drei Befragen an, dass sie ihr Verhalten aus Sorge um den Klimawandel geändert haben – am häufigsten in Bezug auf den häuslichen Wasser- und Energieverbrauch, Recycling und die Wahl der Lebensmittel.
Globale Erwärmung geht immer weiter
Die Menge der klimaschädlichen Treibhausgase CO2 und Methan nimmt weiter zu und hat neue Rekordwerte erreicht. Die Werte waren 2018 so hoch wie zuletzt vor drei bis fünf Millionen Jahren.
Die Daten des japanischen Wetterdienstes zeigen 2019 als zweitwärmstes Jahr in der Geschichte der Aufzeichnungen. Der Temperaturanstieg war so stark, dass auch die natürlichen Schwankungen, die es von Jahr zu Jahr gibt, nicht verhindert haben, dass im ausgehenden Jahrzehnt die sechs wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen lagen.
Sowohl in der Antarktis als auch in der Arktis sei die Ausdehnung des Meereises unterdurchschnittlich gewesen. Zudem nimmt die Dicke des Eises ab, was es empfindlicher für die Sommerwärme und starke Winde macht, die es nun aufbrechen, zusammenschieben und an Grönland vorbei in Richtung Süden drücken können.
In Deutschland feiert man das, indem in Datteln zu Jahresbeginn ein neues Kohlekraftwerk in den Probebetrieb genommen wurde und die Bundesregierung die Fördergelder für die Erforschung erneuerbarer Energieträger massiv zusammenstreicht. Der Entwurf für ein Kohleausstiegsgesetz liegt noch immer nicht vor.
heise.de/tp/news/Globale-Erwaermung-geht-immer-weiter
>>> Interaktive Klima-Entwicklungen bis 2100
Leben im Klimawandel: Jahrhundertfluten im Jahrestakt
>>> Interessant angesichts dieser Tatsachen: Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich auf Klimaneutralität 2050 – ein Zeitpunkt, an dem laut Pentagon-Report unsere Zivilisation dann schon nicht mehr existieren dürfte. Politiker tun eben gern so als ob was was tun würden.
Atomkraft
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)
Garchinger Reaktor wieder angefahren
Der Garchinger Forschungsreaktor ist Mitte Januar nach zehn Monaten Zwangspause wieder angefahren.
Im Brennstoff wird dabei erneut atomwaffenfähiges Uran eingesetzt. Eigentlich müsste der Reaktor abgeschaltet werden, denn laut eines Rechtsgutachtens ist der Betrieb mit über 50 Prozent hoch angereichertem Uran seit 2010 illegal. Als klageberechtigter Verband hat der BUND Naturschutz deswegen einen Antrag auf Untersagung des Betriebs gestellt.
umweltinstitut.org/atom/garchinger-reaktor-wieder-angefahren
Klimaschutzbremser Atomkraft
In Wien wurde der Welt-Statusreport der Atomindustrie präsentiert. Der Report stellt jährlich aktuelle Entwicklungen und Statistiken rund um die nukleare Energieerzeugung zusammen. Ein Blick in die Zahlen und Fakten zeigt, dass Neubauten von Atomkraftwerken wirtschaftlich nicht mit Erneuerbaren Energien konkurrieren können. Geld, das trotzdem in die Atomkraft fließt, fehlt somit für effizienten Klimaschutz.
umweltinstitut.org/investitionen-in-atomenergie-schaden-dem-klima
"Kernfusion ist die meistversprechende Technologie der Zukunft – und dies wird auch ewig so bleiben."
(Witz unter Physikern)
Umwelt und Finanzen
"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die
Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht
kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen
Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat,
Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)
Inkasso Betrug
Zuerst war es nur ein Brief – eine Mahnung von einem Inkasso Büro die ausstehende Forderung sofort zu begleichen. Dann kamen mehr Briefe; der Ton wurde rauher. Schließlich erfolgten Anrufe in bedrohlichem Ton.
Wenn Sie selbst nichts bestellt haben, aber in die Fänge von Inkasso-Betrügern geraten sind, reicht ein dickes Fell meistens nicht aus.
So wehren Sie sich gegen unberechtigte Forderungen?
Wo kommt das ganze Geld her?
Die Besitzer von Geld, Firmen, Ölquellen, Aktien, Kohlegruben, Schuldscheinen und Fondsanteilen beuten für Geld den Planeten aus.
Die gewählten Volksvertreter haben zusätzlich seit Jahrzehnten Geldschulden angehäuft, welche Kinder und Enkel zurückzahlen müssen, und zwar in der gleichen Zukunft, auf dem gleichen Planeten, auf es nicht mehr viel auszubeuten gibt. Die Zukunft wurde den Kindern also bereits zweimal geklaut. Staatsschulden bedeuten Komplizenschaft der Regierungen mit der Finanzmacht.
Wo kommt das ganze Geld her?
Das neue Banken- und Wirtschaftssystem
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4.500 Milliarden Euro
öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet,
um europäische Banken zu retten.
"If a bank is too big to
fail, it is too big to exist!"
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)
Das Enteignungssystem der Banken
Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht
zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich
ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe
Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses
Geld liefert.
Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne
Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung
einer totalitären Gesellschaft bedeuten.
Bargeldlos - Der große Coup der ganz
großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung
1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich
aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.
To BIG To Tell –
Recherchen in der Finanzwelt
Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A
Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt
beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch
mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst
Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische
Regierung bezeichnet werden.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom
Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der
Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen
und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise,
sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und
Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."
Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den
Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt
10 Kernaussagen von unabhängigen Experten
Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den
gängigen Modellen nur in einer prosperierenden
Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark
reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden
Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich
weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und
– last but not least – den ökonomischen Kosten des
Klimaschutzes.
Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die
in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie
verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor
allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau
sowie Baustoffe.
Jeder Anleger kann mit einer professionellen
Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in
der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im
Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech,
Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder
umweltfreundlicher Transport.
Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein
"monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die
Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und
umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln
zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein
Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch
Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
Mehr bei
Forum
Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
Umweltbanken und "faire" Banken
Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern
damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte
oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und
Rüstungsförderern gibt es die
GLS
Bank
Triodos
Bank
Umweltbank
Ethikbank
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team
PS: Wenn Gruppen entscheiden, sinkt die Moral.
Stimmen Menschen nicht individuell, sondern gemeinsam ab, verwässert die Verantwortung, und das individuelle Votum verliert an Gewicht. In der Folge steigt die Gefahr erheblich, dass Gruppen und Gremien unmoralische Entscheidungen fällen und der Einzelne seine Überzeugungen über Bord wirft. Gruppen entscheiden auch deutlich rücksichtsloser und profitorientierter als Individuen.
restud.com/diffusion-of-being-pivotal-and-immoral-outcomes