Dezember 2007 Umweltbrief.org Wie gesund ist unser Wasser ___________________________ Eine FORSA-Studie hat ergeben, dass die Wahl des Durstlöschers von Haushalt zu Haushalt verschieden ist: Vor allem bei jungen Leuten in Ostdeutschland ist Mineralwasser in Flaschen der Favorit; Verbraucher in den alten Bundesländern greifen eher zu Leitungswasser. Welches Wasser gesünder ist, lässt sich nicht pauschal sagen, denn die Qualität von Flaschen- und Leitungswasser steht zunehmend in der öffentlichen Kritik. So hat eine aktuelle Untersuchung der Zeitschrift Öko-Test ergeben, dass die Qualität von Mineralwasser in Deutschland heute schlechter ist als noch vor drei Jahren. Belastungen mit Schwermetallen wie Arsen und Uran sind der Grund für mittelmäßige bis mangelhafte Noten. [Hinzu kommt auch die Belastung durch PET.] Nicht nur Mineral-, auch Leitungswässer werden zunehmend auf unerwünschte Inhaltsstoffe getestet. So ließ das Gourmet-Journal DER FEINSCHMECKER in deutschen Städten untersuchen, ob im Leitungswasser Medikamentenrückstände und Pestizide enthalten sind, für die in der Europäischen Trinkwasserverordnung bisher keine Grenzwerte festgesetzt sind. Zum anderen wollten die Journalisten wissen, ob das Trinkwasser in Deutschland frei von Schwermetallen wie Blei und Kupfer ist. Der Hintergrund: Versorger sind in Deutschland nur bis zum Hausanschluss für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich. Danach können Schwermetalle über veraltete Blei- oder Kupferleitungen ins Wasserglas gelangen. Bei den Tests konnten medizinische Rückstände wie Mittel gegen Epilepsie, Entzündungshemmer und vor allem verschiedene Röntgenkontrastmittel nachgewiesen werden. Bisher hatten Wissenschaftler Medikamentenrückstände vereinzelt in Abwasser oder Oberflächenwasser, nicht aber im Trinkwasser gefunden. Auch Kupfer war in den entnommenen Wasserproben enthalten. Medizincocktail im Trinkwasser: Synthetische Medikamente sind ein fester Bestandteil unseres Alltags. In Deutschland werden jährlich zirka 33.000 Tonnen Arzneien verbraucht. Der Mensch scheidet jedoch bis zu 95% der Wirkstoffe wieder aus; 4.000 Tonnen Heilmittel landen jedes Jahr ungenutzt in der Toilette. Arzneireste finden aber auch ihren Weg in Grundwässer, die die restlichen zwei Drittel der Trinkwassergewinnung in Deutschland tragen. >>> Verbraucher, die auf Nummer sicher gehen wollen, können ihr Trinkwasser in den eigenen vier Wänden aufbereiten und TÜV-geprüfte Carbonfilter nutzen. Die Technik wird an der Spüle installiert, arbeitet ohne Chemie und entnimmt dem Wasser Schadstoffe wie Schwermetalle, Medikamentenrückstände oder Pestizide, ohne dass Mineralien herausgefiltert werden. Durch den Filter-Einsatz erhält man hygienisch einwandfreies Trinkwasser, vergleichbar mit einem stillen Mineralwasser, mit dem auch der Geschmack von Tee oder Kaffee wieder voll zur Geltung kommt. Und das ganz ohne Kisten schleppen zu müssen. Auch die Harmonisierungstechnologien von "Memon" sind zu empfehlen. Mehr bei http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=16&article:oid=a8835 http://www.carbonit.com/de/productpilot.html http://www.sanacell.de http://www.memon.de/index.php?itid=325 http://www.umweltbrief.de/neu/html/wasserinfo.html Wasser - so können wir unser Trinkwasser retten _______________________________________________ Jede(r) Deutsche verbraucht im Schnitt 132 Liter Wasser pro Tag - 13 mal so viel, wie ein Bewohner Äthiopiens zur Verfügung hat! Und in immer mehr Regionen wird das Wasser knapp, weil die Bevölkerung wächst und immer mehr Wasser benötigt - heute mehr als dreimal so viel wie 1950. Dafür wird überall den natürlichen Trinkwasserspeichern, den Feuchtgebieten, das Wasser abgegraben. Manchmal sogar in