Umweltbrief



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Club of Rome setzt neue Grenzen

Earth Day

Anlässlich seines 50-jähriges Bestehen und Jubiläums, das der Club of Rome in Rom feierte, wurde eine neue Agenda für das laufende Jahrhundert vorgestellt. Aus Sicht des Club of Rome braucht es eine radikale Transformation der Weltwirtschaft, sodass unser Wohlstand mit dem Fortbestand der Erde in Einklang gebracht wird. In einer aktuellen Veröffentlichung der "Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME" heißt es:

Obwohl mittlerweile die Folgen des Mangels an Nachhaltigkeit offensichtlich sind, agieren die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft weltweit nicht konsequent, weil sie es nicht wagen, die gegenwärtige Weltwirtschaftsordnung in Frage zu stellen, die Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung fördert. So werden die seit vielen Jahren angebotenen Lösungen viel zu langsam oder nur halbherzig umgesetzt. Wir sind überzeugt, dass die Menschheit über die geistigen und technischen Möglichkeiten für einen solchen Wandel verfügt. Deshalb möchten wir mit der Verknüpfung bereits vorhandener Gedanken und Maßnahmen einen motivierenden Impuls in die öffentliche Diskussion geben: Für eine konsequente Weichenstellung hin zu einem systemischen Wandel. Unabhängig davon, was andere tun: Wir sollten in Deutschland engagiert auf Nachhaltigkeit setzen – aus Verantwortung, aber auch in der Erkenntnis, dass wir damit zugleich eine Blaupause schaffen, die unserer Wirtschaft zugutekommt.

1. Wachstum 2.0! Damit wir nicht die Zukunft verspielen
Jeder möchte wachsen, wachsen heißt leben. Aber gegenwärtig geschieht unser Wachstum auf Kosten der Umwelt, auf Kosten der Armen und auf Kosten der Zukunft. Wir brauchen ein neues Paradigma unserer gesellschaftlichen Organisation, damit Wachstum zukunftsverträglich wird.

2. Das "Gute" begünstigen und schädliche Subventionen abbauen
Die aktuelle Steuer- und Subventionspolitik verlängert die Lebensdauer des bestehenden, ungenügenden Systems, da wir oft das "Falsche" verbilligen und das "Richtige" verteuern, unter anderem auch deshalb, weil die Schädigung der Umwelt sich häufig nicht in den Preisen widerspiegelt (Externalisierung statt Internalisierung von Kosten). Stattdessen müssen Steuern den Markt in Richtung einer zukunftsfähigen Entwicklung lenken und Subventionen in die Zukunft weisende Innovationen fördern und am Markt etablieren.

3. Weniger kann mehr sein! Stoffkreisläufe massiv fördern
Unser Wirtschaftssystem basiert zu stark auf Verbrauch, wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Um die Ökosysteme zu entlasten, müssen all unsere Bemühungen darauf abzielen, primär nur solche Ressourcen zu verwenden, die erneuert oder einem Stoffkreislauf zugeführt werden können.

4. Finanzmärkte und öffentliche Investitionen nutzen
Die Entwicklung an den Finanzmärkten hat deutlich gemacht, dass falsche Anreizsysteme in Verbindung mit Maßlosigkeit und Gier in die Krise führen. Sie hat gezeigt, dass der Markt sich nicht selbst reguliert und wir kluge und entschiedene politische Weichenstellungen benötigen. Denn es gilt nicht nur Grenzen zu setzen, sondern intelligente Leitplanken zu etablieren, die private, wie öffentliche Investitionen in zukunftsfähige Entwicklungen und Projekte fördern.

5. Chancen- und finanzielle Ungleichheit bekämpfen für eine zukunftsfähige Gesellschaft
Nationales Denken kann die drängenden Herausforderungen nicht lösen. Dafür zu sensibilisieren, war eine der Motivationen und Zielsetzungen der "Grenzen des Wachstums". Heute erleben wir eine Entwicklung zurück zu nationalem Denken. Die Ursachen hierfür liegen neben der menschlichen Angst vor Veränderungen, sicherlich auch in der zunehmenden Ungerechtigkeit. Anstatt der zunehmenden Isolation benötigen wir mehr Kooperation und das auf allen Ebenen. Wir müssen die Ungerechtigkeit verringern, sowohl im Bildungsbereich als auch bei den Einkommen. Nur so stärken wir die Demokratie und schaffen widerstandsfähige Gesellschaften.

6. Ein Werte- und Kulturwandel: Was macht uns glücklich?
Wir benötigen einen Werte- und Kulturwandel. Dieser erfordert zuallererst einen gesellschaftlichen Dialog unter Einbeziehung aller Gruppen. Lebensqualität hat nicht notwendigerweise mit materiellen Dingen zu tun. Eine intakte Umwelt ist ein hohes Gut, von der alle Menschen profitieren. Wie auch die Fähigkeit zum Kompromiss und zur Kooperation, denn nur sie garantiert den Frieden auf der Welt.
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dgs.de/was-wir-aendern-muessen-wenn-wir-bleiben-wollen
Buchtipp


Warum Wachstum nicht grün sein kann

Die Warnungen vor einem ökologischen Zusammenbruch sind allgegenwärtig. In den letzten Jahren haben Zeitungen wie der Guardian und die New York Times alarmierende Berichte über die Ausbeutung der Böden, die fortschreitende Entwaldung und den Zusammenbruch von Fischbeständen und Insektenpopulationen veröffentlicht. Eines hatten alle Krisenberichte gemeinsam: Sie wurden und werden vom globalen Wirtschaftswachstum und dem damit verbundenen Konsum vorangetrieben. Er zerstört die Biosphäre der Erde und geht über elementare planetarische Grenzen hinaus, die wissenschaftlich belegt, respektiert werden müssen, um einen Kollaps zu vermeiden.
Mehr bei
dgs.de/warum-wachstum-nicht-gruen-sein-kann

Aktuelle Studien der NASA und Aussagen von vielen anderen Klimaexperten kommen immer zu dem gleichen Ergebnis: Unsere Zivilisation wird aufgrund des von Menschen beeinflussten Klimawandels, des Ressourcenverbrauchs, der Massenvergiftung des Wassers und der Luft sowie des Bevölkerungswachstums nicht überleben; besonders weil zu wenig Bereitschaft besteht, sich von der für die Kohle/Erdöl-Konzerne profitablen fossilen Verbrennung zu trennen. Diese Konzerne können bisher mit ihrer Kapitalmacht und politischer Hilfe fast alle Ansätze für saubere, umweltgerechte Energien verhindern bzw. im Keim ersticken.

Letzter Rettungsanker war stets der Glaube, dass der technologische Fortschritt die Menschheit vor dem Untergang retten könne.
Auch diese These haben die Wissenschaftler vorerst widerlegt. „Technologischer Fortschritt kann zwar die Effizienz in der Ressourcen-Nutzung steigern. Aber er steigert ebenfalls die Ressourcennutzung durch diejenigen, die Kapital besitzen und erhöht damit wieder den Verbrauch von Ressourcen durch diese Elite“, heißt es in der Studie.

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
350.org/de/1-5c

Ein schärferes EU-Ziel würde den Druck auf die deutsche Kohleindustrie verstärken können. Die deutschen Kohlekraftwerke müssten bis spätestens 2030 nach und nach abgeschaltet werden, wenn Deutschland seinen Beitrag leisten will, damit das im Pariser Klimaschutzübereinkommen anvisierte Ziel erreicht werden kann.

Zur Petition Kohlestopp global


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Kohlestopp global
 - Gesetz zur Vermeidung von Plastikmüll
 - Gutes Essen, gute Landwirtschaft – jetzt!
 - Pestizide im Klassenzimmer
 - Nicht in den Garten sprühen!
 - Für das UN-Atomwaffen-Verbot
 - Verbot für Nashornpulver beibehalten!
 - Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
>>> Mehr aktuelle Petitionen

Gesundheit und ErnährungGesundheit und Ernährung
 - Gesund dank Äpfeln
 - Mikroplastik im menschlichen Körper nachgewiesen
 - Plastikfrei: Nudeln in Papier verpackt
 - Bitte nicht essen!
 - Alles verwenden. Nichts verschwenden
 - Deutsche Bahn versprüht Glyphosat
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Klimaschwindel: Biosprit und Agrarenergie
 - Gebäude versorgt sich selbst
 - Erneuerbare brauchen keine Fernübertragungsnetze
 - Die dezentrale Energiewende

ElektromobilitätElektromobilität
 - Die CO2-Bilanz von Elektroautos
 - Dänemarks Abschied von fossiler Mobilität
 - Elektrisches Faltauto löst Parkprobleme
 - Elektroautos: Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Organischer Dünger - chemischer DüngerWelche Landwirtschaft hat Zukunft?
In Europa geben pro Jahr tausende Bauernhöfe auf. Die verbleibenden Betriebe müssen immer größer werden, das Land wird in nur noch wenigen Händen konzentriert. Nicht zuletzt der Dürresommer hat uns deutlich gezeigt, dass Landwirtschaft dringend nachhaltiger werden muss.
Digitalisierung: Profite für Konzerne statt Hilfe für Kleinbauern

Hitzerekord EuropaKlimawandel
 - IPCC: Konsequent am 1,5 Grad Ziel arbeiten
 - Überlebensgefahr für die Menschheit in 8-10 Jahren!
 - Mikroplastik setzt Treibhausgase frei
 - Klima und Land schützen
 - Das Zeitalter der Dummheit

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Innenministerium investiert weiter in die Atomkraft
 - Nachhaltig investieren mit Crowdinvesting
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

Spruch des MonatsSpruch des Monats: Edward Snowden

So kapern Konzerne die GesetzgebungPostdemokratie: Wieviel Konzern verträgt die Welt?
Die Marktmacht einiger globaler Konzerne wie Amazon, Google oder Nestle sei in den vergangen 30 Jahren massiv gestiegen und habe zu einer neuen Qualität des Lobbyismus geführt.

AtomkraftAtomkraft
 - AKW-Neckarwestheim: Über 100 Risse in Rohren
 - AKW-Abriss: Die Rechnung kommt am Schluss
 - Atomkraft in Europa

Öl-Wirtschaft Demokratie oder Öl-Wirtschaft
 - Teersand bedroht sogar Schwertwale
 - 10 einfache Wege, um Öl zu meiden
 - Erdöl-Weltverbrauch

ÜberwachungTotale Überwachung
 - Unsere Daten werden wie Waffen gegen uns verwendet
 - So schützen Sie Ihre Privatsphäre
 - Überwachungsstaat – Was ist das?
 - Die digitale Unterwerfung
 - Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
 - Automatischer Scan

BuchtippBuchtipp
Graeme Maxton: CHANGE! Warum wir eine radikale Wende brauchen

Unsere Erde wird ausgeplündert, die Vielfalt des Lebens schrumpft dramatisch. CHANGE! Mit diesem Appell baut der Autor eine Brücke in die nahe Zukunft. Was müssen wir jetzt tun, damit unsere Kinder und Enkel noch gut leben können?

FilmtippFilmtipp
Taggart Siegel + Jon Betz: Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen

Wenige Dinge auf unserer Erde sind so kostbar und lebensnotwendig wie Saatgut: Die Samen unserer Kulturpflanzen sind die Quelle fast allen Lebens.

