Januar 2003 Umweltbrief.org +++ Steuern für Investmentfonds sollen steigen +++ Neue Niedrigsteuer für Kapitaleinkünfte +++ Quellensteuerzahlung erst am Ende des Jahres? +++ Millionen-Strafe gegen Deutsche Bank Steuern für Investmentfonds sollen steigen __________________________________________ Im Rahmen ihres Steuerpaketes plant die Bundesregierung, die Besteuerung von Investmentfonds zu verschärfen. Sie erhofft sich dadurch dreistellige Millioneneinnahmen. Die Änderungen, die ab dem 21. Februar 2003 gelten sollen, haben Proteste seitens inländischer sowie ausländischer Anlegergesellschaften hervorgerufen. Steuerungerechtigkeit und Diskriminierung, so lauten die Vorwürfe. Bislang sind lediglich Gewinne aus dem tatsächlichen Verkauf von Fondsanteilen steuerpflichtig. Künftig sollen Fonds-Anleger Erlöse auch dann versteuern, wenn sie ihre Anteile behalten und statt realer nur Buchgewinne haben. http://www.ecoreporter.de/index.php?action=_n5573 Neue Niedrigsteuer für Kapitaleinkünfte _______________________________________ Die Konzerne schieben ihre Gewinne in Niedrigsteuerländer. Vermögende parken ihre Gelder in Steueroasen. Etwa elf Billionen Euro sind dort inzwischen versteckt. Die Staaten reagieren darauf mit einer systematischen Steuersenkung für Konzerne und KapitalbesitzerInnen. Durch die große Steuerreform wurde die Körperschaftssteuer für die Kapitalgesellschaften auf 25% gesenkt. Nun sollen auch für die privaten VermögensbesitzerInnen die Steuern gesenkt werden. Noch wird von der jeweiligen Bank eine 30%ige Quellensteuer erhoben. Die KapitalbesitzerInnen sind außerdem verpflichtet, ihre Kapitaleinkünfte in ihrer Steuererklärung anzugeben. Wer einen niedrigen Steuersatz hat, bekommt Geld aus der schon bezahlten Quellensteuer zurück. Wer einen hohen Steuersatz hat, muss entsprechend höhere Steuern zahlen. Nun will die Bundesregierung eine Abgeltungssteuer von 25% einführen. Ähnlich wie bei der Quellensteuer führen die Banken dabei 25% der Zinsen an den Fiskus ab. Dies ist schon eine Steuersenkung. Eine weitere Besteuerung erfolgt nicht. Der europäische Hintergrund: Seit vielen Jahren liefern sich die europäischen Länder bei den Kapitalsteuern einen Steuersenkungswettlauf. Luxemburg, Österreich, Belgien und Irland haben sich in verschiedenen Bereichen zu Steueroasen entwickelt. Aber auch alle anderen EU-Länder mischen mit. Wenn Steuerausländer in Deutschland ein Bankkonto eröffnen, sind sie vom deutschen Bankgeheimnis geschützt und zahlen keinerlei Quellensteuer. Deutschland ist also selbst eine Steueroase. Bisher ist es nicht gelungen, eine Lösung für das Problem des europäischen Steuersenkungswettlaufes zu finden. Zuletzt hatten sich die Staaten auf einen komplizierten Kompromiss geeinigt: Ab 2010 soll ein System gegenseitigen Informationsaustausches (Kontrollmitteilungen) eingeführt werden. Damit wäre das steuerliche Bankgeheimnis zwischen den EU-Ländern aufgehoben und der Steuerflucht das Handwerk gelegt. Bis 2009 soll eine Übergangsregelung gelten. Die EU-Mitgliedsländer können wählen, ob sie zwischen 2003 und 2009 eine Quellensteuer für alle EU-BürgerInnen einführen oder mit dem Kontollmitteilungssystem beginnen. Allerdings ist der ganze Kompromiss an eine wichtige Bedingung geknüpft: Die wichtigsten Steuerflucht-Konkurrenzländer müssen ebenfalls mitziehen: USA, Schweiz, Kanalinseln, Monaco, u.a. Bisher konzentrieren sich die Verhandlungen auf die Schweiz. Allgemein wird erwartet, dass die anderen Staaten mitziehen, wenn eine Einigung mit der Schweiz gefunden ist. Die Schweiz hat für ihre eigenen BürgerInnen ein System der Abgeltungssteuer von 35%; also deutlich höher als das, was jetzt die Bundesregierung plant. Für Steuerausländer sind Kapitaleinkünfte in der Schweiz hingegen steuerfrei und durch ein strenges Bankgeheimnis geschützt. Bisher weigert sich die