August 2004 Umweltbrief.org Weniger Gift im Alltag ______________________ Der WWF konnte im Blut von 40 EU-Abgeordneten einen Giftcoctail von 76 Chemikalien nachweisen. Die meisten dieser Stoffe werden für eine Vielzahl von Produkten eingesetzt - Bauteile für Computer, Textilbehandlung, Bratpfannenbeschichtung etc. [siehe auch Statistik]. Die 10 Top-Tipps des WWF: 1. Kaufen Sie, soweit möglich, ökologisch erzeugte Lebensmittel. 2. Waschen oder schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr. 3. Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden in Ihrem Garten. 4. Vermeiden Sie Produkte aus Konservendosen zugunsten von frischen, tiefgefrorenen oder getrockneten Nahrungsmitteln. 5. Vermeiden Sie dauerhaftes Haarefärben. 6. Kaufen Sie für Ihr Baby Nuckelflaschen aus Glas! 7. Vermeiden Sie "unnötige" Chemikalien wie Lufterfrischer und WC-Steine. 8. Nutzen Sie umweltfreundliche Reinigungsmittel und Kosmetika. 9. Bevorzugen Sie Seifen, Shampoos und Kosmetika mit natürlichen Duftstoffen. 10. Bevorzugen sie Farben, Lacke und Klebstoffe auf Wasserbasis. Mehr bei http://www.wwf.de/eventticker/event_01975.html Zu viele Pestizide im Obst __________________________ Nach Angaben der Umweltorganisation Friends of Earth sind täglich bis zu 220 Kleinkinder in Großbritannien zu hohen Mengen an Pestiziden von Obst ausgesetzt. Am schlimmsten sind nach Angaben der Forscher importierte Früchte betroffen. Trotz der generell guten Beobachtung von Pestizidwerten in Obst und Gemüse bleiben die Lebensmittel nicht sicher, argumentieren die Friends of Earth, da die Werte von Stück zu Stück erheblich variieren. "Eltern würden schockiert sein, wenn sie wüssten, dass ihre Kinder durch nur einen Apfel oder eine Birne mit gesundheitsgefährdenden Mengen an Pestiziden zu sich nehmen", so Studienleiterin Emily Diamand. Die Umweltgruppe wirft der Regierung vor, das Problem zu kennen, aber dennoch zu wenig dagegen zu unternehmen. Es liege in der Macht der Regierung die Pestizide im Obst zu reduzieren und auch Bauern dazu zu bringen, weniger Pestizide in der Landwirtschaft zu verwenden. Mehr bei http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=040730021 http://www.foe.co.uk Gentechnik im Supermarkt? _________________________ Gen-Food kann sich im Supermarkt nicht durchsetzen. Das geht aus der bislang größten Umfrage zu Gentechnik unter Lebensmittelherstellern hervor und ist das Ergebnis einer Greenpeace-Kampagne von 2003. Doch nach wie vor werden die meisten Tiere, deren Produkte (Milch, Eier, Fleisch) auf unseren Tellern landen, mit Gentechnik gefüttert. Auch der Marktführer von Molkereiprodukten Müllermilch garantiert keine gentechnikfreie Fütterung. Hier gibt's noch einiges zu tun. Machen Sie mit: > Zur Unterschriftenliste: http://www.greenpeace.org/multimedia/download/1/534601/0/Unterschriftenliste.pdf Hier können Sie den Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" bestellen oder den Ratgeber einfach als PDF (747 kb) herunterladen. Gift im Blut! _____________ 82% der Deutschen sind laut WWF-Umfrage besorgt darüber, dass sich synthetische Chemikalien im menschlichen Organismus und in der Umwelt anreichern. Die Umfrage ergab außerdem, dass mehr als zwei Drittel der Europäer (69%) einen Euro mehr pro Jahr für alltägliche Haushaltsgüter ausgeben würden, wenn die chemische Industrie dieses Geld nutzt, um die gefährlichsten Chemikalien zu identifizieren und durch harmlosere Alternativen zu ersetzen. Ein Euro pro EU-Bürger und Jahr über einen Zeitraum von elf Jahren ist der von der EU-Kommission errechnete Kostenfaktor für die Umsetzung der vorgeschlagenen Gesetzesnovelle. Mehr bei http://www.wwf.de/presse/pressearchiv/artikel/01943/index.html Bio-Branche verzeichnet deutlichen Aufschwung _____________________________________________ Trotz Wirtschaftskrise und weitverbreitetem Pessimismus: Bio-Lebensmittel sind weiterhin gefragt und verzeichnen einen ermutigenden Aufwärtstrend! Gendatenbanken ______________ Das oberste britische Gericht hat entschieden, dass die Polizei auch die DNA-Proben von Unschuldigen unbegrenzt aufbewahrt werden dürfen, während die Frage diskutiert wird, das Genprofil jedes Neugeborenen zu speichern. Mehr bei http://www.telepolis.de/tp/deutsch/inhalt/co/17968/1.html