September 2007 Umweltbrief.org Ökologischer Rucksack _____________________ Nach dem Aufwachen lege ich meine 12,5 kg schwere Armbanduhr an, schlüpfe in meine 30 kg schweren Jeans, mache mir Kaffee mit meiner 52 kg schweren Maschine und trinke aus meinem 1,5 kg schweren Becher. Nachdem ich meine 3,5 kg schweren Joggingschuhe angezogen habe, fahre ich mit meinem 400 kg schweren Fahrrad zum Büro. Dort schalte ich meinen tonnenschweren Computer an und führe mein erstes Gespräch mit meinem 25 kg schweren Plastik-Telefon... Der Tag ist einer von vielen - dieses Mal allerdings mit einem ökologischen Rucksack. Ein Ökologischer Rucksack beschreibt die Menge an verbrauchten Ressourcen, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes oder einer Dienstleistung aufgewendet werden müssen. Er soll einen Vergleichsmaßstab bieten, mit dem verdeutlicht wird, welche ökologischen Folgen die Bereitstellung bestimmter Güter verursacht. Zur Berechnung des Ökologischen Rucksacks gibt es die sog. MIPS-Formel. MIPS heißt "Material-Input pro Serviceeinheit". Seine Höhe ergibt sich, wenn man den Material-Input durch die Anzahl der Serviceeinheiten teilt. Der Material-Input umfasst alle Naturressourcen und Energien, die ein Produkt auf seinem Lebensweg verbraucht. Beispiel Jeanshose: * Der Anbau von Baumwollpflanzen benötigt sehr viel Wasser. * 10% des weltweiten Pestizid- und Düngemittelverbrauchs gehen auf das Konto der Baumwolle. * Riesige Transportwege: Anbau der Baumwolle in Amerika oder Asien, Stoffproduktion in Deutschland, genäht in Tunesien und Weltweit verkauft. Desweiteren: * Waschmittel * Energie * Wasser Rechnet man den gesamten Ressourcen- und Energieaufwand zusammen, ergibt sich für die 600 Gramm leichte Jeans ein ökologischer Rucksack von 32 Kilogramm und ein durchschnittlicher Wasserverbrauch von 8000 Liter Wasser. Beispiel PKW: 70.000 Kilogramm Natur kostet ein nur 1000 Kilogramm schwerer PKW - gerechnet vom Erzabbau bis zur Verschrottung. Mehr bei http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologischer_Rucksack http://www.quarks.de/dyn/4187.phtml Experten empfehlen: "Nur das kaufen, was man wirklich braucht. Denn was nicht konsumiert wird, wird auch nicht hergestellt. Das bedeutet eine Reduktion des Verbrauchs natürlicher Ressourcen." Mehr bei http://www.pressetext.de/news/101111021/bio-label-flut-verwirrt-konsumenten http://umweltschutz.ch/index.php?pid=714 http://umweltberatung.at Ihr persönlicher CO2-Rechner ____________________________ Sie wollen etwas gegen den Klimawandel tun und damit bei sich selber anfangen? Nichts leichter als das. Mit dem CO2-Rechner erstellen Sie in ca. 10 Minuten Ihre CO2-Bilanz pro Jahr. Am Ende erhalten Sie dann Ihre ganz persönlichen Tipps zur Verringerung Ihres CO2-Verbrauchs. Es geht um die Bereiche Personen, Zuhause, Unterwegs, Konsum oder Ernährung. Ein Balkendiagramm begleitet Sie bei der Berechnung und zeigt Ihren persönlichen CO2-Jahresverbrauch im Vergleich zum deutschen Durchschnitt an: http://co2-rechner.wwf.de/wwf http://www.gjgt.de/fussabdruck