UmweltbriefUmweltbrief
Hintergrund-Informationen aus Umwelt, Gesundheit, Ernährung und Finanzen



Wir sollen uns digitalisieren lassen, weil es bequem ist und ein Riesengeschäft für Konzerne. Smartphones, Smarthomes, Künstliche Intelligenz, Haus-Android/innen, digitale Organe per Abo.
Der 10-minütige Kurzfilm von Lars Walther zeigt eindringlich, wie smartes Leben sein wird und was passiert, wenn das Abo für unser "smartes" Leben abläuft. Denn im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.

Was jetzt noch Science Fiction ist, könnte schon in wenigen Jahren Alltag sein in jedem Mittelstandshaushalt.
Kurzfilm BLACKOUT

Mehr dazu im Filmtipp



Seit 100 Tagen Trockenheit

Der Klimawandel zeigt sich jetzt konkret: Seit über 100 Tagen herrscht in einigen Regionen Deutschlands eine extreme Hitze- und Trockenperiode, die massive Auswirkungen für die gesamte Landwirtschaft hat. Die Bodenwasservorräte sind vielerorts erschöpft. Die Bauern betreiben zurzeit mit enormem Aufwand mit Bewässerungsanlagen.

Obwohl Kartoffeln mit einem Wasserbedarf von lediglich 130 Litern pro Kilogramm wahre Sparweltmeister im Wasserverbrauch sind, leiden die Kartoffelpflanzen unter der Hitze und stellen bei dem Stress, den das Wetter verursacht, ihr Wachstum ein. Unterhalb des Kartoffelkrauts haben sich bisher weniger und kleinere Knollen gebildet als üblich. Ein Schutzmechanismus, denn so versucht die Pflanze zu überleben. Hitze und Trockenheit haben zur Folge, dass die Kartoffelbestände viel früher abreifen und die Erträge am Ende der Ernte niedriger sein werden als gewohnt.
Die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg geht davon aus, dass die Hitze in vielen Ländern die Verbraucher teuer zu stehen kommen wird.


130 Liter Wasser werden für den Anbau von einem Kilo Kartoffeln benötigt. Avocados brauchen 10 mal so viel Wasser. Ein Kilo Rindfleisch benötigt 15.000 Liter Wasser.
Mehr bei
die-kartoffel.de
130 Liter Wasser

>>> Nur wenn wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten, gibt es für Landwirte eine Zukunft.
Petition unterzeichnen bei
weact.campact.de/klimakrise-aufhalten-eine-zukunft-fur-die-landwirtschaft


Die andere Seite des Sommers
Wälder brennen in ganz Europa, in Griechenland starben bereits über 100 Menschen in den Flammen. Die Dürre zerstört massenhaft die Ernte. Bauern fordern Milliarden-Subventionen zusätzlich. Milchbauern schlachten ihre Kühe. In den Flüssen sterben Millionen Fische. Den Klimawandel und seine Folgen kann niemand mehr leugnen. Die Klimawissenschaft sagt dazu: Das waren und das sind nur die Vorboten.
heise.de/tp/features/Ist-die-Hitze-nur-geil

Klimawandel trifft auf störanfällige Industriekulturen
Hitze und Dürre in weiten Teilen Europas führen auch zu Problemen bei der Stromversorgung aus Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken. Betrachtet man den Sommer 2018 als Vorboten für das, was Europa mit dem Klimawandel künftig erwarten könnte, wird klar, dass die konventionellen Kraftwerke nicht die Versorgungssicherheit bieten, die ihnen gerne zugeschrieben wird.
Europa benötigt eine nachhaltige Energie- und Verkehrswende, eine konsequente Dekarbonisierung der Industrie und eine grundlegende Neuausrichtung der Agrarpolitik, um seinen Bürger/innen auch künftig Wohlstand, Frieden und Gesundheit garantieren zu können.
heise.de/tp/Wo-der-Schutz-der-Umwelt-toedlich-ist
dnr.de/DNR-Europawahl-2019-Forderungen-DE.pdf

Wenn wir uns nicht ändern, dann ändert der Klimawandel alles. Er ist die Überlebensfrage für die Menschheit. Wir müssen uns komplett von Öl, Gas und Kohle verabschieden. Gleichzeitig ringt die "Kohlekommission" darum, überhaupt einen ordentlichen Kohleausstieg zu realisieren und noch immer werden täglich unzählige neue SUVs für deutsche Straßen zugelassen.


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Petitionen online zeichnenPetitionen online aktuell
 - Landwirtschaft: Klimakrise aufhalten
 - Nicht schon wieder Bienenkiller!
 - Ozeane in Gefahr
 - Rewe grillt den Regenwald
 - Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa
>>> Mehr aktuelle Petitionen

Gesundheit und Ernährung Gesundheit und Ernährung
 - Mikroplastik in Mineralwassern gefunden
 - Was Plastikflaschen so gefährlich macht
 - Grundwasser: Nitrat-Grenzwert wird dauerhaft überschritten
 - Multiresistente Gene verbreiten sich auch über die Luft
 - Experten fordern Kehrtwende in der Agrarpolitik
 - Für eine verpflichtende Ampelkennzeichnung
 - Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Umwelttechnologien und Erneuerbare EnergienUmwelttechnologien + Erneuerbare Energien
 - Zukunftstechnologien
 - Der PV-Stromkostenrechner
 - Schon 38 Prozent Grünstrom in Deutschland
 - 3D-Druck: Nutzen und Umweltwirkungen
 - Die dezentrale Energiewende
 - Acht Tipps für ein besseres EEG

Elektromobilität Elektromobilität
 - E.go Life: Billige Elektroautos sind möglich
 - Roboterautos werden für mehr Stau sorgen
 - Elektroautos: Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

WerbungWie Werbung wirklich wirkt
Kommt die Sprache auf Werbung, dann ist jeder Mann und jede Frau Experte und weiß genau, wann, wie, wo und ob sie überhaupt wirkt. Oder auch, wann sie gar nicht wirkt: nämlich bei einem selbst. Dabei wissen selbst die wahren Kommunikationsexperten viel weniger darüber, wie Werbung wirkt oder ob sie überhaupt wirkt. Sie behaupten das nur, denn nur so können sie damit gutes Geld verdienen.

Fieberkurven der ErdeKlimawandel
 - Falsche Kühlgeräte-Entsorgung schadet dem Klima
 - Klima und Land schützen
 - Das Zeitalter der Dummheit

Umwelt und FinanzenUmwelt und Finanzen
 - Französische Versicherungen stoßen RWE ab
 - Scharfe Kritik des Vatikans am globalen Finanzwesen
 - Das Enteignungssystem der Banken
 - Umweltbanken und "faire" Banken

Spruch des MonatsSpruch des Monats: Aldous Huxley

Smartphones © rawpixel.com (CC BY 2.0) https://www.flickr.com/photos/byrawpixel/30.000 Schlupflöcher:
Wie Anwaltskanzleien das EU-Lobbyregister unterlaufen

Anwaltskanzleien sind dick im Geschäft im Brüsseler Lobbygeschehen. Brisant ist zum Beispiel ihre Lobbyarbeit zu den umstrittenen Schiedsgerichtsverfahren. Während viele Lobbyisten dem freiwilligen EU-Transparenzregister inzwischen beigetreten sind, boykottieren zahlreiche Anwaltskanzleien nach wie vor das Transparenzregister.

AtomkraftAtomkraft
 - Lobby-Gutachten für Risikoreaktoren Tihange-2 und Doel-3
 - Atomkraft in Europa

Öl-WirtschaftDemokratie oder Öl-Wirtschaft
 - Öl und Gas: Schmutziger als gedacht
 - 10 einfache Wege, um Öl zu meiden
 - Erdöl-Weltverbrauch

ÜberwachungTotale Überwachung
 - Hysterie ums Netz
 - Die Lauscharchitektur von NSA und AT&T
 - Facebook gibt Geräteherstellern Zugriff auf Nutzerdaten
 - So schützen Sie Ihre Privatsphäre
 - Überwachungsstaat – Was ist das?
 - Die digitale Unterwerfung
 - Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
 - Automatischer Scan

BuchtippBuchtipp
Thomas Vogel: Mäßigung – Was wir von einer alten Tugend lernen können

Seit Jahrtausenden philosophieren Menschen über Mäßigung als Weg zu Zufriedenheit und Glück. Unser exzessiver Produktions- und Lebensstil und die Zerstörung der natürlichen Umwelt erfordern ein neues Nachdenken über diese Lebensregel als die Suche nach dem rechten Maß.

FilmtippFilmtipp
Alex Schaad: Invention of Trust

Im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
"Invention of Trust" handelt von den Gefahren, die soziale Medien mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa, der eine rätselhafte Nachricht erhält: Das Unternehmen "b.good“ hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung.

StatistikStatistik
Fleisch und Milch haben den größten Einfluss auf den Planeten
Ohne Fleisch- und Milchprodukte könnten die Agrarflächen weltweit um bis zu 75 Prozent reduziert werden: eine Fläche so groß wie die USA, China die EU und Australien zusammen.

UmwelttermineUmwelt-Termine

PS: Welterschöpfungstag schon am 1. August.


Denken Sie bitte an Umwelt und Ressourcen: Speichern ist umweltfreundlicher als drucken.

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Petitionen online aktuell

Petitionen online zeichnenÜber das Internet initiierter Protest kann viel bewegen, wenn wir es gemeinsam angehen. Dieser ist der Gegensatz zum Medienzirkus unserer korrupten "Wählt-alle-4-Jahre-Demokratie" der Vergangenheit – die wahre Demokratie bahnt sich ihren Weg mit Petitionen aus der lebenden Bevölkerung.
Weltweit entwickeln sich Bürgerstimmen zu einer neuen Supermacht. Die geballte Kraft unserer Gemeinschaft bietet uns unglaubliche Möglichkeiten, die Welt zu verbessern.
Jede(r) kann jetzt eine Petition starten.

Verändern Sie die Welt – beteiligen Sie sich an Online-Petitionen:

Landwirtschaft: Klimakrise aufhalten

Die Klimakatastrophe wird für uns Bäuerinnen und Bauern zur existenziellen Bedrohung. Wir spüren die Folgen der Klimakrise täglich am eigenen Leib: Auf den 300 Hektar meines Betriebes in Mecklenburg-Vorpommern verdorrt das Getreide in der extremen Dürre. Starkregen und -hagel verwüsten oft ganze Felder. Die Ernteeinbrüche stellen uns Landwirte vor große wirtschaftliche Schwierigkeiten – und bedrohen unser aller Versorgung mit heimischen Lebensmitteln.
 
Lassen Sie nicht zu, dass die Klimakatastrophe ungebremst voranschreitet und das größte Kapital der Landwirtschaft in Deutschland und Mitteleuropa – ein gemäßigtes Klima mit Sonne und Regen im Wechsel – zerstört!
Fordern Sie von Umweltministerin Svenja Schulze und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: Ergreifen Sie endlich wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel: Steigen Sie jetzt aus der Kohle aus. Nur wenn wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten, gibt es für uns Landwirte eine Zukunft.
Unterzeichnen Sie die Petition
bei
weact.campact.de/klimakrise-aufhalten-eine-zukunft-fur-die-landwirtschaft


Nicht schon wieder Bienenkiller!

Der neue Agrar-Gigant Bayer-Monsanto will schon im August ein neues Insektengift auf den Markt bringen, das auch Bienen tötet.
Mit 100.000 weiteren Unterschriften können wir klar machen: Das Bienengift darf nicht auf den Acker. Fordern Sie von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), dass sie die Zulassung verweigern – und unterzeichnen Sie jetzt
bei
aktion.campact.de/bienengift/appell/teilnehmen
sowie bei
https://actions.sumofus.org/a/klage-stoppen/


Ozeane in Gefahr

Verantwortungslose Bergbaukonzerne entsorgen ihren Giftmüll in unsere Gewässer. Jährlich kippen sie 220 Millionen Tonnen Giftmüll in unsere Gewässer. Weltweit vernichten sie Fischbestände, zerstören ganze Ökosysteme und bedrohen die Lebensgrundlage unzähliger Menschen.
 
Zahlreiche große Banken finanzieren bisher dieses dreckige Geschäft und verdienen damit prächtig.
Die US-Großbank Citigroup wird jedoch in Zukunft keine Geschäfte mehr mit diesen skrupellosen Bergbaukonzernen machen, auch, weil SumOfUs-Mitglieder öffentlich Druck ausgeübt haben. Gemeinsam mit unseren Partnern von Earthworks und der Ditch-Ocean-Dumping-Koalition wollen wir nun auch die Schweizer Bank Credit Suisse zum Handeln bewegen. Helfen Sie mit
bei
actions.sumofus.org/a/credit-suisse-giftmuell
 
 

Rewe grillt den Regenwald

Rewe verkauft Grillkohle aus Tropenholz. Der Raubbau am Regenwald nimmt Pflanzen und Tieren den Lebensraum und befeuert den Klimawandel.
Jetzt ist Grillsaison. Fordern Sie von Rewe: Hört auf, den Regenwald zu grillen
bei
aktion.campact.de/grillkohle/appell/teilnehmen


Handelspolitik: Einhegung der Demokratie in Europa

Ob bei TTIP, CETA oder JEFTA: Seit Jahren mahnt Lobbycontrol, dass die Verantwortlichen in der EU-Handelspolitik zu einseitig die Interessen von Konzernlobbyisten berücksichtigen. So taucht neben den umstrittenen Schiedsgerichten, die de facto eine Paralleljustiz für Großkonzerne bedeuten, auch die bislang wenig beachtete regulatorische Kooperation immer wieder in den EU-Abkommen auf. Dabei hat dieses Lobbyvehikel es besonders in sich. Dann dadurch sollen Konzernlobbyisten frühzeitig und noch vor den Parlamenten Einblick in Gesetzesvorhaben bekommen und auf diese einwirken können, etwa durch einen „Regulierungsrat“, Stakeholder-Konsultationen oder Folgeabschätzungsberichte.

Das heißt: Neben einer Schattenjustiz durch Schiedsgerichte droht auch ein Schattenparlament durch die regulatorische Kooperation.
Unterzeichnen Sie für einen Kurswechsel in der Handelspolitik
bei
lobbycontrol.de/kurswechsel-handelspolitik


ARD-Film Was bringen Freihandelsabkommen?


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Gesundheit und Ernährung

Gesundheit und Ernährung - © eyeliam
© eyeliam (CC BY 2.0)

Im alten China galten nicht jene Ärzte als die besten, die am meisten Patienten hatten; am angesehensten und wohlhabensten waren diejenigen, die die meisten gesunden Menschen betreuten. Das lag daran, dass Ärzte damals nur von ihren Patienten bezahlt wurden, so lange diese gesund waren.
Unser heutiges nur so genanntes Gesundheitssystem lebt jedoch von den Kranken; die Krankenversicherungen, kassenärztlichen Vereinigungen, Pharmakonzerne und privatisierten Kliniken können nur dann immer höhere Profite machen, wenn immer mehr Menschen krank werden und es auch bleiben.
Naturmedizin liegt daher im Trend dieses Jahrhunderts.

"Dieses soll der Arzt wissen: die Natur ist auch ein Arzt, eine Apotheke und eine Arznei. Ihr soll der Arzt den Vortritt lassen."
Paracelsus

Was wir uns auf den Teller legen, hat enormen Einfluss. Mit jedem Griff ins Einkaufsregal treffen wir Entscheidungen: Über die Gesundheit unseres Körpers, die Haltungsbedingungen von Tieren, den Zustand unserer Äcker und die Vielfalt der Gemüsesorten am Marktstand. Ja, auch für den Klimaschutz.

In der industrialisierten Landwirtschaft werden 10 fossile Kalorien in 1 Nahrungsmittelkalorie gepumpt.
Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie ihr Essen hergestellt wurde. Doch viele Konzerne wollen genau das verhindern und geben eine Menge Geld dafür aus.
Viele Lebensmittel verdienen diese Bezeichnung gar nicht. Hinzu kommt die Herstellung, Verwertung und Verschwendung von Lebensmitteln. Auch dieses System kann nicht als nachhaltig oder gesund bezeichnet werden kann.

