April 2005 Umweltbrief.org Ein Tsunami in Europa? ______________________ Flutwelle durch Hafen- und Flughafenerweiterung - 1979 erzeugte übermäßige Bauwut an der Côte d'Azur sogar einen hausgemachten Tsunami: Auf der damals größten Baustelle Europas, dem Flughafen Nizza, waren 190 Hektar Land bis zu 300 Meter hinaus ins steil abfallende Meer aufgeschüttet worden, um einen zweiten Hafen zu erzeugen. Am 16. Oktober versank bei schlechtem Wetter diese Mole mit etwa fünf Millionen Kubikmetern Material im Meer und rutschte 2650 Meter in die Tiefe. Dies erzeugte einen Tsunami, der zwar nicht in Nizza selbst, doch im 10 Kilometer entfernten Nachbarort Antibes bis zu drei Meter hoch wurde und über den dortigen Hafen in die Stadt krachte. Nur dem schlechten Wetter war zu verdanken, dass es in Antibes lediglich sechs Tote gab; insgesamt 11. 1963 starben in einem Tsunami in einem Stausee in Norditalien dagegen 2600 Menschen. Mehr bei http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19694/1.html Meeresspiegel: 25 Zentimeter Anstieg bis 2100 _____________________________________________ Der Meeresspiegel wird bis 2100 um bis zu 25 Zentimeter ansteigen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des US-National Center for Atmospheric Research. Die globale Erwärmung wird der Grund für diesen Anstieg sein. Dabei werden die Temperaturen mindestens um ein halbes Grad Celsius ansteigen, meint der Forscher Tom Wigley. Auch wenn die CO2-Produktion auf der Welt ab sofort eingestellt wird, wird der Meeresspiegel um elf Zentimeter ansteigen. Wigley geht davon aus, dass seine Zahlen sogar noch relativ niedrig angesetzt sind. "Wahrscheinlich wird der Anstieg noch viel größer sein", so der Experte. Das Worst-Case-Szenario spricht sogar davon, dass dieser Anstieg 30 Zentimeter betragen könnte. Der Temperaturanstieg könnte bis zu 3,5 Grad Celsius ausmachen. Mehr bei http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=050318038 Die gefährlichsten Orte der Welt ________________________________ Erdbeben, Fluten, Dürren und Vulkane bedrohen Menschen weltweit. Experten der Weltbank haben nun untersucht, in welchen Regionen die größte Gefahr durch Naturkatastrophen droht. Der unter Beteiligung der Columbia University New York entstandene Report kommt zu dem Schluss, dass 20% der Erdoberfläche permanent von Fluten, Beben, Stürmen oder Vulkanausbrüchen bedroht sind. Eine interessante Fotostrecke gibt es bei http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,349032,00.html http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,grossbild-452826-349032,00.html