November 2010 Umweltbrief.org Glühbirnen versus Energiesparlampen ___________________________________ Eine Glühbirne, die durch mit Erneuerbaren Energien erzeugtem Strom leuchtet, belastet die Umwelt weniger als eine Energiesparlampe, die mit europäischem Strommix läuft. Energiesparlampen: Vorsicht bei Bruch _____________________________________ Giftige Ökoleuchte: Das Umweltbundesamt (UBA) hat einen neuen Beleg für Gesundheitsgefahren durch entweichendes Quecksilber bei zerbrochenen Energiesparlampen veröffentlicht. Geht eine Lampe zu Bruch, könne das giftige Schwermetall in die Raumluft gelangen. Eine Stichprobe des UBA zeige, dass nach dem Bruch einer Energiesparlampe die Quecksilber-Belastung um das 20-fache über dem Richtwert von 0,35 Mikrogramm/Kubikmeter für Innenräume liege. "Das Quecksilber ist die Achillesferse der Energiesparlampen. Daher brauchen wir mittelfristig eine Lampentechnik, von der keine Quecksilberbelastung ausgeht", sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Die richtige und notwendige Energieeinsparung müsse einhergehen mit sicheren Produkten, von denen keine vermeidbaren Gesundheitsrisiken ausgehen, so Flasbarth. Verbrauchern rate er, in Kinderzimmern und an anderen Stellen mit erhöhtem Bruchrisiko Energiesparlampen einzusetzen, die mit einer Kunststoffummantelung oder anderen Schutzmaßnahmen gegen ein Zerbrechen gesichert sind. Die Industrie forderte er auf, mehr solcher Lampen anzubieten. Ist das Malheur dennoch passiert, verlässt man am besten erst einmal den Raum für mindestens 15 Minuten und lüftet gründlich. Auf keinen Fall soll man die Splitter sofort mit dem Staubsauger entfernen – dadurch verteilt sich das Gas erst im ganzen Raum, haben US-Forscher herausgefunden. Die Splitter werden später sorgfältig mit Gummihandschuhen aufgelesen und in einem gut verschließbaren Glasgefäß gesammelt. Von Teppichböden lassen sie sich besser mit einem Klebeband abheben. Alle Reinigungs-Utensilien sollen zusammen in einem luftdichten Plastikbeutel verpackt in den Sondermüll gegeben werden. Wer jetzt schon auf die quecksilberhaltigen Energiesparlampen verzichten möchte, kann zu LED-Lampen greifen, die zwar noch recht teuer sind, sich aber durch eine hohe Lebensdauer und ein angenehmes Licht auszeichnen sollen. Die rund 40 Euro teure Lampe von Osram verbraucht 12 Watt und soll die Leuchtkraft einer herkömmlichen 60-Watt-Glühbirne (640 Lumen) haben. Trotz des hohen Preises sollte man zu Markenprodukten greifen. Billige LED-Lampen konnten in einem Test nicht überzeugen. Mehr bei http://www.n-tv.de/ratgeber/Energiesparlampen-gefaehrlich2058396.html http://www.apotheken-umschau.de/Medizin/Energiesparlampen-Vorsicht-bei-Bruch-77603.html http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,736072,00.html Organische Leuchtdioden: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,701033,00.html