Die schädigende Wirkung vieler Chemikalien, denen der Mensch im Alltag kaum ausweichen kann, ist längst bekannt. Wir werden permanent vergiftet mit Strahlung, Pestiziden, Ausdünstungen, Weichmachern, Lebensmittelzusätzen, Antibiotika, Dieselruß und sonstigen Chemikalien – in Medikamenten, Lebensmitteln, zu Hause und im Straßenverkehr.
Wir können nicht feststellen, ob Fleisch, Milch, Eier, Joghurt oder Käse mit Gentechnik hergestellt wurden, also von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Auch Nanotechnologie in Lebensmitteln ist bislang ohne Kennzeichnung!

Eine Milliarde (!) Euro hat die Lebensmittelindustrie aufgewendet, und mit einer jahrelangen Kampagne die "Ampelkennzeichnung" verhindert, die über 70% der Verbraucher/innen wünschen.
Zuckerhaltige Getränke sind weltweit gesehen die Ursache für 184.000 Todesfälle pro Jahr. Mit der Ampel hätten Käufer/innen auf einen Blick erkennen können, ob ein Lebensmittel viel, mittel oder wenig Zucker, Salz und Fett enthält. Deshalb war die Milliarde aus Sicht der Lebensmittelindustrie sehr gut investiert – im Vergleich zu den drohenden Umsatzverlusten und Gewinneinbrüchen. Denn plötzlich hätten die Verbraucher vermeintliche Fitness-Produkte als Zuckerbomben entlarvt.

30.000 Lobbyisten, also fast 40 pro Europa-Parlamentarier, sorgen in Brüssel dafür, dass die Demokratie zur Lobbykratie mutiert.

Wir brauchen nicht nur eine Energiewende und eine Gesundheitswende, sondern auch ganz dringend eine Agrarwende bzw. Landwende.


Mikroplastik in Mineralwassern gefunden

Mikroplastik in Lebensmitteln ist nicht neu: In den letzten Jahren wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen, dass Lebensmittel, wie z.B. Meeresfrüchte oder Meersalz (Fleur de Sel), winzige Plastikpartikel enthalten können – und nun auch in Mineralwassern.
 
Ende des Jahres 2017 hat eine dem Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen (NRW) unterstellte Behörde eine Studie veröffentlicht, in der Mikroplastik-Partikel in Mineralwasser nachgewiesen wurden. Die Studie nennt jedoch keine Hersteller- oder Produktnamen – trotz foodwatch-Nachfrage weigert sich das Ministerium, die Namen herauszugeben. Und das bei einem Lebensmittel, das viele von uns täglich konsumieren!
Fordern Sie daher: Her mit den Daten und Produktnamen
bei
foodwatch.org/de/informieren/mikroplastik/e-mail-aktion


Was Plastikflaschen so gefährlich macht

Sie kaufen eine Flasche Mineralwasser. Was, denken Sie, sollte darin enthalten sein? Wasser, H2O und einige Mineralien? Richtig. Einige Forscher dachten das auch. Und sie untersuchten Wasser, welche Stoffe denn darin enthalten wären. Das Ergebnis: 24 520 Chemikalien wurden bereits in Flaschenwasser gefunden.
Viele davon sind alles andere, als harmlos. Manche Wissenschaftler sprechen sogar von einer "potenziell tödlichen Gefahr": Schwermetalle, Pestizide, Nitrat, Medikamentenrückstände, Plastik, teils mit konsistenten antagonistischen Wirkungen auf Androgen- und Östrogen-Hormonsysteme.
 
Eine PET-Flasche ist gar nicht so dicht, wie man meinen sollte, das Plastik ist eigentlich porös, und zwar sogar so sehr, dass die in der Flasche enthaltene Kohlensäure sogar bis zu einem gewissen Grad durch den Kunststoff entweicht. Dabei werden eben auch Chemikalien aus dem Plastik ausgewaschen und landen im Wasser.
 
Auch von Bisphenol-A, einem Weichmacher, ist bekannt, dass er wie ein Verhütungsmittel wirkt. Professor Schönfelder von der Uni Würzburg erklärt zu Bisphenol-A, dass zu den sehr zahlreichen Wirkungen der Chemikalie unter anderem folgende gehören: Veränderung der Spermien-Qualität und -Menge, die Größe der Prostata ändert sich, vergrößertes Brustwachstum sowie ebenfalls Auswirkungen auf Diabetes Typ I und II, des Weiteren ebenfalls Fett- oder andere Stoffwechselstörungen.
Dennoch sieht das Bundesinstitutes für Risikobewertung keinen Handlungsbedarf. Da muss sich Krebs schon in harten Zahlen nachweisen lassen. Geschädigte müssen nachweisen, dass sie vergiftet wurden, nicht der Hersteller muss die Unbedenklichkeit nachweisen.
 
>>> Trinken Sie kein Mineralwasser aus Plastikflaschen. Wenn schon Mineralwasser, dann nutzen Sie besser Glasflaschen.
Mehr bei
wasser-wissen.org/gefahrliche-chemikalien-in-18-mineralwasser-marken-gefunden
umweltbundesamt.de/461/publikationen/4228.pdf



Grundwasser:
Nitrat-Grenzwert wird dauerhaft überschritten

Nitrat gefährdet zunehmend die Qualität unseres Trinkwassers.
An 28% der Messstellen in unserer Agrarlandschaft wird der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter dauerhaft überschritten – und das schon seit vielen Jahren.
Das sich aus dem Nitrat bildende Nitrit ist insbesondere für Säuglinge gefährlich, es belastet gemeinsam mit zu viel Phosphaten zudem unsere Bäche, Flüsse und Seen, führt zu einem dramatischen Artenschwund und macht nicht zuletzt die Trinkwasser-Aufbereitung immer aufwändiger und teuer.

Im Mittelalter wurde Vergiftung des Wassers mit dem Tode bestraft, heute wird dies als "Kavaliersdelikt" von der Regierung hingenommen.
duh.de/deutsche-umwelthilfe-klagt-fuer-sauberes-wasser


Multiresistente Gene verbreiten sich auch über die Luft

Jetzt berichtet ein internationales Team in einer globalen Studie in Environmental Science & Technology der American Chemical Society über einen Infektionsweg für MREs, an den man bislang noch nicht gedacht hat und der das Risiko enorm vergrößert. Studien haben bereits gezeigt, dass Bakterien auf schlechte Luft, insbesondere Rußpartikel, auf vielfältige Weise strukturell, kompositionell und funktionell reagieren und dabei auch gegenüber Antibiotika resistent werden können (Ruß von Emissionen kann die Resistenz von Bakterien gegenüber Antibiotika stärken).

Nach den Wissenschaftlern kommen die resistenten Gene in der Luft aus verschiedenen Quellen: Massentierhaltung, Tierfutter, Abwasser, Krankenhäuser. Feinstaubpartikel könnten Bakterien bessere Reise- und Überlebensmöglichkeiten gewähren, so dass in schlechter Luft die Ansteckungsgefahr allgemein und auch für MREs höher ist. Im Sommer ist allgemein die Belastung höher, sie hat in den letzten Jahren auch zugenommen.
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Experten fordern Kehrtwende in der Agrarpolitik

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) bekommt Gegenwind aus dem eigenen Ministerium: Gleich zwei Gutachten von Beiräten des Landwirtschaftsministeriums raten dringend zu einer Kehrtwende in der Agrarpolitik.
Bisher wird der Löwenanteil der EU-Fördergelder für Bauern und Bäuerinnen nach Größe der Betriebe verteilt. Wer viel hat, bekommt viel. Ob Flächen umweltfreundlich bewirtschaftet werden, spielt dabei kaum eine Rolle.

Die Beiräte für Artenvielfalt und Agrarpolitik empfehlen nun, die Fördergelder vor allem für gemeinwohlorientierte Umwelt- und Tierschutzmaßen zu vergeben. Das wäre ein großer Schritt hin zu einer umweltverträglicheren Landwirtschaft.
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Für eine verpflichtende Ampelkennzeichnung

Etwa 15 Prozent der Kinder und 60 Prozent der Erwachsenen gelten als zu dick. Dazu tragen auch viele verarbeitete Produkte bei, deren hoher Gehalt an Fett und Zucker nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist.
Die leicht verständliche Lebensmittel-Ampel könnte das ändern – doch nur, wenn sie gesetzlich vorgeschrieben wird. Einzelne Produkte mit Ampelkennzeichnung helfen nicht viel, denn ein Vergleich ist so nicht möglich. Hier ist die Politik gefragt: Schreiben Sie an die Bundesregierung und fordern Sie endlich wirksame Maßnahmen gegen Fettleibigkeit! Dazu gehören eine verpflichtende Ampelkennzeichnung, eine Limo-Steuer, und eine Beschränkung der an Kinder gerichteten Werbung für ungesunde Lebensmittel.
Jetzt mitmachen und die Aktion per E-Mail unterzeichnen
bei
foodwatch.org/de/informieren/zucker-fett-co/e-mail-aktion-zuckergetraenke


Empfehlungen zur nachhaltigen Ernährung

Lebensmittelskandale verstärken den Wunsch vieler VerbraucherInnen, die eigene Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Was jede(r) Einzelne tun kann, um die eigene Ernährung umwelt- und klimafreundlicher auszurichten:

Tipp 1: Öfter mal fleischlose Kost
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen eine vorwiegend pflanzliche Kost.

Tipp 2: Regionale und saisonale Produkte bevorzugen
Wer Produkte kauft, die in der Region erzeugt wurden, trägt dazu bei Treibhausgasemissionen zu verringern, die beim Transport der Lebensmittel entstehen.

Tipp 3: Bio sollte sein
Der CO2-Fußabdruck von konventionell erzeugtem Gemüse liegt etwa zehn bis 30 Prozent höher als der von Bio-Gemüse. Und gesünder ist es auch.

Tipp 4: Speisen klimafreundlich zubereiten
Wer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto einkaufen fährt, keine überdimensionierte (und häufig halbleere) Tiefkühltruhe besitzt und seine Mahlzeiten mit effizienten Haushaltsgeräten zubereitet, trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Tipp 5: Weniger Wegwerfen
KonsumentInnen sollten selbst besser darauf achten, nur so viele Lebensmittel einzukaufen, wie sie verbrauchen und verderbliche Lebensmittel besser zu lagern.
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sonnenseite.com/Empfehlungen+zur+nachhaltigen+Ernaehrung
umweltinstitut.org/fragen--antworten/essen/essen-28.html
Vegane Seitan-Rezepte




Umwelttechnologie + Erneuerbare Energien

WindkraftWasserkraftSolarenergieGeothermie ErdwärmeElektroautos: Autofahren nur mit Erneuerbaren Energien

Um das 21. Jahrhundert zu überleben, müssen wir unseren Energieverbrauch in dem Maße durch Erneuerbare Energien ersetzen, wie er im 19. und 20. Jahrhundert entstanden ist. Wenn wir unsere natürlichen Energien nicht nutzen, so ist das nur auf einen Intelligenzmangel unserer Spezies zurückzuführen.

Idealtechnologien nutzen Ressourcen, die unbegrenzt verfügbar sind, bei ihrer Nutzung nicht verschleißen, die regenerierbar sind und nach deren Nutzung keine negativen Folgeeffekte auftreten.
Umwelttechnologien sind Zukunftstechnologien.

"Wir brauchen weder die Atomkraft noch die Kohlekraft in Deutschland", sagt Prof. Mojib Latif, Wissenschaftler und Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome.
Solarstrom und Windenergie sind mittlerweile billiger als Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und haben jedoch keine Folgekosten. Grüner Strom ist trotz Förderkosten günstiger für die Volkswirtschaft als fossiler Strom. Müssten die fossil-nuklearen Energieträger ihre externen Kosten wie für Schäden an Klima, Umwelt und Gesundheit einpreisen, wäre die durchschnittliche Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms mindestens 5 bis 6 Cent teurer!
Strom aus Solarzellen erspart der Atmosphäre im Vergleich zum Normalstrom fast 90% der schädlichen Emissionen. Auch die Meeresenergie wird immer noch stark unterschätzt.
Bis Ende des Jahrzehnts werden in Deutschland weit mehr Menschen in der Umwelttechnologie als in der Automobilindustrie beschäftigt sein.
Die erneuerbaren Energien sind im Jahr 2011 im Erzeugungsmix erstmals an Kernenergie und auch Steinkohle vorbeigezogen und zum zweitwichtigsten Energieträger bei der Deckung des Strombedarfs aufgestiegen.

Die fluktuierenden Erneuerbaren Energien werden sich nicht einfach in den bestehenden Markt integrieren lassen, denn immer wenn Sonne und Wind in großem Umfang Strom liefern, sind die Erlöse für die Stromerzeugung besonders niedrig. Daher sind neben den technischen Aspekten die Spielregeln auf dem Strommarkt ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Energiewende. Es sind also mittelfristig Veränderungen am Marktdesign notwendig.

>>> Atomkraft wird nur in solchen Ländern betrieben, auf deren Energiemärkten kein echter Wettbewerb herrscht und Regierungen großzügige Subventionen verteilen. Die Subventionen für Atomkraft seit den 1970er Jahren in Höhe von ca. 500 Milliarden DM sind übrigens nie diskutiert worden!

523 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2011 rund um den Globus fossile Energien gefördert. In Kohle, Atom & Co fließen damit sechs Mal mehr Fördergelder als in Erneuerbare Energien! Das ist ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem Weltenergiebericht 2012 der Internationalen Energie-Agentur (IEA) hervor. Die Weltbank geht sogar von mehr als eine Billionen Euro klimaschädlicher Energiesubventionen aus.

Allein ein stärkerer Ausbau der Erneuerbaren Energien kann bis 2020 mehr als 50 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Wirtschaft und Verbraucher geben dann auch 10 Milliarden Euro weniger für Energieimporte aus.
Wenn alle Standby-Schalter in Deutschland aus wären, würden wir so viel Strom sparen wie in zwei Kernkraftwerken erzeugt werden.


Zukunftstechnologien

Energiewende JETZT

"Die Energiewende macht Strom billiger, nicht teurer"
sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz und Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin).
Mehr bei
buecher.de/fachbuecher/kampf-um-strom/kemfert-claudia

Allein die Sonne könnte heute die 3,6 fache Menge des weltweiten Bedarfs an Energie decken, der Wind etwa die Hälfte.

In einem verschämten Papier des BMZ ist nachzulesen, dass es Entwicklungen gibt, die eine autarke Energieversorgung ermöglichen, ohne auf fossile Primärenergie zurückgreifen zu müssen. Der Hinweis auf die Nichtförderung dieser Technologien spricht Bände. In Garching werden Milliarden in die Fusionstechnologie der heißen Art gesteckt – und Entwicklungen, die von entscheidender Bedeutung sind, werden für den möglichen Einsatz in Entwicklungsländern und Schwellenländern empfohlen.

Erdgas statt Kohle für den Übergang zu 100% erneuerbar
Gaskraftwerke haben nicht nur eine bessere Klimabilanz als Kohle- und Atomkraftwerke, sondern sie lassen sich auch viel besser steuern, also an ein schwankendes Angebot aus Wind- und Sonnenstrom anpassen. Gas kann zudem genutzt werden, um als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom zu fungieren (Power-to-Gas-Technologie).

Die erneuerbaren Energien müssen stets als Sündenbock für eine fehlgeleitete Energiepolitik herhalten.
Steigende Energiepreise sind das Ergebnis des übermäßigen Verbrauchs von Ressourcen. Die Finanzkrise basiert auf immer wieder platzende Blasen und der Verschuldungswirtschaft. Was die Lawine ermöglicht hat, ist eine auf billigem Öl und Gas aufgebaute Gesellschaft. Wir brauchen dringend Alternativen, denn unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg zwischen Leben und Tod – und höhere Preise für Energie und Ressourcen.

Die Erneuerbaren Energien bieten diese Lösung an; sie garantieren Preisstabilität und Unabhängigkeit bis hin zur lokalen Autarkie. Die natürlichen Energiequellen bieten insgesamt 3078 mal so viel Energie, wie derzeit weltweit benötigt wird!
Wichtig sind jetzt großzügige Investitionen in innovative Umwelttechnologien und erneuerbare Energieprojekte!
Dann kann unser Energiebedarf sogar schon bis 2020 durch 100% Erneuerbare Energien gedeckt werden.

Die fossile Wirtschaft wird schon in Kürze ohnehin untergehen, gleich wie viel Subventionen auch fließen mögen.
Einst wollten die Pferdekutscher die Eisenbahn und das Auto verhindern. Der Kampf war vergeblich. Genau so aussichtslos ist der Kampf der großen Energiekonzerne gegen die Wende hin zu erneuerbaren Energien. Grüne Technik erobert mit großen Schritten Marktanteile – ihr Durchbruch steht damit kurz bevor.


