Dezember 2010 Umweltbrief.org Biosprit ist klimaschädlich ___________________________ Die Bundesregierung will den Biospritanteil beim Benzin schon 2011 erhöhen. Mit der 10%igen Beimischung wird der maximale Rahmen der EU-Biosprit-Richtlinie ausgeschöpft. Was als Klimaschutz daherkommt, ist zuerst jedoch Agrarförderung mit einer garantierten Verdoppelung der Produktions- und Abnahmemenge. Und indirekt auch eine Förderung des Absatzes neuer Autos, denn auf die 10% alter Autos, die den E10 Sprit nicht vertragen, soll nur bis 2013 Rücksicht genommen werden. Das Institut für Europäische Umweltpolitik (IEEP) hat jetzt eine Studie vorgestellt, die einen Klimanutzen von Biosprit bestreitet. Und vorrechnet, dass die EU-Pläne das Klima nicht schützen, sondern zusätzlich schädigen! Denn eine intensive Landwirtschaft produziert zusätzliche CO2-Emissionen, weil sie Regenwälder, Moore und Wiesen vernichtet. Agrosprit produziert mehr CO2-Emmissionen als er einspart. Mehr bei http://www.heise.de/tp/blogs/2/148745 http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/eu-einwendung-landnutzungsanderung-805.html >>> Boykottieren Sie einfach den teuren Biosprit an der Tankstelle. Biotreibstoffe führen in die Hungersnot _______________________________________ Es klingt fast grotesk: Wegen des wachsenden Umweltbewusstseins in der Welt geht den UN-Hilfsorganisationen das Geld für Hilfen aus. Für hungernde Menschen, deren einzige Hoffnung oftmals die Lebensmittelprogramme der großen UN-Organisationen sind, ist die Realität allerdings mehr als dramatisch. Grund für die Probleme sind die immer weiter steigenden Getreide- und Benzinpreise. Von Mexiko über Mauretanien, Jemen und Senegal bis Usbekistan und Indonesien treibt die drastische Erhöhung der Lebensmittelpreise zornige Bürger auf die Straße. Ein Ende der Kostenexplosion ist nicht in Sicht. Die zunehmende Nachfrage nach Biotreibstoffen wird die Getreidepreise auch künftig in die Höhe treiben. "Aber damit nicht genug: Wegen der hohen Kosten für Benzin wird auch der Transport der Lebensmittel in die Entwicklungsländer immer teurer", erklärt Caroline Hurford vom Welternährungsprogramm (WFP). Auch Biokraftstoff verschärft die Lage. Bioland schlägt "Biodiesel" als Unwort des Jahres 2009 vor. Immer mehr Menschen nähern sich wegen der steigenden Getreidepreise der Schwelle zum Hunger an, weil sie vom Lebensmittelmarkt ausgeschlossen werden. Mitgliedstaaten und Europaabgeordnete üben gemeinsam Druck auf die Kommission aus, verbindliche Nachhaltigkeitskriterien in eine Überarbeitung EU-weiter Bestimmungen für Verkehrskraftstoffe aufzunehmen. Die Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes schreitet weiter voran und nimmt wieder zu. Neben Aluminium- und Stahlindustrie, Rinderfleisch und Sojaproduzenten tritt jetzt auch die Agrarspritbranche zu einer neuen Zerstörungsorgie an. Mehr bei http://www.n-tv.de/925268.html http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?sid=dd84d09b8ab16af0a6e2d2adee34722b&em_cnt=1294066 http://www.euractiv.com/de/verkehr/article-170551 http://www.presseportal.de/pm/58356/1143960 http://www.das-parlament.de/2008/09-10/EuropaWelt/19690555.html http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/20/850040.html http://www.wissenschaft-online.de/artikel/942558