StatistikStatistik
Einweg-Müll in Deutschland

Etwa 38 Milliarden Papierhandtücher verbrauchen die Deutschen jedes Jahr. Etwa jeder fünfte Baum, der auf der Welt gefällt wird, geht in die Papierproduktion.

UmwelttermineUmwelt-Termine

PS: Ökologische Alternativen zu Strohhalmen aus Plastik

Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit, denn die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Kohlestopp global

Kohle ist vorbei. Sie ist die klimaschädlichste Energiequelle und ihr Abbau ist weltweit mit Umweltzerstörung und Gewalt verbunden.Trotzdem produziert Deutschland weit über ein Drittel seines Stroms mit Kohle – und ist europäischer Importmeister für Steinkohle.
Die Kohlekommission ist jetzt in der Position, das zu ändern. Sie kann der Regierung ein Datum für den endgültigen Kohleausstieg vorschlagen. Aber leider versuchen Kraftwerksbetreiber und andere Kohlebefürworter die Entscheidung der Kommission zu beeinflussen. Für sie soll der Kohleausstieg so spät wie möglich erfolgen. Aber das wäre fatal – für das Klima, und die Menschen in den Kohleabbaugebieten in Kolumbien und Südafrika.
Schreiben Sie den Mitgliedern der Kohlekommission
bei
misereor.de/mitmachen/kohlestopp-global

Gesetz zur Vermeidung von Plastikmüll

Das Europäische Parlament hat für ein strenges Gesetz zur Vermeidung von Plastikmüll gestimmt – mit überwältigender Mehrheit.
Das sind großartige Nachrichten! Dieses Gesetz wäre ein riesiger Beitrag zum Schutz der Meere weltweit. Doch der Vorschlag muss noch eine letzte Hürde nehmen: Nach der EU-Kommission und dem Europäischen Parlament müssen jetzt noch die Regierungen der EU-Länder zustimmen, und sie könnten sich noch schützend vor die Plastik-Industrie stellen.

Forscher/innen haben gerade bestätigt, dass Plastik nicht nur unsere Meere und Böden verschmutzt, sondern inzwischen sogar in unserem Körper steckt.

Insider sagen, dass einige Regierungen das Gesetz tatsächlich verbessern wollen, aber sie stehen einer gewaltigen Lobby gegenüber. Erheben Sie jetzt Ihre Stimme gegen die Plastikflut und helfen Sie dabei, ein historisches Gesetz zur Rettung des Meereslebens zu verabschieden.
Rufen Sie die europäischen Regierungen auf, das strenge EU-Gesetz zu Wegwerf-Plastik zu unterstützen und weiter zu verbessern
bei
actions.sumofus.org/eu-gesetz-zu-wegwerf-plastik-jetzt

Gutes Essen, gute Landwirtschaft – jetzt!

Dem europäischen Agrar- und Ernährungssystem geht es schlecht. Deswegen fordern Menschen in ganz Europa Veränderung. Wir wollen eine gesunde und gerechte Land- und Lebensmittelwirtschaft, die gut für Menschen, Tiere und Umwelt ist.
Die gegenwärtige EU-Agrarpolitik belohnt hauptsächlich die industrielle Agrarproduktion, treibt Erdüberhitzung und Umweltverschmutzung voran und verursacht Artensterben und Tierleid.

Vor allem landwirtschaftliche Großbetriebe profitieren von den aktuellen Vorschriften: Sie wachsen und gedeihen, während kleine und umweltfreundliche Betriebe verschwinden. Während die Hälfte der europäischen Bevölkerung an Übergewicht leidet, sind etwa 33 Millionen Menschen von Unterernährung bedroht und rund 43 Millionen EU-Bürger/innen können sich jeden zweiten Tag keine hochwertige Mahlzeit leisten.

Fordern Sie ein solidarisches Landwirtschafts- und Ernährungssystem für die Menschen in den unterschiedlichen Regionen Europas
bei
act.wemove.eu/goodfoodgoodfarming-DE

Pestizide im Klassenzimmer

Pestizide landen nicht immer dort, wo sie gespritzt wurden. Über die Abdrift landen sie auch auf benachbarten Felder, in Gewässern und sogar in Schulen und Kindergärten, wie eine neue Studie aus Belgien beweist.

Schluss mit Pestiziden
In Mitteleuropa sind mittlerweile viele Insektengruppen massiv bedroht und so stark im Rückgang begriffen, dass man von einem weitreichenden Insektensterben sprechen kann. Schuld daran ist vor allem der übermäßige Einsatz von Pestiziden, vor allem Neonikotinoiden, in der Landwirtschaft. Auch geringste Dosen machen diese farbenfrohen Insekten krank.
1. Neonikotinoide und gesundheitsschädliche Pflanzengifte wie Glyphosat dürfen EU-weit nicht mehr zugelassen werden. Für Deutschland brauchen wir ein Sofortverbot.
2. Die Bundesregierung muss ein umfassendes nationales Pestizidreduktions-Programm verabschieden, damit die Agrarindustrie nicht einfach auf andere Insekten- oder Pflanzengifte ausweichen kann.

Schreiben Sie Ihre Protestmail an Julia Klöckner
bei
duh.de/schmetterlinge-protest

>>> Fordern Sie auch klare politische Vorgaben und eine wirksame Unterstützung für den schrittweisen Umbau des Ackerbaus
bei
aktion-agrar.de/pestizide-runter

Nicht in den Garten sprühen!

Die Agrarindustrie hat in der EU die Neuzulassung von Glyphosat für fünf Jahre durchgesetzt. Glyphosat ist das am meisten versprühte Herbizid, bekannt als Roundup von Monsanto. Die Agrarchemie bedroht die Artenvielfalt und die Gesundheit der Menschen. Nun muss die Bundesregierung das Gift in Deutschland verbieten.

Ende 2017 sorgte der damalige Landwirtschaftsminister Christian Schmidt für einen Eklat in Deutschland und der EU. Klammheimlich und entgegen der Absprachen in der Bundesregierung winkte er die Neuzulassung des Totalherbizids Glyphosat für fünf weitere Jahre durch. Diese schlimme Entscheidung muss dringend korrigiert werden. Dreiviertel aller Tier- und Pflanzenarten sowie Habitate befinden sich nach Angaben des Umweltministeriums in einem unzureichenden oder schlechten Zustand. Die Natur verödet, weil sich im Spritznebel der Pestizidindustrie überall Monokulturen ausdehnen.

Längst lässt sich Glyphosat nicht nur im Boden und im Wasser, sondern auch in unseren Lebensmitteln nachweisen: beispielsweise in Milch, Mehl, Brot oder Bier – und in unserem Blut und Urin.
In den USA rollt eine Klagewelle gegen den Hersteller Monsanto. Tausende Landwirte haben den Konzern verklagt, weil sie an seltenen Krebsleiden erkrankt sind, die sie mit dem Einsatz von Glyphosat in Verbindung bringen.

Bitte stimmen Sie für den Schutz der Menschen und der Natur vor Glyphosat
bei
regenwald.org/petitionen/nicht-in-den-garten-spruehen

Für das UN-Atomwaffen-Verbot

Donald Trump will den INF-Vertrag zu Mittelstreckenraketen kündigen. Damit öffnet er Tür und Tor für ein atomares Wettrüsten zwischen Russland und den USA. Die Leidtragenden sind vor allem die Menschen in Europa. 122 Staaten haben im Juli einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Bislang fehlt Deutschland bei diesem historischen Abkommen.

Fordern Sie daher von der Bundesregierung, dass sie zwischen Wladimir Putin und Donald Trump vermittelt, um den INF-Vertrag zu retten
bei
aktion.nuclearban.de/node/9

Verbot für Nashornpulver beibehalten!

Die chinesische Regierung will überraschend den Handel mit Nashornpulver und Tigerknochen genehmigen. Die Produkte sollen künftig wieder in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden dürften, obwohl sie über keinerlei medizinische Wirkung verfügen.
Dadurch steigt unweigerlich die Nachfrage und der Handel mit derartigen Produkten an, obwohl die Ankündigung nur für in Gefangenschaft gezüchtete Tiere gelten soll. In der Praxis lassen sich legale und illegale Ware nur sehr schwer trennen. Zudem soll auch der Handel mit „antiken“ Tiger- und Nashornerzeugnissen für den privaten Gebrauch gestattet werden.

Die Aufhebung des Handelsverbots setzt ein fatales Signal für die Wilderei der vom Aussterben bedrohten Arten.
Bitte unterstützen Sie unsere Petition gegen die verheerende Entscheidung und für den weltweiten Artenschutz
bei
regenwald.org/china-will-nashorn-als-medizin-erlauben

Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa

Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf. Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Denn dadurch sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken können, etwa durch einen "Regulierungsrat", Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.

Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik

ARD-Film Was bringen Freihandelsabkommen?


>>> Mehr aktuelle Petitionen finden Sie hier.




Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam
(CC BY 2.0)


Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.

Gesund dank Äpfeln

So viel Gutes steckt in keiner Pille: Die wertvollen Inhaltsstoffe des Apfels lassen sich nicht einfach durch Pillen ersetzen. Denn Ernährungswissenschaftler haben weit mehr gesundheitliche Vorzüge als die bisher bereits bekannten rund zwölf Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Frucht gefunden. Unter anderem entdeckten sie das noch wenig erforschte Phloridzin. Es verhindert, dass Zucker zu schnell ins Blut übergeht.

Eine wichtige Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe sind Flavonoide. Sie dienen den Pflanzen unter anderem als Schutz vor UV-Strahlung und anderen schädlichen Umwelteinflüssen.
Mehr bei
gruenes-medienhaus.de/artikel/17769

Mikroplastik erstmals im menschlichen Körper nachgewiesen

Unser Umgang mit Plastik wird nicht nur zur Gefahr für die Umwelt und Tierwelt, sondern auch für unsere eigene Gesundheit: Wissenschaftler aus Österreich haben erstmals Mikroplastik im menschlichen Darm entdeckt.
Die Menschheit hat seit den 1950er Jahren mehr als acht Milliarden Tonnen Plastik produziert – erst nach und nach wird deutlich, wie stark der Kunststoff in unsere Nahrungskette eingedrungen ist. Eine Studie des Umweltbundesamts Österreichs und der Medizinischen Universität Wien hat nun erstmals Plastik im Stuhl von Menschen nachgewiesen.

Durchschnittlich waren es 20 Mikroplastik pro 10 Gramm Stuhl. Als Mikroplastik gelten Plastikpartikel mit einer Größe unter fünf Millimetern. Insgesamt konnten die Forscher neun verschiedene Kunststoffarten in den Proben identifizieren – am häufigsten kam Polypropylen und PET vor.

Bei anderen Studien sei bei Tieren Mikroplastik im Blut, der Lymphe und Leber sowie im Magendarmtrakt nachgewiesen worden. Im Magendarmtrakt sei dabei die höchste Konzentration gefunden worden. Es gebe erste Anzeichen, dass das Mikroplastik die Aufnahme von Schadstoffen oder Entzündungen begünstigen könne.
Mehr bei
utopia.de/mikroplastik-stuhl-menschen-darm

>>> Das Verbraucherschutzministerium NRW hat auch nach drei Monaten noch nicht auf die Forderung reagiert, die Namen der mit Mikroplastik belasteten Mineralwässer zu veröffentlichen.