Der PV-Stromkostenrechner

Solarenergie ist im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Kohle oder Öl fast unerschöpflich vorhanden und damit besonders ressourcenschonend. Sie ist auch emissionsfrei und klimafreundlich.
Mit dem DGS PV-Stromkostenrechner können Sie schnell und einfach die Solarstromgestehungskosten Ihrer Photovoltaikanlage ermitteln: Die Gestehungskosten sind die Investitions- und Betriebskosten in Euro. Es werden dabei u.a. die jährliche Leistungsminderung und die jährlichen Wartungskosten berücksichtigt. Die Solarstromgestehungskosten berechnen sich dann aus den Gestehungskosten der Photovoltaikanlage geteilt durch die von ihr erzeugten Kilowattstunden Solarstrom. Bei dem Ergebnis in Cent pro Kilowattstunde [Cent/kWh] handelt es sich um eine Nettoangabe.

Warum ist es wichtig, die PV-Stromkosten zu kennen? Die Solarstromgestehungskosten lassen sich z.B. mit dem Wert eingekauften Netzstroms vergleichen oder mit dem Wert der erzielten EEG-Vergütung in Beziehung setzen. Auch für die Ermittlung eines möglichen Verkaufspreises bei einer Lieferung von Solarstrom sind die Solarsromgestehungskosten wichtig. Hier kann der Verkaufspreis (PV-Stromlieferpreis) aus folgender Formel gebildet werden:
Solarstromgestehungskosten + EEG-Umlage + Gewinnmarge = PV-Stromlieferpreis.
Mehr bei


Schon 38 Prozent Grünstrom in Deutschland

Der Anteil von Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen steigt und steigt. Mit nun 38 Prozent an der Bruttostromerzeugung des ersten Halbjahres 2018 haben die Erneuerbaren einen neuen Satz nach vorne vollbracht. Es ist eine für das Klima in vielem gute Entwicklung – wenn nur der anhaltend hohe Anteil von Braunkohle- und Kernenergie-Verstromung nicht wäre.
Mehr bei
erneuerbareenergien.de/schon-38-prozent-gruenstrom


3D-Druck: Nutzen und Umweltwirkungen

Der 3D-Druck wird als möglicher Auslöser einer neuen industriellen Revolution gesehen, die ebenso weitreichende Veränderungen mit sich bringen könnte wie die Erfindung der Dampfmaschine, der Atomener­gie, des Mikrochips oder des Internets. Begründet wird dies mit den Charakteristiken des 3D-Drucks: eine völlig neue Designfreiheit und die Möglichkeit, Produkte schnell, einfach und individuell angepasst herzustellen. Innovationen könnten so ermöglicht und Ideen schneller realisiert werden. 
Große Hoffnungen verbinden sich auch aus Umweltsicht mit dem 3D-Druck.So wird erwartet, dass dieses Verfahren zukünftig zu einer ökologisch nachhaltigeren Produktion beiträgt – beispielsweise durch Materialeinsparungen, Abfallvermeidung und neue Recyclingideen.

Doch die umweltfreundlichkeit des 3D-Drucks hängt ab von den eingesetzten Materialien, Produktionsverfahren und den Anwendungsfeldern. Im Bereich Fahrzeuge und Flugzeuge können durch Gewichtseinsparungen Treibhausgase reduziert werden. Auch die Lebensdauer von Produkten kann verlängert werden, da man Ersatzteile drucken kann.
Umweltschutzregelungen allerdings müssen erst noch geschaffen werden für den 3D-Druck. Feinstäube und Lösemittel können die Gesundheit schädigen.
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adelphi.de/de/publikation/die-zukunft-im-blick-3d-druck


Erneuerbare müssen sechsmal schneller wachsen, um den Klimawandel einzudämmen.
>>> Fordern Sie von Umweltministerin Schulze und Wirtschaftsminister Altmaier: Klimaschutz braucht mehr Erneuerbare
bei
aktion.campact.de/energiewende/union-appell/teilnehmen


Innovationen:
Zehn kühne Technik-Ideen für eine grüne Zukunft

Unterdrückte Erfindungen
Beispiele für Erfindungen die gezielt verhindert worden sind.


Die dezentrale Energiewende

Die Energiewende könnte am ehesten gelingen, wenn sie überschaubar dezentral beginnt.
Nach der Energiewende wurde in der Öffentlichkeit ein Ausbau der Stromnetze gefordert. Im Vordergrund der öffentlichen Diskussion stehen dabei noch immer die sogenannten Stromautobahnen, die den Offshore-Windstrom in die Verbrauchszentren im Süden der Republik leiten sollen. Dort wurden und werden durch die Abschaltung von Kernkraftwerken zentrale Erzeuger vom Netz genommen, für die man Ersatz bereitstellen will. Dabei gibt es auf politischer Ebene die grundsätzliche Idee, die Kernkraftwerke durch große Windkraftparks zu ersetzen, die als Offshore-Anlagen außerhalb des Sichthorizonts der Verbraucher aufgestellt werden sollen.
Die Neutrassen sollen 2.800 Kilometer umfassen. Zudem ist im vorhandenen Höchstspannungsnetz auf 2.900 Kilometern eine Netzverstärkung vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Trassenausbau liegen bei zehn Milliarden Euro. Wie bei Großprojekten nicht anders zu erwarten war, werden inzwischen für die Ausbaukosten des Übertragungsnetzes deutlich höhere Zahlen genannt. Falls die Leitungen als Kabel verlegt werden, erhöhen sich die Kosten zudem noch um einen Betrag, den derzeit niemand näher spezifizieren mag.

Im Zusammenhang mit der Energiewende lässt sich über dezentrale Strukturen mit einzelnen Haushalten oder kleinen Gruppen von Haushalten die Energieversorgung geradezu neu erfinden. Damit könnte das Vorgehen in vielen Details der historischen Entwicklung vor etwa einhundert Jahren folgen. Um die so entstehenden Mikronetze könnten sich Cluster bilden, die von lokalen Strukturen dann wieder in überregionale Systeme wachsen.
Dass große Teile der Energiewirtschaft sich vor einer solchen Entwicklung fürchten, ist nachvollziehbar. Schließlich wollen die Stromkonzerne die Kontrolle über den Strom behalten.
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heise.de/tp/artikel/39/39051/1.html
Energiegenossenschaften gründen
Von der Strom- zur Energiewende

Die Hälfte der Erhöhung ist auf einen Preisverfall an den Strombörsen zurückzuführen. Da die Erneuerbaren die Strompreise drückten, stieg so auch die Umlage.

>>> Acht Tipps für ein besseres EEG




Elektromobilität

ElektromobilitätBald fahren eine Milliarde Fahrzeuge auf der Welt. Damit überollt der Autoverkehr alle globalen Klimaschutzbemühungen. Etwa ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Der Antrieb und die Größe unserer Fahr- und Flugzeuge stoppen unsere Zukunft. Ohne eine vollständige Dekarbonisierung des Verkehrssektors können wir unsere Klimaziele nicht erreichen.

Elektrofahrzeuge bieten eine große Chance, sich von fossilen Energieträgern im Mobilitätssektor zu lösen. Sie können als Stromspeicher für erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Nur ca. 0,5% des Gesamtstroms bzw. 160 Windräder reichen für eine Million E-Autos. Mit dem globalen Windpotenzial können 200 mal mehr Autos geladen werden, als es zur Zeit gibt.
Die Ladestationen sollten direkt bei den Wohnhäusern sein. Wichtig ist auch, dass sich das Elektroauto unabhängig von den Ladeinfrastrukturen der Stromkonzerne an jeder normalen Steckdose mit echtem Ökostrom laden lässt!

Entgegen mancher Behauptungen ist die Effizienz von Elektroautos selbst beim heutigen Strommix schon deutlich besser ist als bei konventionell betriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommt, dass wir jährlich einen mehrstelligen Milliardenbetrag für Ölkraftstoffe in Länder transferieren, die mit diesen Erträgen Kriege führen oder Waffen kaufen.

Elektroautos reichen mit ihren Reichweiten schon jetzt für den Alltag.
Elektroautos reichen mehr als genug für 80% der Tage und für 80% der Bevölkerung im Alltag. Für die 20% der anderen Tage und für 20% der anderen Personen gilt es, auch unabhängig vom Elektroauto geeignete Mobilitätskonzepte zu finden. Die Reichweite ist für den Alltag meistens ausreichend und sie wird mit dem Fortschritt der Technik noch zunehmen. Verbrennungsfahrzeuge sind hingegen für den Alltag oft übermotorisiert. Autos werden im Schnitt maximal drei Stunden pro Tag bewegt, also gibt es genug Zeit zum Laden der Akkus.

Der Anstieg des Ölpreises wird die Verkehrsordnung erschüttern. Die meisten Experten sind sich einig: Wir fahren in Zukunft mit Strom. Laut einer Studie von Bain & Company wird bis zum Jahr 2020 weltweit die Hälfte aller neu zugelassenen Pkw einen Elektroantrieb besitzen. Weltweit sind bereits jetzt über 400.000 Elektroautos unterwegs.

Elektromobilität hilft dabei, nationale wie internationale Vorgaben bei Emissions-Grenzwerten zu erfüllen. Dazu tragen technische Vorteile wie der hohe Wirkungsgrad und Energierückgewinnung (Rekuperation) bei. Vor diesem Hintergrund sind die Umweltvorteile der Elektromobilität ein wesentlicher Treiber der Elektromobilität – von CO2-Einsparungszielen gar nicht zu reden. Das E-Auto muss also schon allein deswegen kommen, damit die wirtschaftliche mit der ökologischen Entwicklung in Einklang gebracht werden kann. Mit regenerativen Energien schlägt der Elektromotor jedes Bedarfsmenetekel.
Legislative Handlungen wie die Einführung emissionsarmer oder -freier Zonen und andere veränderte politische Rahmenbedingungen können den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen, allen voran Förderprämien beim Kauf von Elektroautos.

Elektroautos vermitteln ein ganz anderes Fahrgefühl: Elektrofahrzeuge zu fahren macht extremen Spaß. Man drückt aufs Strompedal und es beschleunigt mit hohem Drehmoment ohne irgendeine Unterbrechung. Auch beim starken Beschleunigen verbrauchen Elektromobile relativ wenig Energie verglichen mit Verbrennern.
Laut einer Umfrage können sich bereits 74% der Deutschen vorstellen, ein reines Elektroauto zu kaufen. Potenzielle Käufer wissen jedoch noch zu wenig über die Vorteile der Elektromobilität.

Elektromobilität gehört zu den der wichtigsten Megatrends.
Wir sind jene Generation, die den großen Wechsel mit vollziehen werden. In einigen Jahren werden wir uns daran erinnern, wie es war, die ersten Elektroautos zu fahren, während es für jüngere unvorstellbar sein wird, dass wir jemals mit Benzin oder gar Diesel gefahren sind. Über unsere Erfahrungen wird man später schmunzeln, so wie wir jetzt über die ersten dampfenden Benzinmotoren in Museen staunen.

Das Elektroauto ist nicht so neu, wie oft angenommen. Tatsächlich war es das erste Fahrzeug auf den Straßen – noch vor dem Verbrennungsmotor von Karl Benz. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fast doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie Benziner. Rund 34.000 Elektrofahrzeuge registrierten die USA 1900. Es gab weltweit über 565 Marken von Elektroautos. Um 1920 kam mit dem Otto-Motor , begleitet von reichlich Werbung, die Verdrängung der E-Mobilität.

Gerade formieren sich kleine Anbieter, die mit günstigen Umrüstungen dafür sorgen, dass geringere Preise für Elektroautos schon kurzfristig realisierbar sind.
Die deutschen Autobauer haben diese Autozukunft jedoch allesamt verschlafen, obwohl hierzulande Werner von Siemens vor 125 Jahren schon weltweit das erste E-Auto gefahren ist. Nun liegt Asien vorn.
Auch die USA investieren 37 mal mehr für die Elektromobilität als das Autoland Deutschland.

Auf den Automessen stehen die üblichen Elektro-Prototypen der Autoindustrie, die aber in nächster Zeit (mit wenigen Ausnahmen) nicht käuflich sein werden – schon gar nicht in Großserie zu bezahlbaren Preisen. Die Autoindustrie lenkt alle fünf Jahre mit neuen Heilsversprechen davon ab, dass sie mit ihrem aktuellen Fahrzeugangebot die EU-Klimaschutzauflagen nicht erfüllt. Die Automobilindustrie setzt auf Lobbyismus. Immer wieder gelingt es ihr, Umweltauflagen abzubügeln oder zu verwässern.
Die Neuwagenpreise haben sich seit 1980 verdreifacht. Hersteller nutzten zunehmend Worte wie etwa "umweltfreundlich". Doch eine echte Innovation fand bislang nicht statt.

Aus einem Leserbrief an den Umweltbrief:
"Ich selbst, ich kann es bei Ihnen vielleicht einmal loswerden, bin über die Autoindustrie sehr verärgert, die es m.E. einfach nicht schafft, den CO2-Ausstoß zu senken. Obwohl ich Autofan bin, finde ich kein Auto mehr, das mich interessieren könnte!"

Ökolabel für Autos: Jetzt sollen auch Autos per Buchstabencode und Farbskala benotet werden. Doch der Plan der Bundesregierung entwickelt sich zu einer umweltpolitischen Farce: Kleinwagen werden benachteiligt, Spritschlucker erhalten Bestnoten, denn schwere Autos dürfen nach Vorstellung des Wirtschaftsministeriums mehr Kohlendioxid ausstoßen als leichte. Besser wäre ein Punktesystem mit CO2-Gutscheinen, mit denen Hersteller die Strafen für ihre Dickschiffe ausgleichen dürfen. Denn SUVs werfen mehr Gewinn ab als vergleichbare klassische Personenwagen oder gar Kleinwagen. Wegen fehlender Transparenz bei den neuen Pkw-Labels zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen das Bundeswirtschaftsministerium eingeleitet.
Siehe dazu auch Klimakiller Dieselmotoren

Das CO2-Label für Pkw ist eine Täuschung der Verbraucher.
Frankreich macht es besser, denn dort werden alle Autos nur nach ihrem absoluten Benzinverbrauch und den CO2-Emissionen klassifiziert – ohne weitere "Hintertürchen" wie Gewichtsklasse etc.

Die Akkumulatoren der Zukunft sind primär als Energiezellen eines Elektrofahrzeuges zu betrachten, sekundär werden sie als Pufferspeicher der Energieerzeuger fungieren.
>>> Das Max-Planck-Institut hat errechnet, dass 50 Millionen Elektroautos mit je 100 kWh Kapazität den (nicht nur elektrischen!) Primärenergiebedarf von ganz Deutschland für einen halben Tag speichern könnten.
213.133.109.5/wb/pages/elektromobilitaet.tv.php

Das Elektroauto muss nicht zu 100% alle Personenwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen, um als erfolgreiche Alternative wahrgenommen zu werden. An Elektromobilität führt mittelfristig kein Weg vorbei. Dabei ist ein elektrischer LKW genauso interessant wie das Elektro-Fahrrad. Elektromobilität darf jedoch nicht als Feigenblatt dienen, sondern ein wirklicher Umbau des Verkehrssektors ist wichtig – ohne Atom- und Kohlekraft, aber mit Erneuerbaren Energien. Versäumen die Autohersteller, die Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnten Umweltverbände künftig allzu leicht Boykotte lostreten.
Zu einer zukunftsfähigen E-Mobilität gehören allerdings nicht nur Autos, sondern auch Elektro-Eisenbahnen, Elektro-Fahrräder, E-Motorräder, E-Motorroller und E-Busse.
Die Zukunft fährt erneuerbar oder gar nicht. Die Reichweiten der nächsten Elektroauto-Generation wird bei über 400 Kilometern liegen.

"The biggest game-changer will be electric vehicles."
Bill Ford (Ford Motor Company, April 2010)

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird die Vehikel der Zukunft antreiben.

