September 2011 Umweltbrief.org Die Überfischung der Meere __________________________ Die Fischbestände sind seit dem Beginn der industriellen Fischerei um 90% zurückgegangen. Wenn sich nichts ändert, werden zahlreiche Fischarten in naher Zukunft ausgerottet sein! Wissenschaftler warnen vor der völligen Auslöschung aller gefischten Arten in weniger als 50 Jahren. Der Grund ist die industrielle Fischerei. Die Langleinen-Fischerei setzt jährlich 1,4 Milliarden Haken ein. Bei der weit verbreiteten Schleppnetz-Fischerei werden Netze mit einer Öffnung von bis zu 23.000 Quadratmetern (4 Fußballfelder) eingesetzt – für 500 Tonnen Fisch. Darunter befindet sich viel "Beifang". Für ein Kilo Garnelen werden also bis zu neun Kilo anderer Meerestiere getötet. Wenn wir so weiter machen, wird es bald keinen Fisch mehr geben. Doch viele Menschen wissen von alledem nichts. Dass dies kein unabänderliches Schicksal ist, zeigt Uli Streckenbach in seinem Kurzfilm. Auf sehr anschauliche und verständliche Weise visualisiert er den bedrohlichen Zustand unserer Meere. Wie wir uns im Supermarkt oder im Restaurant entscheiden, hat eine direkte Auswirkung auf die Vielfalt der Meere. Die Überfischung der Meere ist eine Frage des Konsumverhaltens. Wie man seinen Fischkonsum nachhaltiger gestaltet, erfahren Sie im WWF-Ratgeber. Dort erfahren Sie auch, welche Fische mit welchen Fangmethoden gefischt werden. http://www.wwf.de/meere-kuesten/fischerei-und-fischzucht/jeder-kann-handeln Die Überfischung der Meere from Lilli Green bei http://vimeo.com/27309502 Mehr bei http://www.fair-oceans.info http://www.eed.de/fischerei http://vimeo.com/user4025781 FOOD CRASH: Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr __________________________________________________________________ "Bio ist Luxus für Reiche. Um aber neun Milliarden Menschen zu ernähren, brauchen wir massive Produktionssteigerungen. Das geht mit Hilfe von Pestiziden, Düngemitteln und Gentechnik." Seit Jahren bekommen wir Bürger das eingehämmert von einer machtvollen Lobby aus Lebensmittelproduzenten, Agrar- und Chemiekonzernen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die industrielle Landwirtschaft verhindert nicht Hunger, sie produziert ihn und ist mitverantwortlich für die Zerstörung von Natur und den Lebensgrundlagen von Millionen Bauern weltweit. Mehr bei http://www.pattloch.de/buecher/FOOD+CRASH.7768538.html Selbstbestimmung über unser Essen _________________________________ Beim Nyéléni-Forum, das Mitte August in Österreich stattfand, wurde eine europäische Bewegung für Ernährungssouveränität angestoßen. "In Irland werden meist Kartoffeln aus Kenia angeboten. Ernährungssouveränität bedeutet für mich, dass ich Zugang zu Lebensmitteln habe, die vor Ort produziert werden", sagt Jiân Crowley von Food Action in Irland. "Nicht die Konzerne, sondern ich als Bäuerin muss entscheiden können, welches Saatgut ich anbaue, oder ob ich meine Milch als Rohmilch verkaufe", ist die Sicht der österreichischen Bäuerin Monika Kleinschuster, Vorstandsmitglied ÖBV-Via Campesina. Mehr als 400 Bauern, Verbraucher, Tierschützer, Umweltaktivisten, Frauenrechtler, Globalisierungskritiker und andere Vertreter aus 34 europäischen Ländern nahmen vom 16. bis zum 21. August an dem ersten europäischen Nyéléni-Forum für Ernährungssouveränität im österreichischen Krems teil. Das Treffen organisierten die Europäische Koordination Via Campesina, Attac und verschiedene österreichische Organisationen und Plattformen. Mehr bei http://www.globe-spotting.de/comments.html http://www.essensvernichter.de http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/686887 http://www.schattenblick.de/ton/albatros/report/armd0003.html http://www.agrardebatte.de/?p=847