Plastikfrei: Nudeln in Papier verpackt

Egal ob bio oder konventionell – Nudeln sind in der Regel in Plastik verpackt. Bei dm gibt es nun eine Alternative: Seit kurzem verkauft die Drogerie Nudeln der Marke „Alb-Gold“ in Papiertüten.
Das Papier stammt von Bäumen aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft, bedruckt wurden die Tüten mit „wasserlöslicher, naturverträglicher Farbe“, heißt es auf der Unternehmenswebseite. Insgesamt fünf verschiedene Nudelsorten bietet das Unternehmen an: Penne, Fussili und Drelli aus Hartweizen, sowie Penne und Fussili aus Dinkel.
Alle Nudeln sind außerdem Naturland-zertifiziert. Naturland gehört zu den deutschen Bio-Anbauverbänden und hat strengere Kriterien als das reguläre Bio-Label der EU.

Einen Nachteil haben die plastikfreien Nudeln jedoch: Sie sind vergleichsweise teuer. Eine 500-Gramm-Packung kostet bei dm 2,45 Euro (die Hartzweizen-Sorten) oder 2,85 Euro (Dinkel). Zum Vergleich: Die „regulären“ Bio-Nudeln der dm-Eigenmarke kosten zwischen 75 Cent und 1,95 Euro für 500 Gramm.
Mehr bei
utopia.de/dm-drogerie-nudeln-papier-plastik-plastikfrei

Bitte nicht essen!

Bitte nicht essen – das sollte eigentlich auf Obst und Gemüse stehen, das mit dem Pestizid Chlorpyrifos behandelt wurde.
Gehirnschäden, Entwicklungsstörungen und Autismus. Schon kleinste Mengen können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, vor allem bei Kindern.
Studien belegen die große Gefahr durch Chlorpyrifos. Trotzdem wird das Pestizid in ganz Europa eingesetzt. Es ist eines der am häufigsten auf Obst und Gemüse nachgewiesenen Pestizide, Rückstände finden sich inzwischen sogar in unserem Trinkwasser.

Die Regierungen der EU entscheiden bald, ob sie die Lizenz für diese gefährliche Chemikalie verlängern. Noch haben wir die Chance, das zu verhindern
bei
actions.sumofus.org/a/giftiges-essen

Alles verwenden. Nichts verschwenden

Ein Ratgeber mit Rezepten, Wochenplänen und Einkaufstipps für die No-Waste-Küche für alle, die umweltbewusster leben und kochen wollen.
Weniger Müll, weniger verschwendete Lebensmittel, mehr Weiterverwertung. "No waste" heißt der neue Trend, der nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch für ein freies Gefühl im Kopf sorgen soll.
Dieses Buch ist ein praktischer Ratgeber mit saisonalen Rezepten und Wochenplänen, die möglichst immer dazu anleiten, ganze Portionen Gemüse und Co. aufzubrauchen. Aufbewahrungs- und Einkauftipps helfen dabei. Ganz nach dem Motto "Verwenden statt Verschwenden" mit zahlreichen Rezepten und Wochenplänen für die No-Waste-Küche.
Mehr bei
verlagshaus.de/alles_verwenden_nichts_verschwenden

Deutsche Bahn versprüht Glyphosat

Nach Frankreich will jetzt auch Tschechien Glyphosat verbieten. Nur in Deutschland bewegt sich nichts, im Gegenteil: 2017 hat der Glyphosatverbrauch sogar zugenommen.

Trauriger Spitzenreiter und größter Verbraucher auch diesmal: die Deutsche Bahn. Sie verpestet weiterhin ganz Deutschland mit dem wahrscheinlich krebserregenden Gift, das inzwischen auch unter Verdacht steht, mitverantwortlich für das weltweite Bienensterben zu sein.
Auf ihrem Schienennetz versprüht die Bahn jedes Jahr über 65 Tonnen des wahrscheinlich krebserregenden Pestizids und legt eine Giftspur über ganz Deutschland.
Video Deutsche Bahn versprüht Glyphosat

Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio kaufen
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.

Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

Windkraft Wasserkraft Solarenergie Geothermie Erdwärme Elektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.
Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.


"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!

Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen dafür verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 300 Milliarden Euro sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.

Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer",
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.


In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt, doch Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten die Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.


Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien.
Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.


Klimaschwindel: Biosprit und Agrarenergie

Bioethanol und Biodiesel aus Nahrungsmitteln für den Verkehr sowie Palmöl als Biobrennstoff für Kraftwerke zur Erzeugung von elektrischem Strom und Heizwärme sind nichts anderes als Kahlschlag-Energie, Klimaschwindel und bedeuten Hunger für Millionen Menschen.

Weil bei uns die Produktionskosten höher und Ackerflächen knapp sind, werden massenhaft Rohstoffe wie Palm- und Sojaöl sowie "Bioethanol" aus Übersee importiert und dem Kraftstoff beigemischt. Für diese Treibstoffe werden natürliche Ökosysteme zerstört, um Platz für Palm-, Soja- und Zuckerrohrplantagen zu schaffen. Das Abholzen der Regenwälder treibt die globale Erwärmung voran, da dadurch große Mengen CO2 in die Atmosphäre entweichen.

Da inzwischen Millionen Hektar Felder mit Energiepflanzen bestellt werden und damit nicht mehr der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln zur Verfügung stehen, verknappt sich das Angebot an Lebensmitteln und steigen die Lebensmittelpreise. Hinzu kommt, dass Biosprit fast ausschließlich aus Nahrungsmittelpflanzen hergestellt wird.
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regenwald.org/themen/biosprit

Gebäude versorgt sich selbst

Ein Einfamilienhaus in Oberösterreich wird vollständig elektrisch beheizt. Den Strom liefert eine Solaranlage vom Dach. Dadurch sinken die Baukosten drastisch.
Der österreichische Hersteller von Elektroheizungen hat in einem Einfamilienhaus in Ried erstmals seinen Leistungssteller AC Thor verbaut. Die dreiköpfige Familie, die das Haus in Oberösterreich gebaut hat, ist gerade eingezogen. „Die Ausgaben für den elektrischen Boiler, die Fußbodenheizung und die Installationsarbeit lagen gerade einmal bei 15.000 Euro“, sagt Hausbesitzer Thomas Öhl. Im Vergleich zu einer Haustechnikvariante mit einer photovoltaisch betriebenen Wärmepumpe konnten die Kosten um 30 Prozent gesenkt werden. Dadurch konnte er den gesamten Neubau mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern für weniger als 100.000 Euro realisieren.
Dazu kommen 450 Euro weniger Energiekosten pro Jahr.
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erneuerbareenergien.de/gebaeude-versorgt-sich-selbst

Erneuerbare brauchen keine Fernübertragungsnetze

Es ist glatt gelogen: Die Erneuerbaren Energien brauchen keine Fernübertragungsnetze.
Während das Vertrauen der Bevölkerung in die großen Volksparteien schwindet, hält die Energiewirtschaft an ihrer Politik der Kohle-Verstromung fest. Mit harter Hand unterstützen CDU und SPD diesen Kurs, etwas anderes können sie sich nicht vorstellen, anders haben sie in der ganzen Geschichte der Bundesrepublik nie gedacht und gehandelt. Sie waren und sind in Geiselhaft der Energiewirtschaft und der großen Konzerne. Sie folgen der RWE und dem Bündnis der energieintensiven Industrien, die sich die Braunkohlegruben, wie gehabt, sichern lassen wollen. Ihre Bekenntnisse zur Energiewende entsprechen nicht der Wahrheit. Das gilt gerade auch für die Mär von der Notwendigkeit der großen Stromautobahnen, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der große Verbalakrobat in Sachen Erneuerbare, aktuell wieder zum Besten gibt.

Die Braunkohle-Betreiber sehen die Gefahr nicht, die von ihren Anlagen ausgeht und es geht ihnen ausschließlich ums politische Überleben im öffentlichen Meinungsstreit. So kam ihnen schon vor Jahren eine Argumentation in den Sinn, die in dreister Verdrehung der Wahrheit den guten Willen und die Uninformiertheit vieler Klimafreunde für die Zwecke der klimaschädigenden Braunkohle einspannte. Eine genial perfide Idee, die sie trotz aller sachlicher Mängel mit stupender Beharrlichkeit immer wieder in Umlauf bringen. Erst müssten die Fernübertragungsleitungen ausgebaut sein, dann erst könne die Energiewende gelingen. Diesmal ist sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. nicht zu schade dafür, diese Falschbehauptungen zu verbreiten.

Stopp RWE – Zeit zu kündigen!
Der RWE-Konzern ist Energiewende-Verhinderer Nr. 1 in Deutschland. Denn RWE betreibt noch immer die gefährlichen Atomkraftwerke in Lingen und Gundremmingen, will den Hambacher Wald roden und weiter klimaschädliche Braunkohle in gigantischen Mengen verfeuern.

Wer RWE und seinen Töchtern Strom abkauft, unterstützt das Kohle- und Atomgeschäft des Konzerns und verzögert die Energiewende. Es ist an der Zeit, RWE den Geldstrom abzudrehen. Das geht ganz leicht, indem man zu einem echten Ökostrom-Anbieter wechselt:
Echte Ökostrom-Anbieter

Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik wurde seit 2010 immer brutaler ausgebremst. Die Bundesregierung hat es mit Ihren EEG-Verhinderungsgesetzen zu einem Verlust von fast 100.000 Arbeitsplätzen in der Solar- und Windbranche gebracht. Ein Ausbau der weiträumigen Stromleitungen zwischen dem windreichen Norden und den wichtigen Industriestandorten in Süddeutschland sei für den Wechsel auf erneuerbare Stromquellen notwendig. Auch diese Behauptung des DIHT stimmt nicht. Die einzigen, die die Fernleitungen wirklich dringend brauchen, sind die Großkraftwerke, weil sie viel mehr Leistung erzeugen, als die Verbraucher in der Umgebung ihnen abkaufen können. Die Großkraftwerke – insbesondere die Braunkohlekraftwerke – wollen ihren Strom natürlich verkaufen und dafür sind sie auf die Fernübertragungsleitungen angewiesen. Aber eine Energiewende zu Wind- und Solarenergie ist das nun wirklich nicht.
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sfv.de/die_erneuerbaren_brauchen_keine_fernuebertragungsnetze

"Um das Ziel von 100 % Erneuerbaren Strom bis 2030 der Bundesregierung zu erreichen, kann die Kleinwasserkraft rund 3 Terrawattstunden Jahresproduktion zusätzlich beisteuern", zeigt sich auch Geschäftsführer Paul Ablinger überzeugt davon, dass dies jedenfalls ökologisch verträglich möglich ist. Selbstverständlich brauche dies aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, so Ablinger weiter, der dabei vor allem an eine Stabilisierung des sogenannten Marktpreises durch den Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom und ein geeignetes Prämienmodell denkt.
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kleinwasserkraft.at/kleinwasserkraft-oesterreich-forcieren

Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen:
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.

Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
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heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende

Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.

>>> Acht Tipps für ein besseres EEG


Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen oder Waffen kaufen.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel. Auch die Akkus können mit regenerativen Energien hergestellt werden.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl
Elektrofahrzeuge zu fahren macht großen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere Menschen unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen
Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA um 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor, begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn, China ist Weltmarktführer in der Elektromibilität.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Spritverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad.
Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Hersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, E-Busse, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder und E-Motorroller.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 500 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.