E.go Life: Billige Elektroautos sind möglich

In Aachen baut ein Professor von der RWTH Elektroautos für 15.900 Euro das Stück. Warum haben VW, Daimler und Co. das nicht geschafft?
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Günther Schuh ist dafür das beste Beispiel. Der Professor von der RWTH Aachen startet jetzt mit seinem Start-up E.go Mobile eine Elektroauto-Fabrik in Aachen. Die Kleinwagen sollen für 15.900 Euro angeboten werden. Zum Vergleich: Nissan Leaf kosten 32.000, der VW E-Golf 36.000 Euro – klar andere Reichweite, aber als Citymobil absolut ausreichend. Was also seit vielen Jahren für VW und Co. als unmöglich gilt, wird nun von einem „Outsider“ umgesetzt. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die etablierten deutschen Autobauer, die sich beim Thema Elektromobilität stets als unflexibel und wenig kreativ, ja, eigentlich als steinzeitlich gezeigt hatten.

Die bisher größte Beleidigung für das Ego der von Lobbyismus verwöhnten Automobilindustrie war doch die Ankündigung der Deutschen Post, sie wolle nun selbst E-Mobile für ihre Austräger bauen, weil von VW und Co. nichts Brauchbares, eigentlich sogar gar nichts käme. Und die Post hat ihre Drohung umgesetzt. Die elektrisch betriebenen Streetscooter wurden tatsächlich gebaut, sie erwiesen sich als technisch und wirtschaftlich bestens geeignet. Sie wurden zur Erfolgsgeschichte für die Post. Und schließlich kamen immer mehr Anfragen an die Logistiker von anderen Transportunternehmen, ob sie ihre Kleintransporter auch an andere Unternehmen verkaufen würden. Und so produziert der E-Auto-Hersteller inzwischen auf weltweite Anfrage. Und nun die Pointe: Wer hat die Streetscooter entwickelt? Richtig, Günther Schuh war das.

Sein elektrischer Kleinwagen mit dem Namen Life ist wiederum ein Beispiel dafür, was passiert, wenn die deutsche Autoindustrie auf ihrem hohen Ross sitzend denkt, ohne sie seien Innovationen nicht möglich und an ihnen vorbei führe kein Weg. Das galt vielleicht früher einmal, als es um Verbrennungsmotoren ging. Doch nun schwimmen ihnen die Felle allerorts davon.

Der größte Ansporn übrigens, endlich ernsthaft Elektroautos zu entwickeln, kam aus China. Dort nämlich hat die Regierung eine E-Mobilitätsquote eingeführt, die für die deutschen Autobauer eine Riesengefahr darstellt. Wenn man weiter massenhaft nach China Autos verkaufen will, muss man sich etwas einfallen lassen.

Die gute Nachricht ist, dass Verbrennungsmotoren aufgrund dieser veränderten Vorzeichen einfach keine Chance mehr haben. Hinzu kommt dann noch als Tüpfelchen auf dem I die EU-Klage, weil deutsche Städte ihre Schadstoffbelastung überschreiten – ach ja, und der Dieselskandal natürlich.
Mehr von Nicole Weinhold bei
erneuerbareenergien.de/billige-elektroautos-sind-moeglich

Die verschlafene Innovation
Daimler-Vorstandchef Dieter Zetsche erklärte bereits, er erwarte beim Ausbau des Elektroauto-Absatzes niedrigere Renditen im PKW-Geschäft als derzeit. Doch noch niedriger werden die Renditen sein, wenn Daimler die E-Mobilität verschläft.
Die DUH rechnet mit dem Rückruf von 3 Millionen Betrugs-Mercedes und fordert 3,87 Milliarden Euro Strafe.
>>> Fordern Sie von Verkehrsminister Scheuer: Saubere Luft für unsere Städte – Umrüstung aller Dieselstinker auf Kosten der Hersteller
bei
duh.de/projekte/e-mail-aktion-fuer-saubere-luft


Roboterautos werden für mehr Stau sorgen

Roboterautos, die Fahrgäste per Knopfdruck von A nach B bringen, werden oft als die Zukunft der Mobilität gepriesen – insbesondere auch, weil sich dadurch das Verkehrsaufkommen in den Innenstädten verringern soll.

Eine Studie des Weltwirtschaftsforums hat nun jedoch herausgefunden, dass dies nicht der Fall sein wird: „Autonome Fahrzeuge werden den Verkehr in bereits überfüllten Stadtzentren erhöhen, nicht verringern.“ Als Grund nennen die Experten die bequeme Buchung und voraussichtlich günstigen Tarife. Diese werden wohl dafür sorgen, dass viele Menschen auf die Robotertaxis umsteigen, anstatt die vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Insgesamt werde sich das Verkehrsaufkommen also in vielen Fällen erhöhen.
Mehr bei
welt.de/Roboterautos-werden-Innenstaedte-noch-weiter-verstopfen.html


Elektroautos:
Akkus sinnvoller als Brennstoffzellen

Um den CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr zu drosseln, scheinen batteriebetriebene Elektroautos sinnvoller als Wasserstoff-Brennstoffzellen-Autos. Das hat eine Studie der Stanford University und der TU München ergeben. Denn Wasserstoff hat den Nachteil, dass er eine spezielle Infrastruktur erfordert. Das trägt dazu bei, dass Akkus die deutlich günstigere Lösung für eine grünere Mobilitäts-Zukunft sind.
Mehr bei
pressetext.com/news/20161115024
erneuerbareenergien.de/viele-ladesaeulen-versus-schnell-tanken
Wasserstoff für Jedermann zu riskant






Wie Werbung wirklich wirkt

Bitte keine Werbung
Werbung und Ressourcenverbrauch
(Foto darf ausgedruckt und privat verwendet werden, z.B. für Briefkästen)


Kommt die Sprache auf Werbung, dann ist jeder Mann und jede Frau Experte und weiß genau, wann, wie, wo und ob sie überhaupt wirkt. Oder auch, wann sie gar nicht wirkt: nämlich bei einem selbst. Werbung wirkt immer nur bei den anderen, bei den Doofen. Man selbst ist absolut unbeeinflussbar. Glaubt man wenigstens.

Dabei wissen selbst die wahren Kommunikationsexperten viel weniger darüber, wie Werbung wirkt oder ob sie überhaupt wirkt. Sie behaupten das nur; denn nur so können sie damit gutes Geld verdienen. In Wahrheit haben sie wenig oder gar keine Ahnung. Würden sie ihren Kunden reinen Wein einschenken und zugeben: "Ob das am Ende auch wirklich wirkt, können wir gar nicht so genau sagen. Wahrscheinlicher ist es, dass die meiste Werbung einfach nur sang- und klanglos in die Hose geht. Manchmal aber scheint sie wirklich zu wirken."

Dann würde ihnen keiner ihre fabelhaften Werbestrategien abkaufen. Und möglicherweise wäre das auch gar nicht so schlecht. Die meisten Fragen zur Werbewirkung sind völlig ungeklärt. Die Wissenschaftler wissen das, aber in der Werbebranche und bei den Konsumenten und auch bei den Werbern ist das noch nicht angekommen.

Kenner der Zusammenhänge und ernst zu nehmende Werbeforscher sind sich ziemlich einig: Wie Werbung wirklich wirkt, weiß man nicht so genau oder bestenfalls mal gerade so ungefähr. Es gibt so gut wie überhaupt keine generellen Regeln über die Wirkung von Werbung.

Etwas verschweigen die Werbungtreibenden und ihre Agenturen gern keusch: Es gab noch nie so viele Werbeverweigerer wie heute, und ihre Zahl wächst seit Jahrzehnten. Das ist eine durch die Werbung selbst erzeugte Gegenbewegung. Die Werbungtreibenden und ihre Werber selbst sind die Hauptverantwortlichen dafür, dass dieser Widerstand in der Bevölkerung ständig wächst. Es ist geradezu eine Volksbewegung, die sich gegen die Diktatur der Werbung überall dort erhebt, wo das möglich ist.
Werbung, die gegen den Willen der Bürger in die Briefkästen gestopft wird, wirkt selbst im günstigsten Fall überhaupt nicht. Wahrscheinlich aber wirkt sie äußerst negativ: Die Wut auf Werbung wird größer.

Jahr für Jahr landen 1,3 Millionen Tonnen Werbesendungen in den Briefkästen. Das sind pro Haushalt fast zweieinhalb Kilogramm im Monat. Um eine Tonne Papier herzustellen, braucht man etwa so viel Energie wie für eine Tonne Stahl. Die jährlichen Werbesendungen produzieren in einem Jahr so viel Kohlendioxyd wie 840.000 Pkws. Mehr als die Hälfte dieser Werbesendungen landet ungelesen im Müll.
Die Werbewirtschaft bedruckt Irrsinnsmengen an Papier, die kaum jemand lesen will. Schlimmer noch: Die objektiv niemand liest. Sie dreht Werbefilme, die eigentlich niemand im Fernsehen oder im Kino anschauen möchte.
Mehr von Wolfgang J. Koschnick bei
heise.de/Der-groesste-Feind-der-Werbung-ist-sie-selbst







Klimawandel

Manhattan unter Wasser
Foto: General.Knowledge2


Auf unserer Erde findet gegenwärtig ein tief greifender Klimawandel statt. Insbesondere die Polargebiete erweisen sich als extrem sensibel gegenüber geringsten Klimaänderungen. Dies hat weitreichende Folgen, denn sie spielen eine bedeutende Rolle für das globale Klimageschehen.
Das Klima verändert sich schneller als unser Wissen – und der Klimawandel wirkt immer noch abstrakt für die Menschen, denn zu spüren bekommen wir ihn nur durch Extremwetterereignisse. Diese werden in Zukunft nur noch häufiger und heftiger auftreten.

Der CO2 Ausstoß steigt derzeit im Jahr um ca. 10% oder 3 Milliarden Tonnen CO2 an. Auch der Trend zum Geländewagen beschleunigt den Klimawandel. Es muss dringend gehandelt werden, um die schon bald zu erwartenden einschneidenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen zu verhindern!
Beim CO2 ist der Ort, an dem die CO2-Emissionen erzeugt werden, unerheblich.
Lediglich im Luftverkehr sind CO2 -Emissionen in großer Höhe etwa mit einem Faktor Zwei klimaschädlicher als bodennahe Emissionen.

>>> Die Gefahrenstudie des US-Verteidigungsministeriums stuft die Gefahren, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, als größere Bedrohung ein, als etwa die internationale Terrorismusgefahr. Befürchtet werden Unwetter mit Überschwemmungen, massive Hungersnöte und militärische Konflikte beispielsweise durch zunehmende Wasserknappheit. Insofern ist es unverständlich, dass die USA sich nicht stärker für die Reduktion von Kohlenstoffdioxid einsetzen.
Renommierte US-Klimaforscher sind nach einem Studium von Daten der Klimageschichte des Planeten zu der Ansicht gelangt, dass das Klimasystem empfindlicher als bisher gedacht ist.

"The danger zone is not something in the future. We're in it now."
Myles Allen, University of Oxford

Der Klimawandel ist nicht länger ein fernes Phänomen, die Klimakrise ist längst Wirklichkeit!
Der Klimawandel schlägt in der Arktis noch schneller zu als in den ohnehin dramatischen Modellrechnungen erwartet. Die Eisfläche in der Arktis war in diesem Winter so klein wie noch nie. Nur 14,54 Millionen Quadratkilometer des Ozeans und seiner Nebenmeere waren auf dem Höhepunkt des arktischen Winters von Eis bedeckt.

Wissenschaftler erwarten drastische gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels, auch für Europa.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen des Klimawandels stellen uns in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen, so das Ergebnis einer Tagung des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zusammen mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft.
Wenn die globale Erderwärmung im bestehenden Tempo zunimmt, werden irreparable Schäden der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen entstehen, sowie erhebliche Verluste von Menschenleben und Gebieten zu beklagen sein. Auch das Getreide reagiert sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen.

Wetterkatastrophen nehmen seit einigen Jahrzehnten drastisch an Zahl und Ausmaß zu. In Europa müssen wir in Zukunft immer häufiger mit extremeren Winterstürmen und Unwettern, Überschwemmungen und Sturzfluten, Hitzewellen und Dürren rechnen. Dazu tragen zunehmend auch Veränderungen bei den atmosphärischen Extremwerten als Folge der globalen Erwärmung bei. Der Klimawandel wird allein in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
Die Landflächen der nördlichen Erdhälfte werden sich mit zunehmender geographischer Breite stärker erwärmen. "Auch ein abrupter Klimawandel kann für das 21. Jahrhundert nicht ausgeschlossen werden" warnte Hartmut Graßl, Direktor am Max Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und forderte eindringlich Maßnahmen zur Anpassung auch in Deutschland. Die gesundheitlichen Risiken der bevorstehenden Klimawandels für Deutschland liegen vor allem in der zu erwartenden Zunahme der Hitzeperioden.
In Sachen Erderwärmung und Meeresspiegel-Anstieg "bewegen uns an der Oberkante dessen, was wir vorhergesehen hatten", sagt Prof. Mojib Latif vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften.

shoppen gehen © WWFKlimaKlimawandel © WWF

Klimawandel weit schlimmer als befürchtet: Meeresanstieg um zwei Meter in einer Generation.
Wie aus der 68-seitigen Untersuchung "Climate Change Science Compendium 2009" hervorgeht, steuert die Erde auf einen Punkt zu, der die Zerstörung der weltweiten Ökosysteme unweigerlich mit sich bringt.
84% der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren machen sich bereits große Sorgen um die Entwicklung des Weltklimas.
Der Film "2075 - Verbrannte Erde" entwirft ein Szenario in der Zukunft, in dem die Klimaerwärmung zu dramatischen Veränderungen geführt hat.

>>> Ein riesiger Eisberg, siebenmal größer als Liechtenstein, schmilzt im Südatlantik vor sich hin.
In der Antarktis gibt es bereits schmelzende Eisfelder, an deren Rändern das Abbrechen von Gletscherstücken der Größe von Mehrfamilienhäusern zu beobachten ist!
Große Schmelze in der Arktis: Forscher machen dramatische Vorhersagen für das Eis am Nordpol. Es taut in einem brutalen Tempo ab, viel schneller als vom Weltklimarat vorhergesagt. Experten befürchten, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Eisdecke am Nordpol gänzlich abschmelzen könnte. Die Eisfläche auf dem arktischen Ozean hat bereits den zweitniedrigsten je erreichten Wert unterschritten.
Bereits heute sind nach UN-Angaben etwa 90 Prozent der Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürre klimabedingt.
Der CO2-Ausstoß muss drastisch runtergefahren werden. Es kann nicht weitergehen wie bisher. Nach Ansicht führender Forscher müssen die Staaten weltweit konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Folgen des Klimawandels einleiten und sich dennoch auf Fluten und Dürren vorbereiten.

Fieberkurven der Erde
Quelle: Realclimate

Die Bemühungen um den Klimaschutz scheinen vergeblich zu sein obwohl der Klimawandel immerhin an die 20% des globalen Bruttosozialprodukts kostet. Denn die Folgen des Klimawandels verursachen bis 2015 voraussichtlich 375 Millionen Hilfsbedürftige – jährlich.
Die zurückliegende Saison war im globalen Maßstab die zweitwärmste je registrierte.
Die "große Politik" ist mit dem Management großer Krisen ausgelastet, die sie unmittelbar mit herbeigeführt hat. Da ist wenig Raum für die mittelbar verursachten Krisen wie Klimawandel, Vernichtung biologischer Vielfalt, Desertifikation und Bevölkerungswachstum.
Die Klimakonferenzen erzeugen durch ihren hohen Aufwand sehr viele Treibhausgase, ohne dass dadurch jemals Treibhausgase vermindert würden.

Nur ein Fünftel der bekannten Ressourcen an Kohle, Öl und Gas dürfen verbrannt werden, wenn der Klimawandel unter der kritischen Grenze von 2°C Erwärmung gehalten werden soll. Viele Wissenschaftler fordern sogar, unter 1,5°C zu bleiben.
In der Wachstumsdebatte und wie angesichts knapper Ressourcen und der ökologischen Zerstörung zukünftig gewirtschaftet wird, muss ein gravierendes Umdenken erfolgen.
"Wenn sich das gesellschaftliche Einkommen stark in den oberen zehn Prozent konzentriert, sammelt sich dort auch politischer Einfluss – etwa die Fähigkeit, Klimaschutz-Regulierungen zu verhindern", erklärt die Soziologin Juliet Schor.