böser Absicht: Im Irak z.B. ließ Saddam Hussein das mesopotamische Marschland, ein einmaliges Wasserreservoir von der Größe Hessens, durch Dämme trockenlegen, um die dort lebenden Araber zu vertreiben. Nun ist der einstige Garten Eden zu 90% eine Salzwüste. Jetzt hoffen Experten, die Rest-Feuchtgebiete zwischen Euphrat und Tigris wieder retten und ausdehnen zu können. Schon heute haben 1,2 Milliarden Erdenbürger keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jedes Jahr sterben mehr Menschen durch verseuchtes Wasser als an Aids oder den Folgen von Kriegen. Die Vereinten Nationen rufen im Jahr 2003 (Jahr des Süßwassers) zur Sicherung und zu einem nachhaltigen Umgang mit unsere Trinkwasservorräten auf. Auch Sie sind aufgerufen, als Nutzer des globalen Wasserkreislaufs lokal zu dessen Sicherung beizutragen; indem Sie Wasser sparen und effizienter nutzen. Und umweltfreundliche und langlebige Produkte bevorzugen. "Die Kriege des 21. Jahrhunderts werden ums Wasser geführt", befürchtet Ismail Serageldin, Vizepräsident der Weltbank. Diese Kriege können nur vermieden werden, wenn wir die Wasserverschwendung stoppen und die natürlichen Süßwasserspeicher intakt erhalten! siehe auch Wasserinfo So können wir unser Trinkwasser retten ______________________________________ Der Fünf-Punkte-Plan des WWF: 1. Süßwasser-Ökosysteme und ihre Einzugsgebiete, besonders in Gebirgen, besser schützen und den Wasserhaushalt schonender bewirtschaften. 2. Finanzierung der Renaturierung wichtiger Süßwasser-Ökosysteme. 3. Staudämme stilllegen, die ihre Funktion aus wirtschaftlicher, sozialer oder ökologischer Sicht nicht erfüllen. 4. Verpflichtung zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der weltweiten Wasservorräte. 5. Entwicklung von internationalen Richtlinien für die Privatisierung der Wasserwirtschaft, die für diesen wachsenden Wirtschaftssektor z.Zt. kaum existieren. Trockenheit: Bodenschonende Verfahren gegen Wasserknappheit Nach den Überschwemmungen des letzten Jahres bedroht nun eine extreme Trockenheit die Landwirtschaft. Nach ersten Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes belaufen sich die Ertragsausfälle allein in der Getreideernte auf rund eine Milliarde Euro. Mit bodenschonenden Verfahren liessen sich aber auch in Trockenperioden Ertragseinbußen in der Landwirtschaft verringern und dies ohne Zusatzkosten zu verursachen. Darauf weist jetzt der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) hin. Bodenschonende Verfahren hätten unter anderem das Ziel, schonend mit dem Wasservorrat des Bodens umzugehen. Mehr bei http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=6664 Überraschende Einsichten zum Klimawechsel _________________________________________ Die Tropopause, die Verschiebeschicht zwischen Troposphäre und Stratosphäre, nahm in den letzten zwei Jahrzehnten um etwa 200 Meter zu - vornehmlich durch Treibhausgase und Ozon. Klimaforscher aus den USA, Deutschland und Großbritannien stellen in Science Modellrechnungen vor, die ein neues Licht auf die von uns Erdbewohnern ausgelösten klimatischen Veränderungen werfen. Ging es bisher um den Temperaturanstieg auf der Erde oder in der Stratosphäre, betrachten die Wissenschaftler neuerdings die Tropopause als Marker für die unübersehbaren klimatischen Veränderungen. Die Berechnungsgrundlage sind Satellitendaten für die Zeit von 1979 bis 1999. Gespeist mit den Informationen über Treibhausgase, Aerosole, Ozon, sowie Sonnenenergie und Vulkanaktivitäten simulieren die Wissenschaftler die Zustände für das 20. Jahrhundert. Nach ihren Zeitreihenanalysen verändert sich die Temperatur in den letzten 20 bis 30 Jahren rapide. Mehr bei http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/15297/1.html