Die CO2-Bilanz von Elektroautos

Eine Studie beschäftigt sich mit der Frage der CO2-Bilanz von Batterien. Die Presse hatte ihre Schlagzeile: E-Autos sind schlecht. Doch es wurden Äpfel mit Birnen verglichen.
Im Ergebnis kommt es stark auf die konkrete Technologie (NMC/LMO? NCA?) an und auf die lokalen Standortbedingungen: Wird regionaler Ökostrom zur Produktion genutzt? Auch die Länge der Lieferwege für die Rohstoffe ist wichtig. Wurde das Recycling von Altbatterien berücksichtigt?

Wichtig für den Vergleich mit dem Verbrenner ist, wie konkret gerechnet bzw. verglichen wird, also welche Fahrprofile werden verwendet? Werden die Wirkungsgradvorteile von Elektrofahrzeugen berücksichtigt? Elektrofahrzeuge haben hier deutliche Vorteile gegenüber Verbrennern, nicht nur beim Motor, sondern auch bei allen Hilfsaggregaten.

Welche Betriebsstrategien werden beim E-Fahrzeug angenommen? Optimale Leistung, minimaler Verbrauch?
Erfolgen die Vergleiche anwendungsgerecht? Das heißt: Einen 100-kWh-Tesla mit einem Drei-Liter- Auto zu vergleichen ist falsch. Hier böte sich eher ein Audi A8 mit fünf Liter Hubraum an und der liegt eher beim drei- bis vierfachen an Spritverbrauch.

Was ist mit Ersatz von Verschleißteilen, Ölwechsel und so weiter? Diese Aspekte werden beim Verbrenner gerne unterschlagen, fallen beim E-Auto aber tatsächlich nicht an. Was ist mit den Aufwendungen für Bau und Betrieb von Tankstellen und Ladesäulen?

Hinzuzurechnen sind auch die Ölförderungen in sensiblen Gebieten, die vielen Pipeline-Leckagen, die das Grundwasser verseuchen und sämtliche Ölkatastrophen der letzten 50 Jahre.

Insgesamt bietet sich hier sehr viel Verschiebungspotenzial in alle Richtungen; die notwendigen Details um die Aussagekraft solcher Studien zu prüfen werden dabei leider oft unterschlagen und auch auf Nachfrage nicht erläutert. Bei der Vielzahl an Parametern eine konkrete Aussage zu treffen ist wissenschaftlich hochproblematisch.
Mehr von Nicole Weinhold bei
erneuerbareenergien.de/wie-schlecht-ist-die-co2-bilanz-von-elektroautos-wirklich


Dänemarks Abschied von fossiler Mobilität

Nicht nur sollen ab 2020 alle neuen Busse und ab 2030 sämtliche Busse und Taxen Nullemissions-Fahrzeuge sein, sondern ab 2030 sollen gar keine Benzin- und Diesel-Autos mehr neu zugelassen werden. Ab 2035 gilt das sogar für Plug-In-Hybridautos.

Das Maßnahmen-Paket wird flankiert durch Steuererleichterungen für E-Autos, einen Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und Emissionsreduktionen in der Schifffahrt.
Mehr bei
altinget.dk/klimaministeriet_klimaogluftudspil.pdf

48 Prozent der Neuwagen, die im September dieses Jahres in Norwegen registriert wurden, waren Elektro-Autos. Damit erreicht das Land einen neuen Höchstwert.

Wenn deutsche Autofirmen gegenüber China, Japan, Korea oder auch gegenüber Tesla das E-Auto verschlafen, sind natürlich wieder die Anderen Schuld oder die fehlenden Ladesäulen.
Wenn die deutschen Autohersteller weiterhin nicht verstehen, dass der E-Auto-Markt anders tickt, könnte es ihnen so gehen wie den großen deutschen Schreibmaschinen- oder Fernseh-Herstellern: sie sind alle verschwunden.

>>> Die Regierung hat die Aufgabe, die größten Arbeitgeber entsprechend zu reglementieren. Doch sie knickt immer wieder ein angesichts der Kapitalmacht und des Investorenschutzes. So werden Millionen Diesel-Fahrer weiterhin betrogen, auch mit staatlicher Hilfe. Und: Einen sauberen Diesel gibt es nicht und kann es ohnehin nicht geben.
heise.de/Die-Auto-Bosse-haben-ausgeblufft
dgs.de/weiterhin-mobil-mit-diesel-und-braunkohle

Elektrisches Faltauto löst Parkprobleme

Bei Parkplatzmangel hilft ein neues Elektroauto, das sich zusammenfalten lässt. Der City Transformer kann per Knopfdruck ein- und ausgefahren werden. Ist der Unterbau eingefaltet, kommt das Fahrzeug auf einen Meter breit.

Ausgefaltet hat es eine Breite von 1,4 Metern, dieselben Abmessungen wie ein normales Auto. Der City Transformer fährt nach Angaben des Herstellers mit bis zu 90 km/h.
Die Batterie des Elektroautos lässt sich zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen aufladen. Zurzeit schafft es mit einer Batterieladung eine Reichweite von 150 Kilometern.

Bei der Entwicklung hat unter anderem auch das japanische Unternehmen Yamaha mitgewirkt.
Abhängig von Investmentgeldern, die Formoza für seine patentierte Kreation derzeit sucht, soll der kleine Wagen mit Ende 2019 zu einem Preis von mindestens 10.000 Dollar auf den Markt kommen.
Mehr bei
erneuerbareenergien.de/elektrisches-faltauto-loest-parkprobleme


Die verschlafene Innovation
Daimler-Vorstandchef Dieter Zetsche erklärte bereits, er erwarte beim Ausbau des Elektroauto-Absatzes niedrigere Renditen im PKW-Geschäft als derzeit. Doch noch niedriger werden die Renditen sein, wenn Daimler die E-Mobilität verschläft.
Die DUH rechnet mit dem Rückruf von 3 Millionen Betrugs-Mercedes und fordert 3,87 Milliarden Euro Strafe.
>>> Fordern Sie von Verkehrsminister Scheuer: Saubere Luft für unsere Städte – Umrüstung aller Dieselstinker auf Kosten der Hersteller
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-saubere-luft

Elektroautos:
Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Um den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln, scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos.
Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere Mobilitäts-Zukunft sind.
Mehr bei
pressetext.com/news/20161115024
erneuerbareenergien.de/viele-ladesaeulen-versus-schnell-tanken
Wasserstoff für Jedermann zu riskant



Welche Landwirtschaft hat Zukunft?

Organischer Dünger - chemischer Dünger
© Heinrich-Böll-Stiftung (CC BY-SA 2.0)

In Europa geben pro Jahr tausende Bauernhöfe auf. Die verbleibenden Betriebe müssen immer größer werden, das Land wird in nur noch wenigen Händen konzentriert. Im Globalen Süden sind die Landwirte von einem ähnlichen Schicksal betroffen, weil die globalen Rahmenbedingungen nicht stimmen. Nicht zuletzt der Dürresommer hat uns deutlich gezeigt, dass Landwirtschaft dringend nachhaltiger werden muss.

Risiko Klimawandel: Weniger Regen, weniger Ernte
"Ein großes ökologisches und ökonomisches Risiko ist für uns der Klimawandel: Weniger Regen, weniger Ernte. Es wäre schlimm, wenn die bäuerliche Landwirtschaft aussterben würde. Auf meinem Hof bin ich sehr frei, selbständig und mit der Natur aufgewachsen. Diese Arbeit gefällt mir", erzählt Catharina von Hoegen, Bäuerin aus Dorff.

Wie sie kämpfen viele Bäuer/innen überall um ihr wirtschaftliches Überleben. Die aggressive Expansion von Großkonzernen und die Exportpolitik bedrohen im Globalen Süden nicht nur die kleinbäuerlichen Betriebe, sondern gleich auch ganze Familien in ihrer Existenz.
Und doch geben die Menschen nicht auf und setzen sich im Rahmen der am 1. Oktober startenden "16 Days of Global Action" aktiv für eine nachhaltige Landwirtschaft und einen lebenswerten Planeten ein.
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misereor.de/informieren/hunger/vielfalt
Ökologischer Landbau in China
100% Ökolandbau bis 2050 machbar

Obwohl immer mehr Leute regional einkaufen wollen, schließen aufgrund der schwierigen Bedingungen überall Bäckereien, Molkereien oder auch kleine Schlachtbetriebe vor Ort. Damit gehen Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren, statt regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Lokale Alternativen verlieren gegen die Handelsriesen und Supermarktketten.

Konzernfrei einkaufen:
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aktion-agrar.de/jahr-der-alternativen/#appell

Digitalisierung:
Profite für Konzerne statt Hilfe für Kleinbauern

Die Digitalisierung der Landwirtschaft ist kein wirksames Rezept gegen den Hunger, sondern könnte Kleinbauern noch weiter ins Abseits drängen. Davor warnen das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN anlässlich der Veröffentlichung des „Jahrbuch zum Recht auf Nahrung“. Die diesjährige Ausgabe untersucht, welche Folgen es haben könnte, wenn Finanzmärkte und Agrarkonzerne sich mithilfe der Digitalisierung zunehmend die Kontrolle über Ressourcen wie Boden, Wasser und Saatgut aneignen.
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weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/33435.html



Klimawandel

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt.
Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.

Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10% oder 3 Milliarden Tonnen CO2 an. Auch der Trend zum Geländewagen (SUV) beschleunigt den Klimawandel. Es muss dringend gehandelt werden, um die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
Beim CO2 ist der Ort, an dem die CO2-Emissionen erzeugt werden, unerheblich.
Lediglich im Luftverkehr sind CO2-Emissionen in großer Höhe etwa mit einem Faktor Zwei klimaschädlicher als bodennahe Emissionen.

>>> Die Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die Gefahren, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als größere Bedrohung ein, als etwa die internationale Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit Überschwemmungen, massive Hungersnöte und militärische Konflikte beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Insofern ist es unverständlich, dass die USA sich nicht stärker für die Reduktion von Kohlenstoffdioxid einsetzen.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.

"The danger zone is not something in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford

Der Klimawandel ist nicht länger ein fernes Phänomen, die Klimakrise ist längst Wirklichkeit!
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet. Die Eisfläche in der Arktis war in diesem Winter so klein wie noch nie. Nur noch einige Millionen Quadratkilometer des Ozeans und seiner Nebenmeere waren auf dem Höhepunkt des arktischen Winters von Eis bedeckt.

Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden Tempo zunimmt, werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste von Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide reagiert sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.

Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die gesundheitlichen Risiken des bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden (siehe Sommer 2018).
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen uns an der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt Prof. Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften.

shoppen gehen © WWF KlimaKlimawandel © WWF

Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change Science Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde" entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung zu dramatischen Veränderungen geführt hat.

>>> Ein riesiger Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt. Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte. Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden. Es kann nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf Fluten und Dürren vorbereiten.

Hitzerekord Europa
Quelle: Robert Rohde/Berkeley Earth

Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein, obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen Bruttosozialprodukts kostet. Denn die Folgen des Klimawandels verursachen voraussichtlich 400 Millionen Hilfsbedürftige – jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab die wärmste je registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer Krisen ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da ist wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand sehr viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase vermindert würden.

