Ökotipp Ernährung _________________ Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft, in der mangelnde Bewegung und falsche Ernährung praktiziert werden. Wir essen zu viel, zu süß, zu fett, zu viel Fleisch, zu wenig Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe und dazu noch zu viel "fast food". Süßigkeiten, Puddings, Limonaden, Cola, Eis, Margarine, Käse und Wurst enthalten oft einen sehr hohen Anteil an Zusatzstoffen, die Allergien auslösen können. Das Ergebnis sind Zivilisationskrankheiten und die Ernährungssünden kosten jählich fast 43 Milliarden Euro an Krankheitskosten. Nur 17% aller Deutschen essen regelmäßig Biokost. Schadstoffe aus Umwelt, Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung, Transport und Lagerung runden die ohnehin schon ungesunde Ernährung ab; unsere Lebensmittel, leider oft importiert aus fernen Ländern, aufwendig verpackt in Dosen oder Kunststofffolien, gekühlt, gefroren oder getrocknet, können nur mit viel zu großem Aufwand an Energie, Düngemitteln, Pestiziden, importierten Futtermitteln aus der 3. Welt, "Masthilfen" und Tierarzneimitteln erzeugt werden. Ein kg Erdbeeren im Winter "kostet" vier kg CO2 und 22 kg Stickoxide. 11% des gesamten CO2 entsteht durch Massentierhaltung, Transport und Düngemittel. Importierte Lebensmittel werden gegen Verderb bestrahlt oder gentechnisch verändert, ohne dass der Verbraucher es sofort erkennen kann. Import-Rindfleisch ist oftmals mit Tiermehl gefüttert worden. Gemüse aus Treibhausprodukten enthält bis zu 10 mal so viel Nitrat wie Freilandgemüse. Der hohe Fleischkonsum beschert uns Massentierhaltung, Unmengen an Gülle, das Treibhausgas Methan und Nitrate in Grundwasser und pflanzlichen Lebensmitteln und MKS und BSE. Massentierhaltungen und Tiertransporte quer durch ganze Kontinente lassen sich mit den Deportationen der Nazis durchaus vergleichen. Nur das es sich hier nicht um Menschen handelt, sondern um Tiere, die ja juristisch immer noch als "Sache" gelten. Die arrogante Erhebung des Menschen über die Tier- und Pflanzenwelt trägt wiederum faschistoide Züge! Lebensmittel aus ökologischem Landbau sowie zumindest artgerechte Tierhaltung helfen Schadstoffe und Umweltbelastungen zu vermeiden. Aber trotz EU-Förderung über fünf Jahre werden z.Zt. nur ca. 2% der in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1,5% aller Betriebe ökologisch bewirtschaftet, dh. - ohne Einsatz von Mineraldünger und sythetischen Pflanzen- und Wildkrautbekämpfungsmitteln - unter Einhaltung der Fruchtfolge des Bodens - artgerechte Tierhaltung ohne Masthilfen (dann enthalten auch Geflügel und Eier kein Fischmehl) und vorsorglich verabreichte Arzneimittel. - Schutzzeichen wie ANOG, Bioland, Biopark, Naturland, Demeter, BIO-KREIS e.V. helfen, sich im Dschungel der "Öko"- und "Bio"-Produkte zu orientieren. Produkte aus ökologischen Landbau und einer artgerechten Tierzucht oder von Erzeugern aus der Region gibt es direkt auf dem Hof, auf dem Markt (z.B. Demeter-Abo-Kiste), in Fachgeschäften, Naturkostläden (Abo-Kiste), beim Naturkostversand und neuerdings auch in Drogerie- und Supermärkten: -REWE: "Füllhorn" - Tengelmann: "Naturkind" - REAL: "Grünes Land" - GOBUS: "Terra Pura". Die Produkte benötigen kaum Verpackung, werden nur kurz transportiert und sind daher frisch. Da freuen sich Landwirtschaft und Umwelt. Kaufen Sie Produkte aus der Region aus kontrolliert ökologischem Anbau mit artgerechter Tierhaltung und meiden Sie z.B. Äpfel mit Kunststoffaufklebern. Fleisch zählt zu den am stärksten belasteten Lebensmitteln. Verzichten Sie ruhig darauf, täglich Fleisch zu essen, es kommt Ihrer Gesundheit zu Gute. Das gilt auch für "fast food" und Fertiggerichte mit ungewissem Inhalt und bedenklicher Verpackung. Auch Bier, Säfte, Mineralwasser, Tees und Wein sind aus biologischem Anbau erhältlich. Diese Anbieter liefern nur lose Ware in Mehrwegverpackungen, um Verpackung und Abfall zu sparen. Sozialverträgliche Produkte aus Entwicklungsländern sind am "TransFair"-Siegel zu erkennen. Ballaststoffe (Gemüse, Vollkornprodukte) bremsen Darm-Geschwülste. Die Vitamine C,E, ß-Carotin und das Spurenelement Selen bekämpfen krebsfördernde Sauerstoffmoleküle. Lycopen (z.B. in Tomaten) und Curcumin (in Curry) schützen vor Haut-, Darm- und Lungenkrebs. PS: Lange Steh-, Gar- und Warmhaltezeiten zerstören wichtige Vitamine und Mineralstoffe.