Öko-Tipp Büro ------------- Öko-Büroartikel sind "in". Mehrwegprodukte (Stifte, Toner- und Tintenkartuschen zum Nachfüllen) Recyclingpapier und -karton (Ordner u.ä), lösemittelfreie Produkte (Tinten, Klebstoff) werden mittlerweile von jedem Hersteller angeboten. Mehr und mehr wird statt Kunststoff Holz, statt PVC wird PP (Polypropylen) bzw. PE (Polyethylen) verwendet. Auch Sichthüllen gibt es bereits aus dem Holzwerkstoff "Pergamin" und PVC-Klebe-Filme wurden durch Celluloseacetat ersetzt. Ordner, Hefte, Mappen, Register, Heftstreifen, Rückenschilder und FAX-Papier warten inzwischen mit erstklassiger Recycling-Qualität auf. Mit der Erfindung des Plastiks nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Wegwerfgesellschaft einen großen Sprung gemacht. "Früher hatten wir ein schweres, schwarzes Telefon im Haus. Heute steht in den meisten Häusern in jedem Zimmer ein windiges Plastiktelefon, das nach zwei Jahren kaputtgeht und ersetzt wird." sagt Bette Fishbein, die führende Umweltexpertin des New Yorker Instituts INFORM und Beraterin des Weißen Hauses während der Clinton-Ära. "Kaum jemand fährt mehr ein altes Auto, Fahrzeuge wandern früher auf die Schrottplätze und die ganze Welt strebt nach diesem amerikanischen Modell. Wenn die Chinesen eines Tages so viele Autos haben werden wie die Amerikaner, wird das für die Umwelt eine Kathastrophe." Zwei Mio. Tonnen Elektro-Abfall landen jährlich auf dem Müll (10 Mio. Kubikmeter, soviel wie das vierfache Volumen der Cheops-Pyramide). Etwa 10% des gesamten Elektroschrotts liefern Computer, Handys und andere Kommunikationsgeräte. Bei der Herstellung eines einzigen Computers entstehen 60 kg tw. hochgiftiger Abfälle wie Arsen und Salzsäure, zudem werden bis zu 30.000 Liter Wasser und 2.000 kWh Strom verbraucht. Mehr als 700 versch. Stoffe gehen in einen PC. Selbst ein einfaches Gerät mit Bildschirm verbraucht rund 16 bis 19 Tonnen Ressourcen - fast zwei Drittel so viel wie ein Pkw ohne Elektronik. Ein Großteil davon könnte problemlos wiederverwendet werden, doch werden die Altgeräte tw. noch ungeordnet entsorgt und mit dem Hausmüll deponiert. Der ökologisch sinnvollste Schritt wäre der Einbau wiederverwendbarer Module, die sich bequem ein- und ausbauen lassen. Beim Drucker-Kauf sollten Sie darauf achten, dass Sie die billigen Nachfüll-Patronen benutzen können. Der "Epson Stylous Color 580" weist z.B. diesen Vorteil auf (color für DM 25,95; schwarz für DM 15,95). Manche Drucker sind zwar günstig in der Anschaffung, die Tintenpatronen jedoch fast so teuer wie ein neuer Drucker! www.druckertinte.de Rund 500.000 Einwegstifte landen jährlich auf dem Müll. Reichten 1950 noch 30 kg Papier, braucht heute jeder von uns 230 kg davon pro Jahr! Papier bedeutet Holz, und Holz bedeutet Wald. Der Wald von heute bestimmt unser Klima von morgen! Nutzen Sie möglichst immer recycelte bzw. recyclebare Materialien. Ökologische Produkte sind nicht nur ressourcenschonend, abfallarm und gesünder, sondern meist auch günstiger im Preis. Nutzen Sie "Grünen Strom" gerade im Büro (siehe Energietipp). In Zukunft wird nur das ökonomisch sein, was auch ökologisch ist!