Nur ein Fünftel der bekannten Ressourcen an Kohle, Öl und Gas dürfen verbrannt werden, wenn der Klimawandel unter der kritischen Grenze von 2°C Erwärmung gehalten werden soll. Viele Wissenschaftler fordern sogar, unter 1,5°C zu bleiben.
In der Wachstumsdebatte und wie angesichts knapper Ressourcen und der ökologischen Zerstörung zukünftig gewirtschaftet wird, muss ein gravierendes Umdenken erfolgen.
"Wenn sich das gesellschaftliche Einkommen stark in den oberen zehn Prozent konzentriert, sammelt sich dort auch politischer Einfluss – etwa die Fähigkeit, Klimaschutz-Regulierungen zu verhindern", erklärt die Soziologin Juliet Schor.


IPCC: Konsequent am 1,5 Grad Ziel arbeiten

Eisbär und Klimawandel - Foto: Greenaction Der neue IPCC Klimaschutzbericht untersucht, wie sich ein Temperaturanstieg von 1,5 statt 2 Grad auf unsere Gesellschaft auswirkt.
Der Bericht zeigt einerseits auf, dass es durchaus mit vertretbarem Aufwand möglich ist, das 1,5 Grad Ziel noch zu erreichen. Aber die Untersuchungen zeigen auch, dass wir konsequent daran arbeiten müssen, bis 2030 in allen gesellschaftlichen Sektoren die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren. Dies kann nur gelingen, wenn alle Sektoren konsequent und intelligent miteinander gekoppelt werden: Erneuerbar produzierter Strom muss im Wärme- und im Verkehrssektor eingesetzt werden und die Industrie stärker als bisher erneuerbare Energie nutzen.

Das Revolutionäre an dem IPCC-Bericht ist, dass bereits die 1,5 °C das höchste der Gefühle ist, wir uns bereits auf etwa plus 1 °Celsius über dem vorindustriellem Niveau befinden und immer mehr Zeit verlieren, die wir nicht haben.

Großstädte, ländliche Gebiete und Industrieunternehmen müssen gemeinsam eine stabile Versorgung mit hohem Anteil erneuerbare Energien erreichen.
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new4-0.erneuerbare-energien-hamburg.de/3666.html
erneuerbareenergien.de/ipcc-sonderbericht-globale-erwaermung


Überlebensgefahr für die Menschheit in 8-10 Jahren!

Die Überlebensgefahr für die Menschheit beginnt laut Berechnungen von Mathematikern der NASA und anderen Experten schon in 8-10 Jahren, weil bereits dann die Erwärmung der Erde über die 2 Grad Grenze steigen könnte.
Im Fokus der veröffentlichten Untersuchungen steht nicht der Klimakiller CO2, sondern das gefährlichere Auftauen der Permafrostböden in der Arktis. Daraus entweicht in immer größeren Mengen das Treibhausgas Methan in die Atmosphäre!

Wenn nicht radikal die Erderwärmung und die Massenvergiftung aus der Verbrennung von Erdöl, Erdgas, Kohle, Holz, Müll- und Plastik gestoppt wird, dann wird ein Überleben der Menschheit noch vor 2050 kaum noch möglich sein.
Schon mit einigen einfachen Maßnahmen (ohne fossile sowie Müll- und Plastik-Verbrennung für Energien), so die Wissenschaftler, ließe sich der Ausstoß von CO2/Methan und Ruß stark reduzieren. Dann würde der globale Temperaturanstieg bis zum Jahr 2028 um ein Drittel geringer ausfallen als bislang vorhergesagt.

Die Klimaziele sind jedoch weiter entfernt denn je und 2018 musste Deutschland erstmals Klima-Zertifikate von den Nachbarn kaufen. Bezahlt von unseren Steuergeldern!
Doch bisher wurde kein einziges Kohle-Kraftwerk stillgelegt und der Ausbau der Erneuerbaren geht nur schleppend voran.


Mikroplastik setzt Treibhausgase frei

Wissenschaftler der Universität Hawaii sind auf ein weiteres bedrohliches Phänomen für das Klima gestoßen. Sie entdeckten, dass zerfallendes Mikroplastik Treibhausgase wie Methan oder Ethylen (auch Ethen genannt) freisetzt.
Das Forschungsteam um Sarah-Jeanne Royer maß die Emissionen verschiedener Plastikarten, die es Sonnenlicht ausgesetzt hatte. Polyethylen, eine der gängigsten Plastikarten, setzte dabei am meisten Methan und Polyethylen frei. Im Laufe des 212-tägigen Experiments nahmen die Emissionen zu, vermutlich weil das Plastik zerfiel und damit eine größere Oberfläche der Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Diese Erkenntnis ist insofern beunruhigend, als dass auch die Unmengen von Plastik, die sich in der Umwelt befinden, zu immer kleineren Partikel zerfallen.

"Plastik stellt eine Quelle klimarelevanter Spurengase dar, die voraussichtlich zunehmen wird, wenn mehr Plastik produziert wird und sich in der Umwelt anreichert", erklärt David Karl, Ozeanograph an der Universität Hawaii.
Die Leitautorin der Studie Royer plädiert daher für einen Produktionsstopp für Einwegplastik: "Wenn wir die Mengen von Plastik betrachten, die an unseren Küsten angeschwemmt werden und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, sind unsere Ergebnisse ein weiteres Indiz dafür, dass wir die Produktion von Plastik, insbesondere von Einwegplastik stoppen müssen."
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heise.de/Zerstoererische-Hitzewellen
scinexx.de/wissen-aktuell-23002-2018

Das aktuelle Aldi-Angebot schafft neue Müllberge


Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch 1750. Es ist nicht die Sonne, es sind wir. Darüber besteht kein Zweifel.
Der Klimaschutz muss auch sexy sein

>>> Setzen Sie sich für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe ein. Fordern Sie Regierungen und Institutionen hier und überall auf der Welt auf, dabei mitzuwirken
bei
gofossilfree.org/deutsch

Wie Konzerne den Klimawandel vertuschen

Nach drei Jahren der Stagnation sind die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen im Jahr 2017 wieder gestiegen. Ohne einen klaren Fokus auf radikale Emissionsreduktionen vor 2020 bleibt das in Paris gesetzte 1,5°C-Limit ein leeres Versprechen.
Und um wenigstens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss man sich einfach an eine Faustformel halten: Alle zehn Jahre den CO2-Ausstoß halbieren.


Pariser Abkommen erfordert 100 Millionen E-Autos
Um die Ziele der "Paris Declaration on Electro-Mobility" vom Pariser Klimagipfel erfüllen zu können, hält die IEA es für notwendig, dass 2030 weltweit 100 Millionen Autos einen E-Antrieb haben. Das "Unter-zwei-Grad-Szenario" der IEA geht sogar vom Doppelten aus.
klimaretter.info/mobilitaet/paris-erfordert-100-millionen-e-autos

Für den Umwelt- und Klimaschutz ist die Trump-Regierung eine Katastrophe.

Mit Donald Trump und seinem Anti-Klimaschutz zeigt sich die volle Skrupellosigkeit des angelsächsischen Kapitalismus. Diese ist jedoch latent vorhanden und war bereits gut zu erkennen während der Präsidentschaften von Richard Nixon, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush etc.

Die Lobbys von Wall Street, Öl, Waffen, Chemie etc. regieren jedoch auch dann, wenn seriöse und sympathische Präsidenten im Weißen Haus wohnen. Es ist dann nur nicht so offensichtlich.

Was das Klima angeht, sollten wir jetzt so handeln, als ob es die USA gar nicht gäbe.

>>> Unterschreiben Sie die Schutz-Petition für das Pariser Abkommen
bei
secure.avaaz.org/campaign/de/paris_protection_loc


Der Trend zu immer stärkeren Pkw ist nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes der wichtigste Grund dafür, dass die CO2-Emissionen der Pkw der privaten Haushalte seit 2010 wieder zunehmen.

Wussten Sie, dass der deutsche Energiekonzern RWE für ein halbes Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist?
Durch den Prozess, den eine Anwältin führt, soll erreicht werden, dass sich RWE zu einem halben Prozent an Klimaschutzmaßnahmen in Peru beteiligt, wo ein Gletschersee einen ganzen Ort zu überschwemmen droht. Denn wer sündigt, soll bezahlen.
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zeit.de/rwe-roda-verheyen-anwaeltin-klimawandel-klage

Immer mehr Städte untersuchen, wie sie die RWE-Aktien loswerden können, die schon immer schlecht für das Klima waren und nun auch eine finanzielle Belastung sind.
Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Öl! Unterzeichnen Sie die #RausAusRWE-Petitionen bei
campaigns.gofossilfree.org/divestment-aus-rwe

"Ich würde sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem die globale Erwärmung unmöglich noch geleugnet werden kann. Die Leugner der globalen Erwärmung stehen jetzt auf einer Stufe mit den Holocaust-Leugnern; die einen leugnen die Vergangenheit, die anderen die Gegenwart und Zukunft."

Ellen Goodman

Ein globaler CO2-Preis ist für viele der einzige Weg zum schnellen Umdenken.

Klima und Land schützen

Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000 qm uralten Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist eines der wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem Mittelalter kaum abgeholzt wurden. Ein Laubwald blieb erhalten, dem Experten Urwaldnähe bescheinigen. Wildkatze und Rothirsch finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie diesen einzigartigen Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 qm für Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html

Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.

Folgen der globalen Erwärmung


Die Geschichte der Klimaverhandlungen in 83 Sekunden

Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig. Wir haben noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm ASK

Das Zeitalter der Dummheit

Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel und den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht. Wir haben kein Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch nicht ernsthaft dagegen.

Was werden kommende Generationen über uns denken?
Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten, was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere Rettung auch wert sind?
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delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big Ask

Bislang sollten es unsere Kinder später mal besser haben. Doch unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass Kinder in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben mussten. Sie werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die Meere verschmutzt, die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl aus der Erde gepresst und verbrannt haben.
"Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?"
Wir können unseren Kindern in zehn oder zwanzig Jahren nicht sagen, wir hätten von all dem, was heute geschieht, nichts gewusst.




Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen

"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)

Deutschland:
Innenministerium investiert weiter in die Atomkraft

Trotz eines baldigen Ausstiegs aus der Atomstromversorgung steigen die Investitionen des Bundes in atomare Kraftwerke immer weiter an. Dabei hatte die Koalition eine Beendigung der Beteiligung, insbesondere in ausländische AKWs, versprochen.
120 Millionen Euro machen die Beteiligungen staatlicher Pensionsfonds an ausländischen Atomkraftwerken inzwischen aus. Tendenz seit einem Jahr steigend. Dabei hatten Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag „eine konsequente Beendigung aller Beteiligungen staatlicher Fonds an AKWs im Ausland“ vereinbart.
Mit dem Fonds werden die Pensionen von Bundesbeamten und Soldaten abgesichert.
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energiezukunft.eu/innenministerium-investiert-weiter-in-die-atomkraft/

Nachhaltig investieren mit Crowdinvesting

Auf der Crowdinvesting-Plattform bettervest.com investierst du zukunfstorientiert und nachhaltig in klimafreundliche Energieprojekte. Schließe dich der wachsenden bettervest-Community an und entscheide noch heute, wie die Welt von morgen aussieht.
Mehr bei
bettervest.com/de/utopia

So läuft die Finanzwelt

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

"If a bank is too big to fail, it is too big to exist!"

Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)

Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss die Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten


Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
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Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechsel zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank





Spruch des Monats Spruch des Monats

Wir wissen fast nichts über die mächtigsten Menschen, sie wissen aber alles von uns.

Edward Snowden warnt vor Messenger-Diensten Facebook Messenger und Telegram





Postdemokratie:
Wieviel Konzern verträgt die Welt?

Macht der Konzerne © UggBoy+UggGirl (CC BY 2.0) Die Marktmacht einiger globaler Konzerne wie Amazon, Google oder Nestle sei in den vergangen 30 Jahren massiv gestiegen und habe zu einer neuen Qualität des Lobbyismus geführt, sagt Foodwatch-Gründer Thilo Bode. Konkret heißt das: Konzerne können Regierungen durch ihre angebliche „Systemrelevanz“ erpressen, Medien und Wissenschaft beeinflussen, Konkurrenten aufkaufen, einzelne Gesetze wie die Lebensmittelampel oder eine stärkere Finanzmarktregulierung durch riesige Lobbykampagnen verhindern und reihenweise Politiker als Lobbyisten einkaufen. „Es entsteht eine verwobene Schicht, die gemeinsame Interessen haben“, sagt Bode. Der politisch-industrielle Komplex.

Wohin das führe, zeige der Dieselskandal. Dem Gemeinwohl werde geschadet – und die Politik schaue zu. „Eine Beleidigung für jeden Menschen, der in diesem Land lebt“, so Bode.
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lobbycontrol.de/auf-dem-podium-mit-der-industrielobby
utopia.de/ratgeber/buchtipp-die-diktatur-der-konzerne
lobbycontrol.de/neue-studie-wie-konzerne-gesetze-kapern

Postdemokratie ist ein Begriff des englischen Soziologen Colin Crouch, in der diskrete Pressure Groups und Stiftungen die politischen Paradigmen bestimmen und Lobbyorganisationen dafür sorgen, dass nicht nur politische Detailfragen in ihrem Sinne bestimmt werden, sondern auch die langfristige Perspektive stimmt.
heise.de/Habe-nicht-die-Absicht-in-die-Politik-zurueckzukehren




Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige Methode der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders gefährlich, da durch diese Technologie viele Menschen direkt, mittel- oder langfristig sowie über Generationen hinweg schwere gesundheitliche Schäden erleiden können. Abgesehen von der verheerenden militärischen Atomenergienutzung hat auch ihr Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines Dauerbetriebs (radioaktive Verseuchung der Irischen See durch den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung der Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu nennen).

Atomkraft ist strukturelle Gewaltder Konzerne an der Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko trotz privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen Subventionen. Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.

Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die organisierte Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare Produktionskette führt zur radioaktiven Verseuchung der Menschen, des Landes, der Luft und des Wassers und bedroht unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern. Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer energieintensiver werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu 100 Prozent importabhängig!

Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für die Entsorgung von Atomkraftwerken.

Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden sie die Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing ist eben kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet die Nutzung der Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber. Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden staatlich subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen der gewaltigen externen Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis 2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300 Milliarden Euro geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie zuarbeiten.

69 Prozent wollen den Ausstieg aus der Atomkraft. Doch die Regierung hört den Energiekonzernen zu.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes und damit bisher auch die Netze und Zähler.

Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.

In Deutschland gehören übrigens Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie" zu 100% erneuerbarer Energie.

>>>Bereits die "Leitstudie 2010" des Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen überflüssig ist.
Mehr bei
bmu.de/leitstudie2010_bf.pdf

Frontal 21: Die Lüge vom billigen Atomstrom
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html

AKW-Neckarwestheim: Über 100 Risse in Rohren

radioaktiv Die Risse im AKW Neckarwestheim sind gefährlicher als bisher bekannt.
Zu der großen Anzahl neu entdeckter Risse im AKW Neckarwestheim‑2 erklärt Matthias Weyland von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Nicht ‚einzelne‘, wie von EnBW verkündet, sondern mehr als 100 Dampferzeugerheizrohre des AKW Neckarwestheim‑2 weisen nach Informationen der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt gravierende Schäden auf. Die erst jetzt bei Untersuchungen entdeckten Risse verlaufen ringförmig um die Rohre. Die Gefahr, dass derart beschädigte Rohre abreißen, ist besonders groß – zumal es sich offenbar um schnell voranschreitende Spannungsrisskorrosion handelt. Die normalerweise 1,2 Millimeter dicken Rohrwände sind stellenweise nur noch 0,1 Millimeter stark. Dass es in Neckarwestheim‑2 bislang nicht zu einem Heizrohrbruch und damit Störfall kam, ist bloßes Glück.

EnBW und das baden-württembergische Umweltministerium haben das Ausmaß der Schäden im AKW Neckarwestheim‑2 deutlich unterschätzt. Die Heizrohre in den Dampferzeugern gehören zum radioaktiven Primärkreislauf des Reaktors und müssen im Betrieb einem Druckunterschied von 80 bar standhalten. Ein Dampferzeugerheizrohrleck (DEHL) ist ein Störfall, der sich nach Ansicht von Reaktorexperten unter bestimmten Umständen sogar zu einem Super-GAU ausweiten kann!
Mehr bei
ausgestrahlt.de/risse-im-akw-neckarwestheim-gefahrlicher-als-bisher


Noch immer wird in sieben deutschen Atomkraftwerken und in zwei Atomfabriken Tag für Tag weiterer Atommüll produziert:

AKW-Abriss: Die Rechnung kommt am Schluss

In den kommenden Jahrzehnten reißt die Atomindustrie insgesamt 33 Atomanlagen in Deutschland ab – möglichst kostengünstig. An einigen Standorten läuft der Abriss bereits, an anderen steht er kurz bevor. Halten die Atomkonzerne weiter am geplanten Billig-Abriss fest, sind bereits jetzt zwei Dinge klar:

1. Die Strahlenbelastung für die Bevölkerung an den AKW-Standorten nimmt nach dem Abschalten der Reaktoren nicht ab. Im Gegenteil: Beim Abriss muss sogar mit einem Anstieg radioaktiver Emissionen gerechnet werden. Strahlendes Abrissmaterial wird zerlegt, zerkleinert und bearbeitet. Dabei entstehen radioaktive Stäube und Abwässer.

2. Mehrere Millionen Tonnen gering radioaktive Abrissabfälle werden aus der Atomaufsicht entlassen und in der Umwelt verteilt.

Bis zu 99 Prozent eines Atomkraftwerkes landet buchstäblich in der Mülltonne. Die Abfälle werden recycelt, verbrannt oder auf Deponien eingebaut. Darunter auch schwach strahlendes Material, das durch den Anlagenbetrieb kontaminiert oder aktiviert wurde. Der Deutsche Ärztetag und die Landesärztekammer in Baden-Württemberg warnen vor den Gesundheitsrisiken. Umweltinitiativen schlagen Alarm.

Mit dem AKW-Abriss rückt insbesondere an Deponie-Standorten ins öffentliche Interesse, was von der Bevölkerung lange Zeit weitgehend unbemerkt blieb: Bereits seit den 1990er Jahren landen radioaktive Abfälle undeklariert in der Abfallwirtschaft – und das völlig legal.
Mehr bei
ausgestrahlt.de/atommuell/akw-abriss-und-atomschutt

Deponie-Standorte und Müllverbrennungsanlagen, von denen bekannt ist, dass dort bereits radioaktives Material aus Atomanlagen abgeladen wurde, finden Sie auf der Atomschutt-Karte.

Atomkraft in Europa

Atomkraft in Europa
© Google

In der EU betreiben 14 der 28 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132 Reaktoren stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren stehen in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten. AKW sind auf eine bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30 Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre Reaktoren problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind die Investitionen nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben und die laufenden Betriebskosten sind relativ günstig.

Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und das Risiko von Verschleißerscheinungen am Material größer wird. Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die Angaben zu den Störfällen unterscheiden sich von Land zu Land je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden.

GLOBAL 2000 fordert:

  • Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
  • Keine neuen Atomkraftwerke
  • Keine Steuergelder mehr für EURATOM
  • Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
  • Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie, Kleinwasserkraft und Energiesparen

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global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur interaktiven AKW-Europakarte




Demokratie oder Öl-Wirtschaft

Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth
Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth (CC BY-NC-SA 2.0)

Globale Öl-Wirtschaft ist das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit besteht aus Kartellen und ist stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien, wie z.B. der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert ist und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer Finanzreserven kann sie auch ständig Druck auf Politiker ausüben, sie gar kaufen, wie im letzten Jahrzehnt besonders gut in den USA zu beobachten war.

Diese Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak, War on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu bringen, denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und damit von der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl unabhängig machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert bekommen!

95% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute von der Verfügbarkeit von Erdöl ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle) sind also die Hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe – und deren Konsumenten.

Ölfirmen wie Exxon und Shell finanzieren seit 60 Jahren wissenschaftliche Studien und Kampagnen, die den Klimawandel bis heute kleinreden. Doch neue Dokumente beweisen: Diese Firmen wussten seit 1957, dass das Verbrennen fossiler Brennstoffe das Klima verändert – eigene, streng geheim gehaltene Forschungen hatten das ergeben, siehe
Die geheimen Machenschaften der Ölindustrie

Momentan zahlen unsere Regierungen jährlich fast 1 Billion Dollar an Steuergeldern an große Öl- und Kohleunternehmen, die unseren Planeten zerstören. Der einzige Grund, warum wir großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht, die ihre Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft

Fossiler Fundamentalismus
Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen Generationen. 90 Prozent des Erdöls wurde erst seit 1950 verbrannt.

Der unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele ökonomische, politische und ökologische Probleme, die wir uns im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können. Dazu gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen, als auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache war sowie auch immer noch steigende CO2 Emissionen.

>>> Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4 Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als Subventionen in fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten Öls und jedes Jahr 1,5% mehr. 40% davon verbrauchen die Autos. Würde der heutige durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch der deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige jährliche Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien eingespart werden!
Weltweit ist das US-amerikanische Heer der größte Verbraucher von Erdöl. Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht nachhaltigen, fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird sich grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.

Teersand bedroht sogar Schwertwale

Tanker beladen mit Öl aus Kanadas Teersanden bedrohen den Lebensraum von Orcas. Damit die Tanker überflüssig werden, muss Teersand im Boden bleiben. Doch in der Provinz Alberta ist die größte Mine aller Zeiten geplant. Durch sie würden auch 292 km² Wald und Feuchtgebiete gerodet oder belastet.
Für das Klima wäre die Mine verheerend. Lecks sind wahrscheinlich, bei der Havarie eines Öl-Tankers würde die Küste verpestet, der Lärm der Schiffe bedroht seltene Orcas.

Das neue Projekt namens Frontier Tar Sand Mine ist ein ökologisches Monster. Es spart kaum eine Umweltsauerei aus. Die Firma Teck Resources investiert 13 Milliarden Euro in die Mine. 2019 will sie mit dem Bau beginnen, ab 2026 täglich 260.000 Barrel Öl fördern – 50 Jahre lang.

Das Öl aus Teersand ist das klimaschädlichste der Welt. Für Gewinnung und Aufbereitung werden weit größere Mengen Energie gebraucht als bei konventionellem Erdöl. Um das Klima zu schützen, muss das Öl im Boden bleiben – durch die Milliarden-Investition würde der Ausstieg aus fossilen Energieträgern zur Illusion.

