Januar 2010 Umweltbrief.org Die große Klimaverschwörung ___________________________ Eine Gruppe höchst mächtiger Institutionen und Individuen hat über ein ganzes Jahrzehnt hindurch die öffentliche Diskussion über den Klimawandel äußerst erfolgreich verzerrt und torpediert, wodurch wertvolle Zeit zum Handeln verloren ging. Die Bandbreite der Aktionen dieser sehr exklusiven, sehr reichen Gruppe reicht von politischer Einflussnahme, über ausgeklügelte Desinformationskampagnen, bis hin zu ordinärer Bestechung. Wenn von den Klimaverschwörern die Rede sein soll, so muss an erster Stelle natürlich der Ölkonzern Exxon-Mobil genannt werden. Der in Texas beheimatete Ölmulti ist mit einer Marktkapitalisierung von nahezu 400 Milliarden US-Dollar der weltweit größte Energiekonzern. In den Jahren 2006 und 2007 erzielte Exxon mit 39,5 und 40,6 Milliarden US-Dollar jeweils den größten Unternehmensgewinn der Wirtschaftsgeschichte der USA. Somit scheinen die Ausgaben zur Förderung von Klimaskeptikern gut angelegt gewesen zu sein, die der Konzern in den neunziger Jahren und zu Anfang des 21. Jahrhunderts tätigte. Bezahlte Think Tanks griffen dann in die öffentliche Klimadebatte ein, um Zweifel an der Existenz und dem Charakter des anthropogenen Klimawandels zu sähen. Die von diesen konservativen Denkfabriken aufgebauten Pseudoexperten konnten immer wieder in den US-Massenmedien ihre Desinformationskampagnen durchführen. Doch war es vor allem das weitverzweigte Imperium des erzreaktionären Medienmoguls Rupert Murdoch, das den Klimaskeptikern eine offene Bühne bot. Doch was geschieht, wenn sich keine auch nur im Entferntesten seriös wirkenden "Experten" oder gar Wissenschaftler vor den Karren der Klimaverschwörer mehr einspannen lassen wollen? Dann kauft man sich halt welche. Der Effekt: US-Amerikaner glauben zunehmend weniger an anthropogene Klimaerwärmung, immer weniger sehen im Klimawandel ein Problem. Mehr bei http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31706/1.html http://www.heise.de/tp/blogs/2/146708