Falsche Kühlgeräte-Entsorgung schadet dem Klima

Eisbär und Klimawandel - Foto: GreenactionDeutschlands führende Kühlgerätehersteller Bosch, Miele, Bauknecht, Liebherr und Electrolux nehmen für ihre Profitmaximierung in Kauf, dass Recycler ausgediente Kühlgeräte nicht sachgerecht entsorgen. Das schadet massiv dem Klima und der Ozonschicht, denn viele der Hunderttausenden Geräte, die jedes Jahr zur Entsorgung anfallen, enthalten noch immer das Klimagas FCKW. Durch unsachgemäße Entsorgungspraktiken können unnötigerweise so viele Klimagase in die Atmosphäre gelangen, wie umgerechnet eine Million Tonnen Kohlendioxid.
 
Wie entsorge ich meinen Kühlschrank richtig?
Ausgediente Kühlschränke sollten beim örtlichen Wertstoffhof oder dem Verkäufer zurückgegeben werden.
Eine Entsorgung in der Natur oder am Straßenrand ist illegal und schädlich für Klima und Umwelt.
Sollten Kühlgeräte bei der kommunalen Sperrmüllsammlung abgeholt werden, so sollte man sie erst kurz vor der Abholung hinaus stellen.
 
Andernfalls können die Eisen- und Kupferhaltigen Kompressoren in die Hände von Schrottsammlern gelangen. Die entfernten Kompressoren werden nicht ordnungsgemäß behandelt, wobei die enthaltenen Treibhausgase in die Atmosphäre entweichen.
Mehr bei
duh.de/kuehlgeraete

Der atmosphärische CO2-Gehalt ist heute um 40% höher als noch 1750. Es ist nicht die Sonne, es sind wir. Darüber besteht kein Zweifel.
Der Klimaschutz muss auch sexy sein

Klimaklagen gegen die EU
Der
Solarenergie-Förderverein Aachen (SFV) will eine „Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesregierung wegen Verletzung des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit durch Vernachlässigung der notwendigen Klimaschutzanstrengungen“ loszutreten, denn Appelle gegen den Klimawandel reichen nicht aus. Auch Prof. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin will als Einzelkläger neben dem SFV vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.
dgs.de/die-energiezukunft-scheint-russig-schwarz

Auch Familien klagen gegen die EU
Einer Familie aus Deutschland droht der komplette Verlust von allem, was sie sich in vier Generationen aufgebaut hat - weil der Meeresspiegel steigt. Dürren haben einem älteren Paar in Frankreich fast die Hälfte der Ernte vernichtet. Eine Familie von Imkern in Portugal versucht verzweifelt, ihre Bienen und damit ihre Lebensgrundlage zu retten, doch die Hitzewellen sind so extrem, dass die Tiere sterben.
Zehn Familien aus Europa und von außerhalb einen Schritt, den noch niemand gewagt hat, darunter kleine Kinder und junge Saami aus Schweden, deren Lebensgrundlage durch den Klimawandel akut bedroht ist. Sie bringen die EU vor Gericht mit einer historischen Klimaklage.

>>> Erklären Sie sich solidarisch mit den Familien, deren Lebensgrundlage und Zukunft durch den Klimawandel besonders bedroht sind. Unterstützen Sie ihre mutige Entscheidung, die Gesetzgeber der EU vor Gericht zu bringen
bei
peoplesclimatecase.caneurope.org/de/petition

>>> Setzen Sie sich für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe ein. Fordern Sie Regierungen und Institutionen hier und überall auf der Welt auf, dabei mitzuwirken
bei
gofossilfree.org/deutsch

Wie Konzerne den Klimawandel vertuschen


Nach drei Jahren der Stagnation sind die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen im Jahr 2017 wieder gestiegen. Ohne einen klaren Fokus auf radikale Emissionsreduktionen vor 2020 bleibt das in Paris gesetzte 1,5°C-Limit ein leeres Versprechen.
Und um wenigstens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss man sich einfach an eine Faustformel halten: Alle zehn Jahre den CO2-Ausstoß halbieren.


Pariser Abkommen erfordert 100 Millionen E-Autos
Um die Ziele der "Paris Declaration on Electro-Mobility" vom Pariser Klimagipfel erfüllen zu können, hält die IEA es für notwendig, dass 2030 weltweit 100 Millionen Autos einen E-Antrieb haben. Das "Unter-zwei-Grad-Szenario" der IEA geht sogar vom Doppelten aus.
klimaretter.info/mobilitaet/paris-erfordert-100-millionen-e-autos


Für den Umwelt- und Klimaschutz ist die Trump-Regierung eine Katastrophe.
Mit Donald Trump und seinem Anti-Klimaschutz zeigt sich die volle Skrupellosigkeit des angelsächsischen Kapitalismus. Diese ist jedoch latent vorhanden und war bereits gut zu erkennen während der Präsidentschaften von Richard Nixon, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush etc.

Die Lobbys von Wall Street, Öl, Waffen, Chemie etc. regieren jedoch auch dann, wenn seriöse und sympathische Präsidenten im Weißen Haus wohnen. Es ist dann nur nicht so offensichtlich.
Was das Klima angeht, sollten wir jetzt so handeln, als ob es die USA gar nicht gäbe.

>>> Unterschreiben Sie die Schutz-Petition für das Pariser Abkommen
bei
secure.avaaz.org/campaign/de/paris_protection_loc


Das Eis der Arktis schmilzt so schnell wie nie, deutsche Banken investieren in die skandalöse Dakota Access Öl-Pipeline und die Wahl von Trump erschwert Fortschritte beim internationalen Klimaschutz. Die Trump-Regierung will die Förderung der Wetter- und Ozeanografie­behörde NOAA kürzen und Satellitenprogramme der Nasa streichen sowie die nationale Umweltbehörde EPA auf 0,21% des Gesamtbudgets zusammenschrumpfen lassen.

Auch der Trend zu immer stärkeren Pkw ist nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes der wichtigste Grund dafür, dass die CO2-Emissionen der Pkw der privaten Haushalte seit 2010 wieder zunehmen.

Wussten Sie, dass der deutsche Energiekonzern RWE für ein halbes Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist?
Durch den Prozess, den eine Anwältin führt, soll erreicht werden, dass sich RWE zu einem halben Prozent an Klimaschutzmaßnahmen in Peru beteiligt, wo ein Gletschersee einen ganzen Ort zu überschwemmen droht. Denn wer sündigt, soll bezahlen.
Mehr bei
zeit.de/rwe-roda-verheyen-anwaeltin-klimawandel-klage
 
Immer mehr Städte untersuchen, wie sie die RWE-Aktien loswerden können, die schon immer schlecht für das Klima waren und nun auch eine finanzielle Belastung sind.
Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Öl! Unterzeichnen Sie die #RausAusRWE-Petitionen bei
campaigns.gofossilfree.org/divestment-aus-rwe


"Ich würde sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem die globale Erwärmung unmöglich noch geleugnet werden kann. Die Leugner der globalen Erwärmung stehen jetzt auf einer Stufe mit den Holocaust-Leugnern; die einen leugnen die Vergangenheit, die anderen die Gegenwart und Zukunft."
Ellen Goodman


Ein globaler CO2-Preis ist für viele der einzige Weg zum schnellen Umdenken.


Klima und Land schützen

Naturefund will zusammen mit der Naturstiftung David 140.000 qm uralten Buchenwald in Thüringen kaufen und schützen. Es ist eines der wenigen Waldgebiete in Deutschland, die seit dem Mittelalter kaum abgeholzt wurden. Ein Laubwald blieb erhalten, dem Experten Urwaldnähe bescheinigen. Wildkatze und Rothirsch finden hier einen Lebensraum. Schützen Sie diesen einzigartigen Buchenwald.
Machen Sie mit! Bereits mit 5,00 EUR schützen Sie 4 qm für Rothirsch & Co. bei
naturefund.de/projekte/land_schuetzen.html


Wer CO2 sät, wird Sturm und Dürre ernten.

Folgen der globalen Erwärmung


Die Geschichte der Klimaverhandlungen in 83 Sekunden

Unsere heutige Art zu leben ist nicht zukunftsfähig. Wir haben noch 4 bis 10 Jahre, um uns zu ändern und gemeinsam zu handeln.
Kurzfilm BIG ASK

 

Das Zeitalter der Dummheit

Wir nehmen neue Zahlen und Hochrechnungen zum Klimawandel und den zu erwartenden Umweltkatastrophen offensichtlich genauso schicksalsergeben hin wie den Wetterbericht. Wir haben kein Datum für die Vernichtung der Erde und deswegen kämpfen wir auch nicht ernsthaft dagegen.
Was werden kommende Generationen über uns denken? Müssen wir uns nachträglich vorwerfen lassen, einfach weitergemacht zu haben wie bisher, obwohl wir längst wussten, was da auf uns zukommt? Warum haben wir uns nicht gerettet, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten?
Sollten wir etwa unsicher gewesen sein, ob wir unsere Rettung auch wert sind?
Mehr bei
delinat.com/ithaka/das-zeitalter-der-dummheit
tao-cinema.de/cms/age-of-stupid-warum-tun-wir-nichts-.html
zeit.de/klimakonferenz-klimaschutz-umwelt-oekologie
Big Ask

Bislang sollten es unsere Kinder später mal besser haben. Doch unsere Kinder und Enkelkinder werden es ausbaden müssen, dass Kinder in Asien unsere Jeans mit giftigen Chemikalien färben mussten. Sie werden dafür gerade stehen müssen, dass wir die Meere verschmutzt, die Luft verpestet und den letzten Tropfen Öl aus der Erde gepresst und verbrannt haben.
"Papa, wieso hast du mitgemacht, alles zu zerstören?"
Wir können unseren Kindern in zehn oder zwanzig Jahren nicht sagen, wir hätten von all dem, was heute geschieht, nichts gewusst.





Umwelt und Finanzen

Umwelt und Finanzen"Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Intellektuellen, die ganze Gesellschaft dürfen sich nicht kleinmachen und kleinkriegen lassen von der internationalen Diktatur der Finanzmärkte, die es so weit gebracht hat, Frieden und Demokartie zu gefährden."
Stéphane Hessel (Empört euch!)


Französische Versicherungen stoßen RWE ab

15 Versicherungskonzerne steigen aus der Kohlefinanzierung aus.
Nach den großen europäischen Versicherern Axa und Allianz haben sich nun auch die beiden französischen Versicherungsunternehmen Macif und AG2R La Mondiale entschieden, bei ihren Kapitalanlagen auf Unternehmen zu verzichten, die neue Kohlekraftwerke planen – darunter auch RWE.

urgewald-Kohlecampaignerin Katrin Ganswindt lobt diesen Schritt: "RWE plant das letzte Braunkohlekraftwerk in Deutschland, das dazu beitragen wird, die Erderwärmung um durchschnittlich vier Grad zu erhöhen. Die Veräußerung von RWE-Vermögenswerten ist daher ein Muss für jeden Finanzakteur, dem es ernst ist mit dem Klimaschutz", lobt sie.
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Scharfe Kritik des Vatikans am globalen Finanzwesen

Unauffindbare Geldtransfers und eine Kultur der Geheimhaltung machten die Vatikanbank selbst zu einer der berüchtigtsten Finanzinstitutionen der Welt. Nach dem Beginn einer eigenen Finanzreform des Vatikans gab Papst Franziskus nun eine scharfe Kritik an der globalen Finanzindustrie frei. Darin wird festgestellt, dass seit dem Immobilienmarktcrash 2008 nicht genug getan worden sei, um unethischem, riskantem und rücksichtslosem Verhalten Einhalt zu bieten.

Einige Auszüge:
  • „In unserer Zeit zeigt sich eine verkürzte Sicht des Menschen: nämlich jene des individualistisch verstandenen Menschen, der in erster Linie Konsument ist und dessen Gewinn vor allem in der Optimierung seiner finanziellen Einkünfte bestünde."
  • „Es ist offensichtlich, dass das mächtige Triebwerk der Wirtschaft, nämlich die Märkte, nicht imstande ist, sich selbst zu regulieren. Denn die Märkte können nicht die Voraussetzungen schaffen, die ihren ordnungsgemäßen Ablauf garantieren (sozialer Zusammenhalt, Aufrichtigkeit, Vertrauen, Sicherheit, Gesetze, usw.)."
  • „Die Spekulationsabsicht läuft heute besonders im finanzwirtschaftlichen Bereich Gefahr, alle anderen grundlegenden Absichten zu verdrängen, die der menschlichen Freiheit Substanz verleihen."
  • „Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat deutlich gezeigt, wie „naiv“ das Vertrauen in eine vermeintliche funktionelle Unabhängigkeit der Märkte ist, die keiner Ethik unterliegt. Andererseits ist klar, wie notwendig eine angemessene Regelung der Märkte ist, welche die Freiheit und zugleich den Schutz aller gewährleistet, die darin in gesunder und korrekter Weise agieren, vor allem der Schwächeren unter ihnen."
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vatican.va/roman_curia/oeconomicae-et-pecuniariae_ge.html
10 Jahre Finanzmarktkrise
Mein Geld tut Gutes: Nachhaltiges Sparen und Finanzieren

So läuft die Finanzwelt

>>> 4.500 Milliarden Euro öffentlicher Gelder wurden seit 2008 verwendet, um europäische Banken zu retten.

If a bank is too big to fail, it is too big to exist!
Bernie Sanders (verhinderter US-Präsidentschaftskandidat)


Das Enteignungssystem der Banken

Versklavung mittels Zinsknechtschaft: Wenn Kredite nicht zurückgezahlt werden können, was systemisch kaum noch möglich ist, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum (siehe Griechenland), doch nie die Bank, die nur an sich wertloses Geld liefert.

Digitales Geld von Banken ist absolute Macht ohne Kontrollmöglichkeit für die Bürger. Es würde die Vorbereitung einer totalitären Gesellschaft bedeuten.

Bargeldlos - Der große Coup der ganz großen Kriminalität
the-babyshambler.com/2011/10/30/geld-und-geldschopfung

1.700 Lobbyisten geben mindestens 120 Millionen Euro jährlich aus, um die EU-Gesetzgebung zu beinflussen.

To BIG To Tell – Recherchen in der Finanzwelt

Die 12-Jährige Victoria Grant erklärt unser Geldsystem genau:
youtube.com/watch?v=aVE4JD_Mq_A

Organisiertes Verbrechen

Die Politik muss Dominanz der Finanzmärkte jetzt beenden.
Eine Regierung, die ihre Bürger durch Bankenrettungen und noch mehr Verschuldung Pleite gehen lässt, statt die Banken selbst Pleite gehen zu lassen, kann nicht mehr als demokratische Regierung bezeichnet werden.

Brennende Geschäfte, Plünderungen, Molotow-Cocktails: In Athen sind bei Protesten mindestens 120 Menschen verletzt worden. Das Parlament hatte zuvor ein weiteres, radikales Sparpaket beschlossen.
Europa braucht jetzt einen radikalen Kurswechsel: Weg vom Rettungsgeschacher, zurück zu nationaler Autonomie in der Finanzpolitik und zur Vertragstreue. Sonst ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland zu Krawallen und Aufstände kommt. Ausgelöst durch Finanz- und Eurokrise, sagt Jean Ziegler, der Schweizer Soziologe, Politiker und Autor.
"Es wird in Deutschland noch krachen."

Das Bankwechselbündnis ruft dazu auf, mit allen Konten von den Großbanken wegzugehen.
Bankwechsel jetzt

Das globale Finanzsystem, das System der Banken, ist am Ende.
Wenn also die Banken in diesem Ausmaß von den Steuerzahlern unterstützt werden sollen, müssen diese Banken auch zu diesem entsprechenden Anteil verstaatlicht werden.
Sollten die Banken ihre selbstgemachte Krise auch diesmal wieder dazu nutzen können, die Staaten in noch mehr Schulden zu stürzen, wird es durch die dadurch zu erwartenden staatlichen Sparmaßnahmen zu weltweiten Aufständen oder gar Revolutionen kommen. Irgendwann werden die Massen nicht mehr zu bremsen sein und die Reichen werden alles verlieren.

10 Kernaussagen von unabhängigen Experten



Langfristig gute Aktienrenditen lassen sich nach den gängigen Modellen nur in einer prosperierenden Weltwirtschaft erzielen, in der zudem die Banken stark reglementiert werden.
Gefahren lauern jedoch vor allem in weiter steigenden Rohstoffpreisen, dem globalen Verteilungswettbewerb um sich weiter verknappende Ressourcen, den Investment-Bankstern und – last but not least – den ökonomischen Kosten des Klimaschutzes.