Die Kernbotschaft des Weltklimarats: Um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten, müssen alle fossilen Brennstoffe im Boden bleiben.
Unterschreiben Sie die Petition gegen Teersand
bei
regenwald.org/teersand-bedroht-sogar-schwertwale

10 einfache Wege, um Öl zu meiden

- Wenig Autofahren
- Plastikverpackungen und -tüten meiden
- Bio kaufen
- Regionale Produkte kaufen
- Billig-Cremes meiden
- Bio-Baumwolle anziehen
- Auf Einweg-Produkte verzichten+
- Plastik-Flaschen meiden
- Aufs Flugzeug verzichten
- Auf erneuerbare Energien setzen
Mehr bei
veganblatt.com/plastik-vermeiden-15-dinge
Weltkarte Plastik


"Die Nutzung der Sonnenenergie wird nicht weiterentwickelt, weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne sind."
Ralph Nader


Öl-abhängig - © Holte Ender
© Holte Ender

>>> Wir befinden uns deshalb in der Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat, der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl mehr geliefert bekommt!

Erdöl-Weltverbrauch

Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl, Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000 Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen, Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch den Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.

Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87 Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland (2,7 Millionen Barrel)

Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch



Totale Überwachung

Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung

ÜberwachungNach der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld ist täglich neu zu beweisen.

Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt, die die strukturelle Gewalt des Staates oder der Konzerne – auch in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll. Nun braucht man uns nur noch davon abzulenken, dass die Bespitzelung täglich wächst.

Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck einer bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B. auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt. Es beginnt in der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System mit konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es lässt sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl es nur Parteien-Demokratien mit schnöden Fraktionszwängen sind, jedoch keine Basis-Demokratien).

Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus.
Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den Überblick und das Interesse am politischen und gesellschaftlichen Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so ist es zu erklären, dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt; weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen (noch) verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Überwachung führt zur Selbstzensur und gefährdet die Grundlage einer freiheitlichen Demokratie.
Der PRISM-Abhörskandal zeigt, dass Google, Facebook, Yahoo, Apple, Microsoft und viele andere private Daten der Nutzer/innen bereitwillig an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeben. Wir werden unter Generalverdacht gestellt.
Auch unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und gespeichert werden kann. Mittlerweile werden manchen Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein Einstiegspunkt ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen, um uns besser verfolgen und kontrollieren zu können. Mit Satellitentechnik können Dissidenten so überall auf der Erde aufgespürt werden.

Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc. sind die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die Vermarktungstaktik, also die Kunst des Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten akzeptierbaren Möglichkeiten werden für die Zeit des Markteinstiegs vertuscht, um sie anschließend besser verkaufen zu können.

Es geht nicht um Verfolgungswahn, auch nicht um ein krankhaftes Misstrauen gegen Technik, gegen die Wirtschaft oder den Staat, der allein per Gesetz für klare Regeln zum Thema Profilerstellung, Datensicherheit und Auskunftspflicht der Unternehmen sorgen kann. Es geht nur darum, dass wir uns relativ plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der wir unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht einmal mehr ansatzweise ausüben können, weil wir schlicht nicht wissen, welche unserer Daten wem bekannt sind und wie sie zusammengeführt werden.

Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren.
Hätte man der Stasi erzählt, dass die Menschen freiwillig Kameras und Mikrofone in ihren Wohnungen installieren, hätte sie das wohl nicht geglaubt. Und wir lassen das zu.
Die Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden hat, wie viel persönliche Überwachung sie künftig zulassen will, denn es sind die Konsumenten, die sich dazu entscheiden, Produkte mit Überwachungsfunktionen gleich nach Markteinführung zu kaufen.
Im Windschatten des NSA-Skandals werden die vielfältigen "ganz legalen" Ausspähungen sowie Manipulationen vieler Millionen Menschen durch Algorithmen, die "Big Data" nutzen, von großen Teilen der Bevölkerung nicht richtig wahrgenommen und/oder nicht ernst genug genommen.
Die Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich, weil die Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die heutige Überwachungstechnologie gehabt.
Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.

Low-Tech heißt die Devise des 21. Jahrhunderts.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden jährlich aus Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie zuvor. Um einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur noch die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar Hacker des CCC. Geräte wie Smartphones, Telefonanlagen, Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter), smarte Häuser, Neufahrzeuge, Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land) gänzlich zu meiden.

Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.

Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
Bürgerrechte und Privatsphäre sind inzwischen nebensächlich, denn Sicherheit und Überwachung sind zu einem Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Sogar viele Geheimdienst-Mitarbeiter/innen arbeiten inzwischen für private Firmen – wenn auch im selben Job und im selben Gebäude. Mittlerweile sind es meist Rüstungskonzerne, die die Sicherheit und Überwachung für die einzelnen Regierungen übernommen haben. Sie arbeiten Gewinn-orientiert, daher sind die Kosten für Überwachung gestiegen. Doch die Staatskassen zahlen gut dafür.

"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote geworden. Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht, Interessen und sozialer Ungleichheit.
Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den totalen Überwachungsstaat zu treiben?

Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus sind Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:

  • 1. Die Folgen des Klimawandels.
  • 2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen, vor allem Öl.
  • 3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
  • 4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.

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panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
zeit.de/2010/49/Datensicherheit

Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch, der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin

Unsere Daten werden wie Waffen gegen uns verwendet

Apple-Chef Tim Cook greift Rivalen wie Facebook und Google wegen der weitreichenden Verwendung von Nutzerdaten an und wünscht sich ein strengeres Datenschutzgesetz.
Dass Gewinne über die Privatsphäre gestellt werden, sei nichts Neues, sagt Cook auf einer Datenschutzkonferenz (ICDPPC) in Brüssel. Doch habe sich daraus mittlerweile eine ganze Industrie entwickelt.

"Unsere eigenen Informationen, von den alltäglichen bis zu den sehr privaten, werden gegen uns gewendet mit militärischer Effizienz", sagt Cook. "Wir sollten die Folgen nicht schön malen", fügt er hinzu. "Das ist Überwachung. Dabei ist Privatsphäre ein Menschenrecht."

Die Firmen sammeln Daten über ihre Nutzer und verkaufen die Profile dann an die Werbebranche weiter. Nur deshalb sind Dienste wie Facebook, die Google-Suche oder das Handy-Betriebssystem Android für die Anwender kostenlos [aber nicht umsonst].

Der Apple-Chef nennt dies den "Daten-Industrie-Komplex" und stellte fest, dass Milliarden von Dollar auf der Basis von "Vorlieben und Abneigungen", "Wünschen und Ängsten" oder "Hoffnungen und Träumen" gehandelt wurden, basierend auf Daten, die von Tech-Firmen und Werbetreibenden erfasst werden. Er warnt, dass die Situation "uns sehr unbehaglich machen sollte, es sollte uns verunsichern". Der Handel mit personenbezogenen Daten diene lediglich dazu, die Unternehmen zu bereichern, die sie sammeln, fügt er hinzu.
Mehr bei
futurezone.at/unsere-daten-werden-wie-waffen-gegen-uns-verwendet

"Die großartige Möglichkeit, uns zu vernetzen, wird dadurch gemindert, dass die Social-Media-Konzerne Geld verdienen, indem sie uns überwachen und gigantische Datenmengen über uns sammeln", sagt die Techno-Soziologin Zeynep Tufekci.

Marktwächter-Studie zeigt: Untersuchte Anbieter Sozialer Medien setzen die Datengrundschutzverordnung meist nicht im Verbrauchersinne um.
Mehr bei
heise.de/Wir-brauchen-weltweit-die-gleichen-Datenschutzstandards
marktwaechter.de/soziale-medien-und-die-dsgvo
Drittanbieter können Ihren Gmail-Account analysieren


>>> Helfen Sie, die Staatstrojaner mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zu stoppen
bei
aktion.digitalcourage.de/kein-staatstrojaner


Im Internet gilt: Wenn etwas kostenlos ist, sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
Der für die autonome Entwicklung eines authentischen Selbst unverzichtbare persönliche Rückzugsraum ist inzwischen fast verschwunden. Der Lebensraum des Liberalismus ist dabei, sich aufzulösen.
Vor jedem Tweet, den sie abschicken, jedem Film, den sie ansehen, jedem Foto und jeder Chatnachricht, die sie mit anderen teilen, müssen sie die Netzwerke in Betracht ziehen, die sie damit erfreuen oder verärgern könnten.
ipg-journal.de/kommentar/artikel/das-leid-der-selbstvermarktung-2748

Netz-Kolumnist Sascha Lobo warnt vor einer Welt, in der Konzerne und Regierungen unseren Willen steuern:
"Die Verlockung, in der digitalen Sphäre Verhaltenssteuerung per Nudging an Echtzeitdaten zu knüpfen und zu personalisieren, ist zu groß. Weder Regierungen noch Konzerne werden ihr widerstehen."
Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsument/innen, könnten das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft sein.
spiegel.de/nudging-in-der-politik-eine-zumutung

>>> Ein Großteil der Gesellschaft glaubt, dass Technologie immer Fortschritt bedeutet. Wer nicht mitmacht, muss sich rechtfertigen.

"Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verloren. Firmen und Regierungen beobachten verstärkt jede unserer Handlungen online. Extreme Gesetze treten unser Recht auf Privatheit mit Füßen."

WWW-Erfinder Tim Berners-Lee beklagt zum 28. WWW-Geburtstag vor allem die Datensammelwut und die Verbreitung von Falschinformationen. Übers Ziel hinausschießende Überwachungsgesetze müssten notfalls gerichtlich bekämpft werden.
Mehr bei
heise.de/WWW-Erfinder-zunehmend-besorgt-ueber-Kontrollverlust

Um 240 Prozent hat Schadsoftware für Mac-Rechner im vergangenen Jahr zugenommen.
Um 63 Prozent ist die Anzahl der Schadsoftware-Attacken bei Smartphones in der zweiten Hälfte 2016 höher gewesen als in der ersten. Die Zahl der Infektionen mit Malware habe sich 2016 fast vervierfacht.
tagesspiegel.de/schadsoftware-attacken-bei-smartphones

Für Banken wird es zunehmend schwerer, die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert sich die Angriffsfläche.
faz.net/it-sicherheit-wie-banken-gegen-netz-angriffe-kaempfen

Wer argumentiert, dass er sich für Privatsphäre und Datenschutz nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat, sagt nichts anderes, als dass ihn das Recht der freien Rede nicht interessiert, weil er nichts zu sagen hat.
Edward Snowden

So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Ob beim Einkaufen oder im Internet – überall geben wir Daten preis. Nicht immer ganzfreiwillig. Oder man lädt sich eine App herunter, erlaubt den Zugriff auf sensible Daten – und schon ist man Opfer einer kriminellen Machenschaft.
So wie bislang Erdölkonzerne versucht haben, den Weltmarkt für Energie zu monopolisieren, so versuchen das heute die Datenmultis durch die Monopolisierung und Privatisierung von Wissen und geistigem Eigentum.

Handys mit Passwort schützen
Mails, SMS, Kontakte oder Applikationen sollten vor unbefugten Blicken geschützt werden. iPhones lassen sich durch ein vierstelliges Passwort schützen.