Schweiz, das Bankgeheimnis im Rahmen des EU-Kompromisses aufzuweichen. Diese Weigerung ist jedoch nicht sehr glaubwürdig. Gegenüber den USA hat die Schweiz für US-Anleihen einem System von Kontrollmitteilungen zugestimmt. Die USA hat den Schweizer Banken einfach gedroht, ihre Staatsanleihen mit einem Strafzins zu belegen, wenn die Schweiz in der Steuerfluchtfrage nicht einlenkt. Das zeigt: Wenn man den wirtschaftlichen Druck entsprechend erhöht, sind die Steuerfluchtländer zum Einlenken bereit. Die Steuerfluchtländer sind von einem reibungslosen Kapitalverkehr in die Kapitalherkunftsländer abhängig. Die Bundesregierung möchte diesem notwendigen Konflikt lieber aus dem Wege gehen. Zu einer Zeit, in der Arbeitseinkommen ohnehin zu hoch mit Steuern und Abgaben belastet sind, sollen die Kapitaleinkommen weiter gesenkt werden. Die Amnestie: Neben der 25%igen Abgeltungssteuer plant die Bundesregierung eine Amnestie für alle Steuerflüchtlinge. Um in den Genuss der Amnestie zu kommen, müssen die Steuerflüchtlinge 25% ihres im Ausland unversteuerten Vermögens dem Fiskus abliefern. Auf diese Weise hofft die Bundesregierung auf schnelles Geld in den Kassen. Die Amnestie macht jedoch nur Sinn, wenn gleichzeitig die Abgeltungssteuer eingeführt wird. Nur bei Niedrigsteuern im Inland werden Steuerflüchtlinge ihre Geld freiwillig zurücktransferieren. Bei der wohl bisher ungerechtesten Steueramnestie in Berlusconis Italien floss Fluchtkapital von 56 Mrd. Euro nach Italien zurück. Dies ist nur ein Bruchteil des gesamten italienischen Fluchtkapitals. Dabei begnügte sich der Berlusconi-Staat mit einer einmaligen Steuer von 2,5%. Bei einer Strafsteuer von 25% werden nur wenige Steuerflüchtlinge Reue zeigen. http://www.attac.org Dazu erhielten wir folgende email: Quellensteuerzahlung erst am Ende des Jahres? _____________________________________________ Wenn Sie die Quellensteuer erst am Ende des Jahres zahlen möchten, dann kann Ihnen Ihr eigener Trust auf den Channel Islands helfen. Ihr Trust ist völlig anonym. Es besteht keine Ausweis- und Identitätspflicht! Der Trust auf den Channel Island ist somit noch verschwiegener als ein Schweizer Nummernkonto. Einzahlungen können Sie von fast allen Großbanken, Sparkassen und Volksbanken vornehmen. Legt der Trust bei europäischen Banken Festgeld an, so sind hier bis zu 6.0 % quellensteuerfrei zu erzielen. Eine Versteuerung müssen Sie erst zum Zeitpunkt der Ertragsentnahme vornehmen. Folgender Service kann geboten werden: 01. 100% anonyme - Channel Island - Firma mit Inhaberaktie 02. Keine Bankreferenz nötig 03. Kein Zugriff Dritter auf die Vermögenswerte möglich 04. Weltweiter Zugriff auf Bargeld über ATM-Karte 05. Online Banking 06. Online Securities Dealing Account. 07. Anonymes Bankkonto 08. Anonyme Nummern-Debitkarte (ATM) 09. Firmensiegel 10. Geschäftsadresse 11. Telefonnummer 12. Faxnummer 13. Email-Adresse 14. Postnachsendung 15. Kompetentes und diskretes Personal 16. Verschlüsselte Korrespondenz über Secure Server 17. Lieferzeit innerhalb einer Woche Der Trust eignet sich auch hervorragend als diskrete Holding für Immobilien, Wertpapiere und Vermögenswerte jeder Art oder als wirtschaftlicher Start für einen problemlosen Neubeginn. Auf Wunsch kann eine Kreditline in höhe bis zu 10 Mio USD zum Handeln von Wertpapieren bereitgestellt werden. Haben Sie Interesse? Dann schreiben Sie Channel Islands Trust Company Formation Ltd. Channel Islands - Fax. +1-360-2425-595 (USA Electronic Fax) Millionen-Strafe gegen Deutsche Bank ____________________________________ Auf Druck der US-Börsenaufsicht SEC zahlt die Deutsche Bank eine Millionenstrafe. Das Institut hatte E-Mails gelöscht, die Ermittler als Nachweis für geschönte Aktienanalysen verwenden wollten. Den vollständigen Artikel gibt es bei http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,225467,00.html