November 2011 Umweltbrief.org Täglich Fleisch ist ungesund ____________________________ Hoher Fleischkonsum fördert Massentierhaltung und Klimawandel. Für viele Menschen ist es inzwischen selbstverständlich, täglich Fleisch oder Wurst zu essen. Doch die meisten essen viel zu viel davon. Das hat Folgen – sowohl für die Gesundheit, als auch für die Haltungsbedingungen der Tiere und für das Klima. Aus Anlass des Welttierschutztages empfiehlt die VERBRAUCHER INITIATIVE, den Fleischkonsum zu reduzieren. Nur drei Portionen Fleisch und Wurst pro Woche mit je 150 bzw. 50 Gramm sollen es laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sein. „Würden wir unser Essverhalten den Empfehlungen anpassen, dann könnte der Nutztierbestand allein in Deutschland halbiert werden“, sagt Saphir Robert, Leiterin des Projekts www.oeko-fair.de. Statt täglich Fleisch zu verzehren, das unter tierschutzrechtlich und ökologisch höchst bedenklichen Bedingungen produziert wird, empfiehlt Saphir Robert, auf Fleisch aus ökologischer Tierhaltung umzusteigen. „Lieber ein paar Steaks weniger und dafür von guter Qualität – das sollten uns unsere Gesundheit, die Umwelt und die Tiere schon wert sein“, sagt sie. Billigfleisch aus Massentierhaltung: Einerseits fehle in der heutigen Zeit vielen Menschen der Bezug zu ihren Lebensmitteln, sagt die erfolgreiche Restaurantbetreiberin und Buchautorin Sarah Wiener. Ein Stück Fleisch im Supermarkt, wirke lange nicht mehr wie der Teil eines toten Tieres. „Zum anderen, weil Fleisch so billig geworden ist. Warum? Durch die Massentierhaltung, durch Billigfutter, durch Importe aus anderen Ländern“. Künftige Generationen werden den Preis für unseren achtlosen Umgang mit der Umwelt zu zahlen haben. Unser derzeitiger Fleischkonsum sei für die Zerstörung des Planeten verantwortlich. Mehr bei http://www.verbraucher.org/verbraucher.php/cat/10/aid/1925/title/T%E4glich+Schnitzel+und+Leberwurst+ist+ungesund http://www.oeko-fair.de/aktuell/taeglich-schnitzel-und-leberwurst-ist-ungesund Sarah Wiener stellt die Fleischfrage bei http://fleischfrage.wwf.de/startseite/news/sarah-wiener-stellt-die-fleischfrage/ Wie viele Tiere essen wir eigentlich in unserem Leben? Wie viel Fleisch haben unsere Vorfahren vor 150 Jahren gegessen? Wie unterscheidet sich der Fleischverbrauch von Industrie- und Schwellenländern? Wie viel Platz hat eine Legehenne? Fleisch in Zahlen: http://www.slideshare.net/wwfdeutschland/wwf-2011-fleischinzahlen Die EU-Kommission will Subventionen nur noch an Landwirte zahlen, die ökologische und soziale Kriterien einhalten. Doch Landwirtschaftsministerin Aigner torpediert die Pläne und schützt die Agrarindustrie. Fordern Sie von Aigner und Bundeskanzlerin Merkel eine Kehrtwende bei http://www.campact.de/agrar/sn2/signer Fleisch essen führt zu Wasserknappheit ______________________________________ Die starke Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten ist nicht nachhaltig. Ernährung der Industriestaaten beutet Wasserreserven extrem aus. Die derzeitigen Wasserreserven werden bei den derzeitigen Ernährungsgewohnheiten der industrialisierten Welt aller Wahrscheinlichkeit nicht ausreichen. Zu diesem Schluss kommen Experten der World Water Week in Stockholm. Tiere verbrauchen wesentlich mehr Wasser als Getreide, daher spart vegetarische Ernährung das "kühle Nass". Mit derselben Menge Wasser können sich nach Meinung der Fachleute dadurch mehr Menschen ernährt werden. Nach Angaben der Wissenschaftler müsse die Ernährungsstrategie geändert werden. Derzeit leiden etwa 840 Mio. Menschen an Unterernährung oder Mangel an sicheren Lebensmitteln. Nach groben Schätzungen könnten es 2025 sogar zwei Milliarden oder noch mehr sein. Die großen Risiken liegen in einer Mangelversorgung von Wasser zur Herstellung von Lebensmitteln. Es sei unmöglich, die zukünftigen Generationen so zu ernähren wie es derzeit die Nordamerikaner und Europäer tun, meint der Experte, der einräumt, dass die Wasserversorgung zu den größten Problemen führen wird. Mehr bei http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=040816010