Computer beim Verlassen des Arbeitsplatzes immer sperren
Was für das Handy gilt, gilt natürlich auch für den Rechner. Vertrauliche E-Mails sollten gerade im Berufsleben vertraulich bleiben.

Google-Dienste meiden
Wer bei Google einen Mail- oder anderen Account hat, sollte sich ebenfalls vor Augen führen, dass Google egal, wo man surft, die Daten speichert und verwertet.

Bar zahlen
Wer mit Kreditkarte bezahlt, hinterlässt Spuren und Daten, die gehackt oder gestohlen werden können.

Keine Bonus-Karten verwenden
Bonus-Karten versprechen Prämien oder Rabatte beim Einkauf, doch sie machen uns auch zum gläsernen Kunden. Wer das nicht möchte, sollte auf die Plastikkarten lieber verzichten.

Cookies im Browser stets löschen
Mit Hilfe von Cookies ist es möglich, Benutzerprofile über das Surfverhalten eines Benutzers zu erstellen. Wer das nicht will, sollte dringend seine Browsereinstellungen (Firefox Adblock plus) ändern bzw. seine Cookies löschen. Mit "Self-Destructing Cookies" werden verräterische Cookies zerstört.

Passwörter sicher machen
Eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen verspricht dabei mehr Sicherheit als Omas Mädchenname.

Datenträger gründlich löschen
Wer alte Hardware weitergibt, sollte unbedingt die Daten gründlich löschen.

>>> Trojanische Pferde und Schadsoftware sind in allen elektronischen Geräten denkbar. Alle Geräte, die mit dem Internet verbunden sind oder sich mit dem Internet verbinden lassen, können leicht gehackt werden. Das gilt für Smartphones, Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Kopierer, smarte Häuser, neue Autos, Fernseher, Kaffeemaschinen etc.
Mehr bei
handelsblatt.com/datensicherheit-so-schuetzen-sie-ihre-privatsphaere
heise.de/E-Mail-Anwender-wechseln-ihr-Passwort-zu-selten-2496966.html
pressetext.com/news/20150219006
spiegel.de/video/daten-verschluesseln-einfach-erklaert

16 Fakten über die NSA

Google, Amazon, facebook und die NSA überwachen unser Online-Konsumverhalten.

Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste.
Das ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die man im Rahmen des Besatzungs- und Vorbehaltsrechts einging, wirken weiter. Es ist eine kontinuierliche, 60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war ausgeschlossen.
Mehr bei
derwesten.de/vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein

Alle sind verdächtig

Die Gedanken sind frei?
Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine allgemeine Überwachung dient der Anschlag vom 11. September 2001.

Überwachungsstaat – Was ist das?

Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und erklärt, warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist. Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.
Überwachungsstaat – Was ist das

Wer sein Recht auf Privatspäre aufgibt, ist nichts anderes als ein Exhibitionist.

Die digitale Unterwerfung

Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach, obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit. Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.

Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich bedeutsam werden lässt, ist die Totalität, mit der sie verteidigt wird.
So können Google, Amazon, facebook etc. ungehindert unser (Online-Konsum-)Verhalten überwachen.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten"
Digitaler Kapitalismus

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung

Nein zur VorratsdatenspeicherungDie Bundesregierung berät zurzeit über einen Gesetzentwurf, der alle Internet-Zugangsanbieter verpflichten würde, neue Protokolle über unsere Internetnutzung zu führen, die den Behörden die Ermittlung der von uns besuchten Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag einer neuen Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden Internetnutzer wie einen möglichen Verbrecher und ist eine klare und gegenwärtige Gefahr für die Rechte Millionen unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie Meinungsäußerung und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im Internet" würde eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern zur Führung neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten, allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von ihnen ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle Anbieter "öffentlich zugänglicher Internetzugangsdienste" ab einer bestimmten Größe verpflichten, sieben Tage lang Aufzeichnungen darüber aufzubewahren, welchem Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse (IP-Adresse) zugewiesen war.

>>> Fordern Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de

Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen

Automatischer Scan

Auf der Autobahn scannt das bundesweit installierte Mautsystem Nummernschilder – alle Nummernschilder, nicht etwa nur die der mautpflichtigen Lkw.
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht: Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen – obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat. Jetzt droht erneut eine Klage.
Mehr bei
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html

"Wir werden aus hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat, betreiben das Geschäft der Terroristen, indem wir das, was die Terroristen so hassen, nämlich den demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen, wobei wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche die Angst antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische Leistungen der Nachkriegszeit, auf die wir eigentlich stolz sein könnten, ins Bröckeln geraten. Wir machen einen Kotau vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte schmälern. All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie, das wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass

Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org


BuchtippBuchtipp

Graeme Maxton: CHANGE! Warum wir eine radikale Wende brauchen

Die Party ist vorbei. Unsere Erde wird ausgeplündert, die Vielfalt des Lebens schrumpft dramatisch. CHANGE! Mit diesem Appell baut der Autor eine Brücke in die nahe Zukunft. Was müssen wir jetzt tun, damit unsere Kinder und Enkel noch gut leben können?

Die Zeit wird knapp
„Wir stehen am Wendepunkt des 21. Jahrhunderts. Hier entscheidet sich unsere Zukunft. Kein Hollywood-Held wird uns retten. Wir müssen handeln. Jetzt!“ Diese deutlichen Worte richtet der ehemalige Generalsekretär des Club of Rome an seine Leserinnen und Leser. Die einzige Chance, um diese Wende herbeizuführen, sieht er in einem harten und entschlossenen Kurs der Politik. Ob die Menschheit in ihrer jetzigen Form überleben wird, hängt davon ab, was in den nächsten 20 Jahren passiert.

Deshalb muss der Klimawandel so schnell wie möglich verlangsamt und die Ozeane gesäubert werden. Alles andere – von den Konflikten, die die zunehmende Migration mit sich bringen über die Bekämpfung der globalen Armut bis hin zur Stärkung der Menschenrechte – muss an zweiter Stelle stehen. Das mag für viele zwar wenig gefällig klingen, weiß der Ökonom Maxton, aber es gibt keinen anderen Weg. Für eine nachhaltige Entwicklung ist es nahezu zu spät, vielmehr gehe es jetzt darum, den Zusammenbruch in kontrollierbare Bahnen zu lenken um seine langfristigen Folgen zu reduzieren. „Wenn wir nicht radikal und rasch handeln, werden wir einen Anstieg um zwei Grad Celcius nicht mehr verhindern können“, mahnt Maxton. Ein solcher Anstieg würde unsere Erde zehn Millionenjahre zurückwerfen. Es wäre also klüger, ehrgeiziger zu sein.

Das bedeutet
- Schluss mit dem Wachstumswahn
- Entschlossener Kampf gegen den Klimawandel
- Schutz der Biodiversität
- Lebensqualität durch mehr Freizeit und ein solidarisches Miteinander.
- Weniger Konsum, weniger Autos, weniger Flüge
- Steuern auf Ressourcen (Wasser, Bodenschätze, Luft)
- Weniger Chemie, Plastik und Industrienahrung
- Ein starker Staat, der den zügellosen »freien Markt« kontrolliert
- Zerschlagen von Monopolen (Digitalisierung, Industrie, Ernährung)
Das Ziel: ein humanes Leben in Einklang mit der Natur
ISBN: 978-3-8312-0474-8, 160 Seiten, 18,00 EUR
Onlinekauf bei
komplett-media.de/index.phpWissen&artnr=112766


FilmtippFilmtipp

Taggart Siegel + Jon Betz: Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen

Wenige Dinge auf unserer Erde sind so kostbar und lebensnotwendig wie Saatgut: Die Samen unserer Kulturpflanzen sind die Quelle fast allen Lebens. Doch diese Ressource ist bedroht: Mehr als 90 Prozent aller Saatgutsorten sind bereits verschwunden. Biotech-Konzerne kontrollieren mit gentechnisch veränderten Pflanzen längst den globalen Saatgutmarkt. Daher kämpfen immer mehr passionierte Bauern, Wissenschaftler, Anwälte und indigene Saatgutbesitzer wie David gegen Goliath um die Zukunft der Sortenvielfalt. „Unser Saatgut“ portraitiert einige dieser leidenschaftlichen Saatgutwächter, die unser 12.000 Jahre altes Nahrungsmittelerbe schützen wollen.

Patin des Films ist übrigens die Köchin und Imkerin Sarah Wiener, die sich auch mit uns für eine nachhaltigere Landwirtschaft mit weniger Pestiziden und Düngemitteln einsetzt. Denn genauso wichtig wie das Saatgut selbst ist, dass es auch Früchte trägt.
USA 2016, Dokumentarfilm, 94 Minuten.
Film Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen


StatistikStatistik

Einweg-Müll in Deutschland

Papierhandtücher-Verbrauch

Etwa 38 Milliarden Papierhandtücher verbrauchen die Deutschen jedes Jahr. Etwa jeder fünfte Baum, der auf der Welt gefällt wird, geht in die Papierproduktion.
Die Papiere werden in der Regel nicht recycelt und gehen damit dem Stoffkreislauf häufig für immer verloren. Der Anbau frischer Papierfasern, die für die Herstellung von Hygienepapieren benötigt werden, treibt in Brasilien und anderen Regionen Südamerikas die Rodung der Regenwälder voran.
Dabei gibt es umweltfreundliche und hygienische Alternativen für das Händetrocknen unterwegs: In einem Vergleichstest des Umweltbundesamtes schnitten Kaltluft-Jetstream-Händetrockner ökologisch am besten ab.
mynewsdesk.com/papierhandtuecher-wo-baeume-im-muelleimer-landen

Nestlé übertrifft sich selbst: Über 900 g Verpackung für 1 kg Kaffee
Fast genauso viel Müll wie Kaffee bekommt der Kunde bei Nestlés neuestem Kapselsystem. Und eine neue Kaffeemaschine muss natürlich auch noch her. Es ist zwar längst bekannt, dass die bunten Einweg-Alukapseln alles andere als umweltfreundlich sind und ihr Recycling problematisch ist. Doch damit treibt Nestlé die Ressourcenverschwendung auf die Spitze.

2016 fielen allein in Deutschland über 3 Milliarden Kaffeekapseln an, ein Müllberg von rund 13.000 Tonnen Aluminium, Kunststoff und Papier.
Mehr bei
Infos zu Kaffeekapseln


Umwelt-TermineUmwelttermine

18. November 2018 startet die KarmaKonsum Online-Konferenz unter dem Motto "Innere Pfade der Nachhaltigkeit".
karmakonsum.de/konferenz/anmeldung

26. - 27. November 2018 im bcc Berlin Congress Center: dena Energiewende-Kongress. Wie schafft Deutschland die Energie- und Klimaziele für das Jahr 2030?
dena-kongress.de/programm

20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis – Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten


Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

PS: Ökologische Alternativen zu Strohhalmen aus Plastik

In Deutschland werden pro Jahr ca. 40 Milliarden Plastikstrohhalme verbraucht. Das ist fast sieben Mal mehr als das, was an Plastiktüten anfällt.
Trinkhalme, die wiederverwendbar sind, gibt es aus allen möglichen Materialien. Am besten ist Glas.
halm.co/de/wiederverwendbare-strohhalme-im-vergleich
verbraucherzentrale.nrw/trendiges-bioeinweggeschirr