Umweltbrief.org Biomasse ________ Landwirtschaft ist wieder gefragt Die großen deutschen Automobilkonzerne VW und Daimler-Chrysler, Ford und BMW erforschen im großen Stil alternative Energiequellen aus nachwachsenden Rohstoffen: Aus Holz, Schilf, Stroh, Raps, Flachs, Hanf und weiteren Energiepflanzen. Nachwachsende, umweltfreundliche Rohstoffe sollen die Räder ins Rollen bringen. Energie aus Biomasse gilt in der Autobranche neben Wasserstoff als Antriebsenergie der Zukunft. In den USA gibt es bereits Ethanol aus Maiskorn, in Brasilien seit Jahrzehnten Ethanol aus Zuckerrohr und in Europa Methylester und Pflanzenöl aus Rapspflanzen. Deutschlandweit kann man bereits an 1200 Tankstellen Biosprit tanken und in Österreich ist Ökodiesel in der Landwirtschaft schon selbstverständlich. BMW geht davon aus, dass auch Wasserstoff künftig aus Biomasse vom Acker und Wald gewonnen werden kann. Die Europäische Kommission in Brüssel schätzt, dass in einigen Jahrzehnten in Europa ein Drittel aller Energie aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden kann - eine bessere Energieeffizienz als heute allerdings vorausgesetzt. Landwirte werden dann Energiewirte sein. Quelle: http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/autosenergie.shtml Österreich setzt beim Klimaschutz auf Biomasse Bei der Erzeugung von Raumwärme und Energie setzt Österreich zunehmend auf die Nutzung erneuerbarer Energieträger. Dies geht aus einem Bericht der Austria Press Agentur (APA) hervor. Sie beruft sich auf eine Erklärung des Umwelt- und Landwirtschaftsministers Wilhelm Molterer anlässlich der Österreichischen Biomasse-Tage. Ihm zufolge können in Österreich durch den verstärkten Einsatz von Biomasse in den nächsten Jahren bis zu zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden. Das entspricht einem Fünftel jener Einsparungen beim Ausstoß von Treibhausgasen, zu denen sich Österreich im Rahmen des Klimaschutzprotokolls von Kyoto bis zum Zeitraum 2008/2012 verpflichtet hat. Ein Maßnahmenpaket von Bund und Ländern soll die Ausschöpfung dieser Einsparungspotenziale sicherstellen. Im Wald wächst Wärme: vorbildliches Bio-Heizkraftwerk Im März 1997 gründeten fünf Geschäftsleute die "Biomasse Heizkraftwerk GmbH" in Pfaffenhofen an der Ilm. Heute läuft dort eine vorbildliche Anlage, die pro Jahr 40.000 Megawattstunden (MWh) elektrischen Strom ins regionale Netz speist und 120.000 Megawatt Wärme produziert, die privaten, gewerblichen und kommunalen Kunden abgenommen wird. http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/waldwaechstwaerme.shtml Das Karlsruher Forschungszentrum hat ein Verfahren entwickelt, das die Nutzung von Biomasse technisch, logistisch und wirtschaftlich vereinfachen soll. Bis zu zehn Prozent des Energiebedarfs in Deutschland könnten nach Untersuchungen des Forschungszentrums Karlsruhe aus so genannten Bio-Reststoffen gedeckt werden. Den Forschern zufolge werde Biomasse als Ersatz für fossile Energieträger noch zu wenig genutzt. Bundesweit werde nur rund ein Prozent des Primärenergiebedarfs durch Biomasse - überwiegend Holz - abgedeckt, so dpa. Atom-Konzern EnBW plant Biomasse-Kraftwerke Die Energie Baden-Württemberg AG plant einem Bericht der Heilbronner Stimme zufolge die Errichtung von Biomasseheizkraftwerken in Heilbronn, Pforzheim und Leutkirch. Das Kraftwerk in Heilbronn solle vorwiegend mit Grün- und Holzabfällen betrieben werden, heißt es. Insider berichteten von einer 200.000 Tonnen-Anlage in Heilbronn und einer Investition allein für dieses Kraftwerk in der Größenordnung von 40 bis 50 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe hat außerdem in Wasserkraft und Windkraft investiert.