Negativ betroffen sein werden vor allem die Unternehmen, die in exponierten Branchen keine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen oder dies gar nicht können! Dies betrifft vor allem Öl- und Gasproduzenten, Industriemetalle und Bergbau sowie Baustoffe.

Jeder Anleger kann mit einer professionellen Berücksichtigung von klima- und umweltrelevanten Aspekten in der Kapitalanlage das Rendite-/Risikoprofil verbessern. Im Vordergrund stehen Bereiche wie klimafreundliche Clean-Tech, Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Green-Building oder umweltfreundlicher Transport.

Wer in nachhaltige Geldanlagen investiert, nutzt sein "monetäres Stimmrecht" und nimmt Einfluss auf die Realwirtschaft, um sinnvolle gesellschaftliche Aspekte und umwelterhaltende Maßnahmen in das unternehmerische Handeln zu integrieren.
Nachhaltigkeit scheint zum "Trend" geworden zu sein. Ein Zug, auf den inzwischen viele aufspringen, auch Trittbrettfahrer und Grünwäscher.
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Forum Nachhaltige Geldanlagen
oekofinanz-21.de
windpower-gmbh.de
content.globalmarshallplan.org/ShowNews.asp?ID=4672


 

Umweltbanken und "faire" Banken

Der Wechseln zu einer grünen Bank lohnt sich. Sie verhindern damit, dass Ihr Geld weiterhin für Atom- und Rüstungsgeschäfte oder riskante Spekulationen eingesetzt wird.
Als Alternativen zu so genannten Atombanken und Rüstungsförderern gibt es die
GLS Bank
Triodos Bank
Umweltbank
Ethikbank




 

Spruch des Monats  Spruch des Monats

Was du bist, hängt von drei Faktoren ab: Was du geerbt hast, was deine Umgebung aus dir machte und was du in freier Wahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.

Aldous Huxley





30.000 Schlupflöcher:
Wie Anwaltskanzleien das EU-Lobbyregister unterlaufen

Anwaltskanzleien sind dick im Geschäft im Brüsseler Lobbygeschehen. Brisant ist zum Beispiel ihre Lobbyarbeit zu den umstrittenen Schiedsgerichtsverfahren. Anwaltskanzleien wie Sidley Austin oder K&L Gates leisten massive Lobbyarbeit, damit diese privatrechtlichen Gerichte Teil der Freihandelsabkommen sind, die Europa mit anderen Ländern verhandelt. Dabei agieren sie im Auftrag von Unternehmenskunden, aber auch im eigenen Namen. Denn als anwaltliche Vertreter wie auch als Schiedsrichter können sie bei den Schiedsgerichtsverfahren hohe Honorare einfahren, Stundensätze von bis zu 1000 Euro pro Stunde sind durchaus üblich.
Mit dem EU-Lobbyregister ist den Anwaltskanzleien nicht beizukommen. Ein Problem, das sich lösen ließe.
 
Zahlreiche Kanzleien boykottieren das Register
Während viele Lobbyisten dem freiwilligen EU-Transparenzregister inzwischen beigetreten sind, boykottieren zahlreiche Anwaltskanzleien nach wie vor das Transparenzregister. Sie argumentieren, dass sie wegen der anwaltlichen Verschwiegenheit ihre Kunden nicht preisgeben dürfen. Das ist richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Wenn sie ihren Kunden nicht in einem juristischen Verfahren beistehen, sondern Lobbyarbeit machen, müssen für sie die gleichen Bedingungen gelten wie für andere Lobbyakteure. Anreize zur Registrierung lassen sich gut umgehen, denn das EU-Lobbyregister ist nicht gesetzlich verbindlich.
 
Das Register bietet nach wie vor zahlreiche Schlupflöcher. Genauer gesagt: rund 30.000 Schlupflöcher. Denn die mehr als 30.000 EU-Beamten unterhalb des Rangs eines Generaldirektors sind von der “no meeting – no registration”-Regel nicht betroffen und können sich ungestört mit unregistrierten Lobbyisten treffen.
Nur ein verbindliches Lobbyregister würde für die nötige Transparenz sorgen.
Mehr bei
lobbycontrol.de/wie-anwaltskanzleien-das-eu-lobbyregister-unterlaufen






Atomkraft

Atomkraft - © editor64
© editor64 (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Spaltung von Atomen hat sich als eine sehr störanfällige Methode der Energiegewinnung erwiesen. Sie ist besonders gefährlich, da durch diese Technologie viele Menschen direkt, mittel- oder langfristig sowie über Generationen hinweg schwere gesundheitliche Schäden erleiden können. Abgesehen von der verheerenden militärischen Atomenergienutzung hat auch ihr Spin-off, die sogenannte zivile Variante, katastrophale Folgen gezeitigt – entweder in Form von Unfällen (Windscale, Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima) oder als Folge eines Dauerbetriebs (radioaktive Verseuchung der Irischen See durch den Nuklearkomplex Sellafield, der Küste vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Verstrahlung der Japanischen See, um nur drei von zahlreichen Beispielen zu nennen).

Atomkraft ist strukturelle Gewalt der Konzerne an der Bevölkerung.
Atompolitik heißt verstaatlichtes Risiko trotz privatwirtschaftlicher Gewinne und hohen staatlichen Subventionen. Denn versicherbar ist Atomenergie nicht.
Die Atomindustrie scheint derweil wirklich weltweit die organisierte Verantwortungslosigkeit zu sein. Die nukleare Produktionskette führt zur radioaktiven Verseuchung der Menschen, des Landes, der Luft und des Wassers und bedroht unsere Existenz und die zukünftiger Generationen.
Atomkraftwerke sind Klima-Verheizer und Strahlenschleudern. Die Emissionen pro Kilowattstunde werden zukünftig noch massiv zunehmen, denn der Abbau des Urans wird immer energieintensiver werden. Zudem ist Deutschland vom Uran zu 100 Prozent importabhängig!

Eine nachhaltige Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht möglich. Es gibt bisher weltweit kein einziges geeignetes Endlager, allenfalls fragile Zwischenlager. Das gilt auch für die Entsorgung von Atomkraftwerken.

Stromkartell und Atomlobby tun gern so, als würden sie die Welt vor einem Klimakollaps bewahren. Doch Greenwashing ist eben kein Klimaschutz.
Die Steuerzahler und Verbraucher kostet die Nutzung der Atomkraft seit Jahrzehnten Unsummen – zugunsten der Betreiber. Atomkraft wurde von Anfang an mit hunderten von Milliarden staatlich subventioniert – sie hätte sich sonst schon wegen der gewaltigen externen Kosten nie gerechnet. Von 1950 bis 2010 sind Atomsubventionen von mindestens 300 Milliarden Euro geflossen. Noch heute fließen die staatlichen Fördermittel vorwiegend in Privatinstitute, die der Atom-Industrie zuarbeiten.

69% wollen den Ausstieg aus der Atomkraft. Doch die Regierung hört den Energiekonzernen zu.
Die vier großen Energieriesen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall kontrollieren vier Fünftel des gesamten Energiegeschäftes und damit bisher auch die Netze und Zähler.
Kaum wird darüber berichtet, dass alle Verbrennungskraftwerke, auch Atom, wegen der Kühlung an Flüssen und Seen gebaut werden müssen. 2003 fehlte nur eine Woche der Hitzeperiode, dann hätte die Hälfte Deutschlands wegen fehlendem Kühlwassers über einen längeren Zeitraum einen totalen Stromausfall gehabt.
In Deutschland gehören übrigens Kohle- und Atomkraftwerke zu den größten Stromverbrauchern! Kleine dezentrale Gaskraftwerke wären die richtige "Brückentechnologie" zur 100% erneuerbaren Energie.

>>> Bereits die "Leitstudie 2010" des Bundesumweltministerium zeigte eindeutig auf, dass eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke vollkommen überflüssig ist.
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zdf.de/ZDFmediathek/Totgesagte-leben-laenger---die-Doku

Frontal 21: Die Lüge vom billigen Atomstrom
umweltinstitut.org/radioaktivitat/atominfo_kampagne-768.html

Lobby-Gutachten für Risikoreaktoren Tihange-2 und Doel-3

radioaktivEin Gutachten zu den belgischen Risikoreaktoren Tihange-2 und Doel-3 schlägt hohe Wellen. Veröffentlicht hat es die Reaktorsicherheitskommission, ein Beratungsgremium des Bundesumweltministeriums. Das Gutachten gäbe Entwarnung, hieß es in vielen Medienberichten.

Doch diese Einschätzung ist ein Trugschluss! Tatsächlich legt das Gutachten keinen Sicherheitsnachweis vor, wie auch der Leiter der Kommission in einem Interview einräumen musste. Mehr noch, die Aussagen sind empirisch kaum abgesichert und zahlreiche Fragen sind weiterhin ungeklärt. Außerdem wird gleich mehreren Autoren Befangenheit vorgeworfen. Sie arbeiten für Framatom, einem Unternehmen, das mit Brennelemente-Lieferungen vom Weiterbetrieb der Reaktoren profitiert.

Vor diesem Hintergrund muss die Begutachtung der Sicherheitsprobleme aufs Neue angepackt werden. Bis dahin gilt: Die maroden Meiler gehören stillgelegt!
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Die Schauermärchen der Atomlobby
Der Atomlobby gehen die Schauermärchen nicht aus. Immer wieder tischt sie der Bevölkerung neue Behauptungen auf, die angeblich belegen, dass der Ausstieg aus der Atomkraft nicht machbar ist. Dass keine dieser Geschichten wahr ist oder uns gar das Fürchten lehren müsste, stellt der kostenlose Flyer „Die Schauermärchen der Atomlobby“ klar. Er beweist: Gruselig ist nur die Atomlobby selbst.


Atomkraft in Europa

Atomkraft in Europa
© Google

In der EU betreiben 14 der 28 Staaten Atomkraftwerke. Mit 132 Reaktoren stehen hier ungefähr ein Drittel der weltweiten Reaktoren.
1989 gab es allerdings noch 177 AKW in Europa. 125 Reaktoren stehen in den EU-Staaten, nur 21 in den neuen Mitgliedstaaten. AKW sind auf eine bestimmte Lebensdauer, üblicherweise 30 Jahre, ausgelegt.
Die Atomlobby behauptet aber immer häufiger, dass ihre Reaktoren problemlos bis zu 60 Jahre laufen können. Meist sind die Investitionen nach ca. 20 Jahren AKW-Betrieb abgeschrieben und die laufenden Betriebskosten sind relativ günstig.
Sicherheitsfragen werden gerne vernachlässigt, obwohl sich die Kraftwerke immer weiter vom Stand der Technik entfernen und das Risiko von Verschleißerscheinungen am Material größer wird. Die Liste der meldepflichtigen Ereignisse und die Angaben zu den Störfällen unterscheiden sich von Land zu Land je nach Qualität der jeweiligen Strahlenschutzbehörden.

GLOBAL 2000 fordert:
  • Keine Nachrüstungen von Atomkraftwerken, sondern Stilllegung
  • Keine neuen Atomkraftwerke
  • Keine Steuergelder für EURATOM
  • Stopp der Wiederaufbereitung von Atommüll
  • Globale Energiewende: hin zu Wind- und Solarkraft, Biomasse, Geothermie, Kleinwasserkraft und Energiesparen
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global2000.at/de/wissen/atom/atomeuropa/article-akweuropa.htm
Zur interaktiven AKW-Europakarte





Demokratie oder Öl-Wirtschaft

Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth
Deepwater Horizon Desaster - © SkyTruth (CC BY-NC-SA 2.0)

Globale Öl-Wirtschaft ist das Gegenteil von Demokratie.
Die Öl-Wirtschaft unserer Zeit besteht aus Kartellen und ist stark verflochten mit anderen Schlüsselindustrien, wie z.B. der Autoindustrie, in der sie seit hundert Jahren investiert ist und dort stärksten Einfluss ausübt. Aufgrund enormer Finanzreserven kann sie auch ständig Druck auf Politiker ausüben, sie gar kaufen, wie im letzten Jahrzehnt besonders gut in den USA zu beobachten war.
Diese Ölwirtschaft schürt Präventivkriege (Afganistan, Irak, War on Terror etc.) und beugt die Demokratie. Es ist ihr gelungen, alle Staaten der Erde unter ihr Joch zu bringen, denn es besteht eine globale Abhängigkeit vom Öl und damit von der Öl-Wirtschaft. Zudem gilt seit den 1970er Jahren das ungeschriebene Gesetz, dass Staaten, die sich vom Erdöl unabhängig machen wollen, ab sofort gar kein Öl mehr geliefert bekommen!
95% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute von der Verfügbarkeit von Erdöl ab. Die Öl-Konzerne (Öl-Kartelle) sind also die Hauptverantwortlichen für die Klimakatastrophe – und deren Konsumenten.
Momentan zahlen unsere Regierungen jährlich fast 1 Billion Dollar an Steuergeldern an große Öl- und Kohleunternehmen, die unseren Planeten zerstören. Der einzige Grund, warum wir großen Ölfirmen Geld zuschaufeln, ist die Macht, die ihre Lobbyisten über unsere Regierungen haben.
Mehr zum Thema Öl-Wirtschaft

Fossiler Fundamentalismus: Wir verbrennen die Überreste lebender Materie von mehreren Hundert Millionen Jahren in gerade mal 2 bis 3 menschlichen Generationen.
Der unverantwortliche Umgang mit dem Öl schafft viele ökonomische, politische und ökologische Probleme, die wir uns im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr leisten können. Dazu gehören sowohl die ständig auftretenden Ölkatastrophen, als auch die Irak-Annektion, die bereits vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache war sowie auch immer noch steigende CO2 Emissionen.

>>> Ein Liter Erdöl vergiftet eine Million Liter Wasser.
2010 wurden 4028 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht = über 4 Milliarden Tonnen, ergibt über 4 Billionen Liter. Durch einen Liter Erdöl werden 1.000.000 Liter Wasser vergiftet.
2011 flossen laut IWF 1,9 Billionen Dollar als Subventionen in fossile Energieträger wie Öl und Kohle.
Die USA verbrauchen ein Viertel des gesamten Öls und jedes Jahr 1,5% mehr. 40% davon verbrauchen die Autos. Würde der heutige durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der amerikanischen Pkws auf den Durchschnittsverbrauch der deutschen Pkws reduziert werden, so könnte der derzeitige jährliche Erdölverbrauch von Afrika, China und Indien eingespart werden!
Weltweit ist das US-amerikanische Heer der größte Verbraucher von Erdöl. Es verbraucht genauso viel wie ganz Schweden.
Peak Oil markiert den Anfang vom Ende des nicht nachhaltigen, fossilen Ressourcenverbrauchs. Die postfossile Welt wird sich grundlegend von der fossilen Welt unterscheiden.

Öl und Gas: Schmutziger als gedacht

In den USA entweichen bei der Förderung von Öl und Erdgas deutlich mehr Treibhausgase als bisher angenommen.
Die Emissionen des potenten Treibhausgases Methan in der US-Öl- und -Gasindustrie sind 60 Prozent größer als bisher angenommen. Das berichtet ein Team von Wissenschaftlern im Fachblatt Science. Demnach würden durch Leckagen bei der Förderung von Öl- und Erdgas – für Letzteres wird oft die umstrittene Fracking-Technik verwendet – jährlich etwa 13 Millionen Tonnen Methan entweichen.

Methan (CH4) ist zwar mit lediglich 12 Jahren in der Atmosphäre nur sehr kurzlebig, ist aber im Vergleich von Molekül zu Molekül viel effektiver als Kohlendioxid (CO2). Umgerechnet auf 20 Jahre wird daher die Methan-Menge mit 72 multipliziert, um sie mit CO2 vergleichen zu können.
Üblicher ist allerdings, die Wirkung auf 100 Jahre zu mitteln. Das ergibt dann den Faktor 25.
Mehr bei
heise.de/tp/news/Oel-und-Gas-Schmutziger-als-gedacht

Energiekonzerne verklagen Staaten
Energiekonzerne verklagen Staaten vor geheimen Schiedsgerichten auf US$35 Milliarden Schadenersatz. Eine neue Studie zeigt den beispiellosen Einfluss, den der Energiecharta-Vertrag Investoren in fast 50 Ländern verleiht – und enthüllt seine drohende Ausweitung.
Auf Basis eines kaum bekannten internationalen Vertrags, der droht, die Energiewende zu blockieren, verklagen Investoren Regierungen derzeit auf 35 Milliarden US-Dollar an Schadenersatz aus Steuergeldern.


10 einfache Wege, um Öl zu meiden

  • Wenig Autofahren
  • Plastikverpackungen und -tüten meiden
  • Bio kaufen
  • Billig–Cremes meiden
  • Regionale Produkte kaufen
  • Bio-Baumwolle anziehen
  • Auf Einweg-Produkte verzichten
  • Plastik-Flaschen meiden
  • Aufs Flugzeug verzichten
  • Auf erneuerbare Energien setzen
Mehr bei
utopia.de/zehn-einfache-wege-um-oel-zu-meiden/10
veganblatt.com/plastik-vermeiden-15-dinge
Weltkarte Plastik

90 Prozent des Erdöls wurde erst seit 1950 verbrannt.


"Die Nutzung der Sonnenenergie wird nicht weiterentwickelt, weil die Ölkonzerne nicht im Besitz der Sonne sind."
Ralph Nader

Öl-abhängig - © Holte Ender
© Holte Ender

>>> Wir befinden uns deshalb in der Geiselhaft der Ölwirtschaft, weil es seit den 1970er Jahren das von der Öl-Lobby diktierte ungeschriebene Gesetz gibt, dass jeder Staat, der sich von der Ölwirtschaft unabhängig macht, gar kein Öl mehr geliefert bekommt!

 

Erdöl-Weltverbrauch

Treibstoff, Düngemittel, Pestizide, Heizöl, Plastikspielzeug, Einkaufstaschen, CDs, Kontaktlinsen, Medikamente und Farben – fast alle Produkte und Aktivitäten des industrialisierten Lebens sind mit Ölverbrauch verbunden. Jeden Tag werden weltweit etwa 85 Millionen Barrel Öl verbraucht. Oder anders ausgedrückt: jede Sekunde 1.000 Fässer.
Weltweit werden jedes Jahr auch 50.000 Tonnen Mineralöl-Produkte für die Kosmetik-Industrie zum Waschen, Duschen oder Baden hergestellt. Das entspricht der Größe eines respektablen Öl-Tankers. 50.000 Tonnen landen jedes Jahr durch den Abfluss in den Wasserkreislauf, also verunreinigen weltweit 50.000.000.000 Kubikmeter Wasser.

Der tägliche Verbrauch weltweit liegt im Jahr 2008 bei etwa 87 Millionen Barrel.
USA (20,1 Millionen Barrel)
Volksrepublik China (6 Millionen Barrel)
Japan  (5,5 Millionen Barrel)
Deutschland  (2,7 Millionen Barrel)
Der Weltverbrauch steigt derzeit um 2% pro Jahr an.
Nur eine Stunde des Welt-Ölverbrauchs lief bislang im Golf von Mexico aus.
Weltweiter Benzin/Dieselverbrauch pro Tag: 9115 Liter.
oe1.orf.at/programm/232223
de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l#Weltverbrauch

10 einfache Wege, um Öl zu meiden
 


 
 

Totale Überwachung

Zusammenhang zwischen Konsumgütern, Technik und totaler Überwachung

ÜberwachungNach der neuen Sicherheitsdoktrin ist jede(r) Bürger(in) solange verdächtig, bis seine/ihre Unschuld bewiesen ist. Diese Unschuld ist täglich neu zu beweisen.

Wir sind es von den Medien gewohnt, täglich mit personaler Gewalt in Form von Einzelkriminalität behagelt zu werden. Dadurch wird eine negative Gewalt-Realität erzeugt, die die strukturelle Gewalt des Staates oder der Konzerne – auch in Form von Bespitzelung – rechtfertigen soll. Nun braucht man uns nur noch davon abzulenken, dass die Bespitzelung täglich wächst.

Der Wunsch nach totaler Überwachung ist Ausdruck einer bourgeoisen Gesellschaft, die die Menschen gern kategorisieren, ordnen und kontrollieren möchte. Dieser Wunsch entspringt einer Zwanghaftigkeit zur Ordnung, die sich z.B. auch bei vielen Geheimdiensten beobachten lässt. Es beginnt in der analen Phase und endet im Faschismus. Was anfangs nur geregelte "Sicherheit" schaffen soll, endet in seinen Auswüchsen leicht in einem krypto-faschistischen System mit konsumptivem Schwerpunkt, in dem nur das Geld regiert. Es lässt sich auch gut als "Demokratie" tarnen (obwohl wir nur eine Parteien-Demokratie mit schnöden Fraktionszwängen haben, aber keine Basis-Demokratie).

Faschismus ist die extremste Form des Kapitalismus.
Die Erziehung zum komsumptiven Verhalten konzentriert die Menschen hauptsächtlich auf den Erwerb von Konsümgutern oder gar deren Anbetung, denn so verlieren sie schnell den Überblick und das Interesse am politischen und gesellschaftlichen Gefüge und deren Unzuträglichkeiten. Nur so ist es zu erklären, dass kaum jemand noch dagegen aufbegehrt; weder gegen sinnbefreiten Konsumzwang, noch gegen (noch) verfassungswidrige Bürgerrechtsbeschneidungen wie Datenschutz oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Überwachung führt zur Selbstzensur und gefährdet die Grundlage einer freiheitlichen Demokratie.
Der PRISM-Abhörskandal zeigt, dass Google, Facebook, Yahoo, Apple, Microsoft und viele andere private Daten der Nutzerinnen und Nutzer bereitwillig an den amerikanischen Geheimdienst NSA weitergeben. Wir werden unter Generalverdacht gestellt.
Auch unsere Ausweise, Handys etc. haben einen Computership implantiert, damit jede unserer Bewegungen verfolgt und gespeichert werden kann. Mittlerweile werden Krankenhaus-Patienten die gleichen Chips unter die Haut implantiert.
Es wird immer als hilfreich angeboten, aber sogar der stellvertretende Direktor der CIA hat zugegeben, dass es ein Einstiegspunkt ist, alle von uns mit einem Chip zu versehen, um uns besser verfolgen und kontrollieren zu können. Mit Satellitentechnik können Dissidenten so überall auf der Erde aufgespürt werden.

Telefon, Internet, Handy, Cam, Navigationssystem etc. sind die Konsum-Köder, die diese totale Überwachung überhaupt erst möglich machen!
Technische Barrieren wird es bald nicht mehr geben. Die Vermarktungstaktik, also die Kunst des Schmackhaftmachens, ist einfach: Die am wenigsten akzeptierbaren Möglichkeiten werden für die Zeit des Markteinstiegs vertuscht, um sie anschließend besser verkaufen zu können.

Es geht nicht um Verfolgungswahn, auch nicht um ein krankhaftes Misstrauen gegen Technik, gegen die Wirtschaft oder den Staat, der allein per Gesetz für klare Regeln zum Thema Profilerstellung, Datensicherheit und Auskunftspflicht der Unternehmen sorgen kann. Es geht nur darum, dass wir uns relativ plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der wir unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht einmal mehr ansatzweise ausüben können, weil wir schlicht nicht wissen, welche unserer Daten wem bekannt sind und wie sie zusammengeführt werden.

Wer alle Daten hat, kann alles manipulieren.
Hätte man der Stasi erzählt, dass die Menschen freiwillig Kameras und Mikrofone in ihren Wohnungen installieren, hätte sie das wohl nicht geglaubt. Und wir lassen das zu.
Die Gesellschaft ist es, die darüber zu entscheiden hat, wie viel persönliche Überwachung sie künftig zulassen will, denn es sind die Konsumenten, die sich dazu entscheiden, Produkte mit Überwachungsfunktionen gleich nach Markteinführung zu kaufen.
Im Windschatten des NSA-Skandals werden die vielfältigen "ganz legalen" Ausspähungen sowie Manipulationen vieler Millionen Menschen durch Algorithmen, die "Big Data" nutzen, von großen Teilen der Bevölkerung nicht richtig wahrgenommen und/oder nicht ernst genug genommen.
Die Greueltaten im Dritten Reich waren nur möglich, weil die Exekutive zu viel Macht erhalten hatte. Nicht auszudenken wären die Folgen gewesen, hätten Gestapo und Stasi die heutige Überwachungstechnologie gehabt.
Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.

Low-Tech heißt die Devise des 21. Jahrhunderts.
Mit Etats von Hunderten von Milliarden jährlich aus Steuergeldern rüsten die Geheimdienste auf wie nie zuvor. Um einer totalen Überwachung zu entgehen, bleibt jetzt nur noch die völlige Abkehr von der Hochtechnologie, meinen sogar Hacker des CCC. Geräte wie Smartphones, Telefonanlage, Computer, W-Lan, intelligente Stromzähler (Smart Meter), intelligente Häuser, Neufahrzeuge, Navigation, Drucker, Kopierer, Faxgeräte etc. sowie soziale Netzwerke sind dann zu Gunsten einer autarken Lebensform (z.B. Selbstversorgung auf dem Land) gänzlich zu meiden.

Für Ausweise, Scheckkarten, Reisepässe, Kundenkarten etc. mit RFID Chips gibt es bereits spezielle Schutzhüllen.

Das private Wach- und Sicherheitsgewerbe wächst.
Bürgerrechte und Privatsphäre sind inzwischen nebensächlich, denn Sicherheit und Überwachung sind zu einem Multi-Milliarden-Geschäft geworden. Sogar viele Geheimdienst-Mitarbeiter/innen arbeiten inzwischen für private Firmen – wenn auch im selben Job und im selben Gebäude. Mittlerweile sind es meist Rüstungskonzerne, die die Sicherheit und Überwachung für die einzelnen Regierungen übernommen haben. Sie arbeiten Gewinn-orientiert, daher sind die Kosten für Überwachung gestiegen. Doch die Staatskassen zahlen gut dafür.

"Sicherheit" ist zu einer Rechtfertigung für staatliche wie privatwirtschaftliche Interventionen bzw. Angebote geworden. Auf dem Spiel steht die individuelle Freiheit. Sicherheit und Unsicherheit werden konstruiert, sie sind Ausdruck von Macht, Interessen und sozialer Ungleichheit.
Wird die Angst vor Terror etwa bewusst geschürt, um uns in den totalen Überwachungsstaat zu treiben?

Wesentlich gefährlicher als der internationale Terrorismus sind Faktoren, die unser modernes Leben bestimmen:
1. Die Folgen des Klimawandels.
2. Der Kampf um die immer knapper werdenden Ressourcen, vor allem Öl.
3. Die wachsende Ungleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft, die Allmacht der Konzerne und eine damit einhergehende Marginalisierung der Mehrheit der Menschen – vor allem in den ärmeren Ländern.
4. Die weltweite militärische Aufrüstung, konsequente Weiterentwicklung von Massenvernichtungswaffen und herrschende Kriege, die Unmengen an CO2 produzieren.
Mehr bei
panopti.com.onreact.com/swf/index.htm
taz.de/digitaz/2008/06/28/a0027.nf/text
zeit.de/2010/49/Datensicherheit


Der präventive Überwachungsstaat:
"Der Mensch, der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren."
Benjamin Franklin

Hysterie ums Netz

Das Internet hat seine Unschuld verloren: Filterblasen, Fake News, Bots – sie sollen in den sozialen Medien unsere Meinung beeinflussen. Zwar versprechen Smarthomes, Sprachassistenten und vernetzte Autos gleichzeitig unser Leben einfacher zu machen – doch welchen Preis bezahlen wir, wenn wir dafür unsere Daten preisgeben?
Gut ein Jahrzehnt nachdem der Siegeszug der Social-Media-Firmen begonnen hat, kehrt Ernüchterung ein: Anstatt breiter und ungefilterter informiert zu sein, bekommen wir offenbar nur noch jene Nachrichten, die zu unserem Weltbild passen. Nicht mehr Menschen, sondern Algorithmen wählen aus, was wir erfahren. Soziale Netzwerke werden zu Schauplätzen übler Beschimpfungen. Und immer öfter sind es gar keine realen Personen, die unsere Meinung mitprägen, sondern sogenannte Bots: gezielt programmierte Roboter, die Klicks generieren.
 
Die Euphorie über die Möglichkeiten des World Wide Web ist einem deutlichen Unbehagen gewichen, gespeist aus Furcht vor Manipulation und Datenklau, vor totaler Überwachung und Kontrollverlust. Einerseits profitieren wir fast in jeder Minute unseres Tages von den enormen Erleichterungen, andererseits nährt die Ungewissheit, was mit unseren Daten passiert, viele Ängste: Sind wir im Fokus von internationalen Konzernen, die uns ausspionieren, und von Populisten, die uns beeinflussen? Ist das Internet eine Gefahr für uns? Für den sozialen Frieden? Für die Demokratie? Gerade die gleichberechtigte Partizipation war es doch, die viele Internetpioniere erreichen wollten. Gibt es für dieses einst so freiheitsverheißende Medium eine Zukunft in ihrem Sinne?

Die Dokumentation ist eine aufregende Reise durch virtuelle Welten, die unser tägliches Leben schon heute mehr beeinflussen, als uns oft klar ist. Eine Suche nach Antworten, um besser zu verstehen, wo es gut ist, kritisch zu beobachten. Wo wir zu Recht besorgt sind. Und wo wir uns entspannen können, weil unsere Ängste nicht gerechtfertigt sind.
Video Hysterie ums Netz bei
arte.tv/de/videos/073856-000-A/hysterie-ums-netz
Mehr dazu im


Die Lauscharchitektur von NSA und AT&T

Nach einem Präsidentenerlass von Ronald Reagan aus der Hochzeit des Kalten Kriegs (Executive Order 12333) wurde der NSA die "Transitautorität" zum Abhören aller Kommunikation zugestanden, "die im Ausland entsteht oder dorthin geht, aber US-Territorium durchquert".
Alles soll abgehört werden, aber in größtmöglicher Abgeschlossenheit und in Gebäuden, die allen Angriffen standhalten sollen. Vielleicht ist das ein symbolhafter Ausdruck der Polarität des digitalen Zeitalters.
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>>> Bundeskriminalamt kann jetzt drei Staatstrojaner einsetzen
Knapp 6 Milliarden Euro lies sich das Bundeskriminalamt die Entwicklung der zwei Staatstrojaner kosten, die nun eingesetzt werden können.
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Facebook gibt Geräteherstellern Zugriff auf Nutzerdaten

Ein Nutzerkonto, aber Daten von 300.000 Menschen: Seit Jahren erlaubt Facebook Hardware-Herstellern einen speziellen Zugriff auf Nutzerdaten.
Nach Informationen der „New York Times“ hat Facebook über 60 Geräteherstellern seit Jahren Zugriff auf sensible Nutzerdaten gewährt, darunter unter anderem Apple, Microsoft, Samsung und Blackberry.

Brisant sind dabei gleich zwei Punkte: Einerseits soll das Unternehmen die Daten auch dann weitergegeben haben, wenn der Nutzer einer Weitergabe ausdrücklich widersprochen hat. Das begründet Facebook damit, dass die betroffenen Unternehmen als „Partnerfirmen“ gelten, und damit keine Drittparteien darstellen. Zudem sollen unter den geteilten Daten aber nicht nur die des Geräte-Besitzers sein, sondern auch Informationen zu dessen Facebook-Freunden – selbst wenn diese ihr Konto bereits gelöscht hatten.
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spiegel.de/facebook-nutzerdaten-fuer-apple-samsung-und-andere
Buchtipp "Die Daten, die ich rief"
 
"Das Geschäftsprinzip von Facebook ist ja gerade, Daten zu generieren und sie gewinnbringend zu vermarkten", sagt Andrea Voßhoff (Bundesdatenschutzbeauftragte)

Vom Standpunkt der Kybernetik zweiter Ordnung aus betrachtet sind die aktuellen IT-Systeme der Multis als zentralistisch organisierte simple Input-Output-Systeme beschreibbar, die in die eine Richtung als Datenstaubsauger arbeiten und in die andere als Instrument zur auf das Individuum bezogenen Selektion und Bereitstellung von Informationen – mit dem Ziel, gesellschaftliche Gruppen zu fraktalisieren.
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heise.de/Anti-Aufklaerung-Kriegstechnologie


Im Internet gilt: Wenn etwas kostenlos ist, sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
Der für die autonome Entwicklung eines authentischen Selbst unverzichtbare persönliche Rückzugsraum ist inzwischen fast verschwunden. Der Lebensraum des Liberalismus ist dabei, sich aufzulösen.
Vor jedem Tweet, den sie abschicken, jedem Film, den sie ansehen, jedem Foto und jeder Chatnachricht, die sie mit anderen teilen, müssen sie die Netzwerke in Betracht ziehen, die sie damit erfreuen oder verärgern könnten.
ipg-journal.de/kommentar/artikel/das-leid-der-selbstvermarktung-2748

Netz-Kolumnist Sascha Lobo warnt vor einer Welt, in der Konzerne und Regierungen unseren Willen steuern:
"Die Verlockung, in der digitalen Sphäre Verhaltenssteuerung per Nudging an Echtzeitdaten zu knüpfen und zu personalisieren, ist zu groß. Weder Regierungen noch Konzerne werden ihr widerstehen."
Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsument/innen, könnten das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft sein.
spiegel.de/nudging-in-der-politik-eine-zumutung

>>> Ein Großteil der Gesellschaft glaubt, dass Technologie immer Fortschritt bedeutet. Wer nicht mitmacht, muss sich rechtfertigen.


"Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verloren. Firmen und Regierungen beobachten verstärkt jede unserer Handlungen online. Extreme Gesetze treten unser Recht auf Privatheit mit Füßen."
WWW-Erfinder Tim Berners-Lee beklagt zum „28. WWW-Geburtstag“ vor allem die Datensammelwut und die Verbreitung von Falschinformationen. Übers Ziel hinausschießende Überwachungsgesetze müssten notfalls gerichtlich bekämpft werden.
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heise.de/WWW-Erfinder-zunehmend-besorgt-ueber-Kontrollverlust

Um 240 Prozent hat Schadsoftware für Mac-Rechner im vergangenen Jahr zugenommen.
Um 63 Prozent ist die Anzahl der Schadsoftware-Attacken bei Smartphones in der zweiten Hälfte 2016 höher gewesen als in der ersten. Die Zahl der Infektionen mit Malware habe sich 2016 fast vervierfacht.
tagesspiegel.de/schadsoftware-attacken-bei-smartphones

Für Banken wird es zunehmend schwerer, die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Mit der zunehmenden Digitalisierung vergrößert sich die Angriffsfläche.
faz.net/it-sicherheit-wie-banken-gegen-netz-angriffe-kaempfen


Wer argumentiert, dass er sich für Privatsphäre und Datenschutz nicht interessiert, weil er nichts zu verbergen hat, sagt nichts anderes, als dass ihn das Recht der freien Rede nicht interessiert, weil er nichts zu sagen hat.
Edward Snowden


So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Ob beim Einkaufen oder im Internet – überall geben wir Daten preis. Nicht immer ganz freiwillig. Oder man lädt sich eine App herunter, erlaubt den Zugriff auf sensible Daten – und schon ist man Opfer einer kriminellen Machenschaft.
So wie bislang Erdölkonzerne versucht haben, den Weltmarkt für Energie zu monopolisieren, so versuchen das heute die Datenmultis durch die Monopolisierung und Privatisierung von Wissen und geistigem Eigentum.

Handys mit Passwort schützen
Mails, SMS, Kontakte oder Applikationen sollten vor unbefugten Blicken geschützt werden. iPhones lassen sich durch ein vierstelliges Passwort schützen.

Computer beim Verlassen des Arbeitsplatzes immer sperren
Was für das Handy gilt, gilt natürlich auch für den Rechner. Vertrauliche E-Mails sollten gerade im Berufsleben vertraulich bleiben.

Google-Dienste meiden
Wer bei Google einen Mail- oder anderen Account hat, sollte sich ebenfalls vor Augen führen, dass Google egal, wo man surft, die Daten speichert und verwertet.

Bar zahlen
Wer mit Kreditkarte bezahlt, hinterlässt Spuren und Daten, die gehackt oder gestohlen werden können.

Keine Bonus-Karten verwenden
Bonus-Karten versprechen Prämien oder Rabatte beim Einkauf, doch sie machen uns auch zum gläsernen Kunden. Wer das nicht möchte, sollte auf die Plastikkarten lieber verzichten.

Cookies im Browser löschen
Mit Hilfe von Cookies ist es möglich Benutzerprofile über das Surfverhalten eines Benutzers zu erstellen. Wer das nicht will, sollte dringend seine Browsereinstellungen (Firefox Adblock plus) ändern bzw. seine Cookies löschen. Mit "Self-Destructing Cookies" werden verräterische Cookies zerstört.

Passwörter sicher machen

Eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen verspricht dabei mehr Sicherheit als Omas Mädchenname.

Datenträger gründlich löschen
Wer alte Hardware weitergibt, sollte unbedingt die Daten gründlich löschen.

>>> Trojanische Pferde und Schadsoftware sind in allen elektronischen Geräten denkbar. Alle Geräte, die mit dem Internet verbunden sind oder sich mit dem Internet verbinden lassen, können leicht gehackt werden. Das gilt für Smartphones, Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Kopierer, smarte Häuser, neue Autos, Fernseher, Kaffeemaschinen etc.

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handelsblatt.com/datensicherheit-so-schuetzen-sie-ihre-privatsphaere
heise.de/E-Mail-Anwender-wechseln-ihr-Passwort-zu-selten-2496966.html
pressetext.com/news/20150219006
spiegel.de/video/daten-verschluesseln-einfach-erklaert


>>> 16 Fakten über die NSA
Google, Amazon, facebook und die NSA überwachen unser Online-Konsumverhalten.

Es gibt große Freiheiten für die Geheimdienste. Das ist in der Öffentlichkeit unbekannt. Die Bindungen, die man im Rahmen des Besatzungs- und Vorbehaltsrechts einging, wirken weiter. Es ist eine kontinuierliche, 60-jährige Geschichte der Überwachung.
Schon 1968 wurde das Brief- und Telefongeheimnis per Gesetz eingeschränkt. Wer überwacht wurde, wurde hinterher nicht informiert. Der Rechtsweg für die Betroffenen war ausgeschlossen.
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derwesten.de/vertraege-raeumen-usa-ueberwachungsrechte-ein

Alle sind verdächtig

Die Gedanken sind frei?
>>> Ein Forschungsdirektor der CIA sagte schon 1972: "Gedankenkontrolle bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert werden können..."
Dazu stehen den US-Geheimdiensten Hunderte von Milliarden Dollar jährlich zur Verfügung. Als Kernargument für eine allgemeine Überwachung dient der 11. September 2001.


Überwachungsstaat – Was ist das?

Diese Animation zeigt die Gefahren von Überwachung auf, und erklärt, warum der oft gehörte Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" ein großer Irrtum ist. Die Datensammelwut ist die Schnittstelle zum Überwachungsstaat.
Überwachungsstaat – Was ist das

Wer sein Recht auf Privatspäre aufgibt, ist nichts anderes als ein Exhibitionist.


Die digitale Unterwerfung

Der Protest gegen die Ausspähung von Daten ist erschreckend schwach, obwohl demokratische Staatsapparate einen hybriden Autoritarismus neuen Formats etablieren. Er beruht auf der Macht der Datenverfügbarkeit. Dieses Prinzip hat deshalb totalitären Gehalt, weil Daten, die heute erhoben werden, auch in Jahrzehnten noch Repressionspotenzial haben.
Was die digitale Unterwerfung allerdings erst geschichtlich bedeutsam werden lässt, ist die Totalität, mit der sie verteidigt wird.
So können Google, Amazon, facebook etc. unser Online-Konsumverhalten überwachen.
Mehr von Martin Kaul bei
m.taz.de/Kommentar-Ueberwachungsgesellschaft/!119463
"Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten"
Digitaler Kapitalismus

 

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung

Nein zur VorratsdatenspeicherungDie Bundesregierung berät zurzeit über einen Gesetzentwurf, der alle Internet-Zugangsanbieter verpflichten würde, neue Protokolle über unsere Internetnutzung zu führen, die den Behörden die Ermittlung der von uns besuchten Internetseiten und der von uns im Internet veröffentlichten Inhalte ermöglichen sollen. Dieser weitreichende Vorschlag einer neuen Vorratsdatenspeicherung behandelt jeden Internetnutzer wie einen möglichen Verbrecher und ist eine klare und gegenwärtige Gefahr für die Rechte Millionen unbescholtener Menschen in Deutschland auf freie Meinungsäußerung und Privatsphäre im Internet.
Der Gesetzentwurf "zur Sicherung vorhandener Verkehrsdaten und Gewährleistung von Bestandsdatenauskünften im Internet" würde eine große Zahl von Internet-Zugangsanbietern zur Führung neuer Aufzeichnungen über alle ihre Kunden verpflichten, allein für den Fall, dass die Polizei jemals gegen einen von ihnen ermitteln sollte. Konkret würde der Gesetzentwurf alle Anbieter "öffentlich zugänglicher Internetzugangsdienste" ab einer bestimmten Größe verpflichten, sieben Tage lang Aufzeichnungen darüber aufzubewahren, welchem Internetanschluss zu welcher Zeit welche Netzwerkadresse (IP-Adresse) zugewiesen war.

>>> Fordern Sie jetzt Ihren Abgeordneten auf, diesen gefährlichen Gesetzentwurf abzulehnen:
vorratsdatenspeicherung.de/content/view/476/1/lang,de

Unterzeichnen Sie auch den Appell gegen Vorratsdatenspeicherung von Unternehmen wie Amazon, Facebook, Google etc. bei
campact.de/eu-datenschutz/appell/teilnehmen

Wie wir in Zukunft unsere Daten schützen

 

Automatischer Scan

Auf der Autobahn scannt das bundesweit installierte Mautsystem Nummernschilder – alle Nummernschilder, nicht etwa nur die der mautpflichtigen Lkw.
Huntertausendfach scannt die Polizei jeden Tag per Kamera Kfz-Kennzeichen und gleicht die Ergebnisse mit ihren Datenbanken ab – sogar trotz eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts.
Die Bürger stehen unter Generalverdacht: Mecklenburg-Vorpommerns Polizei hat im großen Stil Autokennzeichen gescannt und mit Fahndungslisten abgeglichen – obwohl das Verfassungsgericht diese Praxis verurteilt hat. Jetzt droht erneut eine Klage.
Mehr bei
zeit.de/2010/49/Datensicherheit
spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,638526,00.html


"Wir werden aus hysterischer Terroristenfurcht mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat, betreiben das Geschäft der Terroristen, indem wir das, was die Terroristen so hassen, nämlich den demokratischen Rechtsstaat, mehr und mehr schwächen, wobei wir es hinnehmen, dass ein Innenminister von Woche zu Woche die Angst antreibt. Ich sehe, wie bestimmte politische Leistungen der Nachkriegszeit, auf die wir eigentlich stolz sein könnten, ins Bröckeln geraten. Wir machen einen Kotau vor dem Terrorismus, indem wird die Grundrechte schmälern. All das ist Abrissarbeit am Gebäude der Demokratie, das wir mit sehr viel Mühe aufgebaut haben."
Günter Grass

Mehr vom Überwachungsstaat finden Sie bei
umweltbrief.org/neu/html/Ueberwachung.html
aktion-freiheitstattangst.org



 

BuchtippBuchtipp

Thomas Vogel: Mäßigung – Was wir von einer alten Tugend lernen können

Seit Jahrtausenden philosophieren Menschen über Mäßigung als Weg zu Zufriedenheit und Glück. Unser exzessiver Produktions- und Lebensstil und die Zerstörung der natürlichen Umwelt erfordern ein neues Nachdenken über diese Lebensregel als die Suche nach dem rechten Maß.
Der gegenwärtige verschwenderische, naturzerstörende Lebensstil in den entwickelten Industriegesellschaften geht unweigerlich seinem Ende entgegen. Dieses Ende kann in zweierlei Hinsicht eintreten: indem uns die Natur – vermutlich auf sehr schmerzhafte und verlustreiche Weise  – die Grenzen aufzeigt oder indem der Mensch die Gefahren der gegenwärtigen Entwicklungen erkennt und zur Einsicht gelangt, dass er sich mäßigen muss.
 
Warum gelingt es unserer Industriekultur nicht, sich zu mäßigen – obwohl es dringend nötig wäre? Ist der Mensch überhaupt in der Lage, sich zu beschränken, und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Welche Rolle spielen dabei Erziehung und Bildung?
Thomas Vogel taucht ein in die Philosophiegeschichte und identifiziert die Tugend der Mäßigung als bedeutsame Antwort auf falsche Glücksversprechen unserer Zivilisation
192 Seiten, oekom verlag München, 2018, ISBN-13: 978-3-96238-065-6, Erscheinungstermin: 06.08.2018, Preis: 17.00 €, Onlinekauf bei
oekom.de/nc/buecher/gesamtprogramm/buch/maessigung





FilmtippFilmtipp

Alex Schaad: Invention of Trust

Im Internet sind wir nicht die Kunden, sondern die Ware.
"Invention of Trust" handelt von den Gefahren, die soziale Medien mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht der junge Gymnasiallehrer Michael Gewa, der eine rätselhafte Nachricht erhält: Das Unternehmen "b.good“ hat seine Internet- und Handydaten gekauft und stellt ihm aufgrund seines digitalen Fingerabdrucks ein Rating aus: Über seine persönlichen und beruflichen Fähigkeiten, über seine Beziehung. Nachdem er das Angebot ausschlägt, das Rating gegen einen monatlichen Beitrag privat zu halten, entsteht schnell ein Flächenbrand und Michael Gewa muss bei seinen Freunden, Kollegen und Schülern um seinen Ruf kämpfen.
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br.de/mediathek/invention-of-trust-von-alex-schaad





Statistik

Fleisch und Milch haben den größten Einfluss auf den Planeten

Ohne Fleisch- und Milchprodukte könnten die Agrarflächen weltweit um bis zu 75 Prozent reduziert werden: eine Fläche so groß wie die USA, China die EU und Australien zusammen. 
Der Studie zufolge habe der Verzicht auf Fleisch und Milch den größten Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Fleisch- und Milchprodukte lieferten nur 18 Prozent aller Kalorien und 37 Prozent der Proteine – benötigten für die Produktion aber den meisten Platz, nämlich 83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ihre Produktion macht außerdem mehr als die Hälfte (60 Prozent) der Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft aus.

Aus der Studie geht hervor, dass die Art und Weise, wie tierische Produkte produziert werden, ebenfalls eine Rolle spielt. So verursache die Haltung von Rindern auf abgeholzten Flächen zwölf Mal mehr Treibhausgase und benötige 50 Mal mehr Fläche als die Haltung auf natürlichem Weideland.
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Umwelt-TermineUmwelttermine

11. - 22. August 2018 bei Erkelenz: Klimacamp im Rheinland im Kohle-bedrohten Dorf Keyenberg. „Wir wollen den Widerstand vor Ort unterstützen.“
klimacamp-im-rheinland.de/presse/pressemitteilungen

05. - 09. September 2018 in Vaterstetten bei München: Klimacamp mit Schwerpunkt Mobilität.
klimacamp-muenchen.org

25. - 28. September 2018, Hamburg Messe: Weltleitmesse WindEnergy: Globales Gipfeltreffen für Windenergie.
windenergyhamburg.com

27.-28. September 2018 in Würzburg: 18. Fachkongress für Holzenergie. Rohstoffbereitstellung für die Holzenergie.
fachkongress-holzenergie.de/programm


20. - 21. März 2019 in München: Global Food Summit 2019. Foodtropolis - Will Cities Shape our Perception of Food and Nature?
globalfoodsummit.com

Vortragsdatenbank mit Fachinformationen aus 43 Themengebieten

 
Umweltfreundliche Grüße
Ihr Umweltbrief-team

 

PS: Welterschöpfungstag schon am 1. August

Der Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) markiert jenes Datum im Jahr, ab dem die jährlich nachwachsenden Rohstoffe und Naturleistungen der Erde vollständig konsumiert sind. Ab diesem Tag lebt die Menschheit auf Öko-Pump.
Der 1. August ist der bisher früheste Zeitpunkt der ökologischen Verschuldung seit Beginn der Berechnung durch das Global Footprint Network.
Die global verfügbare Biokapazität (das Potenzial an Naturleistungen) wird dabei dem Ökologischen Fußabdruck der Menschheit (der Inanspruchnahme der Naturleistungen) gegenübergestellt. Ist die Beanspruchung größer als der Nachschub, spricht man von einem Overshoot.
Hintergrund Overshoot 2018